-
Maschine zum Albschärfen von weichen imprägnierten Kappen Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Abschärfen von aus einem Gewebematerial
ausgestanzten Werkstücken und betrifft insbesondere Maschinen zum Abschärfen des
Randes von mit einer Versteifungsmasse imprägnierten Kappengrundstoffen, die noch
weich und geschmeidig sind.
-
Derartige Kappen werden bekanntermaßen hergestellt, indem man Grundstoffe
aus einem geeigneten Gewebe ausstanzt und mit einer gelösten kolloidalen Versteifungsmasse
imprägniert, dann die Hinterkanten absehärft und endlich die noch weichen Werkstücke
fertig zum Versand in luftdichte Kannen verpackt. Nach dem Öffnen der Kannen in
der Schuhfabrik können die weichen Kappen ohne weitere Vorbereitung bei der Herstellung
des Schuhwerkes verwandt werden.
-
Auf Grund der weichen Beschaffenheit der Kappen und der Anwesenheit
von Lösungsflüssigkeit in den Kappen ist das Abschärfen der Kappen insofern mit
gewissen Schwierigkeiten verbunden, als bei der Verwendung einer Abschärfmaschine
gewöhnlicher Bauart (zv-lindrisclie Vorschubwalzen und ein .l@esser) die Walzen
einen ziemlichen Druck auf eine begrenzte Fläche des Werkstückes ausüben und deshalb
unerwünscht-erweise leicht eine beträchtliche Menge der Imprägnierungsflüssigkeit
aus dem Werkstück ausdrücken.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte Vorrichtung
zum Abschärfen von solchen weichen imprägnierten Kappengrundstoffen, in der die
Kappengrundstoffe zwischen Fließbändern erfaßt werden und zwischen besonders gestalteten
Walzen derart an das Abschär f?nesser herangeführt werden, daß die Kappen während
des Abschärfens gebogen «-erden. Durch die besondere Anordnung der Fließbänder bezüglich
des Messers und auf Grund der Tatsache, daß die Kappen auf einer großen Fläche ohne
Ausübung eines besonderen Druckes zwischen den Fließbändern festgehalten werden,
kann das Abschärfen schnell und ohne wesentlichen Verjust von Imprägnierungs:massevonstatten
gehen.
-
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
beispielsweise dargestellt.
-
Fig. i ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Fließbandanlage
in Verbindung mit einer Bandmesserabschärfmaschine.
-
Fig.2 ist eine Draufsicht auf einen Teil der Maschine in Fig. i.
-
Fig. 3 ist eine Vorderansicht in vergrößertem 1Taßstabe eines Walzenpaares
der ' Maschine in Fig. i.
-
Fig. d. ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig.3.
-
Fig. 5 ist ein ähnlicher Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3.
-
Fig. 6 ist eine Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform der Maschine
in Fig. i. Fig. 7 ist eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht eines Walzenpaares.
-
Fig.8 ist eine Draufsicht auf eine Vorschubvorrichtung in Verbindung
mit der in Fig. 6 dargestellten Maschine.
Die dargestellte Maschine
besitzt ein an sich bekanntes Bandmesser 25 und Vorschubwalzen io, 24; wobei -die
obere Walze aus einem festen Stück und die untere Walze 24 aus mehreren unabhängig
nachgiebigen Teilen besteht, die von einer Gummiwalze 54 getragen werden.
-
Um den Rand eines weichen imprägnierten Isappengrundstoffes in geeigneter
Weise abzuschärfen, sind die beiden Walzen besonders geformt. In der in Fig. i bis
5 dargestellten Ausführungsform der Maschine besitzt die obere Walze von vorn gesehen
(Fig. 3) an der linken Seite einen nach rechts spitz zulaufenden Teil 12. An dem
rechten oder kleineren Ende dieses Teiles 12 befindet sich eine Schulter 14, die
durch eine weitere Verkleinerung des Durchmessers der Walze an dieser Stelle geschaffen
wird. Von der Schulter 14 aus läuft die Walze weiterhin nach rechts, und zwar nach
dem Punkt 18 hin spitz zu. Von dem kleineren Ende 16 dieses spitz zulaufenden Teiles
an ist die Walze, wie bei 2o dargestellt, zylinderförmig. Der übrige Teil der Walze
ist dann wieder von normalem Durchmesser.
