DE555931C - Verfahren zur Darstellung acidylierter Glykolsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung acidylierter Glykolsaeuren

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DE555931C
DE555931C DE1930555931D DE555931DD DE555931C DE 555931 C DE555931 C DE 555931C DE 1930555931 D DE1930555931 D DE 1930555931D DE 555931D D DE555931D D DE 555931DD DE 555931 C DE555931 C DE 555931C
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Honeywell Riedel de Haen AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C59/00Compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups
    • C07C59/01Saturated compounds having only one carboxyl group and containing hydroxy or O-metal groups
    • C07C59/06Glycolic acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung acidylierter Glykolsäuren Es wurde gefunden, daß man auf Grund folgender Reaktionen: I. NH.#CO#CH@Cl+Na00CR = NH. # CO . CH,. OOC # RtNaCl, Il. NH.#CO#CH2#OOCR+H,O = H,OOC.CH.#OOCR+NH3 bequem zu acidylierten Glykolsäuren gelangen kann, wenn man C-Mono-Halogenacetamid auf übliche Weise, z. B. durch Behandlung mit den Alkalisalzen von Carbonsäuren, in Säureester des Glykolsäureamids überführt und alsdann diese Esteramide in der Wärme mit starken Mineralsäuren behandelt. Wählt man hierbei, z. B. hinsichtlich Erhitzungsgrad und Erhitzungsdauer, milde, jeweils von der Art des zur Anwendung gelangenden Amids abhängige Reaktionsbedingungen, so kann man nämlich, wie sich zeigte, die Verseifung der Acylgruppe vermeiden. Ein Erwärmen des Reaktionsgemisches kann, wie ferner gefunden wurde, 'überhaupt unterbleiben, wenn man das Amid mit solchen Säuren der oben gekennzeichneten Art, z. B. Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure usw., in welchen sich das betreffende Amid bereits in der Kälte löst, mit Nitriten behandelt. Das Arbeiten mit Salpetersäure erweist sich dabei als b@esonders vorteilhaft.
  • Als Acidylreste kommen in erster Linie solche organischen (aliphatischen, aromatischen oder alicyclischen) Carbonsäuren in Frage, welche therapeutisch von Bedeutung sind, da die durch das Verfahren darstellbaren Produkte als Arzneimittel bzw. als Zwischenprodukte zu solchen verwendet werden sollen.
  • Die Gewinnung der nach vorliegendem Verfahren darstellbaren Acetylglykolsäure ist bereits in der Weise versucht worden, de man Glykolsäure acetyliert hat, ein Verfahren, welches den Nachteil aufweist, daß die Glykolsäure keinesfalls leicht zugänglich ist. Man hat auch versucht, die Acetylglykolsäure mit Hilfe einer Spaltung durch Umsetzung von Chloressigsäureestern mit Alkaliacetaten gewonnener Acetylglykolsäureester herzustellen. Ausbeute wie auch Reinheitsgrad der Zwischen-und Endprodukte waren hierbei aber sehr unbefriedigend, so z. B. da bei der Spaltung der Acetylglykolsäureester auch die Acetylgruppe angegriffen wurde. Das vorliegende Verfahren dagegen, bei welchem solche Nebenreaktionen nicht auftreten, ist frei von den Nachteilen der erwähnten Prozesse.
  • Beispiel i 48 g trockenes Na-Benzoat werden mit 32 g Chloracetamid verrieben und im Ölbad auf 135 bis i 4o' erhitzt. Es bildet sich eine von ausgeschiedenem Kochsalz getrübte Schmelze, die ausgegossen, zerstoßen und mit Wasser angerührt wird. Das Produkt wird alsdann; abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute' ist fast quantitativ, F. i 19 bis 120'. Aus der achtfachen Menge Wasser umkristallisiert, erhält man den Körper als wollige Kristallnädelchen vom F. i 2o bis 12 2°. . i o g des Amids werden mit i oo ccm Salzsäure (d = 1,125) auf dem Wasserbad erwärmt. Bei 75° löst sich zunächst das Amid; dann trübt sich die -Lösung. Man hält die Temperatur dann noch 2 bis 3 Minuten aüt 75°, kühlt ab, saugt das auskristallisierte Produkt ab, wäscht es gut mit Wasser und trocknet. Ausbeute etwa 8 g. Durch Umkristalli.-sieren aus der dreifachen Menge Benzol -erhält man die Benzoylglylcolsäure rein, F. 1-1o bis 111°. Beispiel 2 58 g phenylcinchoninsaures Na werden mit 21,5 g Chloracetamid verrieben und im ölbad einige Minuten unter Durchkneten auf i 5o bis 16o° erhitzt. Die zusammengesinterte Masse wird mit Wasser angerührt, abgesaugt, gewaschen und getrocknet, Ausbeute fast quantitativ, F. 217 bis 219°. Durch Umkristallisieren aus der fünffachen Menge Eisessig steigt der F. auf 221 bis 222°.
  • Zu einer Lösung von io g des Amids in 50 ccm Salpetersäure (d= i,4o) läßt man unter Rühren bei einer Temperatur von etwa i o' eine Lösung von i o g Natriumnitrit in 2o ccm Wasser zutropfen. Dann verdünnt man mit 200 ,CCM Wasser, rührt noch einige Zeit durch, saugt ab und wäscht gut mit Wasser.
  • Das Rohprodukt wird durch Erwärmen in 20 ccm Eisessig gelöst; dann setzt man bis zur beginnenden Trübung Wasser zu, läßt e r 'kalten, saugt Z> ab und trocknet. Ausbeute 8 bis 9 g, F. 177°. Die Säure läßt sich auch aus der- zehnfachen Menge Alkohol gut umkristallisieren.
