DE45159C - Selbsttätig wirkende Regulirungsvorrichtung an elektrischen Inductions-Transformatoren - Google Patents

Selbsttätig wirkende Regulirungsvorrichtung an elektrischen Inductions-Transformatoren

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DE45159C
DE45159C DENDAT45159D DE45159DA DE45159C DE 45159 C DE45159 C DE 45159C DE NDAT45159 D DENDAT45159 D DE NDAT45159D DE 45159D A DE45159D A DE 45159DA DE 45159 C DE45159 C DE 45159C
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W. MAIN in Brooklyn, 12 Mulbery Str., V. St. A
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M3/00Conversion of DC power input into DC power output
    • H02M3/22Conversion of DC power input into DC power output with intermediate conversion into AC
    • H02M3/34Conversion of DC power input into DC power output with intermediate conversion into AC by dynamic converters
    • H02M3/38Conversion of DC power input into DC power output with intermediate conversion into AC by dynamic converters using mechanical contact-making and -breaking parts to interrupt a single potential
    • H02M3/40Conversion of DC power input into DC power output with intermediate conversion into AC by dynamic converters using mechanical contact-making and -breaking parts to interrupt a single potential wherein the parts are rotating and collectors co-operate with brushes or rollers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wenn Glühlampen von einer entfernten Dynamomaschine gespeist werden, so ist es wünschenswerth, in dem Liniendraht einen hochgespannten elektrischen Strom fortzuleiten und diesen letzteren in einen quantitativ grofsen Strom von geringer Spannung umzusetzen, bevor er die Lampen erreicht. Hierdurch wird ein unnützer Verlust von Spannung vermieden und die Leitung kann aus dünnem Draht hergestellt werden, wodurch wiederum eine Ersparnifs sowohl der Anlage, als auch der Betriebskosten erreicht wird.
Bisweilen ist es auch wünschenswerth, Apparate, die verschiedenartige Elektricität verbrauchen, mit elektrischen Strömen verschiedenen Charakters zu speisen, z. B. einige mit hochgespannter, aber quantitativ geringer, andere mit niedriggespannter, aber quantitativ viel Elektricität.
Es sind nun verschiedene Systeme erfunden worden, um den Charakter eines elektrischen Stromes zu ändern, ehe er schliefslich zur Verwendung kommt. Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf solche Systeme, in denen Inductionsspulen in Verbindung mit einem Commutator, um den Strom nach und nach auf die verschiedenen Spulen zu vertheilen, gebraucht werden, und zwar in der Weise, dafs, während ein Strom von z. B. hoher Spannung den primären Spulen zugeführt wird, ein Strom von geringer Spannung von den secundären Spulen abgegeben wird. Inductionseinrichtungen zu -diesem Zwecke werden Translatoren, Transformatoren oder Secundärgeneratoren genannt.
Die Klasse, zu der die vorliegende Erfindung gehört, ist die,_ bei der continuirliche Primä'rströme in entweder wechselnde oder gleichgerichtete Secundärströme umgewandelt werden. . Sobald die primären Spulen hohen Widerstand und die secundären Spulen niedrigen besitzen, wird der Transformator dazu dienen, Ströme von hoher Spannung (wie sie angewendet werden, um hinter einander geschaltete Bogenlampen zu speisen) in solche von niederer Spannung (wie sie angewendet werden, um neben einander geschaltete Glühlampen zu speisen) umzuwandeln. Wenn umgekehrt die primäre Leitung von dickem Draht und die secundären von dünnem Draht sind, so wird der Transformator dazu dienen, einen Strom von grofser Stromstärke und niederer Spannung in einen von geringer Stromstärke und hoher Spannung umzuwandeln.
In der Zeichnung ist:
Fig. ι eine Oberansicht des Transformators,
Fig. 2 ein senkrechter Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1 und theilweise Ansicht (in gröfserem. Mafsstabe),
Fig. 3 eine Oberansicht und theilweiser Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht und theilweiser Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2.
Fig. 5 und 6 sind gesonderte Ansichten von Detailconstructionen.
