DE225397C - - Google Patents

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DE225397C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/04Apparatus or circuits at the transmitting end
    • H04L15/12Apparatus or circuits at the transmitting end with keyboard co-operating with code-bars

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Input From Keyboards Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 225397 KLASSE 21 a. GRUPPE
in NEW-YORK.
Ströme von verschiedener Länge.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. August 1908 ab.
Die Erfindung betrifft einen Tastensender für Telegraphen zur Übertragung von Telegraphierzeichen derjenigen Art, bei welcher elektrische Ströme von verschiedener Länge durch das Überfahren der nebeneinander angeordneten Kontaktsegmente einer Stromschlußscheibe durch einen Schleifarm gebildet werden, wobei die entsprechenden Stromstöße für Striche durch Überfahren mehrerer nebeneinander gelegener Segmente,, für Punkte durch Befahren einzelner und für Zwischenräume durch Befahren stromloser Segmente hervorgerufen werden. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß auf ein Tastenbrett Stromschlußlamellen in einer der Zusammensetzung des zu telegraphierenden Zeichens entsprechenden Anordnung aufgesetzt und einzeln mit den zügehörigen Kontaktsegmenten der Stromschlußscheibe verbunden sind, so daß bei der Bewegung des Kontaktarmesüber dieselben genau in der Reihenfolge der Lamellenanordnung· Stromstöße entstehen, deren Länge bzw. Distanzierung von der Anzahl der mit Lamellen versehenen bzw. lamellenfreien Zwischenräume abhängt. Infolge dieser Anordnung ist man . in der Lage, Telegraphierzeichen beliebiger Systeme zu entsenden, insbesondere die Zwischenräume oder Länge der einzelnen Bestandteile nach Belieben zu variieren. Man hat zwar bisher schon Tastensender gekannt, welche gleichfalls mit von einem Kontaktarm bestrichenen Stromschlußscheiben arbeiten. Bei allen Apparaten dieser Art war es dagegen unmöglich, Stromstöße und Zwischenräume von beliebiger Länge zu erzeugen. Es ergab sich vielmehr, daß die einzelnen Teile oder deren Zwischenräume verschiedene Längen erhielten, was die Ablesung außerordentlich erschwerte; insbesondere sind diese Apparate gänzlich ungeeignet zur Übertragung von Telegraphierzeichen, deren richtige Ablesung von der getreuen Wiedergabe bestimmter Längen und Zwischenräume abhängig ist. In den Zeichnungen ist eine Anordnung dargestellt, gemäß welcher das sog. amerikanische Morsealphabet übertragen wird, dessen einzelne Typen sich voneinander teihveise nur durch die Länge der Striche bzw. der Zwischenräume unterscheiden, während sie sonst in der Kornbination ihrer Bestandteile absolute Übereinstimmung aufweisen. Infolge der vorliegenden Erfindung ist es nun möglich, die Länge und Aufeinanderfolge der Stromstöße in genau derselben Weise zu regeln, wie dies der Zusammensetzung der Zeichen entspricht. Zweckmäßigerweise werden dabei die zu einem bestimmten Kontaktsegment gehörigen Stromschlußlamellen auf gemeinsamen Leitungsstreifen angeordnet, welche unter sich isoliert zu einem Tastenbrett angeordnet sind, dessen Tasten nach Art einer Schreibmaschine bedient werden.
In der vorliegenden Ausgestaltung der Erfindung sind dabei außerdem noch zwei Stromschlußscheiben angewendet, von welchen
im Interesse der Zeitersparnis die eine sich schneller drehende und mit wenigen Kontaktsegmenten versehene nur zur Wiedergabe kurzer Zeichen, die andere langsamer laufende, mit vielen Segmenten ausgestattete zur Entsendung langer Zeichen verwendet wird. Die Bewegung der Kontaktarme erfolgt dabei durch geeignete Motoren, deren Bewegung durch ausrückbare, mit Elektromagneten in
ίο Verbindung stehende Kupplungen übertragen wird. Diejenigen Tasten, deren Zeichen in die Leitung entsandt werden sollen, beeinflussen den Magneten, welcher die zu der betreffenden Taste gehörige Stromschlußscheibe freigibt, worauf bei der Rotation des Armes die Stromstöße erzeugt werden, welche der Zusammensetzung des Zeichens entsprechen.
