DE2518374C2 - Einrichtung zum Bilden eines wendelförmigen Stapels aus kontinuierlich in einem Schuppenstrom anfallenden Druckprodukten - Google Patents

Einrichtung zum Bilden eines wendelförmigen Stapels aus kontinuierlich in einem Schuppenstrom anfallenden Druckprodukten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bilden eines wendeiförmigen Stapels aus kontinuierlich in einem Schuppenstrom anfallenden Druckprodukten, mit
ic einem im Anschluß an eine Förderbahn für den Schuppenstrom angeordneten, rotierend angetriebenen Stapelträger und mit Mitteln zum Oberführen des Schuppenstromes in eine Kreisbahn, wobei der Stapelträger and die Förderbahn in bezug aufeinander höhenver-
is stellbar sind.
Es war üblich, im Schuppenstrom geförderte Druckprodukte in einem quaderförmigen Stapel zu stapeln. Ein derartiger Stapel wächst bei der heutigen Leistungsfähigkeit von Rotations-Druckpressen sehr schnell in die Höhe, insbesondere wenn es sich um dicke Druckprodukte, ζ. B. umfangreiche Zeitungen, handelt. Ein derartiger Stapel kann aus statischen Gründen nicht zu beliebiger Höhe aufgebaut werden. Es ist aber ein wichtiges Gebot der Rationalisierung, die im Schuppenstrom anfallenden Druckprodukte in eine Formation zu bringen, die als Ganzes gelagert, transportier; und gehandhabt werden kann. Umfangreiche Druckprodukte fallen nicht in einem einzigen Durchlauf aus der Rotaiionspresse an, sondern entstehen in der Regel in mehreren.
zeitlich gestaffelten Herstellungsschritten, wobei im letzten Herstellungsschritt der aktuellste Teil (Hauptprodukt) anfällt, der dann mit den zuvor entstandenen Teilen (Vorprodukte) zum eigentlichen Zeitungsexemplar kombiniert wird.
Oft bedarf das gestapelte Druckprodukt einer weiteren Handhabung (z. B. Einstecken des Vorproduktes in das Hauptprodukt), wozu der Stapel in der Regel wieder in einen Schuppenstrom zu überführen ist. Dies ist bei quaderförmigen Stapeln praktisch nicru ohne vorheri ges Vereinzeln des Stapels möglich, wozu besondere, technisch aufwendige Einrichtungen (Einleger) erforderlich sind.
Aus der AT-PS 2 43 690 ist es bekannt, auf einem Förderband schuppenförmig vorgeförderte Produkte wendelförmig zu stapeln. Hierbei handelt es sich um Schiauchstücke und Papiersäcke, die bedruckbar sind. so daß sie im weiteren Sinne als Druckprodukte angesehen werden können. I Im die schuppenförmig vorgeförderten Druckprodukte auf dem rotierenden Stapelirä- ger zu einem wendeiförmigen Stapel aufzuschichten, sind im Anschluß an die geradlinige Führungsbahn seitliche Leitungsbleche vorgesehen, die die Erzeugnisse um mehr als 90° umlenken und etwa tangential auf den rotierenden Stapelträger leiten. Zur Bildung des wen delförmigen Stapeis ist es erforderlich, daß die Produkte auf eine Kreisbahn übergeführt werden, damit der Stapel in der gewünschten Weise wendelförmig ausgebildet werden kann. Diesem Zweck dienen die seitlichen Leitbleche.
