DE262730C - - Google Patents
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- DE262730C DE262730C DENDAT262730D DE262730DA DE262730C DE 262730 C DE262730 C DE 262730C DE NDAT262730 D DENDAT262730 D DE NDAT262730D DE 262730D A DE262730D A DE 262730DA DE 262730 C DE262730 C DE 262730C
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D3/00—Control of position or direction
- G05D3/12—Control of position or direction using feedback
- G05D3/125—Control of position or direction using feedback using discrete position sensor
- G05D3/127—Control of position or direction using feedback using discrete position sensor with electrical contact
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 262730 -■ KLASSE 74 c. GRUPPE
Einrichtung zur Fernübertragung von Stellungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juni 1911 ab.
Die Erfindung geht von der bekannten, durch Fig. ι schematisch veranschaulichten
Einrichtung zur Fernübertragung von Stellungen aus, bei welcher der Geber g so viel
Kontakte besitzt, als Stellungen zu übertragen sind, und bei welcher für jede Stellung eine
Leitung zwischen Geber g und Empfänger β erforderlich ist.
Bei dieser bekannten Einrichtung besitzt
ίο der Empfänger zwei Schleifringsegmente k
und k', die voneinander isoliert sind und auf welchen eine genau der Anzahl der Kontaktstellen
des Gebers entsprechende Anzahl Bürsten I, II, III... schleifen. Diese sind durch
Leitungen mit den gleichbezeichneten Kontakten des Gebers verbunden, auf welchen ein
mit der einen Stromzuleitung verbundener Arm schleift. Auf k und k' schleifen ferner
noch zwei Bürsten 6 und 6' für die Ein- und
ao Ausschaltung der die Rechts- oder Linksdrehung bewirkenden Vorrichtung, z. B. eines
Reversiermotors m mit zwei Feldwicklungen f und f oder eines Umschaltrelais usw. Der
Motor hat, wenn er vom Geber aus über einen der Kontakte und Bürsten I, II... und
eines der Kontaktsegmente k und k' Strom
erhält, das Bestreben, die Segmente k und k' so lange in der entsprechenden Richtung zu
verdrehen, bis die betreffende Bürste auf den isolierten Ausschnitt zwischen den Segmenten k
und k' stößt, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird und der Motor und der Empfänger
in ihrer neuen Stellung zur Ruhe kommen. Wie ersichtlich ist, sind bei dieser Einrichtung ebensoviel Verbindungsdrähte und
Bürsten oder Kontakte erforderlich, als Stel
lungen gewünscht werden. Diese Einrichtung hat vor allen bekannten Einrichtungen zur
Übertragung konjugierter Stellungen den Vorteil, daß sich der Empfänger bei Stromunterbrechung
nach dem Wiedereinschalten von selbst auf Synchronismus einstellt, ohne daß der Geber erst in eine seiner Endstellungen
gebracht werden müßte, und daß sie die Übertragung beliebig großer Kräfte gestattet. Trotz
dieser Vorteile könnte sie für viele Zwecke nicht verwendet werden, nämlich, wenn es
sich um die Übertragung einer sehr großen Anzahl Stellungen handelt, wie z. B. bei Steuerrudermaschinen.
