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Muldengegenstromauslaugeapparat Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Muldengegenstromauslaugeapparat zur Gewinnung von Rohsaft aus zuckerhaltigen
Pflanzstoffen gemäß Patent 5i9 7io.
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Die Verbesserung und weitere Ausbildung der älteren Vorrichtung besteht
in einer andersartigen Führung der ausgepreßten Säfte und der Auslaugeflüssigkeit
in den einzelnen Mulden. Bei der älteren Vorrichtung werden die Auslaugeflüssigkeit
und die auszulaugenden Schnitzel in jeder einzelnen Mulde im Gegenstrom zueinander
geführt. Ferner wird das Auslaugewasser bzw. die Auslaugeflüssigkeit den Mulden
r1, B, C am
äußeren Ende des Saftraumes b zugeleitet, d. h. in den Raum, der
einen Siebboden besitzt, im Gegensatz zum Maischraum a, der einen vollen Boden hat.
Da nun die Schnitzel nach dem älteren Patent in den einzelnen Mulden der eingeleiteten
Auslaugeflüssigkeit entgegengeführt werden, so tritt an der Einführungsstelle der
Auslaugeflüssigkeit ein unerwünschter Stau auf, der noch dadurch vermehrt wird,
daß die von den Hebepressen kommende ausgepreßte Flüssigkeit ebenfalls an diesem
Ende der Mulde zuläuft. Die Folge davon ist, daß der eigentliche Maischraum a zu
wenig Flüssigkeit erhält, da die Flüssigkeit in unerwünschter Weise durch den Siebboden
des Teiles b dem darunterliegenden Raum c und von da aus dem Überlauf g zuläuft,
so daß eine ungleichmäßige Auslaugung der Schnitzel stattfindet.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß
in den einzelnen Maischmulden die Auslaugeflüssigkeit im Gleichstrom mit den Schnitzeln
geführt wird, und daß der durch das am unteren Ende der Maischmulde angeordnete
Siebblech in den unter der Mulde befindlichen Raum c abfließende Saft zum Teil am
oberen Ende der Mulde wieder dem Maischraum a zufließt, während der -andere Teil
über ein Überlaufrohr g in den oberen Teil des Maischraumes der nächsttiefer liegenden
Mulde eingeführt wird. Auf diese Weise erhalten die einzelnen Maischräume jeder
Mulde genügend Flüssigkeit, so daß eine intensive Auslaugung stattfindet.
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Es ist nun allerdings bereits bekannt ge-,vorden, in den einzelnen
Mulden die Schnitzel und die Auslaugeflüssigkeit im Gleichstrom miteinander zu führen.
Bei den bekannten Vorrichtungen fallen die ausgelaugten und abgepreßten Schnitzel
von der höchsten Mulde in .die nächsttiefer gelegene, während die Auslaugeflüssigkeit
von der tiefsten Mulde angefangen mit Hilfe von Injektoren, Pumpen o. dgl. in .die
nächsthöhere Mulde gefördert wird. Diesen bekannten Vorrichtungen
gegenüber
besitzt die vorliegende Erfindung den Vorteil, daß hier die Schnitzel mit Hilfe
von Preßvorrichtungen, die gleichzeitig als Hebevorrichtungen dienen, von der untersten
Mulde angefangen immer der nächsthöher gelegenen zugeführt werden, während die Auslaugeflüssigkeit
durch ihr eigenes Gefälle von der höchsten Mulde in die nächsttiefer gelegene fließt.
Demzufolge fallen bei der vorliegenden Erfindung besondere Fördervorrichtungen für
den Saft fort, während zur Förderung der Schnitzel von unten nach oben die in jedem
Fall erforderlichen Preßvorrichtungen dienen, die gleichzeitig als Hebevorrichtungen
ausgebildet sind.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform dargestellt. Die Mulden
liegen an sich in gleicher Anordnung wie bei dem älteren Patent.
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Abb. z zeigt wieder eine Anlage schematisch im Aufriß, Abb. -- im
Grundriß, Abb. 3 einen senkrechten Längsschnitt durch eine Mulde.
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Die einzelnen Mulden sind mit A, B und C bezeichnet. Die Auslaugeflüssigkeit
fließt auch bei dieser Anlage im ganzen genommen im Gegenstrom zu den Schnitzeln,
die von der tiefstliegenden Mulde nach der höchstliegenden Mulde hinaufgeschafft
werden, während die Auslaugeflüssigkeit von der höchstliegenden Mulde zur tiefstliegenden
Mulde durch die Anlage hindurchfließt. Mit a ist wiederum der Maischraum bezeichnet,
der zum größten Teil einen vollen Boden besitzt, und mit b der Saftraum, der einen
durchlöcherten Boden besitzt. Die durchlöcherten Böden sind durch punktierte Flächen
gekennzeichnet. c bezeichnet in gleicher Weise den Heizraum. Der Weg des Saftes
ist wiederum mit ungefiederten, der Weg der Schnitzel mit gefiederten Pfeilen angedeutet.
Mit E ist ebenfalls wie bei dem Hauptpatent der dem Auslaugeapparat vorgeschaltete
Maischraum bezeichnet. Mit H sind die Schnecken zum Transport der Schnitzel bezeichnet.
Das Frischwasser wird nunmehr gemäß der vorliegenden Erfindung der obersten Mulde
A möglichst am äußersten Ende des Maischraumes a zugeleitet. Es fließt zusammen
mit den Schnitzeln im Gleichstrom durch den Maischraum a in Richtung nach dem Saftraum
b ab. Durch den Siebboden des Saftraumes b läuft es zum Teil dem unter dem Maischraum
a angeschlossenen Überlaufrohr g zu, das die angereicherte Flüssigkeit der zweiten
Mulde B möglichst am äußersten Ende des Maischraumes a zuführt. Der Rest der Auslaugeflüssigkeit
tritt durch das am Ende des Maischraumes angeordnete Siebblech nach oben und mischt
sich erneut mit den Schnitzeln. In den Mulden B und C wiederholt sich dasselbe Spiel.
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Der Saft von der Hebevorrichtung, die aus der Mulde C nach der Mulde
B die Schnitzel hinüberschafft, fließt direkt der. Zirkulationspumpe zu, der auch
die überschüssige Auslaugeflüssigkeit - aus der Mulde C zugeleitet wird. Der ausgepreßte
Saft von der Hebepresse F, die aus der vorgeschalteten Maischmulde E die Schnitzel
nach der Mulde C hinüberfördert, fließt direkt zur Scheidung.