Durch diese werden die Produkte am äußeren Leitblech im wesentlichen an der vorderen, äußeren Kante geführt. Dies ist ersichtlich nur bei sehr stabilen Produkten möglich, da labilere Produkte, wie beispielsweise Zeitungen, nicht an einer Ecke geführt und umgelenkt werden können. Diese Ecke würde dem Führungsdruck nachgeben, so daß die Zeitung geknickt würde, wodurch die gewünschte Führung der Zeitung gestört und die Stapelung nicht in der gewünschten Weise erfolgen
würde. Hinzukommt, daß insbesondere bei schwereren Produkten, wie dies Zeitungen sind, bei einer höheren Transportgeschwindigkeit eine Fliehkraft auftritt, die die Reibung zwischen dem Produkt und den Leitblechen noch erhöht Die Reibung an den seitlichen Blechen kann so hoch sein, daß sie den Reibschluß des Produktes auf der Förderbahn übertrifft. Die Folge davon ist, daß die Formation im Schuppenstrom zumindest beeinträchtigt bzw. gestört wird oder daß es sogar im Endabschnitt der Förderbahn zu einer Verstopfung kommt Die Störung bei der Stapelung bewirkt dabei nicht nur einen instabileren Stapel, sondern führt auch zur Beeinträchtigung bei einer eventuellen nachfolgenden Oberführung der gestapelten Druckprodukte in einen Schuppenstrom o. ä.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art zu erstellen, die eine einwandfreie wendeiförmige Stapelbildung auch bei labilen und schwereren Druckprodukten ermöglicht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geiöst, daß die Förderbahn einen geradlinigen Auslaut' aufweist und daß in dem an diesen Auslauf anschließenden Bereich Auslenkorgane angeordnet sind, die exemplarweise an den den Auslauf in geradliniger Bahn verlassenden Druckprodukten angreifen.
Erfindungsgemäß werden die Druckprodukte nicht
— wie es für die wendeiförmige Stapelbildung naheliegt
— in eine Kreisbahn umgelenkt sondern im Gegenteil geradlinig in dem Bereich des Stapelförderers vorgeförden. Dann werden die Produkte exemplarweise ergriffen und in der erforderlichen Weise ausgelenkt, um die gewendelte Stapelbildung zu ermöglichen. Die gewendelte Stapelformation wird also nicht allmählich gebildet, sondern in einem einzigen Schritt, der dann durchgeführt werden kann, wenn das betreffende Exemplar im Begriff steht, den Auslauf der Förderbahn zu verlassen. Dadurch bleibt die Schuppenformation auf der Förderbahn bis zum Ende ungestört, so daß die Gewähr besteht, daß in den die Lagen des Stapels bildenden Windungen diese Schuppenformation ungestört wiedergespiegelt wird, so daß bei einer nachfolgenden Entstapelung eine dem Eingangsschuppenstrom genau entsprechende Schuppenbildung erfolgen kann.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die Unteransprüche charakterisiert
Die Erfindung, ihre Vorteile sowie die Vorteile der bevorzugten Ausführungsiormen sollen im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen
F i g. 1 und 2 in sehr schematischer Darstellung eine Seiten- bzw. Draufsicht einer Einrichtung mit der ein Schuppenstrom in eine Wendel überführt wird,
F i g. 3 in schematischer Seitenansicht eine Zwillingsausführung der Einrichtung gemäß den F i g. 1 und 2,
F i g. 3A in schematischer Seitenansicht eine Ausführungsvariante der vorgeschlagenen Einrichtung,
F i g. 4 in perspektivischer Darstellung t\n Beispiel eines auf den Einrichtungen gemäß den Fig. 1 bis 3A hergestellten Stapels,
F i g. 5 eine Draufsicht auf einen Teil des Stapels gemäß Fig.4 zur Erläuterung einer besonders zweckmäßigen Anordnung der einzelnen Druckereierzeugnissen in bezug auf die Masse des Stapels bezogen auf das Format der Druckercierzeugnisse, und
F i g. 6 bis 8 in schematischer, abgewickelter Darstellung eine Vorrichtung, m/t der sich hergestellte Stapel wieder in eine Schuppenformation überführen lassen.
Bei der in F i g. 1 und 2 dargestellten Einrichtung erkennt man den Endbereich einer Förderstraße 10. bestehend aus einem horizontalen Förderband 11 und einem daran anschließenden, geneigten Förderband 12, auf denen ein Schuppenstrom 13 im Sinne des Pfeiles 14 herangefördert wird. Durch nicht näher dargestellte Mittel seien die Umlenkrollen 15,16 der dargestellten Förderbänder 11 und 12 ortsfest gelagert und angetrieben, so daß sich die Förderrichtung gemäß Pfeil 14 einstellt Die Umlenkrolle 16 bildet somit den Auslauf der Förderstraße iO. Unterhalb dieses Auslaufes der Förderstraße 10 ist ein Stapelträger 17 angeordnet der im wesentlichen eine kreisrunde Plattform 18 aufweist die ihrerseits auf einer Säule 19 abgestützt ist Wie an Hand der F i g. 3 noch zu beschreiben sein wird, läßt sich die Säule 19 und damit die Plattform 18 im Sinne des Doppelpfeiles 20 senken bzw. anheben und sit- ist im Sinne des Pfeiles 21 drehend angetrieben. Wie aus F i g. 2 hervorgeht, beträft der Durchmesser der Plattform 18 mehr als das Doppelte der Breite des Sr/uppenstromes 13 und mithin auch mehr ais das Doppelte 'ier Länge der Umlenkrolle 16.