-
Wie bereits erwähnt, besteht die untere Walze 24 aus verschiedenen
unabhängigen Teilen. Der Teil 26 ist an seiner linken Seite zylinderförmig. An der
rechten Seite weist er eine Schulter 28 auf, die durch Verringerung des Durchmessers
der Walze an dieser Stelle gebildet ist. Von dieser Schulter 28 aus ist der Teil
26 für eine kurze Strecke nach rechts wieder zylinderförmig, und zwar bis
ungefähr unter die Linie 28' der oberen Walze, die den Anfang des spitz zulaufenden
Teiles 12 der oberen Walze bezeichnet. Von diesem Punkt unterhalb der Linie 28'
aus wird der Durchmesser des Teiles 26 allmählich bis zu dem Punkt unterhalb der
Linie 14 größer. Die Linie 14 bezeichnet das linke Ende des spitz zulaufenden Teiles
16 der oberen Walze. Von diesem Punkt unterhalb der Linie 14 ab ist der Teil 26
wieder zylinderförmig. Es sei bemerkt, daß der Teil der oberen Walze zwischen den
Linien 28' und 14 nach rechts spitz zuläuft, während der entsprechende Teil der
unteren Walze unterhalb dieses Teiles der oberen Walze nach links spitz zuläuft,
so daß die sich unmittelbar gegenüberliegenden Seitenhöhen dieser Walzen im wesentlichen
parallel zueinander laufen.
-
Die Werkstücke werden eines nach dem anderen an die Walzen io und
24 und das Bandineser 25 (die Schneide des Messers 25 ist in Fig.3 durch eine Linie
dargestellt) durch Fließbänder ohne Ende herangeführt. Nach dem Abschärfen durch
das Messer werden die Werkstücke dann wiederum durch diese Bänder ohne Ende weggeführt.
Es bestehen zwei Hauptgruppen von Bändern, eine obere und eine untere, und jede
dieser Gruppen besitzt vorzugsweise (wie in Fig. i und 2 dargestellt) vier Fließbänder.
Die Fließbänder, die sämtlich von gleicher Dicke und Breite sind, bestehen vorzugsweise
aus einem engmaschigen undehnbaren Gewebe und sind in kleinen Abständen voneinander
angeordnet. Die obere Gruppe von Fließbändern, die mit geraden Nummern 30, 32, 34,
36 (Fig. 3 bezeichnet sind, laufen um eine Walze 4o in dem vorderen Teil der Maschine,
die um eine waagerechte Welle 41 in Lagern in dem Maschinengestell drehbar ist.
Die Welle 41 befindet sich, wie ersichtlich, vor den Walzen io und 24, wobei die
Fließbänder von der unteren Seite der Walze 4o nach den Walzen io, und 24 zu, im
wesentlichen waagerecht laufen (Fig. i). Die oberen Fließbänder laufen dann zwischen
den Walzen io, 24 der Abschärfvorrichtung hindurch und über das Bandmesser 25. Von
dort aus laufen sie schräg nach oben nach einer zweiten Walze 42 an einer waagerechten
Welle 43, die ebenfalls in Lagern des Maschinengestelles angeordnet ist und durch
eine geeignete Vorrichtung getrieben wird. Die Walze 42 befindet sich, wie ersichtlich,
hinter und über den Walzen io und 2.1. und weist Rillen auf, in denen die Fließbänder
aufgenommen und seitlich voneinander getrennt gehalten werden: Die Fließbänder laufen
dann von der Walze 42 nach der vorderen Walze 40 zurück, die ebenfalls Rillen zur
Aufnahme der Fließbänder besitzt.
-
Die Fließbänder der unteren Gruppe, die mit den ungeraden Ziffern
31, 33, 35, 37 bezeichnet sind, sind unmittelbar unter den entsprechenden Fließbändern
der oberen Gruppe angeordnet und laufen in dem Vorderteil der Maschine um eine Walze
44 an einer waagerechten Welle 45 in Lagern an dem Maschinengestell. Diese Walze
besitzt Flanschen 46 (Fig.2), zwischen denen die Fließbänder verlaufen und infolgedessen
voneinander getrennt-gehalten werden. Die Welle 45 ist vor den Walzen
10, 24 angeordnet, und die unteren Fließbänder verlaufen von der oberen Seite
der Walze 44 etwas nach oben über eine frei drehbare Walze 47, die sich unterhalb
der Walze 4o der oberen Bandgruppe befindet. Von dieser Walze 47 aus laufen dann
die unteren Fließbänder unterhalb der und im wesentlich in Berührung mit den entsprechenden
oberen Fließbändern übel- einen Tisch 48 und zwischen den Walzen io und 24 hindurch.
