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Maschine zum Verschließen von gefüllten Kartons u. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Maschine zum Verschließen von gefüllten Kartons derjenigen
bekannten Gattung, bei welcher der Karton mit dem Kopflappen verschlossen wird (in
Amerika -»top-sealer« genannt). Diese Maschinen sind so gebaut,. daß zuerst die
Vorder- und Hinterlappen eines gefüllten Kartons und dann die Seitenlappen gefaltet
werden, die, mit Klebstoff bestrichen, während des Faltens zusammenkleben.
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Nachdem der Karton durch das Falten der Lappen verschlossen ist, gelangt
er in einen Trockner, in welchem er so lange verbleibt, als zum Trocknen des Klebstoffes
auf den gefalteten Lappen notwendig ist. Die vorstehende Erfindung betrifft eine
Verbesserung der Vorrichtung, welche die Kartons während des Durchzuges durch die
Maschine faltet und dann in den Trockner führt. Die Kartons werden mittels eines
endlosen Triebwerkes über eine Gleitbahn geführt; das endlose Triebwerk ist mit
Mitnehmern versehen und zu dem Trockner so gelegen, daß die Kartons unmittelbar
von- der Gleitbahn in den Trockner gelangen. Der Trockner ist mit einem von den
1fitnehmern unabhängigen Antrieb versehen, um die Kartons langsam zu fördern, und
der Mitnehmer, der die Kartons während des Faltens der Lappen über die Gleitbahn
führt, übergibt sie dem
sie in den Trockner führenden Bande unmittelbar,
so daß die Kartons in ununterbrochener Bewegung bleiben und keine Unterbrechung
dieser Bewegung zwischen Gleitbahn und Trockner eintritt.
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Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen. in welchen zeigen
Abb. i eine Seitenansicht der Maschine, Abb. z einen Grundriß, Abb.3 die Vorrichtung
zum Einstellen der Zuführungsbänder des Trockners nach verschiedenen Kartongrößen,
Abb.:l eine Einzelansicht des Bandtriebwerkes, das die Karton, beim-Falten ui_d
Verschließen führt, Abb. 5 die Ansicht eines der Stößer, Abb. 6 einen Längsschnitt
durch den Trockner.
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Die gefüllten Kartons i werden in die Maschine durch das über die
Scheiben 16, 17 laufende endlose Band 15 eingeführt und am inneren Ende des Bandes
15 einzeln einer Gleitbahn 3.1 übergeben. Während sie auf dieser Bahn entlang-leiten,
werden die Lappen in üblicher Weise mittels der Falter 6, 7, 88, 9o gefaltet. Der
Antrieb des endlosen Bandes und der Falter ist von beliebiger bekannter Art.
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Die Führung und Faltung der Kartons während ihrer Bewegung längs der
Gleit. bahn 34. erfolgt mittels eines Triebwerkes in Gestalt einer endlosen Kette
57, die um die Kettenräder 58, 59 läuft und in Abständen mit Blöcken 6o besetzt
ist, von denen jeder einen um Bolzen 62 drehbaren Mitnehmer 61 erhält. Jeder Mit.nehmer
ist L-förmig (Abb. :1) und besitzt einen Schwanz 63, der an einer längs der Gleitbahn
3,1 verlaufenden Schiene 6.1 anliegt und so geführt wird, daß der Mitnehmer 61 recht«inklig
zur Kette und in der Lage gehalten wird, in welcher die Kartons längs der Gleitbahn
34 gleiten sollen. An dem Austrittsende bei 65 der Gleitbahn 3.1 ist .die Schiene
6,1 ausgespart oder fortgeschnitten, so daß jeder Mitnehmer, wenn sein Schwanz bis
zu .der Stelle 65 geführt ist, rückwärts schwingen kann, bis der Mitnehmer parallel
zu der Kette liegt und für das Vorschreiten des Kartons ausgeschaltet ist. Dieses
geschieht unmittelbar, nachdem der verschlossene Karton von der Gleitbahn dem Trockner
übergeben wird, wie gleich beschrieben wird.