Die Erfindung" ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar bedeutet:
Fig. ι eine schematische Darstellung der Stromführungen und Kontakte,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen kompletten Tastensender,
Fig. 3 eine Seitenansicht hierzu,
Fig. 4 bis 8 Einzelheiten.
Auf der Grundplatte A für die Tasten ist der Motor B angeordnet, der im vorliegenden Falle als Federmotor ausgebildet ist und die Kontaktarme der beiden Stromschlußscheiben C und D bewegt. In dem Ständer I der Platte A ist eine Welle F angeordnet, auf welcher die Tastenhebel E drehbar gelagert sind. Die Tastenhebel stehen unter der Einwirkung von Federn G (Fig. 3), welche sämtlich an einer Querstange H sitzen, die die beiden Arme I miteinander verbindet und die Tastenhebel außer Berührung mit den Kontaktlamellen hält. Auf dem Tastenbrett sind unterhalb der Tastenhebel Leitungsstreifen V, W, 2 bis 12 angeordnet, welche unter sich isoliert sind und auf welche einzelne Stromschlußlamellen aufgesetzt sind in einer der Zusammensetzung des zu telegraphierenden Zeichens entsprechenden Anordnung. So besteht z. B.
das Zeichen für den Buchstaben A sowohl nach internationaler wie amerikanischer Morseschrift aus der Kombination · -. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß entsprechend dieser Anordnung zur Wiedergabe dieses Zeichens vier Kontaktlamellen verwendet werden, und zwar eine einzelne zur Entsendung des Punktes und drei nebeneinander liegende, von der ersteren Lamelle durch einen lamellenfreien Streifen
Lamellen zur Entsendung des
Striches. Der Buchstabe R, welcher nach der amerikanischen Morseschrift durch drei einzelne Punkte wiedergegeben wird, von welchen die beiden ersten durch einen längeren Z\vischenraum voneinander getrennt werden als die beiden letzten, ist auf dem Tastaturbrett dargestellt durch drei Kontaktlamellen, welche durch zwei bzw. einen lamellenfreien Leitungsstreifen voneinander getrennt sind.
Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform werden zwei Stromschlußscheiben verwendet, eine Stromschlußscheibe C für längere Telegraphierzeichen, eine Stromschlußscheibe D für kurze. Die Stromschlußscheibe C (Fig. 1, 4, 6 und 7) umfaßt den über einer Hülse u auf der Welle p sitzenden Schleifarm Q mit gespaltener Schleifbürste R, welche beim Übergang von einem Kontaktsegment nach dem anderen immer mit dem einen der beiden in Berührung ist, so daß, wenn zwei nebeneinander liegende Segmente unter Spannung stehen, eine momentane Unterbrechung des Stromes beim Übergang der Bürste von dem ersten Segment auf das zweite nicht erfolgen kann. 6" und T bezeichnen die zu den Stromschlußscheiben C und D gehörigen Kontrollmagnete (Fig. 2). Die Stromschlußscheibe C ist in eine Anzahl unter sich gleicher Kontaktlamellen i6 bis 13s eingeteilt, welche unter sich durch Isolierungen beliebiger Art getrennt sind. Zwischen den Lamellen I36 und i& befindet sich ein Isolationssegment Ι4δ von so großer Länge, daß die Gabelung des Schleifarmes Q in der Ruhestellung mit keinem der stromführenden Segmente in Berührung steht. Die.Stromschlußscheibe D besitzt nur sechs gleichfalls unter sich isolierte Stromschlußsegmente ic bis 6°, und zwar ist wiederum das Stromschlußsegment vom Segment durch ein längeres Isolationssegmeht 15" getrennt. Von den Leitungsstreifen V geht eine Leitung 25 über den Magneten 5" und Leitung 24 nach der positiven Seite einer Batterie U. Die negative Seite derselben ist durch eine Leitung 27, 28 mit der Welle F der Tastenhebel verbunden. Ebenso ist der Leitungsstreifen W durch eine Leitung 26 mit dem Magneten T und durch die Leitungen 24,27 mit der Batterie bzw. dem Maschinenrahmen verbunden. Die Anordnung der Stromschlußlamellen auf den Leitungsstreifen ist derart getroffen, daß jeweils eine Lamelle auf einem der Streifen V oder W aufsitzt. Wenn also ein Tastenhebel niedergedrückt wird, so wird ein Strom geschlossen, dessen Verlauf entweder U, 24, S, 25, V, Tastenhebel, F1 28, 27, U oder U, 24, T, 26, W, Tastenhebel, F, 28, 27, U ist. Es wird also immer beim Niederdrücken einer Taste der eine der beiden Kontrollmagnete .S1 und T erregt und dadurch die zugehörige Stromschlußscheibe freigegeben.
