DE3603285C2 - Zusammentragmaschine - Google Patents

Zusammentragmaschine

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zusammentragmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentan­ spruches 1.
Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise in der CH-649 265 A5 beschrieben. Werden mit dieser Vorrichtung im Kreuzbruch gefalzte Druckpro­ dukte verarbeitet, besteht die Gefahr, daß ihre offenen Ecken während des Abwurfes auffächern und ein lagegerech­ tes Ablegen des Bogens auf der Sammelkette verhindern. Um die Wirkung dieser nachteiligen Erscheinung zu mildern wurden die in den Umfangsbereich der Greifertrommel hinein­ ragenden Anschläge derart gegeneinander versetzt angeordnet, daß der Rückenfalz des Druckbogens, wenn er gegen diese An­ schläge anliegt, gegen die Förderkette konvergiert und zwar in der Förderrichtung entgegengesetzter Richtung gesehen. Aus dieser Schräglage heraus wird der Druckbogen von den Spreiztrommeln ergriffen und mit den geschlossenen Ecken (in denen die Falze zusammenlaufen) zuerst beidseitig an der Sammelkette vorbei nach unten bewegt, was die nachfolgen­ den auffächernden, offenen Ecken auf die richtige Stelle der Sammelkette zwingt.
Diese Maßnahme hat aber für den von der Greifer­ trommel erfaßten Bogen nach seinem Auftreffen auf den ersten Anschlag bis zum Auftreffen auf den zweiten eine Relativbe­ wegung gegenüber der Greifertrommel zur Folge, was mit stei­ gender Arbeitsgeschwindigkeit zunehmend zu unkontrollierba­ ren Verwerfungen des Bogens und entsprechenden Fehlablagen auf der Sammelkette führt.
Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art derart zu verbessern, daß bei wesentlich erhöhter Arbeitsgeschwin­ digkeit Fehlablagen durch unkontrollierte Bewegungsabläufe weitgehend vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1.
Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein im Kreuzbruch gefalzter Druckbogen in perspekti­ vischer Darstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Anlegestation einer Zusammen­ tragmaschine,
Fig. 3 ein Ausschnitt aus Fig. 2 in einer anderen Betriebs­ stellung und
Fig. 4 eine Ansicht der Anlegestation in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 2.
Der in Fig. 1 gezeigte Druckbogen ist im Kreuz­ bruch dreifach gefalzt, wodurch sich ein Rückenfalz 1, die geschlossenen Ecken 2 und die offenen Ecken 3 bilden. Die­ se Druckbogen werden in Schuppenformation oder in Stapeln den einzelnen Anlegestationen zur Vereinzelung geführt, wo­ bei jeweils der vorderste Druckbogen auf einer Auflageebene 4 stehend oder liegend in den Wirkbereich einer Greifertrom­ mel 5 gelangt.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Auf­ lageebene 4 durch ein Zubringerband 6 für die Druckbogen B gebildet, welche auf ihrem Rückenfalz 1 stehend aneinander­ liegen. Der jeweils vorderste Druckbogen B liegt gegen eine Rückhaltewand 7 an, welche gegenüber dem Zubringerband 6 einen Schlitz 8 freiläßt, durch den der jeweils vorderste Druckbogen B von der Greifertrommel 5 abgezogen und an eine Sammelkette K übergeben werden kann. Etwas unterhalb der Rückwand 7 und parallel zu dieser verläuft eine horizonta­ le, schwenkbar gelagerte Saugerwelle 9 an der im Bereich eines Anlegers jeweils zwei Sauger 10 befestigt sind. Wäh­ rend einer