DE27782C - Regulirungsvorrichtung für dynamo- oder magneto-elektrische Maschinen - Google Patents

Regulirungsvorrichtung für dynamo- oder magneto-elektrische Maschinen

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DE27782C
DE27782C DENDAT27782D DE27782DA DE27782C DE 27782 C DE27782 C DE 27782C DE NDAT27782 D DENDAT27782 D DE NDAT27782D DE 27782D A DE27782D A DE 27782DA DE 27782 C DE27782 C DE 27782C
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W. HOCH-HAUSEN in New-York
Publication of DE27782C publication Critical patent/DE27782C/de
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K23/00DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
    • H02K23/02DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting
    • H02K23/18DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting having displaceable main or auxiliary brushes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Dc Machiner (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1883 ab.
Bei dynamo-elektrischen Maschinen giebt es bekanntlich eine Stelle, an welcher die gröfste Strommenge mittelst Bürsten von den Commutatorplatten abgenommen wird und der Strom von diesen Punkten nach allen Richtungen abnimmt.
Um nach der Lampenzahl im Stromkreise und nach dem Bedarf an elektrischem Strome mehr oder weniger Strom entnehmen zu können, sind um den Commutator herum zur Bewegung der Bürsten und deren Träger Vorrichtungen angeordnet, die in einem durch Elektricität getriebenen Motor oder einem anderen Mechanismus bestehen.
Dieser elektrische Motor befindet sich in einem ausgeglichenen Nebenstromkreise, welche Ausgleichung durch den Wechsel des Magnetismus in den auf Contactklötze dieses Nebenstromkreises wirkenden erregenden Magneten aufgehoben wird, so dafs der Motor getrieben wird, wenn der Magnetismus aufgehoben ist. Dieser Motor zur Bewegung der Bürsten wird in manchen Fällen durch die Stromstärke in den äufseren Stromkreisen getrieben und wirkt entweder für Bogen- oder für Glühlichtlampen automatisch, wodurch die Strommenge nach der im Stromkreise befindlichen Lampenzahl gesichert -wird. Der Motor kann zur Vergröfserung oder Verringerung der Lichtstärke der Lampen auch durch Hand bewegt werden. Die verschiedenen Bürstenpaare werden in manchen Fällen durch besondere Motoren bewegt, um die äufseren Stromkreise zu verändern oder die Regulirung in getrennten äufseren Stromkreisen vorzunehmen.
In manchen Fällen wird die durch Justirung der Commutatorbürsten gegen die neutrale Linie erzielte Regulirung der elektromotorischen Kräfte durch einen mechanischen Motor bewirkt, der durch die Veränderungen in der magnetischen Stärke oder durch die elektromotorische Kraft in dem erregenden Stromkreise in Bewegung gesetzt wird.
Fig. ι ist die Ansicht der Maschine nach vorliegender Erfindung; Fig. 2 zeigt den Motor in Verbindung mit den aus Fig. 3 ersichtlichen Umkehrvorrichtungen für die Motorenbewegung. Fig. 4 ist der Grundrifs des Motors und des Räderwerks der Fig. 2 und Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Umkehrvorrichtung der Fig. 3.
B B, Fig. i, sind die gewöhnlichen erregenden Magnete einer dynamo-elektrischen Maschine, A das dieselben verbindende Gestell. Bei C sind die erregenden Polstücke ersichtlich, zwischen deren runden Polflächen die Maschinenarmatur rotirt. D ist die die Commutatorplatten oder Segmente tragende Commutatorscheibe, welche Platten mit den Armaturspulen verbunden sind. E sind die auf dem Rahmen F sitzenden Commutatorbürstenhalter, welcher Rahmen so angeordnet und befestigt ist, dafs die Bürsten während des Rotirens der Armatur in Richtung nach vor- oder rückwärts verstellt werden können. An dem Rahmen F sitzt ein Zahnkranz a, der, bei Fig. 2 und 4 deutlicher ersichtlich, in das Zahnrad b auf der Welle des Rades d eingreift. Rad d greift andererseits in das Zahnrad c der Welle e eines elektrischen Motors ein, durch welche Anordnung die Geschwindigkeit des
Rahmens F unter Einwirkung des Motors wesentlich beeinträchtigt wird. Auf diese Weise wird der Motor sehr empfindlich und kann sich ohne Gefahr allzugrofser Verstellung mit grofser Geschwindigkeit drehen.