Gemäß der Erfindung wird diese bekannte Einrichtung in der Weise abgeändert, daß
nach Art bekannter elektrischer Signälvorrichtungen mit Rückmeldung mit zwei Gruppen
von Drähten, Bürsten usw. so viel Stellungen übertragen werden können, als dem Produkt
der Drahtzahlen beider Gruppen entspricht, z. B. bei einer Gruppe von vier und einer
Gruppe von fünf Drähten, 4 χ 5 = 20 Stellungen, bei zwei Gruppen zu je zehn Drähten,
10 χ 10 = 100 Stellungen usw.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind die Kontaktbahnen — sowohl die des Gebers
als auch des Empfängers — in einer Ebene abgerollt gedacht. Der Geber besteht aus
zwei Apparaten gl und g2, die einzeln oder
gemeinsam bedient werden können, indem sie beispielsweise nach Art eines Zählwerkes
zwangläufig miteinander gekuppelt sind. Die ■ eine Leitungsgruppe umfaßt hier drei Drähte dv
welche die Kontakte I, II, III des Gebers ^1
mit den gleichbezeichneten Bürsten des Emp-
fängers e verbinden. Die beweglichen Kontaktschienen
k und k' des letzteren sind um eine volle Teilung der dem Geber gx zugeordneten
Bürsten I, II, III getrennt. Dieser Zwischenraum ist durch voneinander isolierte kürzere
Kontaktstücke i, 2, 3, 4, 5 ausgefüllt, welche durch die zweite Leitungsgruppe d2
mit den gleichbezeichneten festen Kontakten i, 2, 3, 4, 5 des Gebers g2 dauernd verbunden
sind. Die an die beweglichen Kontaktstücke 1 bis 5 angeschlossenen Enden der Leitungsdrähte
dz sind biegsam. Die Kontaktschienen
k und k' des Empfängers sind mit beweglichen
Kontaktschienen s und s' des Gebers g2 durch an beiden Seiten biegsame Leiter
p und p' dauernd verbunden. Von diesen beiden zuletzt erwähnten Verbindungsdrähten
zweigen die Leitungen q und q' ab, welche die Vorrichtung für Links- und Rechtsbewegung
speisen, durch welche die beweglichen Kontakte des Empfängers so lange in der betreffenden
Richtung verschoben werden, bis der vom Geber eingeleitete Stromschluß aufhört. Diese Vorrichtung kann wieder aus
einem Motor oder aus zwei Solenoiden f und f bestehen.
Die Wirkungsweise ist folgende:
In den Kontäkthebel des Gebers gx" tritt der Strom ein. In der Zeichnung steht der Kontakthebel auf Kontakt II; der Strom nimmt also seinen Weg durch einen der Drähte dx nach der Bürste II des Empfängers, dann von dem Kontaktstück ί'τ des Empfängers durch einen der Drähte <22 nach dem Kontaktstück 1 des Gebers g2; von hier aus kann er jedoch nicht weiter, da der zuletzt genannte Kontakt vor der isolierten Zwischen-
In den Kontäkthebel des Gebers gx" tritt der Strom ein. In der Zeichnung steht der Kontakthebel auf Kontakt II; der Strom nimmt also seinen Weg durch einen der Drähte dx nach der Bürste II des Empfängers, dann von dem Kontaktstück ί'τ des Empfängers durch einen der Drähte <22 nach dem Kontaktstück 1 des Gebers g2; von hier aus kann er jedoch nicht weiter, da der zuletzt genannte Kontakt vor der isolierten Zwischen-
> strecke zwischen den Kontaktschienen k und k'
des Gebers g2 liegt. Verschiebt man jetzt diese Schienen bis in die Stellung 2, d. h. bis
das Kontaktstück 2 vor dem isolierten Zwischenstück liegt, so berührt nun der Geberkontakt
ι die Schiene s, und der Strom kann über diese beiden und die Leitungen p und q
weiterfließen. Hierdurch erhält die Spule f Strom, welche den Empfänger nach links verschiebt,
und zwar so lange, bis die Bürste II auf dem Empfängerkontakt 2 liegt, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird. Der gleiche
Vorgang wiederholt sich, wenn man den Geber g2 auf eine beliebige der fünf Stellungen
verschiebt, wobei beim Rückgang der Strom durch s', p', q' statt durch s, p, q geleitet
wird und statt der Vorrichtung f die Vorrichtung f in Tätigkeit tritt und den Empfänger
im umgekehrten Sinn bewegt. Man sieht also, daß, wenn der Hebel des Gebers gx auf dem
Kontakt II steht, beliebig die Zwischenstellungen (H1 bis H6) zu erreichen sind. Gibt
man weiter durch den Geber gx dem Kontakt
III und somit der Bürste III Strom, so erhält man auch für die Bürste III wiederum
fünf Stellungen, je nach der Stellung des Gebers g2. Man sieht also, daß man mit diesem
System so viel Stellungen erhalten kann, als dem Produkt aus den Zahlen der Ubertragungsdrähte
dx und d% der Gebergruppe g,
und g2 entspricht.
