DE4020398C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Überlappen und Ablegen von Bogen, die mit einem
Querschneider von einer Materialbahn abgeschnitten werden,
bestehend aus einer dem Querschneider unmittelbar
nachgeordneten Fördervorrichtung, die die Bogen zu deren
Weiterführung bis über eine Stapelstelle reichenden
Schwebeleisten zuführt, sowie einer der Stapelstelle
unmittelbar vorgeordneten kombinierten Förder- und
Bremsvorrichtung, die aus einer oberhalb der Förderbahn
der Bogen angeordneten, mit Förder- und Bremsnocken
bestückten, im Takt des Querschneiders umlaufenden
Nockenwelle und aus unterhalb der Förderbahn den Förder
und Bremsnocken zugeordneten Gleit- und Bremselementen
besteht, wobei die Förder- und Bremsnocken mit
Fördergeschwindigkeit und die Bremselemente mit
Bremsgeschwindigkeit umlaufen und von den zusammenwirkenden
Fördernocken und Gleitelementen nur die Fördernocken und
von den zusammenwirkenden Bremsnocken und Bremselementen
nur die Bremselemente geschwindigkeitsbestimmend auf die
Bogen einwirken.
Querschneider dieser oder ähnlicher Art sind bekannt (DT
25 32 880 B2, DE 23 48 320 C3, DE 30 07 435 C2). Bei all
diesen bekannten Querschneidern werden die Bogen im Bereich
ihrer Hinterkante mittels auf sie einwirkender Nocken einer
Nockenwelle aus der Förderebene heraus und in den
Wirkungsbereich einer Bremsvorrichtung gebracht. Bei dem
bekannten Querschneider der eingangs genannten Art besteht
der unterhalb der Förderbahn angeordnete Teil der Förder
und Bremsvorrichtung aus auf einer gemeinsamen Welle
angeordneten, den Fördernocken zugeordneten, frei drehbaren
Führungsrollen und den Bremsnocken zugeordneten, drehfest
auf der Welle sitzenden und mit ihr umlaufenden
Bremsscheiben. Bei diesem Querschneider besteht die Gefahr,
daß bei stark abgebremstem Bogen das Bogenende den Bereich
der Führungsrollen noch nicht verlassen hat, wenn die
Förderwirkung durch die Fördernocken wieder einsetzt. Die
erneute Einwirkung von Förderkräften auf den Bogen führt
zu einer Überbeanspruchung des Bogens durch
Wiederbeschleunigung und Stauchung seines Endes.
Bei einem verbesserten Querschneider genannter Art (DE
38 36 604 A1) wird eine sichere Trennung zwischen Förderung und
Bremsung bei möglichst lückenlosem Wechsel von Förderung
auf Bremsung erreicht. Bei diesem Querschneider ebenso wie
bei den zuvor genannten ist der Bremsweg auf Ringen sehr
kurz, so daß ein harter Druck vom Bremsnocken auf den vom
Bremsring unterstützten Bogen ausgeübt werden muß. Bei
schnellen Querschneidern mit frischem beidseitigen Druck
hinter Druckmaschinen wird das Druckbild beschädigt,
insbesondere wenn es zur Schonung des Papiers unvollständig
getrocknet wurde und Spitzen von Borsten, mit denen Nocken
bestückt sein können, hart darübergleiten.