Der Motor besteht aus folgenden Theilen:
G G sind festliegende Eisenpole, zwischen denen die Motorenarmatur rotirt und welche mit Ausnehmungen versehen sind. Durch Winkel h h, Fig. ι, sind die Pole mit den oberen und unteren Polen der erregenden Magnete der Maschine verbunden.
H ist die Ringarmatur des Motors mit den Drahtspulen i, welche mit einander in Hintereinanderschaltung endlos verbunden und mit Verbindungen versehen sind, die nach Art der Pacinotti- oder Gramme -Maschine, von zwischen je zwei auf einander folgenden Spulen liegenden Punkten nach den Segmenten eines Commutators K laufen.
LL2 sind die auf bekannte Weise hergestellten Commutatorbürsten des Motors, die, einander gegenüber liegend, an einem isolirenden Klotz / sitzen; letzterer wird von einem Polstück G getragen. Ein zweiter isolirender Klotz P trägt die Halter für die Auflagerung der Räder b d. Die Klötze //2 sind mit einander durch einen diamagnetischen Streifen g, die Polstücke G G mit einem eben solchen Streifen g2 verbunden, welche zusammen die Armaturwelle e des Motors tragen. Die Verbindung mit dem elektrischen Motor wird durch die leitenden Beschläge m m2 hergestellt, durch welche die Bürsten Z Z2 vorstehen.
Die Umkehr der Bewegungsrichtung des Motors findet in diesem Falle elektrisch statt.
Die Vorrichtung hierzu besteht aus einer Anordnung von Stromkreisen und einer Stromkreisregulirvorrichtung, durch welche der durch den Motor gehende Strom umgekehrt wird. Die Fig. i, 3 und 5 stellen die Vorrichtung dar.
M ist eine isolirende Platte, an welcher die Theile sitzen und die, etwas unter der Oberkante des Magnetes B sitzend, mit dem Maschinengestell verbunden ist. Die Armatur N ist auf den AVinkeln η lose aufgelegt und kann sich durch Anziehung der oberen Platte B2 frei nach oben bewegen. Der an der Armatur sitzende Arm r schwingt bei der Bewegung derselben in verticaler Ebene mit und wirkt als Schliefser für den Stromkreis zwischen dem mit den Winkeln η verbundenen Draht 5 und dem einen oder beiden Stromkreisschliefsungspunkten 1t2, welche an den Enden der leitenden Stäbe q q2, die an einem isolirenden Klotz sitzen, angebracht sind. Der hierdurch gebildete Hebel ist in den von einander isolirten leitenden Ständern p p2 gelagert, die durch q q2 entsprechend mit den Contactstiften t t2 elektrisch verbunden sind.
Eine die Armatur und den combinirten Contacthebel q q2 zurückbewegende Zugfeder w ist zu ihrer Anspannung an einem Ende mit einem Hebel w2, am anderen Ende mit einer durch den combinirten Hebel hindurchgehenden Schraube ws verbunden, durch deren Verdrehen die Entfernung zwischen Federende und Hebeldrehpunkt q q2 und so die Federwirkung zum Zurückziehen der Theile verändert wird.