Ein Ausführungsbeispiel mit kreisförmigen Kontaktbahnen bei Geber und Empfänger
zeigt Fig. 3. Hier weist der Geber gx fünf, der Geber g2 vier Stellungen auf. Der erstere
bewirkt die Verdrehung des Empfängers um größere Winkel, der letztere um kleinere
Winkel. Der Empfänger e wird durch einen Elektromotor m angetrieben, der sich nach
rechts oder links dreht, je nachdem die Feldwicklung f oder f über das Kontaktsegment k
und die Bürste 6 bzw. k' und 6' Strom erhält. Die mechanische Verbindung des Motors
mit dem Empfänger ist durch eine Schneckenübertragung angedeutet. Die zu den einzelnen Geberstellungen gehörigen Bürsten
und Kontakte des Empfängers haben gleiche Bezeichnungen erhalten. Der Geber g2 ist
durch eine Übersetzung im Verhältnis 2:5 mit dem Geber g1 verbunden, so daß jeder
halben Umdrehung seiner Kurbel ein Fünftel der Umdrehung des Gebers gx entspricht. Der
Strom tritt wiederum bei der Kurbel des Gebers gj ein. Steht diese beispielsweise am
Anfang des Kontaktes III, so fließt der Strom zur Bürste III des Empfängers, diese Bürste
steht auf dem Kontakt 1, der mit der Bürste 1 des Gebers g2 verbunden ist. Diese Bürste
ist bei der gezeichneten Stellung des zweiten Gebers ersichtlich stromlos, da keines der
beiden Kontaktsegmente s und s' eine leitende Verbindung mit ihr herstellt. Wird jetzt die
Kurbel des Gebers g2 nach dem Kontakt 1 hin bewegt, so läuft das Kontaktsegment s
gleichzeitig auf die Bürsten 1 und 6' auf, von denen letztere durch die Leitung p' mit der
Bürste 6' des Empfängers und dem Feld f des Motors m verbunden ist. Dagegen ist
die Bürste 2 des Gebers g2 stromlos geworden, und nur 3 und 4 stehen mit dem Kontaktsegment
s' in leitender Verbindung. Es erhält also jetzt der Motoranker m und das
Feld /"über IH-III, 1-1, s, 6'-p' Strom und
bewegt den Empfänger in der J^feilrichtung so weit, bis die Bürste III des Empfängers
auf dessen Kontakt 2 steht, wodurch der Motorstromkreis unterbrochen wird und somit
die neue Stellung gegeben ist. Derselbe Vorgang wiederholt sich, wenn man auf eine andere
Stellung weiterdreht, z. B. die Kurbel des Gebers g2 bis zur Bürste 4 bewegt. Dadurch
wird die Bürste 4 stromlos, während die Bürste 1, 2, 3 über s, 6' und p' an das
Feld f bzw. an k' angeschlossen werden, wodurch der Empfänger weiterbewegt wird, bis
sein Kontakt 4 unter der Bürste III steht. Wird jetzt der Geber g2 wieder um eine Stellung
weitergedreht, so wird seine Bürste ι wieder stromlos, während die Bürste IV des Gebers
g1 und somit die entsprechende Bürste IV des Empfängers e Strom erhält und der Empfänger
sich so weit dreht, bis sein Kontakt ι unter der Bürste IV steht. Wie leicht zu ersehen
ist, muß das Empfängersystem also
ίο stets, sobald überhaupt Strom vorhanden ist,
sich immer auf eine solche Stellung einstellen, welche der Kombination der Geber g1 und g2
entspricht.
Anstatt die Bewegungsvorrichtung des Empfängers unmittelbar durch den von der Geberstation
kommenden Strom in Tätigkeit zu setzen, kann auch dieser Strom nur zur mittelbaren
Beeinflussung der Bewegungsvorrichtung benutzt werden, indem z.B. Leonardschaltung
angewandt wird, wie in Fig. 4 angedeutet ist. Hierbei stehen mit den Leitungen p und p'
und mit den Kontaktsegmenten A und A' des Empfängers die Feldwicklungen f und f der
Anlaßmaschine α in Verbindung, welche je nach ihrem Erregersinn dem Anker des Antriebsmotors
m verschieden gerichteten Strom liefert. Ebenso können, wie Fig. 5 andeutet,
durch den von den Leitungen p und p' oder von den Kontaktsegmenten A und A' kommenden
Strom die beiden Magnetspulen f und f eines Relais r in dem einen oder anderen
Sinne erregt werden, die dann ihrerseits den Motor der Empfängerstation in dem entsprechenden
Sinne einschalten.