Fig. 7 ist eine Schaltungsskizze.
Die übrigen Figuren werden im Gange der Beschreibung erklärt werden.
Bei der durch Fig. 1 bis 7 dargestellten Construction sind die verschiedenen Inductions-
spulen als doppelt gewickelter Gramme-Ring B hergestellt, die primären Spulen mit den Segmenten des primären Commutators und die secundären Spulen mit den Segmenten des secundären Commutators verbunden. Die Bürsten cc und dd der beiden Commutatoren C und D werden von einer rotirenden Welle E getragen, die durch einen elektrischen Motor oder sonstwie in Umdrehung versetzt wird. Die Welle E trägt einen magnetischen Anker F, der sich zwischen den entgegengesetzten Polen des Gram me-Ringes erstreckt, also einen sich drehenden Feldmagneten darstellt und auch den Elektromotor zum Drehen der Welle abgeben kann.
A ist das Fundament der Maschine und A1 eine von den Säulen A" getragene Plattform. Der Ring B ist, ebenso wie es die Segmente der zwei Commutatoren CD sind, an dem Fundament A befestigt.
Die Geschwindigkeit der Welle E wird durch eine Bremse regulirt, die durch Elektromagnete im primären oder secundären Stromkreise oder in beiden bewegt wird. Umschalter und Einstellungsvorrichtungen sind angebracht, um die Arbeit der Magnete zu ändern, damit die Maschine unter verschiedenen Verhältnissen gebraucht werden kann.
Der Gramme-Ring B besitzt einen Kern b, der am besten aus weichem Eisendraht gemacht ist. Um diesen Kern sind eine Reihe von Spulen C1 geringen Widerstandes aus dickem isolirten Draht gewunden und eine Reihe von Spulen D1 hohen Widerstandes aus dünnem isolirten Draht, Fig. 2. Die verschiedenen Spulen C1 sind hinter einander eine mit der anderen verbunden, mit Verbindungen zwischen ihnen zu den entsprechenden Segmenten des Commutators C, ähnlich wie die gebräuchliche Bewickelung von Gram me-Ringarmaturen in Dynamos. Die verschiedenen Spulen D1 sind in gleicher Weise eine mit der anderen und mit den Segmenten des Commutators D verbunden. Die Keilstücke zwischen den Spulen werden aus Blättern oder dünnen Eisenblechen hergestellt.
Die Lamellen des Hochspannungscommutators D werden von den Bürsten dd berührt, welche an der Welle E befestigt und leitend mit den Drahtklemmen HH verbunden sind, Fig. 7.
Die Lamellen des Niedrigspannungscommutators C werden von den Bürsten c an der Welle E berührt, welche leitend mit den Drahtklemmen LL verbunden sind, Fig. 7.
Der von der Welle E getragene magnetische Anker F besteht aus einer Platte / mit senkrechten Kernen m m und Polschuhen η η, die so nahe als möglictx an den Gramme-Ring B herantreten, ihn aber nicht berühren. Auf den Kernen m m stecken Spulen G G, die mit dem Niedngspannungsstromkreis verbunden und zwischen die Drahtklemmen L L und die Bürsten c c geschaltet sind. Diese Spulen empfangen einen fortdauernden, gleichgerichteten Strom, so dafs der Anker F gleichmäfsig polarisirt wird. Der Anker ist mit seinen Polen eng an die Pole im Gram me-Ring eingestellt, der durch den primären Strom erregt wird, und rotirt mit diesen Polen, so dafs er einen rotirenden Feldmagneten darstellt. Auch dient der Anker F als ein Elektromotor, um die Welle E zu bewegen, wenn er mit den Polen η η ein wenig hinter die Ringpole eingestellt wird, so dafs, wenn die letzteren vorwärts gehen, sie den Anker fortwährend anziehen und ihn zum Rotiren veranlassen. Hierzu wird der Anker F winklig einstellbar zu den Bürsten gemacht, indem er durch die in gekrümmten Schlitzen hl hl gehenden Schrauben g gx mit ihnen verbunden wird, Fig. 3.