Die Stromkreise und deren Verbindungen sind folgende:
Der Contact t ist durch q p und m mit der MotorenbürsteZ, der Contact^2 in entsprechender Weise mit der BürsteZ2 verbunden. Beide Bürsten Z Z2 sind durch Draht 6 entsprechend mit künstlichen Widerständen RR2 verbunden, so dafs sich der Motor virtuell in einer Brücke zwischen zwei Zweigleitungsdrähten befindet, von denen der vom Hebel r ausgehende tqp und R, der andere t2 q2 p2 und R2 in sich schliefst. Die Stärke der Widerstände RR2 richtet sich nach den Motorenwiderständen und mufs dieselbe immer so grofs sein, dafs sie so viel Strom nach dem Motor abzweigt, um letzteren treiben zu können.
Die Drähte 5 und 6 sind an die Maschinenstromkreise in geeigneter Weise angeschlossen, wodurch der von der Maschine erzeugte Stromkreis durch die Stromkreisregulirung und die Widerstände R R2 geht.
Im vorliegenden Falle sind diese Theile in den Stromkreis zwischen den beiden erregenden Magneten eingeschlossen, Fig. 3, indem Draht 5 mit dem oberen, Draht 6 mit dem unteren erregenden Magnet verbunden ist.
Die Wirkungsweise dieser Theile ist folgende:
Im normalen Zustande oder wenn die Maschine einen Strom von gewünschter Stärke erzeugt und sich die Bürsten der Dynamomaschine auf dem Commutatorcylinder in der richtigen Peripheriestellung befinden, wird die Armatur N genügend stark angezogen, um den Stromkreisschliefser r in verticaler Lage oder gegen beide Contacte tt2 zu halten. Auf diese Weise geht, der Strom durch die beiden, die gleichen Widerstände R R"2 einschliefsenden Zweigleitungen und nicht durch den Motor, da er sich in einem Brückendrahte befindet, dessen Enden an Punkten gleicher Potentiale mit den Verzweigungen verbunden sind.
Nimmt jedoch der Widerstand des Hauptstromkreises der Maschine ab, so wird die Strommenge vergröfsert und macht sich daher eine Verstellung der Commutatorbürsten der Dynamomaschine nöthig. Es wird die Armatur entsprechend der vergröfserten Anziehungskraft der Platte B2 des erregenden Magnetes angezogen, r stöfst an den Contacthebel und unterbricht den Stromkreis durch t2, während er durch t bestehen bleibt. Der Strom geht dann nach dem Beschläge m, von dem aus dann ein Theil durch Widerstand R nach 6, ein anderer Theil durch Z, den Motor, Z2 und den
Widerstand R3 nach 6 abzweigt; hierdurch dreht sich der Motor in solcher Richtung, dafs sich die Commutatorbürsten der Maschine so weit nach vorn bewegen, dafs der erzeugte Strom seine normale Stärke erreicht und die Armatur N ihre Normalstellung einnimmt. Hierauf werden beide Contäcte it2 geschlossen, der Motor kommt in Ruhe und geht kein Strom mehr durch denselben hindurch.
In diesem Falle hängt natürlich die durch den Motor abgezweigte Strommenge vom Widerstände R ab. Bieten R und R2 und der Motor gleichen Widerstand, so geht ein Drittel des Stromes durch den Motor, dessen Widerstand und R2 doppelt so grofs wie R ist.
Würde nun der Widerstand im Hauptstromkreise zunehmen, wodurch eine Schwächung des Magnetismus eintritt und infolge dessen eine Rückwärtsbewegung der Commutatorbürstenhalter und des Rahmens F erforderlich wird, so würde das obere Ende des combinirten Stromkreisschliefsers durch Feder w nach aufsen bewegt, so dafs der Contact t2 den Arm r ebenfalls nach aufsen bewegt und die Berührung zwischen r und t aufhebt. ' Durch den bestehen bleibenden Contact mit t2 geht dann der Strom, statt nach m nach m2 von welchem ein Theil durch den Motor, aber in umgekehrter Richtung nach L, Widerstand R und Draht 6, ■ der andere Theil durch R2 nach 6 geht. Der Motor dreht sich dann in entgegengesetzter Richtung und bewegt den Rahmen F und die Bürsten der Dynamomaschine so lange nach rückwärts, bis der Strom seine Normalstärke wieder besitzt.