Bei der Ausführangsform nach Fig. 6 besteht
nicht nur der Geberapparat, sondern auch der Empfängerapparat aus zwei getrennten Gruppen
gi und g2 bzw. O1 und e2. Während bei
der Anordnung nach Fig. 3 zwischen den beiden Kontaktschienen A und A' des Empfängers
eine Anzahl isolierter Kontakte 1 bis 4 sitzt, die die Zwischenstellungen zwischen den einer
Teilung der Hauptbürsten I bis V entsprechenden Hauptstellungen bewirken, befindet
sich bei der Ausführungsform nach Fig. 6 zwischen den Kontaktschienen A und A' des
Empfängers ex eine einzige isolierte Kontaktschiene
A1, deren Bogenlänge der Teilung der Bürsten I bis V entspricht, und welche durch
eine am Ende bewegliche Leitung 0 mit der Kurbel des Gebers g2 in Verbindung steht.
Dieser Geber g2 besitzt fünf Kontaktsegmente
ι bis 5, welche durch fünf Leitungen d2
mit den gleichbezeichneten Bürsten 1 bis 5 des ; Empfängers e2 in Verbindung stehen.
e2 besitzt gleichfalls eine Kontaktscheibe, die
zwei voneinander isolierte Schleifstücke A2 und A2' trägt. Dicht bei den Bürsten I und V
des Empfängers et sind die Schleifbürsten 6
und 6' angebracht, die durch Leitungen mit den Bürsten 7 und 7' des Empfängers e2
über die Widerstände w und ze»' verbunden sind, ferner unmittelbar mit den entgegengesetzt
wirkenden Feldwicklungen f bzw. f der Erregermaschine h für die den Antriebsmotor
m speisende Anlaßmaschine a. Die beiden Empfänger sind miteinander derart
mechanisch verbunden, daß sich während einer halben Umdrehung des Empfängers e2 der
Empfänger ex um eine Bürstenteilung dreht, ,70 die beiden Geber derart, daß sich während
einer ganzen Umdrehung des Gebers g2 der Geber ^1 um eine Kontaktteilung dreht.
Bei der gezeichneten Stellung geht der Strom vom Pluspol über die Kurbel des Gebers
gx nach dessen Kontakt III und nach der Bürste III des Empfängers ev über das
Kontaktsegment A1 und die Leitung 0 zur Kurbel des Gebers g2, zu dessen Kontakt 3
und von da nach der Bürste 3 des Empfängers e2. Wie ersichtlich, steht diese Bürste
auf der oberen Unterbrechungsstelle der Schleifringsegmente k2 und A2', und der Strom ist
hier unterbrochen. Somit ist f und f stromlos. Wird jetzt die Kurbel des Gebers g2
z. B. nach 4 gedreht, so erhält die Bürste 4 des Empfängers e2 Strom. Dieser geht von
hier über das Schleifstück A2' und die Bürste 7' durch den Widerstand w' und das Feld f
zum Minuspol. Hierdurch wird die Anlaß- go maschine erregt und der Motor m bewegt
sich, dabei die Kontaktscheibe von e2 derart
verstellend, daß sich die Unterbrechungsstelle von A2 und A2' nach der Bürste 4 hinbewegt.