Mittig auf der Plattform ist entfernbar auf dieser ein eine Art »Stapelkern« bildendes Rohr 22 aufgesetzt Im Bereich der obersten Stellung, die die Plattform 18 einnehmen kann, ist dem Auslauf der Förderstraße 10 ein Auslenkorgan in Form einer im Sinne des Pfeiles 23 angetriebenen Scheibenbürste angeordnet Die Drehzahlen der Plattform 18 sowie der Scheibenbürste 24 sind so gewählt daß sich die peripheren Umfangsgeschwindigkeiten der Plattform 18 und der Scheibenbürste 24 etwa entsprechen und ihrerseits etwas größer sind, als die Fördergeschwindigkeit, mit der der Schuppenstrom 13 anfällt
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist dem Auslauf der Förderstraße 10 außerdem eine drehbare Druckrolle 25 zugeordnet, deren Drehachse etwa rechtwinklig zur Drehachse der Plattform 9 und paralipl zur Förderrichtung des anfallenden Schuppenstromes 13 verläuft. Diese Druckrolle kann angetrieben sein, um den Antrieb der Säule 19 und der Plattform 18 zu unterstützen bzw. zu ersetzen. Die Lager 26 der Druckrolle 25 stehen unter der Wirkung einer auf die Plattform hin wirkenden Vorspannkraft, in diesem Falle unter der Wirkung von Federn 27.
Die Arbeitsweise der dargestellten Einrichtung ist die folgende:
Es sei angenommen, daß die Plattform 18 in ihrer höchsten Stellung sei, d. h., daß sie beinahe die Druckrolle 25 berühre. Die Plattform 18 sei durch ihren Antrieb in Drehung versetzt, ebenso wie die Scheibenbürste 24. Der über das Förderband 12 anfallende Schuppenst: jm ergießt sich gewissermaßen auf die Plattform 18, wo er zunächst noch das Bestreben hat, in der gleichen Richtung wie oie Lieferrichtung der Förderbänder (Pfeil 14) weiterzulaufen. Sobald das vorderste (in F i g. 2, rechts dargestellte) Exemplar des Schuppenstromes 13 in die Bewegungsbahn der Borsten der Scheibenbürste 24 gelangt, wird es aus dem Schuppenstrom ausgelenkt und gerät unter die Preßrolle 25, so daß es kraftschlüssig auf der Plattform 18 zum Anliegen kommt Dasselbe geschieht mit den nachfolgenden Exemplaren, so daß der Schuppenstrom 13, wie in Fig.2 dargestellt, kontinuierlich in seiner eigenen Ebene ausgefächert wird, während die Plattform 18 sich entsprechend der zunehmenden Dicke des ausgefächerten Schuppenstromes absenkt. Das nach mehreren Umdrehungen der Plattform 18 entstandene Gebilde ist
perspektivisch in Fig.4 dargestellt. Die im Schuppenstrom 13 der F i g. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellten, rechteckigen Druckprodukte werden mit einer Schmalkante voraus auf der Förderstraße 10 herangeführt. Das heißt z. B. bei einmal gefalteten Zeitungen, daß der Falz entlang des einen seitlichen Randes, vorzugsweise entlang des in F i g. 2 oben erscheinenden Randes des Schuppenstromes 13, angeliefert werden. Dies entspricht nicht der Form des Schuppenstromes, die direkt aus einer Rotationspresse anfällt. Bei dieser Form des Schuppenstromes liegen die Druckprodukte mit ihren Längsseiten quer zur Förderrichtung und der vorlaufende Falz überlappt das vorangehende Druckprodukt. Auch eine solche Schuppeninformation kann mit der dargestellten Einrichtung zu einem »gewendelten Stapel» gestapelt werden, wie dies in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien und mit dem Pfeil 14' angegeben ist. In diesem Falle kann die Scheibenbürste 24 ent-ιαιίβΓι und die — angetriebene — DfüCkfuiic 25 übernimmt, zusammen mit dem hier als Anschlag wirkenden Rohr 22 die Aufgabe des Auslenkorganes. Das bei dieser Anordnung entstehende Gebilde ist praktisch gleich wie das in F i g. 4 dargestellt.
