DE480647C

DE480647C - Schneidvorrichtung

Info

Publication number: DE480647C
Application number: DEM96437D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-10-15
Filing date: 1926-10-08
Publication date: 1929-08-06
Also published as: FR480647A

Description

Schneidvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerschneiden einer sich vorbewegenden Materialbahn, beispielsweise aus Papier, Kork o. dgl., in einzelne Streifen; mittels eines ortsfesten und eines umlaufenden Schneidmessers. Im besonderen ist die Schneidvorrichtung für Zigarettenmaschinen bestimmt, die die Zigaretten von einem endlosen Tabakstränge herstellen und mit Mundstücken aus Kork o. dgl. versehen. Die Mundstücke werden hierbei von einer sich vorbewegenden Korkbahn abgetrennt, und jedes Mundstück wird alsdann auf eine sich vorbewegende Zigarettenpapierbahn geführt, die vorher an denjenigen Stellen, an denen die Mundstücke angebracht werden sollen, mit einem Klebstoff behandelt worden ist.
Bei Schneidvorrichtungen -dieser Art ist es von Wichtigkeit, die Mundstückstreifen derart zu der Zigarettenpapierbahn vorzuführen, rlaß die Seitenkanten der Mundstücke in Ausrichtung mit den Seitenkanten der sich vorbewegenden Zigarettenpapierbahn liegen, und daß nach dem Zusammenrollen des Zigarettenpapiers um den Tabakstrang herum, die aneinanderstoßenden Kanten eines jeden Mundstückes genau miteinander in übereinstimmung liegen.
Um die Mundstückstreifen in genauer Ausrichtung der Zigarettenpapierbahn vorzuführen und zu gewährleisten, daß auch beim Arbeiten mit hoher Geschwindigkeit die obere und untere Kante eines jeden Mundstückes in genauer Ausrichtung liegen, muß beim Abtrennen eines einzelnen Mundstückstreifens ein Stoß auf die Papierbahn nach Möglichkeit vermieden werden; andernfalls der Streifen während des Abtrennens abgelenkt werden würde.
gemäß der Erfindung ist zu diesem Zwecke die Einrichtung so getroffen, daß die Schneidkante des feststehenden Messers nach der Mitte ihrer Länge hin von der Schneidkante des umlaufenden Messers hinweg gekrümmt ist. Hierdurch wird erreicht, daß das eine Messer allmählich mit dem anderen in Berührung gebracht wird, so daß auch ein nachteiliger Stoß an den beiden Schneidkanten vermieden wird.
Bei der vorzugsweise zur Anwendung gelangenden Ausführungsform der Erfindung ist das umlaufende Schneidmesser an den Enden seinner Schneidkante mit gekrümmten, einen übergang vom Messerkörper- zu der Schneide bildenden Rippen versehen, die mit den Enden der Schneidkante des feststehenden Messers bei jedem Schnitt in Eingriff treten.
Die Schneidkante des umlaufenden Messers liegt hierbei parallel zu ihrer Drehachse, und eine Linie, die die Enden der Schneidkante des feststehenden Messers verbindet, verläuft parallel zu dieser Drehachse.
In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine gemäß der Erfindung ausgebildete Schneidvorrichtung, die an einer Vorrichtung zur Anbringung eines Korkmundstückes bei einer Zigarettenmaschine vorgesehen ist.
Abb. 2 veranschaulicht in einer Seitenansicht das feststehende Schneidmesser, und Abb. 3 ist eine Seitenansicht hierzu, während Abb.4 eine Draufsicht auf die Darstellung der Abb. z ist.
Abb. 5 und 6 veranschaulichen eine Ausführungsform des umlaufenden Schneidmessers einer Schneidvorrichtung gemäß der Erfindung.
Abb. 7 und 8 veranschaulichen eine abgeänderte Ausführungsform des umlaufenden Schneidmessers.
Abb. g ist eine schaubildliche Ansicht des feststehenden Schneidmessers, und Abb. io ist eine Seitenansicht des in Abb. 2 dargestellten feststehenden Schneidmessers, in der Richtung des Pfeiles A gesehen.
In Abb. i der Zeichnungen bezeichnen r eine Korkbahn, die durch ein Paar ständig umlaufender Walzen 2, 3 auf eine Schneidvorrichtung zu vorgeführt werden kann, die ein feststehendes Messer 4 und ein umlaufendes Messer 5 aufweist. Die Bahn z wird vorgeführt, bis ihre vorangehende Kante mit einer Zigarettenpapierbahn 6 in Eingriff kommt, die um eine Walze 7 herumgezogen wird.
