DE37417C - Neuerung an der Maschine zur Herstellung von Zündhölzern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE

3ö: Holz-Bearbeitung, Ge Geräthe und Maschinen.

Diese Erfindung bezieht sich auf eine Neuerung an der den Erfindern unter No. 34796 geschützten Maschine zur Herstellung von Zündhölzern, um die letzteren gleichzeitig auch mit dem erforderlichen Zündstoffe zu versehen.

Von den Figuren der zur Erläuterung beiliegenden Zeichnungen giebt Fig. 1 eine Perspectivansicht der Maschine, die hier vom Austrittsende und von der Seite her gesehen ist, welche der Antriebsseite gegenüber liegt, während Fig. 2 dieselbe Ansicht, von der Antriebsseite gesehen, zeigt. Die weiter unten noch zu beschreibenden Führungsbänder sind hier abgebrochen gezeichnet. Fig. 3 ist eine hintere Ansicht der Maschine und Fig. 4 ein Längenschnitt durch dieselbe nach x''-χ¹, Fig. 3. Die übrigen Fig. 5 bis 8 zeigen Einzelheiten.

Die Gesammtconstruction und Wirkungsweise der Maschine brauchen an dieser Stelle nicht wiederholt zu werden, da sie sich aus der Patentschrift No. 34796 ergeben; eine Aenderung im Vergleiche mit dem Haupt-Patent ist nur insofern getroffen, als die in den Nuthen V²· der Schneid walzen R'² R^a arbeitenden Greifer /²/³ bei der jetzigen Construction zwischen sich einen Durchlafs U bilden, durch welchen die noch zusammenhängenden Hölzchen in den hier mit JY bezeichneten Führungstrog gelangen, indem sie bei ihrem Eintritt in denselben durch die Walze I auf der scharfen Kante der Greifer/³ am Ende des Durchlasses U einzeln abgebrochen werden. In dieser Wirkung wird die Walze / hier unterstützt durch die Seile b² b², welche durch die Rillen g³, Fig. 1, 2 und 6, im Umfange von I und weiter unten über die Rolle O laufen.

Unter der Walze I ist nun ferner die Walze J angeordnet, welche sich mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie jene dreht und ihren Antrieb durch die Getriebe v² v³ W^a W¹⁰ empfängt. Auf der Walze J läuft das Band oder der Riemen ohne Ende ß², während ein zweiter Riemen ohne Ende B³ zwischen den Seilen έ² hindurch über die Rolle O weggeführt ist. Fehlt die letztere mit den Seilen, d. h. bleibt die constructive Einrichtung dieses Theiles wie im Haupt-Patent, so wird das endlose Band B³ direct über die Walze I geführt, wie die punktirte Linie d^b in Fig. 4 dies andeutet. In jedem Falle aber läuft das Barid B³, sei es von der Rolle O oder von der Walze /, auf der Walze / abwärts über die Aufsenseite des Bandes B². Beide Bänder gelangen dann von der Walze J über die im Rahmen F³ gelagerten Scheiben L¹ und L weg, schliefslich zur Scheibe L², wo sie sich trennen, indem das eine Band B³ in steigender Richtung über die Rollen C und C² weggeht und dann wieder nach Rolle O oder, wenn diese fehlt, nach der Walze I herabgleitet, während der Riemen -B² über die Rolle C³ weg nach der Walze J zurückkehrt,

um hier wieder unter den Riemen -B³ zu gelangen.

Die aus dem Trog N herauskommenden Hölzchen werden durch die Seile b² oder beim Fehlen derselben direct durch das dann über die Walze I weglaufende Band B³, oben auf das Band B² geführt und gelangen so zwischen die Contactflächen der beiden Bänder, von denen sie dann festgehalten und über die Walze / geführt werden.

