DE554888C - Sendevorrichtung zum asynchronen elektrischen Fernschnellschreiber - Google Patents

Sendevorrichtung zum asynchronen elektrischen Fernschnellschreiber

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DE554888C
DE554888C DE1930554888D DE554888DD DE554888C DE 554888 C DE554888 C DE 554888C DE 1930554888 D DE1930554888 D DE 1930554888D DE 554888D D DE554888D D DE 554888DD DE 554888 C DE554888 C DE 554888C
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Description

Bei dem im Patent 527 176 beschriebenen Fernschnellschreiber wird beim Sender ein Sendestreifen durch eine Schreibmaschine mit einer lesbaren Schrift bedruckt. Es hat sich gezeigt, daß es Schwierigkeiten macht, eine solche Schrift so herzustellen, daß sie gleichmäßig und exakt in elektrische Impulse umgesetzt werden kann.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist deshalb, eine Sendevorrichtung zu schaffen, welche die zum Empfang erforderlichen elektrischen Impulse mit großer Gleichmäßigkeit und Exaktheit erzeugt.
Zu diesem Zweck werden beim Sender geeignete Typen fest in eine rotierende Vorrichtung, z. B. auf dem Mantel einer Welle, eingebaut und von Organen abgetastet, die sie in elektrische Impulse umwandeln können. Ferner werden Einrichtungen getroffen, die die einzelnen Typen wahlweise ins Spiel zu setzen gestatten. Dabei bleibt die Voraussetzung bestehen, daß ein Sendestreifen vorher mit der Schreibmaschine hergestellt wird; jedoch wird er nicht mit lesbaren Schriftzeichen bedruckt, sondern kann in bekannter Weise als Lochstreifen hergerichtet werden, so daß jedem Schriftzeichen eine bestimmte Lochkombination entspricht. Hierzu können die bekannten Schreibmaschinenlocher Ver-Wendung finden.
Es ist bekannt, einen solchen Sendestreifen dazu zu benutzen, um mit Hilfe von Kontakten, deren Zahl mit der Zahl der Lochreihen des Sendestreifens übereinstimmt, Stromstöße hervorzurufen, die beim Empfänger nacheinander die Stellung von Relaisankern beeinflussen. Die Erfindung sieht dagegen beim Sender eine der Zahl der Lochreihen gleiche Zahl von Relais vor, die nicht nacheinander, sondern gleichzeitig durch den Lochstreifen mit Hilfe von Abtasthebeln betätigt werden. Die Relaisanker betätigen Reihen von Schaltern, deren Kontaktzahl nach den Potenzen von 2 ansteigt und die untereinander leitend derart verbunden sind, wie es in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, so daß ein dem Anker des ersten Relais zugeführter Strom je nach der Lochkombination des Sendestreifens und der ihr entsprechenden Stellung der Relaisanker einen bestimmten Leitungsweg hat zu einem der Kontakte der letzten Schalterreihe und zur Type auf der rotierenden Vorrichtung.
Von jedem dieser Kontakte führt nämlich eine Leitung zu einem an einer rotierenden Welle auf je einem Metallring schleifenden Kontakt. Mit jedem Schleifring ist eine metallische Type, die auf der Welle fest angebracht ist, leitend verbunden. Alle Ringe und Typen sind voneinander isoliert. Die
*) Früheres Zusatzpatent 554887
Welle läuft durch mechanische Kuppelung synchron mit dem Lochstreifen, derart, daß einer Wellenumdrehung das Vorrücken des Streifens um eine Zeichenbreite entspricht. Jede der Typen auf der Welle wird von Schleifkontakten abgetastet, die an dem Steuerorgan des Senders liegen.