In der F i g. 3 ist eine Zwillingsausführung der in den Fig. I und 2 dargestellten Einrichtung dargestellt, mit der es möglich ist, kontinuierlich aus einem anfallenden Schuppenstrom 13 Gebilde wie jenes der F i g. 4 herzustellen. Man erkennt die Förderstraße 10, die in diesem Falle — in Förderrichtung gemäß Pfeil 14 gesehen — ein Förderband 11' aufweist, an das eine aus der Horizontallage in eine Schräglage auslenkbare Förderbandwippe 12' anschließt, sowie das Förderband 11 mit dem anschließenden geneigten Förderband 12. Sowohl an die Förderbandwippe 12' als auch an das geneigte Förderband 12 schließt ein weiteres geneigtes Förderband 28' bzw. 28 an, dessen Förderrichtung rechtwinklig zum Pfeil 114 verläuft. Durch diese rechtwinklige Umlenkung des Schuppenstromes wird dieser derart umgeformt, daß die Druckprodukte mit ihrem Falz parallel zur Förderrichtung zu liegen kommen. Durch nicht näher dargestellte Mittel ist die Förderbandwippe 12' aus der mit den Förderbändern IV und 11 fluchtenden Stellung in eine geneigte Lage bringbar. Solange die Förderbandwippe 12' in angehobener Stellung ist, wird die Plattform 18 bedient und wenn die Förderbandwippe 12' abgesenkt wird, wird die Zufuhr auf das Förderband 11 und damit auf die Plattform 18 unterbunden während, neu, über das Förderband 28' die darunterliegende Plattform 18' bedient wird. Diese ist — wie die Plattform 18 — ebenfalls auf einer Säule 19' abgestützt. In diesem Falle sind boide Säulen 19 und 19' als hydraulisch in der Höhe ausfahrbare bzw. einfahrbare Teleskopsäulen ausgebildet Wenn man bedenkt, daß ein gewendelter Stapel gemäß F i g. 4 viele Hunderte von Druckprodukten aufnehmen kann, bevor seine Eigenstabilität überhaupt in Frage gestellt wird, ergibt sich für die in F i g. 3 dargestellte Zwillingsanordnung ohne weiteres, daß selbst wenn der anfallende Schuppenstrom 13 der vollen Leistungskapazität einer modernen Rotationspresse entspricht, genügend Zeit verbleibt, um von der einen der Plattformen 18 bzw. 18' ein fertig aufgebauter »gewendelten Stapel« Szu entfernen.
Bei der in Fig.3A dargestellten Einrichtung wird im Gegensatz zu jener der F i g. 1 und 3 in Höhe der Plattform, auf der der Stapel gebildet wird, nicht verändert, sondern es wird die Höhe des Auslautes der Förderstraße verändert.
Diese Förderstraße weist in Fig.3A ein Zuführförderband 41 (in Form eines Bändchenförderers) auf. das durch nicht näher dargestellte Mittel im Sinne des Pfeiles 42 angetrieben ist. Das Zuführförderbund 41 umschlingt zwei Umlenkrollen 43,44, von denen letztere in s einem im Rahmen 45 des Zuführförderbandes ausgebildeten Schlitz 46 drehbar und quer zu ihrer Achse verschiebbar gelagert ist. Eine nicht dargestellte Feder drängt dabei die Urnlenkrolle 44 in ihre in Fig. 3A rechts erscheinende Endstellung. Damit das Förderband
ίο 41 gespannt bleibt, ist sein rücklaufendes Trum um eine Spannrolle 47, sowie um zwei weitere, frei drehbare Rollen 48,49 geführt. Die ebenfalls drehbare Spannrolle 47 ist quer zu ihrer Achse verschiebbar in einem Schiit/ 50 gelagert und steht unter der Wirkung einer Feder (nicht dargestellt), die das Bestreben hat. die Spannrolle 47 in F i g. 3A nach liniks zu verschieben.