Die elektrischen Verbindungen zwischen den Drahtklemmen und den Commutatorbürsten geschehen in folgender Weise. Die Klemmen HH, Fig. 7, sind durch den Draht 5 und die Drähte 6, 7 und 8 mit den Drahtklemmen // verbunden, von denen eine auch in Fig. 6 dargestellt ist. Diese Drahtklemmen werden an einem Ende durch Schrauben J1/1, Fig. 2, gehalten, während ihre anderen Enden in genutheten Ringen ff auf der Welle E liegen. Diese Ringe sind durch die Drähte dl dl, Fig. 4 und 5, mit den Bürsten dd verbunden.
Die Drahtklemmen L L sind durch den Draht 9 und die Drähte 10, 11 und 12, Fig. 7, mit den Drahtklemmen JJ verbunden, welche in gleicher Weise wie die Klemmen / in genutheten Ringen k kl auf der Welle E liegen. Ring k ist durch den Draht j mit einer Spule G, durch den Metallstreifen h, Fig. 3, Schraube g] und Arm g mit einer Bürste c verbunden. Die andere Bürste c, Fig. 4, ist durch ihren Arm g, die andere Schraube gl, den anderen Streifen h, Fig. 2 und 3, die andere Spule G, Draht j1 und Böckchen j" mit dem anderen Ring k" verbunden.
Bei der Construction eines Transformators ist es von grofser Wichtigkeit, ihn selbstregulirend zu machen, damit er nicht nur gleichförmige Resultate ergebe, wenn er unter gleichförmigen Bedingungen in den primären und secundären Stromkreisen arbeitet, sondern auch Veränderungen in einem oder beiden Stromkreisen ausgleiche. Er mufs so eingerichtet sein, dafs er irgend welchen gegebenen Bedingungen des primären Stromes und dem Energieverbrauch im secundären Strome entsprechend eingestellt werden kann, und dafs, einmal so eingestellt, er weiter arbeiten kann mit der Gewifsheit, dafs er selbsttätig die verlangten Bedingungen innehält, obschon von Zeit zu Zeit bedeutende Aenderungen in den
Ansprüchen an den secundären oder Verbrauchsstrom gemacht werden mögen. Er mufs auch, wenn verlangt, fähig sein, Unregelmäfsigkeiten im primären Strom auszugleichen, obschon diese gewöhnlich geringer sind, als die im secundären Stromkreise auftretenden.
Um diese Zwecke zu erreichen, soll eine auf elektrischem Wege controlirte Bremse die Umdrehungen der Welle E beeinflussen. Diese Bremse wird angelegt durch einen Hebel, der die Armaturen zweier entgegengesetzt wirkenden Elektromagnete oder Gruppen von Elektromagneten trägt, während einstellbare Federn gegen den Hebel drücken. Die Wirkung der Magnete wird durch Umschalter controlirt.
Die Welle E dreht sich auf einem konischen Fufslager p, Fig. 2, das auf dem Boden eines Oelgefäfses K steht. Das obere Ende der Welle ist bei q verjüngt und dreht sich in der Hülse O, die mittelst eines Universalgelenkes in der Mitte des Hebels P befestigt ist. Der untere Flantsch O1 dieser Hülse liegt auf der auf der Welle befestigten Ringscheibe E', die sich mit der Welle E dreht. An der Welle E ist ein Oelgefäfs K1 befestigt, welches den Flantsch O1, die Scheibe E' und die Lägerstelle q umschliefst, so dafs diese Theile vollständig in OeI laufen, um die Reibung zu verkleinern. Der Flantsch O1 bildet, indem er durch den Hebel P auf die Scheibe E' herabgedrückt wird, eine Reibungsbremse. Der Hebel P ist an den Enden an die Stangen ο ο angelenkt, die die Armaturen der Regulirmagnete T und S (oder Gruppen von Magneten) tragen. Der Hebel P besitzt zwei Tragböcke/1 und f2 und zwei entsprechende Löcher, so dafs ein Stift ρ' als Drehbolzen durch einen Bock und das entsprechende Loch gesteckt werden und der Drehpunkt des Hebels P nach Bedarf auf die eine oder die andere Seite seiner Mitte gebracht werden kann. Einstellbare Federn u und ul dienen dazu, den Hebel in seine normale Lage zurückzubringen. Wenn der Drehpunkt links liegt, wie in Fig. 2, zieht der Magnet S, sobald er erregt wird, die Bremse an, während die Erregung des Magneten T die Bremse löst. Wird der Drehpunkt nach rechts verlegt, so ist die Wirkung der beiden Magnete umgekehrt.