Die drei Fließbänder 33, 35, 37 laufen über das Bandmesser, wie in Fig. 3 dargestellt.
Nach Verlassen des Abschärfmessers laufen dann diese drei Fließbänder
über
eine frei drehbare waagerechte Führungswalze 49, die unmittelbar unterhalb der hinteren
Führungswalze 42 der oberen Bändergruppe angeordnet ist und sich in einem solchen
Abstand unterhalb dieser letzteren Walze 42 befindet, daß die unteren Fließbänder,
wenn sie nach der Rolle 49 laufen, sich- von den oberen Fließbändern (Fig. i ) trennen.
Diese drei unteren Bänder 33, 35, 37 laufen dann über und um eine kraftgetriebene
Walze 51, die hinter und auf der gleichen Höhe der Walze 49 angebracht ist. Die
`Falze 5 i besitzt ebenfalls Flanschen und Rillen, um die Fließbänder voneinander
getrennt zu halten. Von der Walze 5 1 kehren die Fließbänder nach der Walze
44 zurück. Zwischen der Walze.+.f und der Walze 51 werden diese drei unteren Bänder
durch geeignete frei drehbare Walzen 52, 53 geführt. Das Fließband 3i der unteren
Gruppe läuft ebenfalls zwischen den Walzen io, 2.f hindurch, jedoch unter dem Bandmeser
-25. Hinter der Guininiwalze 5.4 läuft das Band 3 i schräg nach unten und tun eine
frei drehbare Führungswalze 55 und vereinigt sich dann bei Walze 53 mit den drei
anderen Fließbändern 33. 35. 37 der unteren Gruppe, wenn diese von der Walze 5 i
nach der Walze .4.5 zurückkehren.
-
Wenn die Fließbänder zwischen den Walzen io und 2.t hindurchlaufen,
liegen die Kanten der Bänder 3o, 31 gegen die Schulter 28 des Teiles 26 der unteren
Walze 24 an. Das Band 31 steht mit dem Zylinderteil von verkleinertem Durchmesser
tmd dein benachbarten zugespitzten Teil des Teiles 26 der unteren Walze in Berührung,
und das Band 30 steht mit dem zugespitzten Teil 12 und zum `feil mit dem benachbarten
Zylinderteil der oberen Rolle io in Berührung, so daß diese zwei Bänder etwas seitlich
gebogen «erden @Fig.3). Die benachbarten Kanten des nächsten Fließbänderpaares 32,
33 liegen gegen die Schulter 14 der oberen Walze an. Die beiden anderen Fließbänderpaare
34., 35 und 36, 37 sind dann in entsprechenden Abständen auf dem übrigen Teil der
Walze angeordnet. Der Tisch ,4.8 weist eine Führung 56 zwecks Verstellung des Tisches
auf, der ebenfalls die äußeren Kanten der Fließbänder 30, 31 nach der Schulter 28
der unteren Walze leitet.
-
Die Werkstücke. z. B. die in Fig. 2, a und 5 dargestellten Spitzenkappengrundstoffe
5o, «-erden von einer Plattform 57 (Fig. i und 2) an dem Maschinengestell den Fließbändern
übergeben, die sich sämtlich mit gleicher Geschwindigkeit bewegen. Die Plattform
57 besitzt eine Kantenführung 58 (Fig. 2), die seitlich bezüglich der Bänder verstellt
werden kann, wobei diese Führung vorzugsweise mit den äußeren Kanten der Bänder
30 und 31
in einer senkrechten Ebene liegt.
-
Die Fließbänder pressen die Werkstücke, sobald diese über den Tisch
der Abschärfvorrichtung geführt werden auf Grund der Federwirkung eines Preßgiiedes
59 in Gestalt einer gebogenen Federplatte, leicht z-,vischen sich zusammen. Die
Federplatte ist an einer waagerechten Welle 6o oberhalb des Tisches befestigt. Durch
Drehung der Welle 6o kann der Druck der Platte auf die Bänder erstellt werden.