Geht ein Strom vom Anker des ersten Relais zu einem der Kontakte der letzten Schalterreihe über den mit diesem verbundenen Schleifkontakt und Schleifring zu einer der Typen, so wird dieser Stromkreis geschlossen, sobald diese Type die sie abtastenden Schleifkontakte berührt; er wird unterbrochen, sobald die Berührung aufhört. Auf diese Weise werden die Formelemente der Typen in elektrische Impulse umgesetzt, welche über den Sender oder die Leitung einen Empfänger nach Patent 527 176 betätigen. Natürlich kann die Umsetzung der Typenelemente in Stromimpulse auch auf lichtelektrischem Wege in bekannter Weise vorgenommen werden. In diesem Falle stehen die Typen nicht metallisch auf Isoliergrund, sondem undurchsichtig auf durchsichtigem Wellenmantel — oder umgekehrt — und werden nicht von Schleifkontakten, sondern von Lichtbündeln abgetastet, welche in lichtelektrischen Zellen Stromimpulse veranlassen. In den Fig. 1 und 2 ist ein Schema der neuen Sendevorrichtung dargestellt, die zur Betätigung asynchroner Fernschreiber nach Patent 527176 dienen soll und daher die Typenelemente in fünf (oder mehr) gleichzeitig wirkende Sendestromkomponenten umsetzt.
Um nun Empfänger verschiedener Bauart wahlweise durch geeignete Sendung zu betätigen, ist es offenbar nur nötig, daß man an der neuen Sendevorrichtung die Typenwelle gegen eine andere auswechseln kann, welche andere Typen enthält.
Z. B. kann eine Typenwelle auch die Typen der Morsezeichen enthalten, so daß ein und derselbe Sendestreifen, wie er bekanntlich auch zur Betätigung von Typendruckern verwendet wird, zugleich auch Empfänger nach Patent 527176 sowie Zusatzpatent 554887 wie auch die bekannten Morseempfänger wahlweise mit geeigneten Schnellsendungen bedienen kann. Dies hat den Vorteil, daß dadurch unter Umständen an Zeit, Personal und Apparatanschaffungen gespart wird.
In Fig. ι bedeutet α den vorbereiteten Sendestreifen, der in bekannter Weise für jedes Schriftzeichen eine Kombination aus fünf (oder sechs) Löchern enthält, b bedeutet fünf (oder sechs) Abtasthebel, die durch den Lochstreifen betätigt werden, c ist eine Stromquelle, die zur Betätigung der fünf Relais d (1 bis 5) dient; e (1 bis 5) sind die Relaisanker, f ist eine Stromquelle, die den zur Steuerung des Senders nötigen Strom liefert, g eine rotierende Welle, auf deren nichtleitendem Mantel die metallischen Sendetypen angebracht und mit je einem Metallring verbunden sind, auf dem die Schleifkontakte h schleifen, i sind je fünf voneinander isolierte Schleifkontakte, welche die Typen abtasten und mit je einer der Leitungen k verbinden.
In Fig. 3 und 4 bedeutet 1 leitende Kämme, die mit je einer Feder auf den Typen schleifen, m sind die Erzeuger der Frequenzen, welche die Sendekomponenten charakte1 risieren.
Wird der Sendestreifen α bewegt (Fig. 1), so werden die Kontakthebel b in bekannter Weise gezwungen, in den ihnen zugeordneten, durch die Stromquelle c gespeisten Stromkreisen b, d, c nach der einen oder anderen Richtung einen Strom zu schließen. Jedem der fünf (oder sechs) Stromkreise ist ein Relais d zugeordnet, dessen Anker e durch den Strom nach rechts oder links gelegt wird. Durch die Anker werden Kontakte betätigt, die einem dem ersten Anker e1 aus der Stromquelle / zugeführten Strom einen ganz bestimmten Weg vorschreiben, der der Stellung der -fünf oder sechs Anker und damit der go Lochkombination auf dem Sendestreifen entspricht; die Bewegung der Anker e erfolgt gleichzeitig.
Jeder der Stromwege ist nun weitergeführt zu einem der voneinander isolierten, an der Typenwelle g auf je einem Metallring schleifenden Kontakte h (von denen in der Figur nur zwei gezeichnet sind). An jeden dieser Metallringe ist eine metallische Type leitend angeschlossen, wie es Fig. 2 in der Abwick- too lung des Wellenmantels für die Buchstaben H, E, I und L zeigt, und auf jeder der Typen schleifen die voneinander isolierten Schleifkontakte i. Berührt nun einer dieser Schleifkontakte einen Teil der metallischen Type, so geht ein Strom über den Kontakt h, den Metallring und die Type durch den Kontakt i in eine der Leitungen k, die über je einen Frequenzerzeuger zum eigentlichen Sender und von dort zur Stromquelle/ zurückführen. Frequenzerzeuger und eigentlicher Sender sind in der Zeichnung weggelassen.