Bei dieser Bürste angelangt, wird das System stromlos und gelangt zur Ruhe. Derselbe
Vorgang nach rechts bzw. nach links wiederholt sich, je nachdem man die Kurbel des
Gebers g2 bewegt. Bewegt man diese Kurbel über den Kontakt 5 hinweg nach dem Kontakt
ι in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles, so springt hierbei die Kurbel des Gebers
gj vom Kontakt III auf den Kontakt IV. Nehmen wir an, diese Fortbewegung hat
stattgefunden, während der Motor m noch stillgestanden hat, der Empfänger sich also
noch in der gezeichneten Seilung befindet, dann gelangt der Strom vom Pluspol über
den Geber gj und dessen Kontakt IV nach der Bürste IV des Empfängers elt durch das
Schleifstück A' nach Kontaktbürste 6' und von hier unmittelbar zum Felde f. (Der Geber g2
ist zunächt noch stromlos, da seine Kurbel ja nur durch die Leitung 0 mit dem isolierten
Zwischenstück A1 in Verbindung steht und die auf diesem aufliegende Bürste III stromlos
ist.) Der Motor m setzt sich also in Bewegung und dreht die Kontaktscheibe des
Empfängers e2 in der Pfeilrichtung. In dem Augenblick, in welchem das Schleifstück A2
die Bürsten 1 bis 5 verbindet, dreht sich die Kontaktscheibe des Empfängers βΛ um eine
Bürstenteilung weiter. Hierbei berührt während des Überganges die Bürste IV gleichzeitig
die Schleifringsegmente A1 und k'. Es
geht dann ein Teilstrom über A1 nach der Kurbel des Gebers ^2, von da über Kontakt ι
nach der Bürste ι des Empfängers e2, von
hier über Schleifstück k2, Bürste 7 und den Widerstand
w. nach dem Feld f. Da dieses aber wegen des Widerstandes w schwächer erregt
wird als das Feld f, welches, wie erwähnt, von der Bürste IV über k' und 6' unmittelbar ohne
Vorschaltwiderstand Strom erhält, so wird sich der Motor noch in derselben Richtung weiterdrehen,
bis die ■— in der Zeichnung untere — Trennungsstelle der Schleifstücke k2 und k2
des Empfängers e2 unter der Bürste 1 steht,
wobei gleichzeitig die Bürste IV voll auf kx
zu stehen kommt. Beim Weiterschalten des Gebers g2 nach 2, 3 usw. wiederholen sich
die zuerst geschilderten Vorgänge. Man erhält also mit Hilfe der beiden Gruppen wieder
so viel Stellungen, als dem Produkt der Anzahl der Kontaktstellen jeder Gruppe entspricht.
Es soll noch auf eine weitere Wirkung der Widerstände w und w' des Empfängers e2 hingewiesen
werden. Der Geber g2 muß ohne Rücksicht auf die Kontaktstellungen bewegt
werden' können, wobei Stromunterbrechungen beim Übergang von einem Kontakt auf einen
anderen nicht vorkommen dürfen; sonst könnte der Fall eintreten, daß die Kurbel des
Gebers g2 z. B. zwischen 5 und 1 stehenbliebe,
wobei sich die Kurbel des Gebers gj z. B.
zwischen III und IV befände. Fände hierbei eine Stromunterbrechung statt, so könnte
sich der Motor m nicht bewegen, und die Einrichtung wäre gestört. Damit also eine Stromunterbrechung
nicht eintritt, müssen beim Übergang gleichzeitig zwei Kontakte berührt werden. Denken wir uns nun diesen Fall.
Die Kurbel des Gebers ^1 berühre gleichzeitig
die Kontakte III und IV, während die Kurbel des Gebers g2 gleichzeitig 5 und 1 berühre.
Dabei soll sich der Empfänger e2 in der gezeichneten
Stellung 3 befinden. Dann geht Strom von der Kurbel von ^1 sowohl nach
Kontakt III als auch nach IV, also sowohl zur Bürste III als auch zur Bürste IV des Empfängers
S1 und von dieser über Schleifstück k'
und Bürste 6' nach dem Feld f, dieses voll erregend. Von der Bürste III geht Strom
durch die Leitung 0 nach der Kurbel von g2,
die der Annahme gemäß gleichzeitig auf 1 und 5 steht, und daher weiter zu den Bürsten 1
und 5 des Empfängers e2. Von der Bürste 5 fließt kein weiterer oder nur ein unbedeutender
Strom über Schleif stück k2, Bürste 7' und Widerstand w' nach Feld f, da der früher erwähnte
Stromweg zum Feld f widerstandsfrei ist. Von der Bürste 1 dagegen geht ein Teilstrom
über Schleifstück k2, Bürste 7 und Widerstand
w nach dem Felde f. und zurück zum Minuspol. Wäre der Widerstand w nicht
vorhanden, so würden beide Felder gleich stark erregt und es träte eine Bewegung nicht
ein. Da jedoch durch den Widerstand w die Erregung des Feldes f schwächer ist als die
des Feldes f, so muß eine Bewegung in demselben Sinne erfolgen, als wenn nur f' erregt
wäre, nur ist die Bewegung entsprechend langsamer. Der Motor wird sich also zunächst
so weit bewegen, bis die Kontaktschiene k2 die
die Bürsten 1 bis 5 verbindet, wobei gleichzeitig die Bürsten III und IV gemeinsam die
Trennungsschiene U1 des Empfängers ex berühren.