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Mit dem Kettenrad 58 ist eine Stellplatte 69 (Abb. 4) für den Mitnehmer
verbunden, die den Schwänz 63 eines jeden Mitnehmers berührt, wenn die Stößer um
das Kettenrad geführt werden; die Platte 69 schwingt jeden Stößer in die Arbeitsstellung,
wenn er an dem Eintrittsende der Gleitbahn 3.1 vorbeiläuft. Die Kette 57 wird in
beliebiger Weise angetrieben, z. B. .durch das Kettenrad 59 auf der senkrechten
Welle 66, Kegelräder 67, 68, Welle 78.
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Jeder Block 6o hat einen Reibungszapfen 7o, der durch Feder 71 (Abb.5)
nachgiebig gegen die Fläche 72 des Mitnehmers gedrückt wird, um zu verhindern, daß
die Mitnehmer beim Rücklauf der Kette .schlapp herunterhängen.
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Nachdem der Karton gefaltet und verschlossen worden ist, wird er in
einen Trockner eingeführt und durch ihn hindurchgeführt, wobei die gefalteten Lappen
einem Druck ausgesetzt werden, bis der Leim abgebunden hat. Dieser Trockner bekannter
Art (Abb. 6) besteht aus einem unteren endlosen Band 97, das die Kartons aufnimmt,
und einem oberen endlosen Band 98, das unter Mitwirkung loser Walzen 99 von oben
einen Druck auf die Kartons ausübt. Die Bänder 97 und 98 werden mit einer geringeren
Geschwindigkeit angetrieben als die Kette 57, so daß die verschlossenen Kartons
mit einer geringeren Geschwindigkeit durch den Trockner laufen als durch die Faltvorrichtung.
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Das Band 98 läuft um die Scheiben ioo, Zoo, das Band 97 um die Scheiben
ioi, toi. Der Trockner wird von dem Gestell io2. ,getragen, das von dem Maschinengestell
io getrennt ist; die Bänder 97, 98 werden aber von demselben Antrieb angetrieben
wie die Falt- und Schließvorrichtung. Die Scheibe ioo sitzt auf der Welle io3, die
von der senkrechten Welle io.l mittels der Kegelräder io5 angetrieben wird. Die
Welle 104 läuft in Lagern 2o,1, 2o5 des Gestelles 102 und wird durch Kegelräder
io8, Welle io9, Scheibe i o i angetrieben. Die Welle i o4 hat ein Kettenrad 225
für eine Kette io6, die von einem Kettenrad der Welle 66 angetrieben wird. Die Scheibe
toi wird auch angetrieben, so daß das untere Band 97 auf beiden Seiten einen Antrieb
besitzt. Die Scheibe toi sitzt fest auf einer Welle 213, die durch Kegelräder 21¢
mit der Welle 107 verbunden ist; diese Welle liegt längs des Trocknergestelles und
ist mit der Welle iog durch Kegelräder i io verbunden. Das untere Band 97 nimmt
das Gewicht des Kartons auf, wenn sie durch den Trockner hindurchgeführt werden;
der Vorteil des beiderseitigen Antriebe besteht darin, daß eine gleichmäßigere Zuführung
der Kartons gesichert wird.
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Das untere Band 97 ist senkrecht einstellbar, so daß der Zwischenraum
zwischen den Bändern 97, 98 für Kartons verschiedener Größe verändert werden kann.
Diese Einstellung erfolgt dadurch, daß die Wellen i og und 213 in Trägern i i i
gelagert sind, die i auf dem Hauptgestell 102 senkrecht einstellbar sind.