Die Umlenkrolle 44, die zumindest durch die Umschlingung durch die Bändchen des Förderbandes 41
ailgCtl ICUCIl IM. UIIUCl IUgICICII UIC UIlItCtIIMUIIC CIIIC) cm Bändchenförderer ausgebildeten Förderbandes 51. das einen Förderkanal 52 unten begrenzt. Oben ist dieser Förderkanal 52 durch das dem förderaktiven Trum des Förderbandes 51 zugekehrte untere Trum eines endlosen Bandes 53 begrenzt, das seinerseits um Umlenkrollcn 54 und 55 geführt ist. Die auslaufseitige Unilcnkrollc des Förderbandes 51 ist mit 56 bezeichnet. Diese auslaufseitigen Umlenkrollen 55 und 56 sind auf nicht näher dargestc,i;e Weise vertikal und geradlinig verschiebbar sowie in einem konstanten Abstand voneinander in einem Ständer 57 geführt.
Auf den Förderkanal 52 folgt als letztes Glied der Förderstraße ein in »einem Hilfsgestell 58 montiertes Abgabeband 59, das die Plattform 18 bzw. den darauf in Entstehung begriffenen Stapel 5 übergreift. Das Hilfsgestell 58 ist auf nicht näher dargestellte Weise vertikal verschiebbar in einem weiteren, zum Ständer 57 parallelen Ständer 60 "eführi. wobei ein Gegengewicht vorgesehen sein kann, um das Gewicht des Hilfsgestelles 58 sowie der Bestandteile, die an diesem montiert sind, teilweise zu kompensieren. Auf einer am Hilfsgestell 58 montierten Stütze ist höhenverstellbar ein Zweibein 62 montiert, an dessen unteren Enden zwei Anpreßrollen 63 und 64 frei drehbar gelagert sind. Die Drehachsen der Anpreßrollen 63 und 64 stehen winklig, z. B. wie dargestellt rechtwinklig aufeinander und schneiden sich etwa im Bereich der Achse des zu bildenden Stapels 5 bzw. im Bereich der Drehachse der Plattform 18. Diese Anpreßrollen 63 und 64 wirken zugleich dank ihren winklig aufeinanderstehenden Drehachsen als Auslenkmittel, um die anfallenden Druckprodukte aus der geradlinigen Bewegungsbahn auszulenken. Außerdem ist das Hilfsgestell 58 über die Anpreßrollen 63,64 stets auf der oberen Seite der Plattform 18 bzw. des Stapels S abgestützt Damit wird aber auch das Abgabeband 59 nach Maßgabe des Wachstums des Stapels 5 in seiner Höhe verstellt
Zwischen dem Hilfsgestell 58 und den beiden Umlenkrollen 55 und 56 kann eine mechanische Verbindung bestehen, damit auch letztere der Hubbewegung des Hilfsgestelles 58 folgen. Im vorliegenden Fall ist jedoch für die Umlenkrollen 35 und 56 ein separates Hubwerk (nicht dargestellt) vorgesehen, daß z. B. durch einen die Höhenlage des Hilfsgestelles 58 abtastenden Fühler ein- und ausgeschaltet wird
Wie bereits erwähnt, ist die Plattform 18 bei dieser Ausführungsform lediglich im Sinne des Pfeiles 21 wie eine Drehscheibe angetrieben, jedoch in der Höhe nicht verstellbar. Der Antrieb der Plattform geht von einem
Motor 65 aus über eine Antriebsverbindung 66, die nur schematisch mit einer strichpunktierten Linie angegeben ist.