Die Magnete T und S bestehen jeder aus vier in eine Platte geschraubten Kernen, von denen jeder mit einer unabhängigen Spule umwickelt ist. Die Armaturen ts der entsprechenden Magnete T S sind magnetisch mit den Platten durch centrale Kerne tlsl verbunden. Diese Kerne und die Armaturen können auf den Stangen ο ο höher oder tiefer geschraubt werden, um die Armaturen mehr oder weniger den Enden der vier festen Kerne zu nähern.
Die Spulen des Magneten T sind auf Spannung hinter einander in den primären oder secundären Stromkreis eingefügt, während die Spulen des Magneten S auf Stromstärke parallel geschaltet sind. Der Magnet T hat zwei Spulen ala2, Fig. 7, mit dickem Draht für den Strom mit niedriger Spannung und zwei Spulen bl b2 mit feinem Draht für den Strom mit hoher Spannung. Der Magnet S1 hat vier Hochspannungsspulen c1 c2 dl d2 mit feinem Draht. Die acht Spulen sind mit vier Umschaltern MNM1 N1 verbunden, die in angemessener Ausführung in Fig. 1 dargestellt sind. Die Umschalter MM1 sind durch die Drähte 7 und 8 mit der Klemmschraube H verbunden, die Umschalter N JY1 dagegen durch die Drähte 13, 12 und 11, 12 mit der Klemmschraube L. Jeder Umschalter hat vier Contactknöpfe oder Platten, die mit 1,2, 3,4 bezeichnet sind, ι und 2 sind mit den gleichnumerirten Spulen, 3 mit dem Hauptstrom verbunden, wodurch im letzteren Falle die Spulen ausgeschaltet sind; 4 ist der Unterbrechungscontact.
Die Spulen des Magneten S werden durch die Umschalter JY und M in der Weise controlirt, dafs eine, zwei oder keine der Spulen von dem primären oder dem secundären Stromkreise erregt werden. Z. B. wenn der Schalthebel des Umschalters JY auf Knopf 1 gedreht wird, so wird eine Spule c1 im Nebenschlufs mit dem Niedrigspannungsstromkreis sein (14, 1 5,16, 17 und 9), und wenn er auf Knopf 2 gedreht wird, werden zwei Spulen C2C1 (13, 18, 19, 15, 16, 17 und 9) hinter einander im Nebenschlufs mit diesem Stromkreise sein. Die Knöpfe 1 und 2 des Umschalters M sind in derselben Weise mit den Spulen di d2 geschaltet.
Die Spulen des Magneten T werden durch die Umschalter M1 und N1 controlirt, deren Knöpfe 1 und 2 mit den gleichnumerirten Spulen in der gezeigten Weise verbunden sind. Z. B. wenn der Schalthebel M1 auf Knopf 1 gedreht ist, geht der Strom des Hochspannungsstromkreises durch die Spule bl, und wenn er auf 2 gedreht ist, durch die Spulen b2 und bi hinter einander geschaltet.
Contacte 3 der Umschalter Af1JY1 werden gebraucht, um die Spulen des Magneten T auszuschalten, wodurch der Strom von einer Drahtklemme durch den Commutator und Gr am me-Ring direct nach der anderen Drahtklemme strömt. Die Contacte 3 der Umschalter MiY werden zum Kurzschlufs des Commutators und Ringes benutzt, so dafs der Strom von einer Klemmschraube direct nach der anderen strömt und dadurch die Maschine wirkungslos macht.