Die Armatur wird dann mit der erforderlichen Normalstärke angezogen, um r mit t und /2 in Contact zu halten, in welcher Stellung die Verstellung wegen des Stillstandes des Motors aufhört.
Die künstlichen Widerstände können von irgend welcher geeigneten Form und der elektrische Motor von beliebiger Construction sein. Ebenso beschränkt sich Erfinder weder auf das Räderwerk zwischen dem Bürstenrahmen F und dem Motor, noch auf ■ die Vorrichtungen zur Umkehr der Bewegungsrichtung des Motors, die von der Armatur N bewegt und regulirt werden. Letztere wird von einem beliebigen Magnet angezogen, der direct . oder indirect von dem erzeugten Strome der Maschine regulirt wird.'
An Stelle des erregenden Magnetes der Maschine kann auch ein unabhängiger Magnet für die erwähnte Armatur zur Verwendung kommen. Werden die Bürsten statt durch elektrische Kraft durch mechanische Kraft bewegt, so kommt die in den Fig. 6 bis io dargestellte Vorrichtung zur Verwendung.
Fig. 6 zeigt eine Ansicht des Apparates zu dieser Bewegung der Bürsten, Fig. 7 eine Ansicht desselben seitlich zur Armaturwelle, Fig. 8 dessen Grundrifs, Fig. 9 ist eine schematische Ansicht der Stromkreisverbindungen des Regula magnetes, durch welchen der den Rahmen für die Commutatorbürsten bewegende Mechanismus umgekehrt wird. Fig. 10 ist die Ansicht der von dem erregenden Magnet getragenen regulirenden Armatur und des Stromkreisschliefsers, so dafs die Armatur von der Anziehungskraft des Magnetes beeinflufst wird.
A, Fig. 6, ist der verstellbare Rahmen, durch welchen die auf dem Commutatorcylinder aufruhenden Bürsten gehalten und verstellt werden.
Der Rand des Rahmens ist mit einem Zahnkranz α versehen, der mit dem Mechanismus in Eingriff steht, welcher zur Uebertragung der Bewegung an α von der drehenden Armaturwelle B aus dient. Diese Welle trägt zugleich die rotirende Armatur einer dynamo-elektrischen Maschine.
Der in α eingreifende Mechanismus besteht aus folgenden Theilen:
C ist eine im Maschinengestell passend gelagerte Welle mit dem in den Kranz α eingreifenden Zahnrad b an dem einen, mit dem Kegelrad c am anderen Ende, das in das Kegelrad d eingreift. d sitzt auf einer verticalen Spindel D, deren oberes Ende in dem mit dem Ständer E% in geeigneter Weise verbundenen Arm E geführt wird, Fig. 7. Auf gleiche Weise wird das untere Spindelende von dem am Ständer Z?3 sitzenden Stege Z?2 geführt. . An Spindel D sitzt noch ein Zahnrad F, welches in das am horizontal schwingbaren Ständer G gelagerte Zahnrad e eingreift. Die Traverse g von G trägt oder bildet selbst die Armatur für die beiden Elektromagnete HH2. Der Rahmen G g schwingt um die Spindel D als Mittelpunkt, durch welche Bewegung ein auf der Welle des Rades e sitzendes Frictionsrad / mit einer der vertical drehbaren, auf der Armaturwelle B sitzenden Frictionsscheiben h h} in Berührung kommt. Der Durchmesser des Rades / ist etwas kleiner als der Abstand der Frictionsscheiben h h2 von einander, so dafs, wenn sich f in der mittleren Stellung befindet, das Rad e und das mit dem Commutatorbürstenrahmen A verbundene Rädergetriebe von der Armaturwelle nicht bewegt werden.