Die Leitungsstreifen 2 bis 12 sind durch Leitungen 2a bis I2a mit den zugehörigen Kontaktsegmenten der Stromschlußscheibe C verbunden. Einige Leitungsstreifen sind ferner durch Zweigleitungen 2d bis 6d mit den Kontaktsegmenten ic bis 6" der Stromschluß-
scheibe D verbunden! Außerdem ist der Maschinenrahmen durch eine Leitung 17 mit der Leitung ia und durch die Leitung ia mit dem ersten Segment i6 der Stromschlußscheibe C verbunden. Eine Zweigleitung id verbindet die Leitung 17, ia mit dem ersten Segment der Stromschlußscheibe D. K und / bezeichnen die Hauptleitungen, welche durch die Batterie N gespeist werden und den Strom zum Betrieb des Empfangsapparates M liefern. Die Leitung K ist bei 20 mit der Leitung P verbunden, die zu dem Schleifarm Q der Stromschlußscheibe C führt. Eine Z\veigleitung 52 führt vom Punkt 53 des Leitungsdrahtes P nach dem Schleifarm O/ der Stromschlußscheibe D. Diese letztere entspricht in ihrer baulichen Anordnung der Stromschlußscheibe C, nur ist ihr Schleifarm Q' unmittelbar auf einer Welle 34 befestigt.
Gemäß Fig. 2, 4 und 5 werden die Stromschlußscheiben durch die Hauptwelle b angetrieben, die in den Rahmenplatten c gelagert ist und das große durch die Feder α angetriebene Rad d trägt. Das Zahnrad d steht mit dem Zahnrad e der Welle / in Eingriff, die das Zahnrad g trägt und mit Rad h die Welle i dreht. Diese trägt ein Zahnrad j, das mit dem Zahnrad k der Welle I in Eingriff steht, auf welche das große, beständig sich drehende Rad 0 aufgekeilt ist.
Die Stromschlußscheibe C liegt auf der Platte c; ihre Segmente sind unter sich und gegen die Rahmenplatte isoliert. Die Welle p, auf welcher die Hülse u sitzt, trägt den Schlei farm Q und das lose Zahnrad q, das mit dem treibenden Rad 0 auf der Welle I in Eingriff steht. Das Zahnrad q treibt die Welle p vermittels einer Reibungskupplung an, deren Muffe r auf der Welle p festsitzt und durch eine Stellschraube j eingestellt werden kann. Auf der entgegengesetzten Seite des Zahnrades q liegt die Reibscheibe t, die durch eine die Welle p umgebende Feder χ gegen das Zahnrad gedruckt wird. Auf der Hülse u ist eine Anschlagscheibe ν befestigt, gegen welche eine Reibscheibe w durch die Feder χ gedrückt wird. Die Scheibe ν trägt einen Anschlag y, an welchen sich der auf der Welle 30 befestigte Arm ζ (Fig. 2) legt. Die Reibungskupplung ist immer bestrebt, die Hülse u zu drehen, was aber durch die Berührung des Anschlages y mit dem Arm 3 verhindert wird, so daß die Reibungskupplungsteile nur aneinander schleifen. Der Anker 31 des Magneten 5" erteilt der Welle 30 eine schwingende Bewegung, wenn der Magnet erregt wird. Dadurch wird der Arm aus der Bahn des Anschlages y gebracht, so daß die Scheibe ν sich drehen und die Hülse u und den Schleifarm Q antreiben kann.
