DE1195772B - Vorrichtung zum Vereinzeln und Fortfuehren von biegsamen, duennen Gegenstaenden von der Unter-seite eines Stapels - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Vereinzeln und Fortführen von biegsamen, dünnen Gegenständen von der Unterseite eines Stapels Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinzeln und Fortführen von biegsamen, dünnen Gegenständen von der Unterseite eines Stapels.
• Derartige Vorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt, insbesondere in der Weise, daß die dünnen Gegenstände mit Hilfe von umlaufenden und nur an einem Teil ihres Umfanges reibungswirksamen Vorschuborganen von der Unterseite eines Stapels solcher Gegenstände vereinzelt und fortgeführt werden, wobei den Vorschuborganen im Vorschubweg der Gegenstände liegende, schneller als die Vorschuborgane umlaufende Weiterleitungsmittel nachgeschaltet sind.
• Diese bekannte Vorrichtung arbeitet nur bis zu einer gewissen Stückzahl je Minute zuverlässig. Einer weiteren Leistungssteigerung sind durch die hohe Beschleunigung der einzuziehenden Blätter od. dgl. aus ihrer Ruhe unter dem Gewicht des darüberliegenden Stapels Grenzen gesetzt.
• Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, daß bei hohen Abzugszahlen vom Stapel und den damit verbundenen hohen, am Bogen im Stillstand angreifenden Kräften Mittel gefunden werden, deren auf den Bogen übertragbare Kraft größer ist als bei der erwähnten bekannten Vorrichtung.
• Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Vorschuborgane zwei oder mehrere in Förderrichtung hintereinanderliegende Saugwalzen venvendet werden.
• Hierdurch wird der Fortschritt erzielt, daß die auf den Bogen im Stillstand ausübbare Kraft sehr viel größer ist als bei der bekannten Vorrichtung.
• Patentschutz wird nur für die gleichzeitige und gemeinsame Anwendung der beiden Merkmale, nämlich die Ver vendung von zwei oder mehreren Vorschuborganen und Ausbildung dieser Vorschuborgane als Saugwalzen begehrt.
• Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch wieder, und zwar ist Fig. 1 ein Querschnitt durch die Vorrichtung nach Linie I-I der F i g. 2 und 3, F i g. 2 eine Teildraufsicht in Richtung des Pfeils A in Fig. 1 und F i g. 3 eine Teildraufsicht in Richtung des Pfeils B in Fig. 1.
• Zwischen den Seitenwänden 1 und 2 der Vorrichtung ist die Stapelplatte 3 befestigt. Die Saugwalzen 4 und 5 sind in den Seitenwänden 1, 2 drehbar gelagert.
• Der Zwischenraum zwischen den beiden Saugwalzen ist durch ein Leitblech 6 ausgefüllt, das an seiner der Saugwalze 5 zugewandten Seite mit Zungen 6' in die Nuten 5' der Saugwalze 5 eingreift. Beide Saugwalzen 4 und 5 ragen mit ihrer Mantelfläche etwas nach oben über die von der Stapelpiatte 3 und dem Leitblech 6 gebildete Ebene hervor. Jede Saugwalze besitzt eine Anzahl in einer Reihe angeordneter Sauglöcher 7, die im Mittelbereich der Saugwalze mit die Reibung vergrößernden Tüllen s aus Gummi od. dgl. versehen sind. Die nur bei Verarbeitung breiterer Fonnate benutzten Sauglöcher an den Enden der Walzen sind durch Schrauben 9 verschließbar. Die Sauglöcher jeder Saugwalze stehen durch eine Längsbohrung 10 und einen an der Seitenwand 2 befestigten Flansch 11 mit einer Vakuumpumpe in Verbindung.
• Am dem anderen Zapfen jeder Saugwalze ist ein gezahntes Antriebsrad 12 befestigt. Eine mit gerin gem Spiel die Unterseite jeder Saugwalze umgreifende Schale 13 verschließt die Sauglöcher 7, während sie nicht wirksam sind.
• Auf der Stapelplatte 3 sind Stapelanschläge 14 mit Füßen 14' durch Schrauben 15 entsprechend dem zu verarbeitenden Format einstellbar befestigt. An einem an den Seitenwänden befestigten Träger 16 sind flache, vordere Stapelanschläge 17 durch Schrauben 18 in ihrem Abstand von der Saugwalze 4 verstellbar angeschraubt.
• Unterhalb der Saugwalze 4 ist die Ausziehwalze 19 in den Seitenwänden drehbar gelagert. Unterhalb der Ausziehwalze 19 sind die mit ihren Naben 20 auf der Welle 21 befestigten Regulierscheiben 22 in den Seitenwänden drehbar gelagert. Die Ausziehwalze 19 trägt auf ihrem einen Zapfen das Antriebsrad 23, die Welle 21L der Regulierscheiben 22 ein Antriebsrad 24.
• Auf dem andern Zapfen der Welle 21 sitzt das Kettenrad 25 fest. Der Antrieb der Walzen 4, 5, 19 und der Regulierscheiben 22 erfolgt von dem Kettenrad 25 aus mittels eines Zahnriemens 26, der über die gezahnten Antriebsräder 12, 23, 24 läuft und durch eine nur in F i g. 1 angedeutete Spannrolle 27 stramm gehalten wird. Die Umfangsgeschwindigkeit der Ausziehwalze 19 beträgt je nach Formatlänge etwa das drei- bis sechsfache der Umfangsgeschwindigkeit der Saugwalzen 4 und 5.