Um den Rahmen G und das Rad / in der mittleren Stellung zu halten und beide nach dem entgegengesetzt gerichteten Einwirken der Magnete H und H2 auf den Rahmen in diese Stellung zurückzubringen, sitzt auf einer am Rahmen befestigten Feder m2 eine drehbare Scheibe oder Rolle m, die durch die Federkraft von tn2 in den Zwischenraum zweier am Rahmen G sitzenden Stifte η η derart gedrückt wird, dafs der Rahmen so lange in seiner mittleren Stellung verbleibt, als die Wirkung der Magnete eine gleiche ist, dabei aber immer noch der Rahmen
seine schwingende Bewegung machen und so das Rad / entweder mit h oder h2 in Contact kommen kann, wenn der eine Magnet allein wirkt.
Werden beide Magnete erregt, so steht der Rahmen G in seiner mittleren Stellung und ist das Rad/ mit beiden Scheiben h h2 aufser Berührung, so dafs die Commutatorbürsten nicht bewegt werden.
Bei normaler Lage ruht die zwischen Backen liegende Rolle m am Ende der Feder m2 zwischen und gegen die Stifte η η auf Rahmen G und kommt der Stift /2 auf der Backe mit der Scheibe/ in Contact und hält dieselbe; wird jedoch durch Wirkung der Magnete H oder H2 der Rahmen G nach der einen oder anderen Seite ausgeschwungen, so drückt einer der bisher an der Rolle m anliegenden Stifte η die Backe mit der Rolle genügend weit zurück, um den Stift /2 mit der Scheibe / aufser Contact zu bringen, wodurch letztere entweder von der Scheibe h2 oder h gedreht werden kann.
Wird jedoch z. B. Magnet H2 allein erregt, so wird, da der erregende Strom bei H in Wegfall kommt, der Rahmen G geschwungen, so dafs Rad / mit Scheibe A2 in Berührung kommt. Dreht sich daher die Armaturwelle B in der durch den Pfeil angegebenen Richtung, so wird das Rad/ und der Commutatorbürstenrahmen A durch das beschriebene Rädergetriebe in solcher Richtung gedreht, dafs sich die Commutatorbürsten in der Bewegungsrichtung der Maschinenarmatur nach vorn bewegen.
Diese Bewegung setzt sich so lange fort, bis der Magnet H erregt wird und Rahmen G seine mittlere Stellung einnimmt.
Wird dagegen andererseits, bei Passivität des Magnetes H2, der Rahmen durch die Wirkung des Magnetes H bewegt, so kommt das Rad / an die Scheibe h heran, wodurch die Commutatorbürsten in entgegengesetzter Richtung bewegt werden, was so lange anhält, als nicht H dem Magnet H2 entgegenwirkt, worauf die Feder m2 den Rahmen wieder in seine Mittelstellung bringt und die Verstellung der Commutatorbürsten nach rückwärts aufhört. Um die Magnete HH2 zur richtigen Zeit in und aufser Wirkung zu setzen, kommt die aus Fig. 9 und 10 ersichtliche Anordnung der Stromkreise und deren Regulirvorrichtung zur Verwendung, die den vorherbeschriebenen ähnlich sind.
Kommen zur Bewegung der Umkehrvorrichtungen des zwischen der Armaturwelle und dem Bürstenhalter liegenden Rädergetriebes Magnete HH2 zur Verwendung, so kann irgend ein beliebiger Stromkreisregulator angewendet werden, dessen Anordnung und Wirkungsweise nur den Veränderungen in der Stromstärke des von der Maschine gespeisten Stromkreises entsprechen mufs, so dafs der eine Magnet zur Wirkung gelangt, wenn die Stromstärke über die normale steigt, dei andere dagegen beim Sinken der Stärke unter die Normalstärke; auch werden hierdurch beide Magnete in den oder aus dem Stromkreis geschaltet, wenn die Stromstärke des durch die Maschine gelieferten Stromkreises eine normale ist.