Der Arm ζ ist mit zwei Anschlägen 32, 33 versehen, von denen 32 gewöhnlich an dem Anschlag y anliegt, um die Drehung des Schleif armes Q zu verhindern. Wenn der Arm ζ durch die Einwirkung des Magneten 5" den Schleifarm Q auslöst, dann wird der Anschlag 32 aus dem Bereich des Anschlages y gebracht, so daß dieser sich drehen kann, während der Anschlag 33 in eine solche Stellung gelangt, daß er sich an den Anschlag y anlegt, wenn der Schlei farm eine Umdrehung nahezu vollendet hat. Wenn die Taste, durch deren Niederdrücken die Erregung des Magneten 6" veranlaßt wurde, losgelassen wird, dann wird der Anker 31 des Magneten durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feder nach aufwärts gezogen, und der Anschlag y kann von dem Anschlag 33 auf den Anschlag 32 übergehen, sowie der Schlei farm dann eine Umdi ehung vollendet hat. Der Schleif arm kann infolgedessen bei jedem Niederdrücken und Loslassen einer Taste nur eine einzige vollständige Umdrehung ausführen, so daß also die Anschläge 32, 33 eine Arretierung für die Scheibe ν bilden.
Das Segment 14* (Fig. 1 und 4), auf welchem der Schleifarm Q gewöhnlich ruht, ist isoliert; es geht daher kein Strom durch das Segment, wenn der Schleifarm sich in seiner Ruhelage befindet. Der Schleifarm Q' des Kommutators D wird durch eine der soeben beschriebenen Einrichtung entsprechende Vorrichtung angetrieben. Die Welle 34 (Fig. 5), auf welcher der Arm Q' sitzt, trägt das lose Zahnrad 42, das in Eingriff mit dem Rad 0 steht. Auf der einen Seite dieses Rades sitzt eine Scheibe 43, auf der anderen eine Feder 44, die das Zahnrad gegen die Scheibe 43 drückt und sich an die auf der Welle 34 feste Scheibe 45 anlegt. Die Welle 34 trägt ferner eine feste Anschlagscheibe 35 mit einem Anschlag 38'. Die Vorsprünge 37 und 38 auf einem Anschlagarm 39 können mit dem Anschlag 38' in Eingriff kommen. Der Arm 39 sitzt auf einer Welle 40 (Fig. 2), auf welcher auch der Anker 41 des Magneten T befestigt ist. Der Anker 41 steht unter der Spannung einer in der Zeichnung nicht dargestellten Feder. Der Anschlag 38' wird gewöhnlich durch den Vorsprung 37 (Fig. 8) an der Drehung verhindert; wenn aber der Magnet T erregt wird, dann wird der Vorsprung 37 aus der Bahn des Anschlages 38' bewegt, und der Vorsprung 38 wird in die Stellung gebracht, in welcher er den Anschlag 38' aufhält, wenn dieser fast eine Umdrehung vollendet hat. Beim Loslassen der Taste, die beim Niederdrücken den Mag-neten T erregt, wird der Anker 41 durch seine Feder gehoben, und der Anschlag 38' bewegt sich vom Anschlag 38 zu dem Anschlag 37, wobei er eine Umdrehung vollendet. Das Kommutatorsegment 15°, auf welchem der
Schleifarm Q' gewöhnlich aufruht, ist aus Isoliermaterial hergestellt (Fig. ι und 5), und es geht daher gewöhnlich kein Strom durch den Schleifarm Q'.
Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende :
Angenommen, der dem Buchstaben E zugehörige Tastenhebel werde niedergedrückt. Der Buchstabe E besteht sowohl im internationalen wie im amerikanischen Morsealphabet aus einem einzigen Punkt, wird also auf dem Tastenbrett durch einen Lamellenstreifen dargestellt, welcher als kurzes Zeichen durch die Stromschlußscheibe D wiedergegeben wird. Zu diesem Z\vecke sitzt die einzige, den Buchstaben E wiedergebende Lamelle auf dem Kontaktstreifen W. Es entsteht mithin beim Niederdrücken des Hebels nur ein einziger kurzer Stromstoß als Zeichen eines Punktes in der Leitung. Dies geschieht wie folgt: Beim Niederdrücken des Hebels E wird der den Magneten T erregende Stromkreis geschlossen und infolgedessen der Schleifarm Q' freigegeben. Infolgedessen dreht sich der Arm 39 und gestattet eine Umdrehung der Welle 34, bis der Anschlag 38' gegen den Anschlag 38 stößt. Der Kontakt R' des Schleifarmes Q', welcher auf dem isolierten Segment 15° der Stromschlußscheibe D ruhte, wird dabei mitgenommen. Beim Überfahren der Stromschlußsegmente' wird infolgedessen folgender Stromkreis hergestellt: Von dem positiven Pol der Batterie N des Empfangsapparates M über Leitung 7, Punkt 19, Punkt 16, Leitung i°, Punkt 51, Leitung id, Segment i", Schleifarm Q', Leitung 52 bis zum Punkt 53, Leitung P, Punkt 20, Leitung K1 Empfänger M zurück zur Batterie N. Der Schleifarm g'elangt auf dem isolierten Segment 15° wieder zur Ruhe. Da auf den übrigen Leitungsstreifen unterhalb des Tastenhebels E Lamellenstreifen nicht aufgesetzt waren, so gelangen durch die übrigen Kontaktsegmente keine Stromstöße in die Leitung. Es entsteht daher nur ein Strom, solange der Schleifarm über das Kontaktsegment i° schleift, so daß nur ein einzig'er, einem Punkt entsprechender kurzer Stromstoß in die Leitung gegeben wird.