Der Motor 65 treibt auch ein Kettenrad 67 und über dieses eine Kette 68, die um ein am oberen Ende des Ständers 60 drehbar gelagertes Kettenrad 69 geführt ist. Die Kette 68 kämmt auch mit einem Vorgelegerad 70, das a>; einer im Hilfsgestell 58 drehbar gelagerten Vorgelegewelle 71 sitzt. Auf der Vorgelegewelle 71, die mittels einer nur schematisch angegebenen elektromagnetischen Bremse 72 blockierbar ist, sitzt ein weiteres Kettenrad 73, von dem eine Kette 74 ausgeht, die ihrerseits über ein Kettenrad 75 die eingangsseitige Umlenkrolle 76 des Abgabebandes 59 treibt.
Beim Betrieb der Einrichtung nach Fig.3A werden die Förderstraße und die Plattform im Sinne der Pfeile 42 bzw. 21 angetrieben. Namentlich wird auch der Motor 65 in jener Drehrichtung angetrieben, die die Kette 6S irn Sinne des Pfeiles 77 umlaufen iäüt. Damit ist auch, solange die Vorgelegewelle 71 nicht blockiert ist, auch das Abgabeband 59 angetrieben. Die Höhe des Auslaufes der Förderstraße, nämlich des Abgabebandes 59, paßt sich selbsttätig der Höhe des wachsenden Stapels 5 an.
Hat der gcwendelte Stapel S die gewünschte Höhe erreicht, z. B. die in F i g. 3A strichpunktiert angedeutete Höhe, werden die Teile 41 und 52 der Förderstraße ausgeschaltet, um die weitere Zufuhr des Schuppenstronies 13 zur Plattform 18 zu unterbinden. Zugleich wird die Vorgelegewelle 71 mittels der Bremse 72 blockiert, was euerseits zur Folge hat, daß auch das Abgabeband 59 nicht mehr angetrieben wird, und andererseits, daß das Hilfsgestell 58 angehoben wird, weil die Kette68 mit dem nun blockierten Kettenrad 70 im Eingriff ist. Sobald das Hilfsgestell 58 seine höchst mögliche Lage erreicht hat (was z. B. durch einen nicht dargestellten Endschalter erfaßt wird), wird auch dsr Motor 65 ausgeschaltet. Nun kann der Stapel S von der Plattform 18 weggeschoben, oder, falls er auf einer Palette gebildet wurde, abgehoben werden. Sodann wird der Motor 65. beispielsweise durch Polumschaltung in der entgegengesetzten Richtung bei noch angezogener Bremse 72 eingeschaltet, worauf sich das Hilfsgestell 58 und mit ihm der Förderkanal 52 auf die Plattform absenkt. Hat das Hilfsgestell 58 seine unterste Stellung erreicht (was ebenfalls durch einen nicht dargestellten Endschalter erfaßt werden kann), wird die Bremse 72 gelüftet und zugleich die Drehrichtung des Motors 65 umgekehrt. Ein neuer Stapelvorgang kann beginnen.
In Fig.4 ist ein »gewendelter Stapel«, der in den beschriebenen Einrichtungen entsteht, perspektivisch dargestellt. Um das Vorstellungsvermögen zu begünstigen, sind in diesem Stapel alle Winkelbeträge, um die aufeinanderfolgende Druckprodukte in bezug aufeinander verdreht sind, gleich. Dieser Winkelbetrag hängt im wesentlichen vom gegenseitigen Abstand der Druckprodukte im Schuppenstrom 13 ab. Je gleichmäßiger diese Abstände sind, umso gleichmäßiger werden auch die Winkelbeträge. Andererseits sind gleichmäßige Abstände aufeinanderfolgender Druckprodukte im Schup- eo penstrom kein zwingendes Erfordernis, um einen gewendelten Stapel gemäß F i g. 4 aufzubauen. In dem in F i g. 4 dargestellten Stapel sind je Windung der Wendel 24 Druckprodukte, und in der Wendel etwa 10 Windungen vorhanden. Daraus ergibt sich, daß in dem in F i g. 4 dargestellten Stapei etwa 240 einzelne Druckprodukte in einer in sich stabilen Formation gestapelt sind. Dabei ist zu beachten, daß es ohne weiteres möglich ist, den Stapel gemäß F i g. 4 weiter auf die doppelte Höhe aufzubauen, ohne daß er an Stabilität einbüßte.