In Fig. 9 und 10 ist M eine an der Platte N befestigte Weicheisenarmatur und L ein mit dieser verbundener Stromkreisschliefser, der mit einem oder beiden Stiften pp2 Contact herstellt. Die Stifte sind von einander isolirt und durch getrennte Leiter χ χ2 mit den Elektromagneten HH 2 entsprechend verbunden. Die Contacte ρp2 sitzen an den Enden getrennter leitender, von einander isolirter Stücke, die zusammen einen combinirten, auf Ständern r r2 schwingenden Contacthebel bilden. Die Ständer r r2 sind ebenfalls von einander isolirt. Eine passend justirbare Feder/8 hält die Contactstifte des Hebels gegen den Arm L und bewirkt die Rückwärtsbewegung der Armatur M. Armatur M befindet sich in der Wirkungssphäre eines im Stromkreis der Maschine eingeschalteten Elektromagnetes, so dafs die Armatur mit einer der durch diesen Stromkreis fliefsenden Strommenge entsprechenden Stärke angezogen wird.
Im vorliegenden Falle wird die sich vermindernde Anziehung dadurch gesichert, dafs die Armatur an dem erregenden Magnet der Maschine, und zwar wenig unter, der oberen Platte drehbar befestigt wird, so dafs die Armatur durch den Magnetismus der Platte nach oben gezogen wird.
Zugfeder p3 ist so justirt, dafs, wenn der Strom und demzufolge auch die Anziehungskraft eine normale ist, die Armatur horizontal steht und der Arm L mit beiden Contacten//2 in Berührung steht. Nimmt die Anziehungskraft zu, so wird die Armatur nach oben gezogen und stöfst L an pp2 dergestalt, dafs der Contact mit p unterbrochen wird, mit p2 bestehen bleibt. Bei horizontaler Stellung der Armatur nimmt die Anziehungskraft ab, das obere Ende des doppelten Contacthebels bewegt sich nach aufsen, L stöfst an pp2, wodurch der Contact mit p2 unterbrochen wird und mit/ bestehen bleibt. Der den Stromkreis schliefsende Apparat und die Magnete HH2 sind im vorliegenden Falle in den Hauptstromkreis eingeschaltet, indem der Stromkreis vom erregenden Magnet durch Draht 6, Feder w2 mit L, den Contacten / oder p2 , der Verbindungsfeder w3 oder w4, dem Draht χ oder λ;2 und dem Magnet H oder H2 verbunden ist. Nach Passirung des Stromkreises durch letztere schliefst sich derselbe in der dargestellten Weise wieder und wird nach den elektrischen Lampen oder anderen Verwendungsstellen geleitet.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Sind alle Arbeitswiderstände, für die die Maschine berechnet ist, im Stromkreise ein-
geschaltet und befinden sich die Bürsten in der richtigen Stellung auf dem Commutator, um einen Strom von der geeigneten elektromotorischen Stärke nach dem äufseren Stromkreise zu schicken, so ist die Stromstärke und -Menge in diesem Stromkreise eine normale und wird die Armatur M gerade mit solcher Kraft angezogen, dafs der Arm L mit beiden Contacten//2 in Berührung kommt und so den Stromkreis durch beide Magnete HH% schliefst. Der Rahmen G und das Rad/ befinden sich dann in mittlerer Stellung, wodurch der Commutatorbürstenträger A keine Bewegung erhält und derselbe so lange ruhig bleibt, als der Strom seine richtige Stärke beibehält.