Wenn die vorangehende Kante der Korkbahn i auf die Zigarettenpapierbahn 6 auftrifft, erfaßt die wie ein Vorschubfinger wirkende Kante 8 einer auf einer zwangläufig angetriebenen Walze g vorgesehenen flachen Fläche ga die Korkbahn und drückt sie auf die Zigarettenpapierbahn. Wenn die Korkbahn auf die Zigarettenpapierbahn gedrückt ist, zerschneidet das umlaufende Messer 5 die Korkbahn in Eingriff mit dem stillstehenden Messer 4, so daß ein Stück von der Korkbahn abgetrennt. wird.
Um nun zu gewährleisten, daß die Korkbahn i während des Schneidvorganges des umlaufenden Messers 5 nicht abgelenkt wird, ist die* Schneidkante 13 des stillstehenden Messers 4 in der aus Abb. 4 ersichtlichen Weise von dem umlaufenden Messer 5 hinweg gekrümmt.
Da der mittlere Teil des stillstehenden Schneidmessers weiter als seine Enden von dem umlaufenden Messer entfernt liegt, erhält die untere Fläche des stillstehenden Messers eine konvexe Form, bezogen auf die Achse des Messers 5 (Abb. g), so daß die Kante des umlaufenden Schneidmessers wäh-.end des ganzen Schneidvorganges mit jedem Punkte an der Kante des feststehenden Messers in Eingriff kommt.
Ein Verfahren zur Herstellung einer solchen konvexen Fläche auf der Unterseite des feststehenden Messers q. besteht darin, daß zwei Schrauben io vorgesehen sind, von denen je eine an jedem Ende des Messers angebracht wird. Die Schrauben io stützen sich auf die Enden des Messers und erteilen letzterem auf seiner Unterseite eine konkave Form, bezogen auf die Drehachse des Messers 5. Wenn diese konkave Fläche an dem Messer hergestellt ist, wird letztere bearbeitet, bis-- die Krümmung entfernt ist, worauf die Schrauben io gelockert werden und die Seiten der Schneide zurückfedern, so daß eine konvexe Krümmung von der gewünschten Gestalt auf der unteren Fläche des stillstehenden Messers 4 entsteht.
In den Abb. 5 und 6 ist eine Ausführungsform des umlaufenden Messers 5 dargestellt, dessen Schneidkante i i parallel zur Umdrehungsachse des Messers liegt. Das stillstehende Messer 4 wird mit Bezug auf dieses umlaufende Messer in der Weise gelagert, daß eine Linie, die die Enden der gekrümmten Kante- des feststehenden Messers verbindet, parallel zur Achse des umlaufenden Messers liegt. Vorzugsweise wird das umlaufende Messer in der aus den Abb. 7 und 8 ersichtlichen Weise hergestellt, bei denen dieses umlaufende Messer mit einem Paar gekrümmter Flächen i2 versehen ist, die mit den Enden der Schneidkante des stillstehenden Messers 3 in Eingriff treten, wodurch ermöglicht wird, daß die Schneidkante i i stoßlos mit der gekrümmten Kante 13 des feststehenden Messers 4 in Eingriff gebracht wird, so daß jeder Stoß auf die Schneidkanten vermieden wird.
Wenn auch die Erfindung im besonderen für eine Vorrichtung zum Anbringen eines Korkmundstückes bei einer Zigarettenmaschine beschrieben worden ist, so kann sie auch bei irgendeiner anderen Maschinengattung verwendet werden, bei der ein Materialstreifen durch die Maschine hindurch ständig vorbewegt und in einzelne Streifen zerschnitten wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schneidvorrichtung zum Zerschneiden einer sich vorbewegenden Materialbahn (beispielsweise aus Papier, Kork o. dgl.) in einzeln Streifen mit einem ortsfesten und einem umlaufenden Schneid- Messer, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante des feststehenden Messers (4) nach der Mitte ihrer Länge hin von der Schneidkante des umlaufenden Messers (5) hinweg gekrümmt ist.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das umlaufende Schneidmesser (5) an den Enden seiner Schneidkante mit gekrümmten, einen Übergang vom Messerkörper (5) zur Schneide (ii) bildenden Rippen (i2) versehen ist, die mit den Enden der Schneidkante des feststehenden Messers bei jedem Schnitt in Eingriff treten.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante (i i) des umlaufenden Messers (5) parallel, zur Drehachse liegt, und daß eine Linie, die die Enden der Schneidkante des feststehenden Messers (4) verbindet, parallel zu dieser Drehachse verläuft.