Umdrehung der Greifertrommel 5 schwenkt die Sau­ gerwelle 9 die Sauger 10 aus der gezeigten Stellung gegen den Stapel und zurück und bringt den Rückenfalz 1 des vor­ dersten Druckbogens B in den Bereich der Greifertrommel 5, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Vor der Rückhaltewand 7 (in Fig. 1 rechts davon) ist die kontinuierlich im Sinne des eingetragenen Pfeiles drehbare Tragwelle 12 der Greifer­ trommel 5 gelagert, welche auf der dem Zubringerband 6 gegenüberliegenden Seite von einem Führungszylindersegment 11 konzentrisch umfaßt wird. Eine solche Greifertrommel 5 weist mit Vorteil zwei in axialer Richtung voneinander distanzierte, mit der Welle 12 drehfest verbundene Trommel­ scheiben 13 auf, zwischen denen eine in ihrer Lage fest­ stehende, nicht dargestellte Steuerkurvenscheibe angeordnet ist. Ein an den Trommelscheiben 13 gelagerter Greifer 14 wird in bekannter Weise durch die erwähnte Steuerkurven­ scheibe betätigt. Die Sauger 10 werden mittels einer zu­ sätzlichen, auf der Welle 12 sitzenden, nicht dargestell­ ten Steuerscheibe bei jedem Umlauf der Trommel in be­ schriebener Weise verschwenkt. In der Arbeitsstellung der Sauger 10 erfassen die Greifer 14 den nach außen geschwenk­ ten Rückenfalz 1 des betreffenden Druckbogens B und ziehen ihn beim Weiterdrehen der Greifertrommel 5 vom Stapel ab.
Wenn der Greifer 14 an zwei Anpreßrollen 15 vorbeigewandert ist, die von je einem bei 16 am Führungs­ zylindersegment 11 gelenkig gelagerten Hebeln 17 getragen werden und der Rückenfalz 1 des Bogens B an feststehenden, jedoch entsprechend dem Bogenformat verstellbaren Anschlä­ gen 18 anstößt, wird der Greifer 14 gelöst und wandert weiter, um den nächstfolgenden Bogen B zu ergreifen. Die Anpreßrollen 15 bestehen aus axial distanzierten Scheiben, die zwischen Mantelschlitzen des Führungszylindersegmentes 11 hindurchtreten, um den Bogen B an die Umfangsfläche der beiden Trommelscheiben 13 anzudrücken.
Unterhalb der Greifertrommel 5 ist die eine er­ ste Spreiztrommel 19 tragende Hohlwelle 20 und die eine zweite Spreiztrommel 21 tragende Hohlwelle 22 gelagert. Die erste Spreiztrommel 19 wird durch vier drehfest mit der Hohlwelle 20 verbundene Trommelscheiben 23 gebildet, welche je aus einem Halbkreissektor mit größerem und einem Halb­ kreissektor mit kleinerem Durchmesser bestehen. Nahe der vorausgehenden Übergangsflanke 24 vom kleineren zum größeren Radius sind in der Zylindermantelfläche des größe­ ren Kreissektors Sauger 25 angeordnet. Die Sauger 25 sind durch Kanäle mit der Hohlwelle 20 für das Öffnen der Druckbogen verbindbar.
Die zweite Spreiztrommel 21 ist im Prinzip gleich aufgebaut wie die erste mit dem einzigen Unterschied, daß die sie bildenden Trommelscheiben 26 als Kreisscheiben aus­ gebildet sind. Auf ihre Beschreibung im einzelnen wird da­ her verzichtet. Der Vollständigkeit halber werden gleiche oder äquivalente Teile zu solchen der ersten Spreiztrommel 19 mit gleichen jedoch durch einen Strich indizierten Hin­ weisziffern versehen.
Die Hohlwellen 20 und 22 sind über Zahnräder an einem Ende antreibbar, wogegen sie am anderen Ende über je eine Muffe und mittels einer Sammelleitung an eine nicht dargestellte Saugluftquelle angeschlossen sind. Dadurch herrscht in den Hohlwellen 20 und 22 dauernd Unterdruck.