Um die an einer Stapelstelle abzulegenden Bogen unmittelbar
vor dem Ablegen auf eine für das Ablegen unkritische
Geschwindigkeit abzubremsen, ist es ferner bekannt
(DE 39 20 407 A1) , unter der Förderbahn unmittelbar vor der
Stapelstelle in einem Saugkasten langsam laufende
Förderwalzen und oberhalb der Förderbahn eine Nockenwelle
mit Nocken anzuordnen. Mittels der Nocken wird der Bogen aus
der Förderbahn nach unten abgelenkt und gegen die
Förderwalzen gedrückt, gegen die er dann aufgrund des im
Saugkasten herrschenden Unterdrucks gezogen wird. Da auch in
diesem Fall der Kontakt der Förderwalzen mit dem Bogen auf
einen sehr schmalen Bereich beschränkt ist, läßt sich eine
große Bremswirkung nur bei entsprechend hohem Kontaktdruck
erreichen, was aber für ein frisches Druckbild nachteilig
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine Abbremsung
der Bogen mit einem vergleichsweise niedrigen Bremsdruck
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
sowohl das Fördern als auch das Bremsen jedes Bogens gleiche
Nocken von gleichbleibendem Radius durch ihren Kontakt
zuerst mit den Gleitelementen und danach mit Saugbändern
herbeiführen, die am Umlaufkreis der Nocken nacheinander
angeordnet sind und untereinander einen Abstand haben, der
der Länge der Nocken entspricht.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die wirksame
Bremsfläche gegenüber derjenigen beim gattungsgleichen Stand
der Technik vergrößert, weil die Bremsung mit einer
doppelten Anzahl an Bremsnocken erfolgt und darüber hinaus
wegen der Saugbänder auf einer längeren Strecke. Die
Umschaltung von Förderung auf Bremsung erfolgt ohne
Unterbrechung, weil aufgrund der dem Abstand von
Gleitelementen und Saugbändern entsprechenden Länge der
Nocken der Bremsvorgang erst in dem Augenblick eingeleitet
wird, wenn der Fördervorgang an den Gleitelementen beendet
wird.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Nockenwelle im Antrieb über ein Differential mit
zunehmender Fördergeschwindigkeit in Laufrichtung
vorverstellt wird, so daß die Nocken das Ende der Bogen
etwas weiter vorn drücken, und hinter dem Ende der Nocken
ein längeres Stück des Endes des Bogens frei bleibt, das der
Vergrößerung des Bremsweges des Bogens entspricht. Bei
dieser Ausgestaltung wird gezielt die Abbremsung früher
eingeleitet und damit ein längerer Bremsweg zugelassen, um
ohne Erhöhung des Bremsdruckes den Bogen auf die für die
Ablage unkritische Geschwindigkeit herabzusetzen. Ferner
kann mit dieser Ausgestaltung erreicht werden, daß auch bei
unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten einerseits für den
Bremsvorgang die volle Länge des von den Nocken
überstrichenen Bereichs der Saugbänder ausgenutzt wird,
andererseits für den Folgebogen diese volle Länge wieder
freigegeben wird, weil am Ende der Abbremsung der Bogen mit
seinem am Anfang der Bremsförderstrecke angekommenen Ende
durch die Saugbänder aus der Bremsförderstrecke gefördert
wird. Wegen der geschwindigkeitsabhängigen Phasenverstellung
kann die Geschwindigkeit der Saugbänder auf einen konstant
niedrigen Proportionalwert der Fördergeschwindigkeit
gehalten werden. Das bringt gegenüber herkömmlichen
Querschneidern (DE 30 07 435 C2 und DE 38 36 604 A1) große
Vorteile, weil bei einer Geschwindigkeit der Saugbänder von
zum Beispiel 5% der Fördergeschwindigkeit der an seinem Ende
von den Saugbändern gehaltene Bogen mit 5% der
Geschwindigkeit voll bis über den Stapel gefördert wird und
der überlappende Bogen den überlappten Bogen nicht mehr
durch Reibung über diese 5% hinaus beschleunigen kann.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung liegt der
Saugbereich der Saugbänder für das Bremsen im Laufkreis der
Nocken und hat wenigstens eine Länge, die der Länge der
Nocken entspricht. Die Saugbänder im Anschluß an diesen
Bremsförderstrecke können einen außerhalb des Umlaufkreises
der Nocken verlaufenden reine Förderstrecke bilden und mit
einer solchen Geschwindigkeit umlaufen, daß ihr jeweiliger
Weg über die beiden Strecken jeweils in der Zeit der
Bogenfolge zurückgelegt wird. Dadurch wird vermieden, daß es
zu einer Reibung zwischen den einander überlappenden Bogen
im Bereich der Saugbänder kommt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das
erste, unterhalb der Förderbahn mit den Nocken
zusammenwirkende Förderelement der Fördervorrichtung eine
Förderwalze. Die Förderrollen der Fördervorrichtung sind
in den Lücken zwischen den Nocken und den Scheiben
angeordnet sein. Dadurch ergibt sich ein kompakter Aufbau.