  • Durch Titration bei gewöhnlicher Temperatur ergibt sich ein Äquivalent von312 (b er. für (C"H1oN) - COOCH2 - COOH : 3o6). Erwärmt man die Säure mit überschüssigem .Alkali, so tritt quantitativ Verseifung zu Phenylcinchoninsäure und Glykolsäure ein. 9eispiel 3 i 6o g Natriumsalicylat werden mit 14o g Bromacetamid innig gemischt und im ölbad einige Minuten auf 14o bis i 5o' erhitzt. Die entstandene Schmelze wird ausgegossen, zerrieben, mit Wasser angerührt, abgesaugt, gewaschen und getrocknet, Ausbeute 185 g. Das Rohprodukt ist schon fast rein. Durch Umkristallisieren aus der 15- bis 16fachen Menge Wasser erhält man es in wolligen, Nadeln vom F. i q.4°. Es ist schwer löslich in Äther, Benzol und kaltem Wasser, leichter in Alkohol und heißem Wasser.
  • 6o g Salicoylglykolsäureamid werden in 36o g heiße 17 %ige Schwefelsäure eingetragen und 2o Minuten am Rückfluß in gelindem Sieden gehalten. Dann kühlt man ab, saugt die zunächst ölige, bald aber kristallinisch erstarrende Salicoylglykolsäure ab, wäscht und trocknet, Ausbeute 57,5 g, F. (Sintern bei 122°) 127 bis 128°. Durch einbis zweimaliges Umkristallisieren aus der sechsfachen Menge Benzol erhält man sie rein vom F. 13o bis 131°.
  • Ihr Acetylderivat wird erhalten durch Erwärmen mit Essigsäureanhydrid und etwas Schwefelsäure. Es schmilzt bei 128 bis i29°. Beispiel 4 30 g ricinstearolsaures Natrium werden mit 9,5.g Chloracetamid vermischt und etwa, io Minuten im Ölbad auf 13o bis 140°' erhitzt. Nach dem Abkühlen nimmt man mit Wasser und Äther auf, trocknet die ätherische Lösung mit Natriumsulfat und dampft den Äther ab. Es bleibt eine weiche kristallinische Masse zurück, die in 6o ccm Chloroform gelöst wird. Zü der Lösung setzt man i 5o ccm Petroläther und schüttelt einige Stunden. Das auskristallisierte Ricinstearoyl - Glykolsäureamid wird abgesaugt und mit etwas Petroläxher und Chloroform gewaschen und getrocknet 21 g vom F. 63 bis 65°.
  • 2 g des Amids werden mit io ccm Wasser und 2,5 g Schwefelsäure 15 Minuten unter Schütteln auf ioo° erhitzt. Nach dem Erkalten nimmt man mit Äther auf und trocknet die ätherische Lösung mit Natriumsulfat. Nach dem Abdestillieren des Äthers bleibt ein beim Erkalten kristallisierendes 61 zurück, das in 2 ccm Chloroform gelöst wird. Durch Zusatz von io ccm Petroläther und Schütteln fällt die Ricinstearoylglykolsäure kristallinisch aus, F. So bis 53°. Sie ist in den gewöhnlichen organischen Lösungsmitteln mit Ausnahme von Petroläther leicht löslich. Beispiel 5 2,5 g neutrales Natriumphthalat, gemischt mit 20 g Chloracetamid, werden io Minuten im ölbad auf i 4o bis 15o° erhitzt. Nach dem Erkalten wird mit etwa 2o ccm Wasser aufgenommen. Das zunächst amorphe Reaktionsprodukt zerfällt beim Durchrühren allmählich kristallinisch und wird nach mehrstündigem Stehen abgesaugt und mit etwas Wasser gewaschen. Durch Umkristallisieren aus nicht zu viel Wasser erhält man den Diglykolsäureamidester der Phthalsäure in feinen Nadeln vom F. 146 bis 148°.' Er ist in Wasser leicht, etwas schwerer in Alkohol und schwer in Äther und Aceton löslich. 2 g des Amids werden mit io ccm Wasser und 2 g Schwefelsäure 30 Minuten am Rückfluß gekocht. Beim Erkalten fällt die Phthaloyldiglykolsäure zunächst ölig aus, wird aber beim Stehen allmählich kristallinisch. Sie wird abgesaugt, mit wenig Wasser gewaschen und getrocknet, F. (Sintern bei 1ä4°) 128 bis i3ö°. Sie ist in Wasser und Alkohol leicht, schwer oder kaum in Benzol löslich.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCI3E: i. Verfahren zur Darstellung acidylierter Glykolsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Carbonsäuren in Form ihrer Alkalisalze in bekannter Weise mit C-Mono-Halogenacetamid in Ester des Glykolsäureamids überführt und in diesen durch Behandlung mit starken Mineralsäuren unter gelinden, Reaktionstemperatur und -dauer besonders berücksichtigenden Bedingungen nur die Carbonsäureamidgruppe zur Carboxylgruppe verseift.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man- neben den Mineralsäuren Nitrite zur Anwendung bringt, wobei man zwecks Durchführung des Verfahrens ohne Zuführung äußerer Wärme vorzugsweise solche Mineralsäuren wählt, in welchen die in Frage kommenden Amide bei gewöhnlicher Temperatur löslich sind.
DE1930555931D 1930-09-26 1930-09-26 Verfahren zur Darstellung acidylierter Glykolsaeuren Expired DE555931C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998051274A1 (en) * 1997-05-09 1998-11-19 Unilever Plc Cosmetic skin conditioning compositions

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1998051274A1 (en) * 1997-05-09 1998-11-19 Unilever Plc Cosmetic skin conditioning compositions

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