Die Umstellung der Anker e geschieht immer in dem Augenblick, wo die Kontakte i gerade die Abtastung einer Type beendet haben. Da die Arbeit des Lochstreifens, der Kontakthebel b und die Umstellung der Relaisanker e bekanntlich exakt und rasch erfolgen kann und andererseits die mit der Typen welle g erzeugten Stromunterbrechungen in den Leitungen k mit sehr großer Präzision und Gleichmäßigkeit erfolgen, so ge-
stattet die Erfindung eine einwandfreie Sendung in schnellem Tempo, die einen guten Empfang ermöglicht.
Damit die Schleifkontakte i an der Typenwelle g eine einfachere Form erhalten und namentlich die Isolierung erleichtert wird, kann die Einrichtung auch nach dem Schema der Fig. 3 getroffen werden; hier sind nur die in sich leitenden Schleifkämme / voneinander
ίο isoliert, von denen jeder an eine der über die Frequenzerzeuger m zum Sender führenden Leitungen k angeschlossen ist. Die Kämme haben für jede Type je einen Kontakt. Die Typen müssen bei der Anordnung nach Fig. 3 gemäß Fig. 4, die ihre Abwicklung zeigt, gegenüber den Typen der Fig. 2 modifiziert werden, damit die Sendung der Zeichenkomponenten gleichzeitig erfolgt. Gibt man dagegen den Schreibspitzen des Empfängers eine entsprechende Phasenverschiebung, so erübrigt sich auch die Modifikation der Typen. Die Anwendung der Sendevorrichtung ist nicht auf den drahtlosen Fernempfang beschränkt, sondern kann auch auf den Betrieb mit einem oder mehreren Drähten ausgedehnt werden, z. B. zum Verkehr innerhalb großer Gewerbebetriebe oder im Telegraphenbetriebe der Post und Eisenbahn oder zu Reklamezwecken.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    i. Sendevorrichtung zum asynchronen elektrischen Fernschnellschreiber nach Patent 527 176 mit in einer rotierenden Vorrichtung fest eingebauten Typen und zugehörigen Abtastorganen, die von einem Sendelochstreifen einzeln wahlweise eingeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastorgane (i) unbeweglich angeordnet sind und dauernd auf der rotierenden Vorrichtung (g) schleifen und daß ihre wahlweise Einschaltung mit Hilfe des Sendelochstreifens (α) mit zugehörigen Lochstreifentastern (b) erfolgt, die ihrerseits Relais (d1 bis ds) steuern, wodurch über die betätigten Relaiskontakte (e1 bis e5) ein Stromweg zur gewählten Type der rotierenden Vorrichtung· geschlossen wird.
  2. 2. Sendevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe des gelochten Sendestreifens ebenso viele Relais gleichzeitig betätigt werden können, wie dieser Lochreihen aufweist, und daß die Relaisanker Reihen von Schaltern betätigen, deren Kontaktzahl nach Potenzen von 2 ansteigt.
  3. 3. Sendevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß z.u jeder Type ein Schleifkontakt für Stromzuführung und fünf (oder mehr) voneinander isolierte Abnehmerschleifkontakte gehören, welche die Typenelemente in elektrische Impulse umwandeln.
  4. 4. Sendevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Typen und Tastorgane auf lichtelektrischem Wege die Variierung des Sendestromes bewirken.
  5. 5. Sendevorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Typenwelle auswechselbar ist.
  6. 6. Sendevorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Typen Morsezeichen sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930554888D 1929-01-11 1930-12-09 Sendevorrichtung zum asynchronen elektrischen Fernschnellschreiber Expired DE554888C (de)

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DE768132C (de) * 1934-09-08 1956-06-28 Hollerith Maschinen Ges M B H Sendeanlage fuer die Fernuebertragung von Zeichen durch ein ununterbroochen angetriebenes Lochband

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