Vor letzterer ist der Tunkkasten T angeordnet, der mit geeigneter Zündmasse gefüllt und mit Dampfmantel k, Dampfeinlafsrohr j?⁶ und Condensationswasserhahn c versehen ist, Fig. 8. Der Kasten ist ferner an seiner der Walze J zugekehrten Seite ausgespart und trägt auf der Welle e das mit Umfangsrille m versehene Rad D, Fig. 2, welches mit seinem Umfange durch die Aussparung n^l hindurchtritt und von dem darüber liegenden Ductor t abgestrichen wird. Seinen Antrieb empfängt das Rad von der Welle der Walze J aus durch die Kegelräder^⁴^⁷, so zwar, dafs es die gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie dieses hat.· Die Anordnung der Theile ist nun so getroffen, dafs das Ende eines jeden zwischen den beiden Führungsbändern B- B³ eingeklemmten Hölzchens durch die mit Zündmasse gefüllte Rille m des sich mitdrehenden Rades D hindurchtreten mufs, während die Bänder bei ihrem Uebertreten von der Walze J auf die erste Scheibe L¹ eine verticale Lage angenommen haben. Anstatt die Trocknung der auf diese Weise mit dem Zündkopf versehenen Hölzchen durch Hinwegführen derselben über die Reihe der Scheiben L zu erzielen, kann auch der Riemen B² von der Scheibe L¹ weg in waagrechter Richtung nach der Rolle C³ und von hier nach J zurückgeführt werden. Man kann dabei den Riemen B² über einen erwärmten Trockentisch führen und hinter demselben event, noch ein Bändersystem anordnen, welches die Hölzchen abnimmt und weiterführt, bis sie zur Genüge getrocknet sind. Bei einer derartigen Anordnung würde der andere Riemen B³ direct von der Walze L¹ weg nach oben über die Rolle O bezw. die Walze / geführt werden, wie die mittlere punktirte Linie in Fig. 4 dies andeutet. Fig. 5 zeigt die Anordnung, bei der das endlose Band oder der Riemen B³ direct über die Walze / weggeführt ist.

Es sei noch bemerkt, dafs, wenn geschwefelte oder paraffinirte Zündhölzer hergestellt werden sollen, das Fournier dann vor seinem Eintritt zwischen die Schneidwalzen mit seiner einen Kante durch geschmolzenen Schwefel oder flüssig gemachtes Paraffin geleitet wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: An der unter P. R. No. 34796 patentirten Maschine zur Herstellung von Zündhölzern:

1. Die Aenderung, dafs die in den Nuthen d² der Schneidwalzen R² R^s arbeitenden Greifer /²/³ so eingerichtet sind, dafs sie zwischen sich einen Führungsdurchlafs U bilden, aus welchem die noch zusammenhängenden Hölzchen direct in den gebogenen Führungstrog N gelangen.

2. Die Anordnung der beiden endlosen Bändersysteme B² und B³, von denen das erstere über die Walze J läuft und als Auflager für die aus dem Trog N kommenden Hölzchen dient, während das andere Band B³ entweder direct über die Gummiwalze / weggeführt ist oder über die durch Seilantrieb mit letzterer verbundene Rolle O läuft und zum Festklemmen der Hölzchen auf dem endlosen Bande B² dient, in Verbindung mit dem mit Zündstoff gefüllten, seitlich vor der Walze / angeordneten Kasten T, so zwar, dafs die stets mit Zündstoff aus dem Kasten gefüllte Rille m des mit seinem Umfange durch den Schlitz n'¹ im Kasten hindurchtretenden rotirenden Rades D in der.Bahn des einen Endes der zwischen den Bändern B² und JB³ eingeklemmten Hölzchen liegt, wenn die Bänder beim Ablaufen von der Walze J in eine verticale Lage treten und auf die Scheibe L¹ auflaufen, wo sie sich dann trennen, indem das Band B³ nach der Walze / oder der Rolle O und das Band B² nach der Walze J zurückgeführt wird.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.

berlin. Gedruckt in der reichsdruckerei.