Obwohl grundsätzlich die Lage des einzelnen Druckproduktes in bezug auf die Achse M der Wendel von untergeordneter Bedeutung ist, hat es sich gezeigt, daß optimale Ergebnisse bezüglich Raumausnützung und Stabilität eines gewendelten Stapels dann erreicht werden, wenn, wie in F i g. 5 dargestellt, diese Bezugslage so gewählt wird, daß von der Achse M der Wendel aus gesehen, die beiden Paare diagonal gegenüberliegender Eckpunkte des Druckproduktes je unter einem rechten Winkel erscheinen. Wenn diese Bedingung eingehalten wird, besitzt die äußere zylindrische Hüllfläche des Stapels einen Durchmesser D, der =f2(a + b) ist, während die innere zylindrische Hüllfläche des Stapels einen Durchmesser d aufweist der =(a b) ist. Dabei bedeuten a und b die Seitenlängen des Formates des Druckproduktes. Es hat sich ferner gezeigt, daß wenn gefalzte Druckprodukte so angeliefert werden, daß der Hauptfalz von der die innere Hüllfläche des Stapels berührenden Ecke des Druckproduktes ausgeht, die Deckfläche des Stapels trotz der unterschiedlichen Dicke des Druckproduktes im wesentlichen eben bleibt. Dies deshalb, weil bei Einhaltung dieser Bedingung, die Falze aufeinanderfolgender Druckprodukte nur an einem Punkt übereinanderzuliegen kommen und eine erhebliche Pressung erfahren. Im wesentlichen bildet jedoch der Stapel gemäß F i g. 4 und 5 ein Gebilde, das, abgesehen vom Gewicht, mit Leichtigkeit auf Paletten verladen werden kann und innerbetrieblich ohne weitere zusätzliche Verschnürung oder Befestigung transportiert werden kann. Für außerbetriebliche Transporte empfiehlt es sich, die Oberseite des Stapels zu beschweren.
Ein erfindungsgemäQ aufgebauter Stapel läßt sich auf verschiedene Arten wieder abbauen. Einmal ist ohne weiteres ein Vereinzeln möglich, denn jedes Druckprodüki im Stapel bietet eine Angriffsfläche dar, an dem es ergriffen und entfernt werden kann. Dazu braucht der Stapel lediglich koaxial auf eine drehbare Unterlage gestellt zu werden. Eine weitere Art, einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgebauten Stapel abzubauen, ist schematisch in den F i g. 6 bis 8 dargestellt. Diese Art bezweckt, die bei der Stapelung nicht ganz zerstörte Schuppenformation wieder herzustellen, d. h. die Druckprodukte im Prinzip wieder in einen gleichen Schuppenstrom überzuführen wie sie angeliefert wurden.
Die in den F i g. 6 bis 8 in Abwicklung und schematisch dargestellte Einrichtung, um den gewendelten Stapel abzubauen, besitzt im wesentlichen eine kreisringförrrige Walzenbahn 30, mit einer Mehrzahl von radial verlaufenden, kenischen Walzen 31, die im Sinne des Pfeiles 32 frei drehbar oder angetrieben sind. Die Konizität der Walzen und deren Anordnung ist so getroffen, daß die Gesamtheit dieser strahlenförmig angeordneten Walzen eine im wesentlichen ebene und kreisringförmige Auflagefläche bilden. Diese ebene Auflagefläche ist jedoch durch einen kreissektor-förmigen Durchlaß 33 unterbrochen, wobei an die eine an diesem Durchlaß 33 grenzende Walze 31' ein über Rollen 34 und 35 geführtes Förderband 36 anschließt, während der anderen, diesen Durchlaß 33 begrenzenden Konuswalze 31" ein Abweis- oder Führungskörper 37 vorgelagert ist. An das Förderband 36 schließt ein weiteres, im Sinne des Pfeiles 38 angetriebenes Förderband 3S an.