-
Die Werkstücke 5o werden mit der Hand nacheinander von der Plattform
57 mit ihren hinteren Kanten, die abgeschärft werden sollen, gegen die Kantenführung
58 der Maschine dargeboten (Fig.2). Die Hinterkanten der Werkstücke liegen somit
mit den linken Kanten der Fließbänder 30, 31 in einer senkrechten Ebene. Die Fließbänder
ergreifen dann die Kappengrundstoffe und tragen diese zunächst über den Tisch y.8,
wo die Bänder auf Grund der Federplatte 59 zusammengepreßt werden, sodann führen
sie die Werkstücke zwischen die Walzen hindurch und gegen das Bandmesser 25.
-
Auf Grund der oben beschriebenen besonderen Anordnung der Walzen und
Fließbänder wird nur der hintere Rand des Werkstückes durch die Bänder
30 und 31 an das Bandmesser herangeführt (Fig. 3 und 4.), wobei der übrige
Teil des Werkstückes durch die anderen Bänder vollständig über das ,Messer geführt
wird (Fig. 3 und 5). Durch die besondere Anordnung der Walzen und Fließbänder wird
weiterhin der Randteil des Werkstückes zwischen den entsprechenden Teilen der oberen
und unteren Walze (Fig. 3) erfaßt und in waagerechter Lage gehalten, während der
benachbarte Teil des Werkstückes nach dem Spitzenende der Kappe zu zwischen den
entsprechenden spitz zulaufenden Teilen der Walzen erfaßt und nach oben gebogen
wird, so daß das waagerechte Bandmesser, wie dargestellt, durch das Werkstück hindurchgeht.
Es wird dadurch ein gleichmäßig.abgeschärftes Werkstück erhalten. Der abgeschärfte
Kappengrundstoff wird dann zwischen den Fließbändern 32, 33, 34, 35 und 36. 37 weggeführt.
Die abgeschnittenen Abfallstücke werden unterhalb des Messers 25 durch das Band
31 nach unten geführt und von diesem durch eine in entgegengesetzter Richtung
drehbare Bürstenscheibe 61 (Fig. i) entfernt.
-
An Stelle einer oberen und einer unteren Gruppe von je vier Bändern
kann auch ein einziges oberes Band von gleicher Breite als die gesamten Bänder der
oberen Gruppe in Verbindung mit nur zwei unteren Bändern von ähnlicher Breite verwandt
werden. Eine
derartig abgeänderte Form der Fließbandanlage mit den
soeben beschriebenen weiten Bändern ist in Fig. 6, 7 und 8 dargestellt. In dieser
abgeänderten Form läuft ein breites oberes Band 65 über Walzen 66, 67, die den Walzen
40 und 42 der ersten Ausführungsform entsprechen. Das Band 65 wird vorteilhaft durch
eine Zwischenwalze 68, die unter Einwirkung einer Feder steht, gespannt gehalten.
-
Ein unteres Hauptfließband 70 läuft über Walzen 71, 72 und
73, die den Walzen 44, 47 und 55 der ersten Ausführungsform entsprechen. Ein schmaleres
Hilfs- oder Trägerband 75 ist in der Nähe des Fließbandes 70 angeordnet (Fig. 7)
und läuft ähnlich wie die Bänder 33, 35, 37 der erstbeschriebenen Ausführungsform
der Erfindung über das Bandmesser und dann um zwei Walzen 76 und 77, die der Walze
51 der ersten. Maschine entsprechen. Eine Spannwalze 78 hält dabei dieses Fließband
75 in geeigneter Spannung. Das untere Hauptband 70 wird von einer Spannwalze
79 nach Passieren der Führungswalzen 8o und 8i in Spannung gehalten. Das Band 5
wird unabhängig von dem Band 70 von einer Walze 74 geführt.
-
Wie in Fig. 7 dargestellt, ist in dieser Ausführungsform der Erfindung
die Bauart der dem Bandtnesser benachbarten Walzen etwas vereinfacht. Die untere
Walze 12q. ist vollkommen zylindrisch, besitzt keine abgetrennten Teile und wird
ebenfalls nicht mehr durch eine Gummiwalze getragen. Die obere Walze i 1o ist mit
Ausnahme eines mittleren Teiles 112 an allen Stellen von gleichem Durchmesser. Der
mittlere zylindrische Teil i 12 ist von verkleinertem Durchmesser und divergiert
bei 114 an seinem linken Ende nach dem Teil mit normalem Durchmesser.