Vermindern sich dagegen die Arbeitswiderstände, so dafs bei normaler Lage der CommutatorbUrsten die elektromotorische Kraft und demzufolge die Stromstärke zunimmt, so wird die Armatur M mit vergröfserter Stärke angezogen, wodurch L die Contacte pp% zum Schwingen bringt und so die Verbindung mit p aufgehoben wird, während sie mit /2 bestehen bleibt. Magnet H wird dann aus dem Stromkreise ausgeschaltet, der Rahmen G durch den Magnet H^ ausgeschwungen und Rad / mit der Scheibe k" in Berührung gebracht, so dafs sich Bürstenträger und Bürsten nach vorn zu bewegen anfangen und so eine Abnahme der elektromotorischen Kraft des von der Armatur entnommenen Stromes bewirken. Die Bewegung findet dann so lange statt, als nicht die elektromotorische Kraft so weit gesunken ist, dafs der Strom im Hauptstromkreis die Normalstärke erreicht hat, in welchem Punkte auch die Stärke der erregenden Magnete eine normale wird und die Armatur M sich so einstellt, dafs eine Verbindung mit den beiden Contacten//2 hergestellt wird, worauf der Magnet H wieder in den Stromkreis eingeschaltet wird. Darauf nimmt der Rahmen G seine mittlere Stellung wieder ein und hört die Verstellung der Comm utatorbürsten nach vorn auf. Die Bürsten bleiben so lange in dieser Stellung, als die Stärke des Stromes eine normale ist.
Nimmt dann der Widerstand im Hauptstromkreise zu, so dafs die Stromstärke vermindert wird und die elektromotorische Kraft zunehmen mufs, um die Normalstärke beizubehalten, so werden die CommutatorbUrsten nach der Stelle verschoben, an welcher die elektromotorische Kraft zunimmt. Dies findet statt, da die Armatur M mit geringerer Stärke in der oberen Stellung gehalten wird, wenn der Widerstand eingeschaltet und die Verbindung mit dem Contacte/2 unterbrochen ist, worauf Feder p% das obere Ende des doppelten Contacthebels nach aufsen verschiebt. Hierdurch wird aber Magnet H^ aus dem Stromkreise ausgeschaltet und durch Magnet H, Rad / mit der Scheibe h in Verbindung gebracht, worauf die Bürsten sich auf dem Commutator nach rückwärts zu bewegen anfangen. Diese Rückwärtsbewegung hält so lange an, als die Bürsten eine Lage einnehmen, durch welche die elektromotorische Kraft einen Strom von normaler Stärke erzeugt, so dafs gleichzeitig der erregende Magnet stark genug wird, um die Armatur M in eine solche Stellung zu bringen, in welcher beide Contacte geschlossen sind.
Der Rahmen G kommt dann in seine Normallage und verstellen sich die Bürsten nicht, so lange nicht ein Wechsel im Widerstände und der Stromstärke eingetreten ist. Die Magnete HH2 können von einem aus irgend einer Quelle abzweigenden Strome erregt werden, da es nicht nöthig ist, zu diesem Zweck den Maschinenstrom zu verwenden; auch kann der Strom dem Magnet durch andere Stromkreisanordnungen automatisch zugeführt und können die Mechanismen, entsprechend den Stromstärkeveränderungen, automatisch in Bewegung gesetzt werden.
Der elektrische Strom kann durch einen Schleifcontact oder eine andere durch Hand bewegte Einrichtung regulirt werden, so dafs die Bürsten um den Commutator bewegt werden können, um die elektromotorische Kraft im Arbeitsstromkreise zu verändern und die elektrischen Lampen in diesem zu verstärken oder zu verringern, und kann dies durch den in den Magneten HH"* wirkenden Strom, Fig. 6 bis 9, oder durch den im elektrischen Motor wirkenden Strom, Fig. i, 2 und 4, vorgenommen werden.
In der vorliegenden Beschreibung sind die beweglichen CommutatorbUrsten als an einer dynamo- oder magneto - elektrischen Maschine zur Erzeugung des elektrischen Stromes angebracht angenommen; es können dieselben aber auch an einem magnetischen Motor angebracht werden. In letzterem Falle müssen die CommutatorbUrsten mit Bezug auf die neutrale Linie durch einen der vorherbeschriebenen kleinen Motoren herumgedreht werden.