Jeder Träger hat eine Spindel
112, die in dem Hauptgestell bei 221
geführt ist. Jede Spindel 112 ist mit Rechts-und Linksgewinde versehen, so daß bei
ihrer Drehung eine schnelle senkrechte Verschiebung der Träger i i i erfolgt. Die
Spindeln 112 sind durch Welle 117 und Getriebe 118 verbunden, die Einstellung erfolgt
durch Handrad i i9. Das Lager 205 wird von den Trägern i i i getragen. Eines
der Räder ro5 ist mit der Welle 104 durch Nut und Feder verschiebbar, aber nicht
drehbar verbunden. Auf diese Weise kann die Welle ro4 mit dem Träger i i i senkrecht
eingestellt werden, ohne die Antriebsverbindung zwischen den Bändern aufzuheben.
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Bei den bisherigen Maschinen dieser Gattung wurde der Trockner in
einigem Ab.stande von der Falt- und Schließvorrichtung angeordnet, so daß jeder
von dieser Vorrichtung abgegebene Karton zwischen ihr und dem Trockner stehenbleibt,
bis er durch die nachfolgenden Kartons ausgestoßen wird. Bei der vorliegenden Maschine
wird aber dem Trockner jeder Karton übergeben, sobald er die Falt- und Schließvorrichtung
verläßt. Der Trockner ist deshalb so angeordnet, daß die Enden der Bänder 97, 98,
an welchen die Kartons eintreten, diese zwischen sich aufnehmen können, bevor die
Schwänze 63 der Mitnehmer 61 die Aussparung 65 erreichen. Da jeder Mitnehmer, dessen
Schwanz die Aussparung 65 erreicht, ausgeschaltet ist, wird immer der letzte von
dem Mitnehmer beeinflußte Karton zwischen die Bänder 97, 98 geführt und vorwärts
getragen werden. Die erste Druckwalze 99 liegt in geringerem Abstande von dem Eintrittsende
der Bänder 97 und 98, und die Scheiben roo, roi, um welche die Bänder laufen, haben
einen solchen Abstand, daß jeder Karton am Eintrittsende lose zwischen den Bändern
gehalten wird; die Berührung zwischen Bändern und Karton genügt aber, um diesen
vorwärts zu führen. Die Bänder 98, 97 werden vorzugsweise mit einer bedeutend geringeren
Geschwindigkeit geführt als die Mitnehmer der Kette 57; weil aber die Kartons bei
ihrem Eintritt lose zwischen den Bändern gehalten werden, verursacht dieser Unterschied
in der Geschwindigkeit zwischen Mitnehmer und Band durchaus keine Schwierigkeit.
Bevor jeder Karton die erste Druckwalze 99 erreicht, ist der den Karton berührende
Mitnelmler ausgeschaltet worden, läßt also den Karton unbeeinflußt. Der Vorteil
dieser Bauart liegt darin, daß jeder Karton zwangläufig durch die Maschine geführt
und in den Trockner gelangt, solange die Maschine läuft, ohne daß der Arbeiter irgendwelche
Aufmerksamkeit anzuwenden hat, um die zuletzt verschlossenen Kartons von der Falt-
und Schließvorrichtung zu dem Trockner zu führen.
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Der untere Teil der Gleitbahn 34 ist auch senkrecht einstellbar, um
sie verschiedenen Kartongrößen anzupassen. Von jedem Ende des unteren Teiles der
Führungsbahn hängt eine mit Gewinde versehene Stütze 114 herab, die in einer Mutter
115 in Gestalt eines Kegelrades geführt wird. Die beiden Kegelräder i 15 .stehen
in Eingriff mit Kegelrädern 116 auf einer Welle 217, so -daß durch Drehung der Welle
217 beide Enden des unteren Teiles der Führungsbahn gleichzeitig gehoben und gesenkt
werden können.
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Das Zuführungsband 15 und der selbst. tätige Anschlag 43 sind so gelagert,
da-P.) sie mit dem Boden der Gleitbahn 34 gehoben und gesenkt werden können und
die Einstellung der Gleitbahn für verschiedene Kartongrößen gleichzeitig die Einstellung
des Führungsbandes ergibt.