Setzt man nun auf die Walzenbahn 30 koaxial einen Stapel S auf und versetzt diesen in Drehung im Sinne des Pfeiles 40, so dreht dieser Stapel zunächst ohne daß
18
er abgebaut würde, wobei die gerade über dem Durchlaß 33 befindlichen Druckprodukte des Stapels von den vorangehenden bzw. von den nachfolgenden, auf der Walzenbahn 30 abgestützten Druckprodukte gehalten werden, ohne daß sie durch den Durchlaß hindurchtreten könnten. Di?ser Zustand ist in F i g. 6 dargestellt. Sobald jedoch das erste Druckprodukt der ersten Windung des Stapels die Lücke 33 erreicht, wird es teils durch Eigengewicht und teils durch den Druck der auf ihm lastenden, nachfolgenden Druckprodukte auf das Förderband 36 zu liegen kommen, weil dieses erste Druckprodukt kein vorangehendes besitzt, das seine vorlaufende Kante stützen würde. Dieser Zustand ist in F i g. 7 dargestellt. Das zweite Druckprodukt folgt dem ersten, das dritte dem zweiten und so weiter. Somit werden die einzelnen Windungen des gewendelten Stapels S von der Standfläche des Stapels her gewissermaßen abgewickelt und auf geradlinig verlaufende Förderbahnen überführt, se daß sich die beim Bilder, des Stapels veranlaßte Auslenkung der einzelnen Druckprodukte zurückbildet und sich, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von sogenannten Seitenrichtern (nicht dargestellt), wieder ein geradlinig verlaufender Schuppenstrom 13' auf dem Förderband 31 ausbildet. Dieser Zustand ist in Fig. 8 dargestellt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
30
35
40
45
50
55
60
65

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zum Bilden eines wendeiförmigen Stapels aus kontinuierlich in einem Schuppenstrom anfallenden Druckprodukten, mit einem im Anschluß an eine Förderbahn für den Schuppenstrom angeordneten, rotierend angetriebenen Stapelträger und +mit Mitteln zum Oberführen des Schuppenstromes in eine Kreisbahn, wobei der Stapeiträger und die Förderbahn in bezug aufeinander höhenverstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbahn (10; 41, 51, 52) einen geradlinigen Auslauf (12; 59) aufweist und daß in dem an diesem Auslauf anschließenden Bereich Auslenkorgane (22, 25, 24; 63, 64) angeordnet sind, die exemplarweise an den den Auslauf in geradliniger Bahn verlassenden Druckprodukten angreifen.
2. Einrichtcjig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aubienkorgane einen im Bereich der Drehachse des Stapelträgers (18) angeordneten A nschlag (22) aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslenkorgane ein quer zum Auslauf (12; 59) und zur Drehachse des Stapelträgers (18) hin wirkendes, angetriebenes Auslenkglied (24) aufweisen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslenkorgane ein Preßglied (25; r)3,64) aufweisen, die auf die den Auslauf (12; 59) verlassenden D™ickprodukte einen Druck in Richtung auf den Stapelträger (18) ausüben.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßglied durch eine oder mehrere Preßroüen (25; 63,64) gebildet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßglied (25) angetrieben ist.
7. Einrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag durch ein entfernbar auf dem Stapelträger (19) befestigtes Rohr (22) gebildet ist, das zugleich als Kern für den Stapel (S) dient.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapelträger durch eine in der Höhe unverstellbare Plattform (18) gebildet ist, der der in der Höhe verstellbare Auslauf (59) der Förderbahn vorgeschaltet ist (F i g. 3A).
9. Einrichtung nach Anspruch 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslauf (59) der Förderbahn in einem Gestell (58) montiert ist, das seinerseits mittels der Preßrollen (63,64) auf der Plattform (18) bzw. der Oberseite des Stapels (^abgestützt ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (58) vertikal verschiebbar in einem Ständer (60) geführt ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslauf der Förderbahn durch ein Förderband (59) gebildet ist, das über ein im Gestell (58) gelagertes Vorgelege (70,71,73) und Ketten (68,74) an den Antrieb (65) der Plattform (18) gekoppelt ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorgelege (70, 71, 73) mittels einer Bremse (72) blockierbar ist, durch die das Förderband ausschaltbar ist, während mit dem genann ten Antrieb (65) die Höhenlage des Gestells (58) verändert wird.
DE2518374A 1974-05-28 1975-04-25 Einrichtung zum Bilden eines wendelförmigen Stapels aus kontinuierlich in einem Schuppenstrom anfallenden Druckprodukten Expired DE2518374C2 (de)

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