Zwischen der Förderwalze und den Saugbändern ist
vorzugsweise ein Gleitstab angeordnet, dessen Kontaktstelle
mit den Nocken von den Kontaktstellen der Förderwalze bzw.
der Saugbänder jeweils einen Abstand der Länge der Nocken
hat.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Überlappen und Ablegen
von durch einen Querschneider von einer
Materialbahn abgeschnittenen Bogen in
schematischer Darstellung in Seitenansicht,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Aufsicht
und
Fig. 3-5 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in verschiedenen
Phasen des Brems- und Überlappungsvorgangs
der Bogen als vergrößerter Ausschnitt der
Fig. 1 im Querschnitt.
Gemäß Fig. 1 und 2 wird eine Materialbahn 1 einem
Querschneider zugefördert, der aus einem Balken 2 mit einem
daran befestigtem unteren Messer 3 und einem damit
zusammenwirkenden umlaufenden Messer 4 auf einer
Messertrommel 5 besteht. Der Querschneider 2-5 schneidet die
Materialbahn 1 in einzelne Bogen 6. Die Bogen 6 werden
einerseits von unterhalb der Förderbahn angeordneten,
blasluftgespeisten Schwebeleisten 7 und andererseits einer
Fördervorrichtung, die aus oberen Förderrollen 8 und einer
unteren Förderwalze 9 besteht, gefördert. Dabei ist die
Anordnung so getroffen, daß der Anfang der Materialbahn 1
von der Fördervorrichtung 8, 9 erfaßt worden ist, wenn die
Materialbahn 1 quergeschnitten wird. Auf diese Art und Weise
ist eine genaue Förderung der Bogen 6 mit durch die
Fördervorrichtung 8, 9 vorgegebener Geschwindigkeit
sichergestellt. Die Schwebeleisten 7 erstrecken sich bis an
die Förderwalze 9 heran. An die Förderrollen 8 schließen
sich Schwebeleisten 10 an, die oberhalb der Förderbahn der
Bogen 6 angeordnet sind. Diese Schwebeleisten 10 erstrecken
sich weitgehend über eine Stapelstelle 11. Die
Schwebeleisten 7 und 10 wirken fördernd auf die Bogen ein.
Die Materialbahn 1 und der von ihr durch den Querschneider
2-5 abgeschnittene Bogen 6, und zwar der vorlaufende Bogen,
der an seinem Ende durch die Fördervorrichtung 8, 9 gehalten
wird, werden aufgrund der Förderwirkung der Schwebeleisten
7, 10 straffgezogen.
Die auf einer absenkbaren Palette 12 befindliche Ablage 11,
wo die ankommenden Bogen 6 sich übereinander ablegen, wird
stirnseitig durch Anschlagleisten 13 und seitlich durch
anstellbare Führungsleisten 14, 15 begrenzt.
Hinter der Fördervorrichtung 8, 9 und unmittelbar vor der
Ablage 11 ist eine kombinierte Förder- und Bremsvorrichtung
vorgesehen. Dafür sind unterhalb der Förderebene ein
Gleitstab 16 und ein Saugtisch 17 angeordnet. Saugbänder 18
laufen über Walzen 19a, b, c. Oberhalb der Förderebene ist
eine umlaufende Welle 20 gelagert, auf der mit Abstand
voneinander im Bereich von von den Schwebeleisten 10
gelassenen Lücken Scheiben 21 vorgesehen sind, die mit
deckungsgleichen Nocken 22 bestückt sind, die die Führungs-,
Förder- und Bremsaufgabe zusammen mit den unterhalb der
Förderebene angeordneten Elementen 16 bis 19 erfüllen. Da
die Förderrollen 8 in den Umlaufkreis der Nocken 22
eintauchen, sind sie in deren Lücken, d. h. fluchtend zu den
Schwebeleisten 10 angeordnet (Fig. 2).