-
In dieser Ausführungsform ist es empfehlenswert, seitliche Führungsteile,
wie in Fig. 6 bei 89 durch gestrichelte Linien dargestellt, auf dem Tisch 48 anzuordnen,
die die Fließbänder 65, 70 in der gewünschten Einstellung bezüglich der Walze
iio halten.
-
Die zwei Hauptfließbänder 65, 70 werden durch die Seitenführungen
89 so zwischen die Walzen i io, 124 geführt, daß, wie in Fig. 7 dargestellt, ihre
rechten Kanten ungefähr 21`2 cm von der an dem rechten Ende des verkleinerten Teiles
112 befindlichen Schulter entfernt sind. Ihre linken Kanten ragen dabei um ungefähr
21/2 cm über den linken Teil der Walze iio mit normalem Durchmesser.
-
Wenn ein Werkstück die durch das Werkstück So in Fig. 8 dargestellte
Stellung erreicht, ruht der Hauptteil des Werkstückes auf dem Fließband
75, der hintere Randteil hingegen wird von diesem Bande nicht getragen und
ragt über das Band 7o heraus. Bei der Vorwärtsbewegung des Werkstückes nach den
Walzen i i o, 124 zu, preßt dann das Band 65 den Hauptteil des Werkstückes gegen
das Band 75 (Fig. 7) und den Randteil gegen das Band 7o. Das Werkstück befindet
sich somit, wenn es von dem Messer 25 abgeschärft wird, in einer gebogenen Lage.
Der von dem Werkstück abgeschnittene Teil wird unterhalb des Messers durch das Band
7o nach unten abgeführt und dann in ähnlicher Weise wie in der erstbeschriebenen
Maschine durch eine Bürstenscheibe 61 entfernt.
-
Nach dem Abschärfen der Kappengrundstoffe durch das Messer 25 werden
diese von den Fließbändern 65, 75 weiterhin festgehalten. Die Walze 76 ist so eingestellt,
daß die beiden Fließbänder 65, 75 miteinander in fester Berührung bleiben, bis das
Band 75 um die Walze 76 herumläuft. Sobald sich die beiden Fließbänder 65, 75 trennen,
wird der bearbeitete Kappengrundstoff freigegeben, dessen abgeschärfter Rand bei
dem Transport von dem Messer zu dieser Stelle frei in der Luft schwebte. Sobald
jedoch die Kappe, wie oben beschrieben, freigegeben wird, ist es wünschenswert,
daß nun auch der abgeschärfte Randteil einen Träger erhält, um einem unerwünschten
Verschieben des Werkstückes auf dem Band 75 vorzubeugen. Um deshalb Gewähr zu bieten,
daß jedes bearbeitete Werkstück von dem Fließband 75 beim Herumgehen um die Unterseite
der Walze ; 7 in derselben Lage und Verfassung abgeliefert wird, ist es empfehlenswert,
ein schmales Fließband 82 anzubringen, das um die beiden Walzen 76, 77 nächst dem
Bande 75 herumläuft und den abgeschärften Randteil des Werkstückes trägt.