• Zwischen der Saugwalze 4 und der Ausziehwalze 19 ist ein Leitblech 28 angeordnet, welches mit zungenartigen Vorsprüngen 28' in die Nuten 4' der Saugwalze 4 und die Nuten 19' der Ausziehwalze 19 eingreift. Zwischen dieser und den Regulierscheiben 22 ist ein ähnliches Leitblech 29 vorhanden. Auf der in den Seitenwänden befestigten Stange 30 sind Halter 31 für mit der Saugwalze 4 zusammenwirkende Doppelrollen 32 sowie Halter 33 für mit der Ausziehwalze 19 zusammenwirkende Rollen 34 schwenkbar gelagert und werden durch Federn 35 von einem Widerlager36 aus gegen die genannten Walzen gedrückt (auf der rechten Seite der F i g. 3 sind Halter, Federn und Widerlager der Übersichtlichkeit halber fortgelassen). Auf der gleichfalls an den Seitenwänden festsitzenden Stange 37 sind Halter 38 schwenkbar gelagert, derart, daß durch die Federn 39 die an den Haltern drehbar gelagerten Rollen 40 gegen die Ausziehwalze 19, die Rollen 41 gegen die Regulierscheiben 22 gedrückt werden.
• Die Regulierscheiben tragen bei dem in dem Ausführungsbeispiel angenommenen Drehzahlverhältnis von 4:1 zwischen den Saugwalzen 4, 5 und den Regulierscheiben je vier genau um 900 gegeneinander versetzte Mitnehmer 42. Eine bogenförmige Führung 43 umfaßt mit geringem Abstand einen Teil des Umfangs jeder Regulierscheibe und bildet so den Schlitz 44 für den Durchgang der auszurichtenden Blätter bzw. Briefumschläge.
• Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die Saugwalzen 4 und 5, die Ausziehwalze 19 und die Regulierscheiben 22 rotieren in Pfeilrichtung in dem vorher erwähnten Verhältnis ihrer Umfangsgeschwindigkeiten. Sobald die Sauglöcher 7 in den beiden Saugwalzen 4 und 5 über der Oberfläche der Stapelplatte 3 bzw. des Leitblechs 6 erscheinen, saugen sie das unterste Blatt des Stapels 45 an und nehmen es mit. Da die beiden Saugwalzen um ein gewisses Maß über die Oberfläche der Stapelplatte und des Leitblechs vorragen, wird das unterste Blatt von dem darüberliegenden durch die Saugwalzen auch abwärts gezogen und sicher getrennt. Das in Bewegung ge- ratene unterste Blatt wird durch die Zungen 6' des Leitblechs 6 von der Saugwalze 5 abgeschält, während seine Vorderkante um die Saugwalze 4 herum abwärts unter die Rollen 32 gezogen und zwischen diesen und der Saugwalze 4 über das Leitblech 28 hinweg zwischen die Ausziehwalze 19 und die Rollen 34 gefördert wird. Das Blatt wird dabei durch die in die Nuten 4' der Saugwalze greifenden Zungen28' des Leitblechs 28 von der Saugwalze 4 abgeschält.
• Der Umfang der Saugwalze 4 ist an den Stellen, an denen die Rollen 32 gegen das Blatt drücken, teilweise etwas vertieft (nicht gezeichnet), so daß von dem Augenblick an, in dem das Blatt zwischen die Ausziehwalze 19 und die Rollen 34 gelangt, es zwischen den in ihrer Bewegung gegen die Saugwalze 4 begrenzten Rollen 32 und der darunter vertieften Saugwalze 4 hinweg durch die Ausziehwalze 19 beschleunigt, ganz unter dem Stapel herausgezogen und über das Leitblech 29 zwischen die Regulierscheiben 22 und die an deren Umfang mitlaufenden Rollen 41 gefördert wird.
• Wenn das etwa in der mit 45' bezeichneten Lage befindliche, ausgezogene Blatt mit seine in Förderrichtung hinteren Kante unter den Rollen 41 fort ist, verlangsamt sich seine Geschwindigkeit in dem Schlitz 44 (nötigenfalls unter der Wirkung nicht dargestellter Bremspinsel od. dgl.), bis es von den hinter ihm herlaufenden Mitnehmern eingeholt und ausgerichtet wird, so daß alle Blätter das Ende des Schlitzes 44 mit gleichem gegenseitigem Abstand und ausgerichtet verlassen.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Vorrichtung zum Vereinzeln und Fortführen von biegsamen, dünnen Gegenständen von der Unterseite eines Stapels solcher Gegenstände mit Hilfe von umlaufenden, nur an einem Teil ihres Umfanges reibungswirksamen Vorschuborganen, denen im Vorschubweg der Gegenstände liegende, schneller als die Vorschuborgane umlaufende Weiterleitungsmittel nachgeschaltet sind, d a -durch gekennzeichnet, daß als Vorschuborgane zwei oder mehrere in Förderrichtung hintereinanderliegende Saugwalzen (4, 5) vorgesehen sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 210 823; USA.-Patentschrift Nr. 1 919238.