Die Förderwalze 9, der Gleitstab 16, die Walzen 19a und 19b
unter Einbeziehung der Saugbänder 18 sind der Kreisbahn der
Nocken 22 auf Berührung zugeordnet (Fig. 3 bis 5). So gibt
es zwischen den Rollen 8 und der Förderwalze 9 die
Kontaktstelle A, für den Nocken 22 mit der Förderwalze 9 die
Kontaktstelle B, mit dem Gleitstab 16 die Kontaktstelle C,
mit den Walzen 19a und 19b einschließlich den Saugbändern 18
die Anfangs- und Endkontaktstelle D und E und ohne Kontakt
mit dem Nocken 22 für das jeweilige Bogenende mit den
Saugbändern 18 die Schlußkontaktstelle F. Die Abmessungen
der Elemente 16 bis 19 sind so gewählt, daß die Abstände CD
und möglichst auch BC mit der Nockenlänge GH gut
übereinstimmen, während der Abstand DE mindestens der
Nockenlänge GH entsprechen sollte. Die Abstände AB und EF
sind völlig unabhängig von der Nockenlänge GH, weil der
Nocken 22 mit den Punkten A und E ohnehin nicht kontaktiert.
Am wichtigsten ist die Übereinstimmung des Abstandes CD mit
der Nockenlänge GH, weil nur so eine lückenlose Umschaltung
von Förderung auf Bremsung möglich ist.
Der Abstand BC sollte höchstens gleich der Nockenlänge GH
sein, weil dadurch gewährleistet wird, daß der Bogen auch
nach Verlassen der Stelle A definiert gefördert wird.
An den Stellen A, B und C ist die Geschwindigkeit des Bogens
6, solange der Nocken 22 an der Förderwalze 9 und/oder dem
Gleitstab 16 wirksam ist, gleich der von der
Fördervorrichtung 8, 9 vorgegebenen, so daß die Förderung an
der Stelle C durch den mit Fördergeschwindigkeit umlaufenden
Nocken 22 kaum Kraft erfordert. Deshalb genügt zur
Aufrechterhaltung der Geschwindigkeit des Bogens 6, daß der
Reibwert zwischen dem mit Fördergeschwindigkeit umlaufenden
Nocken 22 und dem Bogen 6 größer ist als der Reibwert
zwischen dem Bogen 6 und der Oberfläche des Gleitstabes 16,
zumal die Schwebeleisten 10 einen leichten Zug auf den Bogen
6 ausüben. Im übrigen ist die Zeit für eine ungewollte
Geschwindigkeitsänderung an der Stelle C sehr klein.
Beispielsweise bei 36 000 Bogen je Stunde von 0,63 m Länge
und einem Abstand der Kontaktstellen BC bzw. CD von 5% der
Bogenlänge beträgt die Förderzeit des Bogenendes an der
Kontaktstelle C nur 5 Millisekunden.
Das Überlappen und Ablegen des Bogens 6 wird durch das
Drücken der Nocken 22 auf dem Endbereich des Bogens 6
eingeleitet, wodurch der Bogen 6 unter die Förderebene, d. h.
unter die Unterseite der Schwebeleisten 10 gebracht wird,
während sein Ende noch durch die Rollen 8 und die Walze 9 an
der Kontaktstelle A gefördert wird (Fig. 3). Der Anfang G
der Nocken 22 erreicht die Kontaktstelle B auf der Walze 9,
so daß die Weiterförderung des Bogens 6 unabhängig von der
Länge des Bogenendes ist, die die Kontaktstelle A noch nicht
durchlaufen hat.
Bei weiterer Drehung der Nockenwelle 20 erreichen die Nocken
22 mit ihrem Anfang die Kontaktstelle C des Gleitstabes 16,
so daß dort die Weiterförderung des Bogens 6 auch noch
gesichert ist, wenn das Ende des Bogens 6 die Kontaktstelle
B passiert und/oder das Ende H der Nocken 22 die
Kontaktstelle B der Walze 9 verläßt (Fig. 4).
Alsbald ist ein neuer Anfang der Materialbahn 1 von der
Fördervorrichtung 8, 9 erfaßt (Fig. 5), der unter die
Schwebeleisten 10 hinter dem Ende H der Nocken 22
vorwärtsgeführt wird und dabei den vorlaufenden Bogen 6
überlappt.