-
Eine besondere in Fig. 8 dargestellte Vorrichtung hat die Aufgabe,
die Kappengrundstoffe in die richtige Stellung vor dem Abschärfen zu bringen. Wenn
nämlich die Kappengrundstoffe einer nach dem anderen auf die Fließbänder 70, 75
z. B. durch eine andere Fließbandanlage befördert werden, und zwar mit ihren.Spitzenenden
voraus, wie dies bei Sod in Fig. 8 dargestellt ist, ist natÜrlich eine Wendung jedes
Werkstückes um 9o° vor Erreichung des Bandes 65 erforderlich, wenn der hintere Randteil
des Werkstückes abgeschärft werden soll. Um dem Werkstück eine bessere Unterlage
zu gewähren, und zwar wenn es sich in der durch den SpitzenkappengrundstOff 50a
angedeuteten Stellung befindet und während es um 9o° geschwungen und nach dem Punkt
hin befördert wird, an dem seine Oberfläche von dem Band 65 ergriffen wird, wird
vorzugsweise noch ein schmales Band 83 verwandt (Fig. 8), das über die Walzen 71,
7:2 läuft und tatsächlich nur einen seitliehen
Fortsatz
des Bandes 75 darstellt. Um die Kappe um 9o° zu schwingen, ragen Ablenke= 84, 85
quer über das Fließband 83 und über einen Teil des Bandes 75, die so eingestellt
sind, daß sie mit den vorwärts bewegten Kappengrundstoffen in Berührung treten und
diese, wie in Fig. 8 angedeutet, teilweise herumdrehen. Der in Fig. 8 mit 5o11 bezeichnete
Iiappengrundstoff steht gerade mit dem Ablenke= 85 in Berührung. Der abzuschärfende
Randteil jedes Werkstückes gegenüber dem Randteil, der von dem Ablenke= berührt
wird, wird durch eine Kantenführung 86 geführt, die eine Führungskante besitzt,
die sich über den größten Teil ihrer Länge in einer Winkelstellung gegenüber den
Fließbändern befindet, jedoch in der Nähe der Walze 72 allmählig parallel
mit den Fließbändern läuft. Durch eine Feder 87 wird ein fester Eingriff des Kappengrundstoffes
mit der Kantenführung 86 gewährleistet, ehe der Kappengrundstoff von den Fließbändern
65, 76 erfaßt wird. Eine Schutzvorrichtung 88, unter der das Werkstück hindurchläuft,
verhütet, daß sich der Kappengrundstoff faltet oder sonst verbiegt, oder daß die
Finger des Arbeiters von den Walzen 66, 72 erfaßt werden. Auf Grund der besonderen
Anordnung der Walzen i i o, 124 ist für die zwei Ränder 65, 75 sowohl wie für das
mitgeführte Werkstück hinreichend Durchgangsraum über dem Messer vorhanden (Fig.
7). Die dargestellte: Maschine ist, wie bereits ausgeführt, besonders dafür geeignet,
um Kappengrundstofte, die soeben mit einer Versteifungsmasse imprägniert wurden,
abzuschärfen. In dieser imprägnierten Verfassung sind die Kappenstofte sehr weich
und biegsam, und es hat sich zuvor häufig herausgestellt, daß bei dem Abschärfen
derartiger Kappenstofe auf anderen Maschinen die Imprägnierflüssigkeit aus diesen
herausgedrückt wurde. Die dargestellte Maschine verhindert besonders diesen unerwünschten
Verlust der Versteifungsmasse. Ehe die Werkstücke die Abschärfvorrichtung durchlaufen,
werden sie verhältnismäßig leicht zwischen den Fließbändern erfaßt. Sobald sie von
der Abschärfvorrichtung erfaßt «=erden, vermehrt sich der Druck auf die Werkstücke
nur allmählig, im Gegensatz zu einer Abschärfmaschine, in der keine Fließbänder
verwandt werden und in der die Werkstücke den durchaus zylindrischen Walzen einer
gewöhnlichen Abschärfmaschine dargeboten werden. Durch die Verwendung der Fließbänder
wird zunächst ein allmähliches Ausbreiten des Grundstoffes erreicht, der dann in
beschriebener Weise von den Bändern erfaßt und durch die Abschärfvorrichtung abgeschärft
wird, ohne daß, wie bereits erwähnt, ein beträchtlicher Be+rag von Versteifungsflüssigkeit
aus dem Werkstück ausgedrückt wird. Die allmähliche Einwirkung eines Druckes auf
die Werkstücke, sobald diese an die Abschärfvorrichtung herangeführt werden, wird
zum größten Teil durch die Fließbänder bewirkt, liegt aber auch zum Teil der besonderen
Wirkung des Pressers 59 zugrunde.
-
Die Fähigkeit der Maschine, weiche Grundstoffe ohne jegliche Tätigkeit
des Arbeiters in einem Zug von der Imprägniervorrichtung bis zu dem Behälter, in
dem die fertigen Kappen verschickt «-erden, herzustellen, macht diese Mäschine besonders
begehrenswert. Zugleich gestattet der Gebrauch der beschriebenen Fließbandanlage
eine Vervielfachung - der Durchschnittsleistung der Maschine, besonders hinsichtlich
der Tatsache, daß zwei, drei oder mehrere solche Fließbehandlungen in paralleler
Anordnung verwandt werden können.