Die unter sich parallelen Wellen 12, 20, 22 sind in Lagerschildern 27 gelagert und gegen die Förderrich­ tung (Pfeil in Fig. 4) der Sammelkette K geneigt, derart, daß ihre Achsen in der Förderrichtung entgegengesetzter Richtung mit dem fördernden Sammelkettentrum konvergieren. Parallel zu den Wellen 12, 20, 22 ist auch die Auflageebene 4 des Zubringerbandes 6 orientiert. Die Anschläge 18 werden nun auf eine zu den Wellen 12, 20, 22 parallele Mantellinie des Führungszylindersegmentes festgestellt, so daß der Rückenfalz 1 des von der Greifertrommel 5 erfaßten Bogens B gleichzeitig auf beide Anschläge 18 auftrifft und unter dem gleichen Neigungswinkel wie die Welle 12, 20, 22 gegen die Sammelkette K konvergiert.
Im Betrieb funktioniert die beschriebene Einrich­ tung wie folgt:
Der von der Greifertrommel 5 abgezogene Druckbo­ gen B wird gegen die Anschläge 18 bewegt, wogegen er mit dem Rückenfalz 1 gleichzeitig auftrifft und dort vom Greifer 14 freigegeben. Während des Herausziehens des Bogens B durch die Greifertrommel 5 ist ihr jener Kreissektor der Spreiz­ trommel 19 zugewandt, der den kleineren Radius aufweist. Da­ durch kann der Druckbogen B zwischen der Greifertrommel 5 und der Spreiztrommel 19 hindurch gegen die Anschläge 18 bewegt werden. Während des Weiterdrehens der ersten Spreiz­ trommel 19 trifft ihre vorausgehende Flanke 24 auf das freie Ende des gegen die Anschläge 18 anliegenden Druckbogens B und biegt dieses Ende gegen die zweite Spreiztrommel 21. Sobald die Flanke 24 ihre größte Annäherung an die Spreiz­ trommel 21 erreicht hat, wird der Druckbogen B zwischen den beiden Spreiztrommeln 19 und 21 eingeklemmt (was durch eine entsprechende Wahl des kleinsten Abstandes zwischen den Spreiztrommeln 19 und 21 erreicht wird) und nach unten aus dem Führungszylindersegment 11 herausgezogen. Sobald die Sauger 25, 25′ ihre größte Annäherung erreicht haben, werden sie mit der zugeordneten Hohlwelle 20 bzw. 22 ver­ bunden, so daß am Sauger 25, 25′ ein Unterdruck herrscht. Die gegen den Druckbogen B drückenden Greifertrommeln ver­ hindern das Eindringen von Falschluft in die Sauger. Da­ durch können die Sauger 25, 25′ ihre volle Wirkung für den nachfolgenden Spreizvorgang entfalten. Beim Weiterdre­ hen spreizen die Sauger 25, 25′ das vorausgehende Ende des Druckbogens B auf.
Beim Abwerfen des Bogens B gehen die geschlosse­ nen Ecken 2 voraus und diese werden zuerst an den entspre­ chenden Seiten der Sammelkette K vorbei nach unten bewegt. Fächern dabei die offenen Ecken 3 bei hohen Abwurfgeschwin­ digkeiten noch über der Sammelkette K auf, werden sie durch diese zwangsweise nach der richtigen Seite gelenkt, da sich die Sammelkette K wie ein Keil von den geschlossenen Ecken her zwischen die mittleren Seiten des Bogens schiebt.

Claims (1)

  1. Zusammentragmaschine für gefalzte Druckbogen, mit einer Sammelkette und längs dieser angeordneten Anlegern mit je­ weils einer Auflageebene für die Zufuhr der zu vereinzeln­ den Druckbogen und einer Greifertrommel zum Vereinzeln der Druckbogen sowie zwei darunter angeordneten Spreiztrommeln zum Öffnen und Abwerfen der Druckbogen auf die Sammelkette, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Auflageebene (4) sowie die Drehachsen der Greifertrommel (5) und der Spreiztrommeln (19, 21) eines Anlegers unter einem spitzen Winkel gegen den fördernden Trum der Sammelkette (K) derart geneigt sind, daß sie mit diesem in Förderrichtung entgegengesetzt konvergieren.
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