Da die Fördervorrichtung 8, 9 gegenüber der vom Querschneider
3-5 zugeführten Materialbahn 1 eine geringe Voreilung hat,
hat ihr Anfang zum Ende des vorlaufenden, in der Höhe nach
unten abgelenkten Bogens 6 sowohl einen Höhen- als auch
einen Längsabstand, so daß beim Bremsen zwischen dem Anfang
der Materialbahn 1 und dem nach unten abgelenkten Ende des
Bogens 6 keine Berührungsgefahr besteht.
Die Bremsung des Bogens 6 beginnt beim Kontakt des Anfangs G
des Nockens 22 mit dem Anfang der Bremsförderstrecke DE,
d. h. der Kontaktstelle D der die Saugbänder 18 führenden
Walze 19a (Fig. 5) und sollte spätestens beendet sein, wenn
das Ende des Bogens 6 den Anfang der Bremsförderstrecke
bei D erreicht. Noch innerhalb des Bogenfolgetaktes wird
der Bogen 6 mit seinem Ende über die Bremsförderstrecke DE
bis zum Ende E weiter gefördert, so daß am Ende des
Bogenfolgetaktes die Bremsförderstrecke DE auf ihrer
gesamten Länge für die Abbremsung des nächsten Bogens
freigegeben ist. Damit auch bei unterschiedlichen
Fördergeschwindigkeiten einerseits die Bremsförderstrecke DE
für die Bremsung voll ausgenutzt wird und andererseits
gewährleistet ist, daß die Bremsstrecke DE frei ist, wenn
der Nocken 22 den nächsten Bogen auf die Saugbänder 18
drückt, wird über eine geschwindigkeitsabhängige
Phasenverstellung im Antrieb der Nockenwelle 20 die Länge
eines freien Endes des Bogens 6 hinter dem Ende H des
Nockens 22 entsprechend eingestellt. Bei während der
Produktion üblichen Fördergeschwindigkeit - ausgenommen
also bei Anfahren und Anhalten - entspricht der Bremsweg
der Summe der durch den Nocken abgedeckten Länge GH und
der Länge des nicht abgedeckten Endbereichs.
Die Weiterförderung jeweils eines Bogens 6 auf der
abgeknickten Strecke EF schützt diesen Bogen vor einem Schub
durch Reibung durch den abbremsenden Folgebogen. Sowohl
bei hohen als auch niedrigen Fördergeschwindigkeiten wird
das Ende jedes Bogens 6D gemäß dem Zahlenbeispiel mit 5%
seiner ursprünglichen Geschwindigkeit auf den Stapel 11
geführt. Sowie drei Bogen 6 mit ihren Enden gleichzeitig
über die Kontaktstellen D, E und F gefördert werden, nähern
sich ihre Anfänge über die Stellen K, L und M den
Anschlagleisten 13 (Fig. 1). Über die kurze Strecke von der
Stelle M bis zu den Anschlagleisten 13, die der Bogen nach
Verlassen der Stelle F ohne Förderung durch die Saugbänder
18 zurücklegen muß, wird der Bogen 6 von dem Folgebogen
durch Reibung mitgenommen. Die Stelle K liegt am Ende der
Schwebeleisten 10, an der ein Gleitkamm 23 angebracht ist,
der die dort schnell ankommenden, aber nur langsam
weitergleitenden Bogen auf die Stapelstelle 11 führt. Drei
Anfänge der Bogen 6 bilden dabei eine stabilisierende
S-Kurve, in der der Stoß jeden Anschlags eines Bogens 6 an
die Anschlagleisten 13 elastisch aufgefangen wird. Die
Luftströmung in Förderrichtung unterhalb der Schwebeleisten
10 entweicht durch den Gleitkamm 23 über die Anschlagleisten
13.
Von der beschriebenen Betriebsweise der Vorrichtung
abweichend ist die Betriebsweise beim Anfahren und
Anhalten, also bei extrem kleiner Fördergeschwindigkeit.
Bei dieser Betriebsweise liegt das Bogenende unter dem
Nocken 22. Da bei dieser kleinen Fördergeschwindigkeit
der Bremsweg sehr kurz ist, hat das Bogenende die Stelle
D noch nicht erreicht, wenn die Abbremsung beendet ist.