Die einzelnen Theile und die Stromkreisverbindungen können derart construirt angeordnet sein, dafs die CommutatorbUrsten bewegt werden, wenn sich die Geschwindigkeit ändert, so dafs man eine gleichförmige Geschwindigkeit in dem magnetischen Hauptmotor erhält, oder es kann die Geschwindigkeit des Hauptmotors durch automatische oder durch Hand auszuführende Verstellung der Bürsten verändert oder die Drehungsrichtung des magnetischen Hauptmotors umgekehrt werden, wenn die Bürsten genügend weit um. die Commutatorplatten gedreht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Zur Regulirung der CommutatorbUrsten einer dynamo-elektrischen Maschine je nach den
    Widerständen an den Verwendungsstellen und je nach der dadurch bedingten Stärke des von der Maschine producirten Stromes die Einschaltung eines Elektromotors oder eines elektromagnetischen Apparates in eine von dem Felde der Maschine abzweigende Nebenleitung, wobei die Drehungs- oder Bewegungsrichtung des Elektromotors oder des elektromagnetischen Apparates und folglich die Verstellung der Commutatorbürsten von einem Stromumschalter abhängig ist, dessen automatische Einstellung durch die magnetische Stärke der Hauptmagnete bedingt wird.
    Die in Fig. i, 2, 3, 4 und 5 dargestellte Einrichtung zur Regulirung der Commutatorbürsten, gekennzeichnet durch die Combination des aus Spulen i auf dem Ringe H, aus Armatur G und Commutator KLI? hauptsächlich bestehenden Motors
    a) mit dem kreisförmigen Rahmen F, an dem die Commutatorbürsten verstellbar und drehbar sitzen und der mittelst seines Zahnkranzes α von der Motorwelle durch die Getriebe c d b Drehung erhält;
    b) mit dem Stromumschalter, welcher aus der schwingenden Armatur N mit Arm r und dem zusammengesetzten Hebel q q2 besteht, welche Theile unter dem magnetischen Einflüsse von B2 und unter der Einwirkung der regulirbaren Feder w entweder bei t oder t2 Contact herstellen und in Verbindung mit den
    . Widerständen R jR2 den Strom entweder durch μ oder m2 in den Motor leiten;
    durch welche Einrichtungen der Motor und mit ihm der Rahmen F, der die Commutatorbürsten verstellt, bei eintretenden Veränderungen in der durch die Maschine erzeugten Stromstärke in solcher Richtung gedreht wird, dafs eine normale Stromableitung durch die Commutatorbürsten wieder eintritt.
    Die in Fig. 6, 7, 8, 9 und 10 dargestellte Einrichtung zur Regulirung der Commutatorbürsten, gekennzeichnet durch die Combination der Elektromagnete HH2,
    a) mit dem Rahmen Gg, welcher durch Feder m2 in seiner mittleren Stellung gehalten wird und durch die Magnete nach der einen oder anderen Richtung um D geschwungen werden kann, und welcher Rahmen die auf den kreisförmigen Bürstenträger A einwirkenden Räder b c dFI und Scheibe/ trägt, die durch das Schwingen des Rahmens Gg von der Frictionsscheibe h oder h2 der Commutatorwelle in der einen oder anderen Richtung gedreht wird;
    b) mit dem Stromumschalter, wie derselbe unter 2 b beschrieben wurde;
    durch welche combinirte Einrichtungen der als Anker der Elektromagnete HH2 wirkende Rahmen Gg bei eintretenden Veränderungen in der durch die Maschine erzeugten Stromstärke die Bewegung von der Commutatorwelle in demjenigen Drehsinne ableitet und auf den kreisförmigen Bürstenträger überträgt, dafs eine normale Stromableitung durch die Commutatorbürsten eintritt.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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