Wenn z. B. der Hebel niedergedrückt wird, durch welchen der Buchstabe O des amerikanischen Morsealphabetes, also zwei durch einen längeren Zwischenraum getrennte Punkte wiedergegeben werden sollen, so sind zwei kurze Stromstöße notwendig, die entweder durch die Segmente i* und 46 oder durch die Segmente ic und 4C wiedergegeben werden, wobei die dazwischen liegenden Segmente 2S, 3δ bzw. 2d, 3d den richtigen Abstand der beiden Punkte bewirken. Da der Buchstabe O zu den kurzen Telegraphierzeichen gehört, so wird er gleichfalls durch die Stromschlußscheibe· D entsandt, und zwar durch folgende Schaltung: Gemäß Fig. 1 und 2 sitzen unter dem mit O bezeichneten Tastenhebel auf dem Tastaturbrett, von den lamellenfreien Streifen 2 und 3 getrennt, die Stromschlußlamellen 55 und 56, letztere auf dem Leitungsstreifen W, so daß in vorhin angegebener Weise beim Niederdrücken der Taste nur der Schleifarm Q' zu einer Umdrehung freigegeben wird. Wenn der Hebel niedergedrückt wird, so wird der erste, dem ersten Punkt entsprechende Stromstoß durch die Leitung geschickt, wenn der Kontaktarm Q' über dem Kontakt ic schleift. Der Verlauf des Stromes entspricht dem für die Wiedergabe des Zeichens E. Ein anderer Stromstoß entsteht, wenn der Schleifarm Q' über das Kontaktsegment 4" schleift, wodurch der zweite Stromstoß in die Leitung entsandt wird. Der. Verlauf desselben ist folgender: Empfängerbatterie N1 Leitung J, Punkt .19, Punkt 16, Leitung 17, Punkt 18, Hebel 0, Lamelle 55, Streifen /, Leitung^, Segment 4", Schleifarm Q', Leitungen 52 und P1 Punkt 20, Leitung K1 Empfangsapparat M1 Batterie N. Es entstehen mithin auf dem Papierstreifen des Empfangsapparates M zwei kurze Zeichen, welche durch einen längeren Zwischenraum voneinander getrennt sind.
Sollte z. B. der Buchstabe I in die Leitung entsandt werden, welcher sowohl beim amerikanischen wie beim internationalen Morsealphabet durch zwei von einem gewöhnlichen ZAvischenraum getrennte Punkte dargestellt wird, so werden, da die dieser Zusammensetzung entsprechenden Stromschlußlamellen (Fig. 1) nur' durch den lamellenfreien Leitungsstreifen 2 getrennt werden, zwei Stromstöße durch die Segmente ic und 3° entstehen, also auf dem Papierstreifen zwei Zeichen angezeigt, welche einen kürzeren Zwischenraum aufweisen als bei Entsendung des Zeichens O. Der den Empfangsapparat bedienende Beamte kann sich infolgedessen bei der Ablesung der Morseschrift niemals irren, da der Abstand der einzelnen Zeichenbestandteile keine Willkür des Apparates, sondern das Ergebnis der Lamellenanordnung auf dem Tastaturbrett ist. Dieses letztere selbst kann mithin für Zeichenkombinationen der verschiedensten Art und von den verschiedenartigsten Längen und Abständen der einzelnen Zeichen durch bloßes Versetzen der Stromschlußlamellen verwendet werden.