In diesem Augenblick werden nun die Felder f und f entgegengesetzt gleich
stark erregt, der Motor und die Empfänger bleiben in dieser Zwischenstellung stehen, die
genau der Zwischenstellung der Geber entspricht. Man sieht also, daß durch die Widerstände
w und w' die Zwangläufigkeit der Bewegungen auch auf den Zwischenstellungen
gewahrt bleibt. Da es natürlich wünschenswert ist, daß diese Zwischenstellungen mit
Rücksicht auf die hierbei stattfindende, dauernde Erregung der beiden Felder nicht vorkommt,
so empfiehlt es sich, die Kurbel des Gebers g2 mit Rasten zu versehen.
Die beschriebenen Einrichtungen zur Fernübertragung von Stellungen eignen sich insbesondere
für Steuerruder-, Geschützricht- und ähnliche Maschinen.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Fernübertragung von Stellungen, bei welcher durch den Geber
eine beliebige von den dem Empfänger zugeordneten Bürsten unter Spannung gesetzt
wird, die je nach Stellung der beiden auf dem Empfänger angeordneten
Kontaktschienen Strom dem Antriebsmotor unmittelbar oder mittelbar in dem einen oder anderen Sinne zuführen, bis durch
die Bewegung des Motors der Strom oder die Wirkung des Stromes in der übereinstimmenden
Empfängerstellung wieder aufgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieses System in anderweitig bekannter no
Weise in zwei Gruppen unterteilt ist, von denen die eine die Grobeinstellung, die
andere die Feineinstellung bewirkt, zum Zweck, mit zwei Gruppen von Leitungen
eine solche Anzahl von Stellungen zu übertragen, als dem Produkt der Anzahl der Leitungen beider Gruppen entspricht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der verbreiterten
Trennungsstelle zwischen den beiden Kontaktschienen (k, k') des Empfängers
mit ihnen starr verbunden eine beliebige '
Anzahl voneinander isolierter Kontakte (i, 2, 3, 4, 5) angeordnet ist, die mit Hilie
eines zweiten Gebers (g2) beliebig mit der einen oder der anderen dieser Schienen leitend
verbunden werden können, so daß sich die Trennungsstelle der Schienen zwischen diesen verschiebt.
3. Einrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden
Kontaktschienen (k, k') des Empfängers fej
eine weitere, eine Hauptbürstenteilung umfassende, isolierte Schiene (kx) angebracht
ist, die über einen zweiten Geber (g%) den
Strom einem zweiten, mit dem ersten Empfängersystem mechanisch verbundenen Empfänger (e2) zuführt, der die Feineinstellung
in den Zwischenstellungen bewirkt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung
zwischen den Kontaktschienen der beiden Empfänger hinter der Abzweigung für die Auslösevorrichtung (f, f'J des
Antriebsmotors (h) Widerstände (w, w) eingeschaltet
sind, zum Zweck, die Bewegung auch in den Ubergangsstellungen aufrechtzuerhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE262730C true DE262730C (de) |
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ID=520173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT262730D Active DE262730C (de) |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE262730C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748612C (de) * | 1936-08-20 | 1944-11-06 | Einrichtung zur motorischen Einstellung einer Empfangseinrichtung, insbesondere einer Anzeigeeinrichtung |
-
0
- DE DENDAT262730D patent/DE262730C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748612C (de) * | 1936-08-20 | 1944-11-06 | Einrichtung zur motorischen Einstellung einer Empfangseinrichtung, insbesondere einer Anzeigeeinrichtung |
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