Deshalb wird bei weiterer Förderung des Bogens 6 durch die
Saugbänder 18 das Ende des Bogens den Punkt E bis zum Ende
des Bogenfolgetaktes noch nicht erreicht haben, so daß
für den Folgebogen nicht die volle Länge der
Bremsförderstrecke DE zur Verfügung steht. Die dadurch
bedingte kleinere Bremskraft für den Folgebogen ist jedoch
nicht nachteilig sondern sogar vorteilhaft, weil sie den
Bremsweg anschließend vergrößert, indem sein Ende dem
Punkt D näherrückt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Überlappen und Ablegen von Bogen
(6), die von einer Materialbahn (1) mit einem Querschneider
(2-5) abgeschnitten werden, bestehend aus einer dem
Querschneider (2-5) unmittelbar nachgeordneten
Fördervorrichtung (8, 9), die die Bogen (6) zu deren
Weiterführung bis über eine Stapelstelle (11) reichenden
Schwebeleisten (10) zuführt, sowie einer der Stapelstelle
(11) unmittelbar vorgeordneten, kombinierten Förder- und
Bremsvorrichtung (16-22), die aus einer oberhalb der
Förderbahn der Bogen (6) angeordneten, mit Förder- und
Bremsnocken (22) bestückten, im Takt des Querschneiders
(2-5) umlaufenden Nockenwelle (20) und aus unterhalb der
Förderbahn den Förder- und Bremsnocken (22) zugeordneten
Gleit- (16) und Bremselementen (18) besteht, wobei die
Förder- und Bremsnocken (22) mit Fördergeschwindigkeit und
die Bremselemente (18) mit Bremsgeschwindigkeit umlaufen und
von den zusammenwirkenden Fördernocken und Gleitelementen
(16) nur die Fördernocken und von den zusammenwirkenden
Bremsnocken und Bremselementen (18) nur die Bremselemente
(18) geschwindigkeitsbestimmend auf die Bogen (6)
einwirken,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das
Fördern als auch das Bremsen jedes Bogens (6) gleiche Nocken
(22) von gleichbleibendem Radius durch ihren Kontakt zuerst
mit den Gleitelementen (16) und danach mit den als
Saugbändern ausgebildeten Bremselementen (18) herbeiführen,
die am Umlaufkreis der Nocken (22) nacheinander angeordnet
sind und untereinander einen Abstand (CD) haben, der der
Länge (GH) der Nocken (22) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Nockenwelle (20) im Antrieb über ein Differential mit
zunehmender Fördergeschwindigkeit in Laufrichtung
vorverstellt wird, so daß die Nocken (22) das Ende der
Bogen (6) etwas weiter vorn drücken und hinter dem Ende
(4) der Nocken (22) ein längeres Stück des Endes der Bogen
(6) frei bleibt, das der Vergrößerung des Bremsweges des
Bogens (6) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Bremsbereich (DE) der Saugbänder (18) im Laufkreis der
Nocken (22) liegt und mindestens eine Länge hat, die der
Länge (GH) der Nocken (22) entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Saugbänder (18) im Anschluß an den Bremsbereich (DE) einen
außerhalb des Umlaufkreises der Nocken verlaufenden
Förderbereich (EF) bilden und mit einer solchen
Geschwindigkeit umlaufen, daß ihr jeweiliger Weg über die
beiden Bereiche (DE, EF) jeweils in der Zeit der Bogenfolge
zurückgelegt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste,
unterhalb der Förderbahn mit den Nocken (22)
zusammenwirkende Förderelement (9) der Fördervorrichtung
(8, 9) eine Förderwalze ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem unterhalb der Förderbahn angeordneten Förderelement
(9) und den Saugbändern (18) ein Gleitstab (16) angeordnet
ist, dessen Kontaktstelle (C) mit den Nocken (22) von den
Kontaktstellen (B, D) der Förderwalze (9) bzw. der Saugbänder
(18) jeweils einen Abstand der Länge (GH) der Nocken (22)
hat.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen
(8) der Fördervorrichtung (8, 9) in den Lücken zwischen den
Nocken (22) und ihren Scheiben (21) angeordnet sind.
Priority Applications (5)
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4020398C1 true DE4020398C1 (de) | 1992-02-13 |
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