Die Übertragung von Strichen geschieht durch das Befahren von mindestens zwei nebeneinander liegenden, stromdurchflossenen Kontaktsegmenten. Soll z. B. der Buchstabe K in die Leitung entsandt werden, weleher in beiden Morsealphabeten die Kombination - · - aufweist, so erfolgt wegen der
Länge dieses Zeichens die Übertragung in diesem Falle durch die Stromschlußscheibe C. Die erste zu dem ersten Strich gehörige Stromschlußlamelle 6o sitzt mithin auf dem Leitungsstreifen V, es folgen dann nebeneinander auf den Leitungsstreifen 2, 3 die Lamellen 61, 62, auf dem Leitungsstreifen 5 die Lamelle 63 und auf den Streifen 7 bis 9 die Lamellen 64 bis 66. Es wird mithin in der oben angegebenen Art und Weise nach Freigabe des Schleif armes Q durch den Magneten 6" ein langer Stromstoß durch die nebeneinander liegenden Kontaktsegmente ift bis 3*, ein kurzer Stromstoß durch das Stromschlußsegment 5δ und ein weiterer langer Stromstoß durch die Segmente 7Ö bis ο,δ entstehen, während die Segmente 4* und 6δ stromlos bleiben und den Zwischenräumen entsprechen. Die Länge der einzelnen Striche kann natürlich nach Belieben variiert werden. So wird z. B. in der amerikanischen Morseschrift die Zahl ο durch, einen sehr langen Strich dargestellt. Derselbe wird gemäß Fig. 1 und 2 durch die hintereinander auf den Streifen V und 2 bis 7 angeordneten Kontaktlamellen erzeugt. Es wird mithin bei der Bewegung des Schleifarmes Q über seine Stromschlußscheibe C ein Strom erzeugt, welcher erst aufhört, sowie die Gabel R das Segment 76 verlassen hat.
Um gegebenenfalls die Zeichen von Hand zu geben, ist ein gewöhnlicher Handschalter 23 (Fig. 1) vorgesehen, welcher durch Leitungen 21, 22 mit der Hauptleitung J-K verbunden ist. Wenn der Apparat mit einer Schreibmaschine verbunden ist, dann werden die Tastenhebel fortgelassen und die Kontaktlamellen unter dem Tastenbrett der Schreibmaschine angeordnet, wo sie in derselben Weise mit den Tastenhebeln zusammenarbeiten, wie es bei der oben beschriebenen Einrichtung der Fall ist. Hierbei ist dann die Rückleitung 27 mit dem Gestell der Schreibmaschine verbunden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche: .-
1. Tastensender für Telegraphen zur Übertragung der Telegraphierzeichen durch elektrische Ströme von verschiedener Länge, welche durch einen über die unter sich gleichen Kontaktsegmente einer Stromschlußscheibe rotierenden Kontaktarm nach Einschaltung eines Tastenhebels geschlossen werden, wobei Striche durch Überfahren mehrerer aneinanderstoßender Segmente, Punkte durch Überfahren einzelner, Zwischenräume durch Überfahren stromloser Segmente gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Tastaturbrett in einer der Zusammensetzung des zu telegraphierenden Zeichens entsprechenden Anordnung und voneinander isoliert Stromschlußlamellen aufgesetzt sind, deren jede durch eine Leitung mit dem zugehörigen Kontaktsegment der Stromschlußscheibe in der Reihenfolge der Anordnung auf dem Tastaturbrett verbunden ist, so daß beim Niederdrücken einer Taste Stromstöße entstehen, welche in Länge und Abstand genau der Zusammensetzung des zu übertragenden Zeichens entsprechen.
2. Tastensender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle zu demselben Kontaktsegment der Stromschlußscheibe gehörigen Stromschlußlamellen des Tastaturbrettes auf einem einzigen Leitungsstreifen sitzen, der von dem Leitungsstreifen für die Lamellen der anderen Kontaktsegmente isoliert ist, und von dem ein Leitungsdraht zu dem zugehörigen Kontaktsegment abzweigt.
3. Tastensender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stromschlußscheiben, die eine für kurze, die andere für längere Zeichen, verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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