Es soll nun beschrieben werden, wie die Maschine für verschiedene Zwecke regulirt wird. Die wichtigsten sind folgende: A. Umformen hochgespannter Ströme in solche von niedriger
Spannung von gleichmä'fsigem Potential. B. Umformen hochgespannter Ströme in solche von niedriger Spannung und gleichmä'fsiger Stromstärke. C. Umformen von Strömen von niedriger Spannung in solche von hoher Spannung und gleichmä'fsigem Potential. D. Umformen von Strömen von niedriger Spannung in solche von hoher Spannung und gleichmäfsiger Stromstärke.
A. Hoch zu niedrig; gleichmäfsiges Potential. Am häufigsten wird von vorliegender Maschine Gebrauch gemacht werden, um einen Stromkreis zu versorgen, der Glühlampen und Bogenlichtlampen in Parallelschaltung enthält. Der primäre Stromkreis wird mit den Klemmschrauben HH verbunden, während der Glühlichtstromkreis, der secundäre, mit LL verbunden wird. Der primäre Stromkreis besitzt einen gleichförmigen Strom von veränderlicher Spannung; der secundäre mufs ein gleichmäfsiges Potential mit veränderlicher Stromstärke des Stromes bekommen, die sich vergröfsern oder verkleinern mufs, je nachdem mehr oder weniger Lampen brennen. Für diese Anwendung bekommt der Hebel P seinen Drehpunkt in fl, die Feder u wird nachgelassen und die Feder u] angespannt, um die Bremse zu lösen. Die Spulen des Magneten T können aus dem Nebenschlufs ausgeschaltet werden. Eine oder mehrere der Spulen des Magneten S werden parallel geschaltet, indem der eine oder beide Umschalter M N auf die Contacte ι oder 2 gedreht werden. Sobald die Maschine angelassen ist, wächst ihre Geschwindigkeit allmälig, ebenso wächst die Potentialdifferenz mit einem verhältnifsmäfsigen Wachsen des durch die Spulen der Magnete S geleiteten Stromes, bis dieser Magnet endlich seine Armatur (gegen den Widerstand der Feder w1) stark genug anzieht, um die Bremse O1 anzulegen, welche die Rotationsgeschwindigkeit hemmt und den secundären Strom auf ein gegebenes Potential herabmindert. So lange, als der primäre Strom gleichförmig bleibt und der Widerstand im secundären Strom und die Adjustirung nicht geändert wird, wird nach Angabe des Erfinders auch das Potential des secundären Stromes nicht geändert werden. Sollte dies Potential zu niedrig sein, so kann es erhöht werden, indem 1. eine oder mehrere Spulen des Magneten S ausgeschaltet werden, oder indem 2. die Armatur s weiter von. den Polen dieses Magneten entfernt wird, oder indem 3. die zurückziehende Kraft, die gegen den Magneten ausgeübt wird, vergröfsert wird, was geschehen kann a) durch Nachlassen der Feder u, oder b) durch Anspannen der Feder w1, oder c) durch Hervorbringen einer Gegenanziehung, indem der Magnet T in den Stromkreis eingeschaltet wird.
Sobald das gewünschte Potential mit einem gleichförmigen Widerstand im secundären Stromkreis gesichert ist, wird es nothwendig, zu adjustiren, um eine Compensation für Widerstandsänderungen in diesem Stromkreise zu erhalten. Wenn mehr Lampen in Parallelschaltung angezündet sind, wird der Widerstand geringer und das Potential sinkt; der Magnet S wird damit schwächer und der Bremsdruck läfst nach, so dafs die Welle schneller rotireri kann, bis das ursprüngliche Potential wieder hergestellt ist. Wenn der Bremsdruck in ungenügendem oder übermäfsigem Verhältnifs, um dies zu bewerkstelligen, nachläfst, so müssen die Adjustirungen entsprechend geändert werden, bis eine richtige Ausgleichung stattgefunden hat.
Für gewöhnlich braucht 'man Aenderungen im primären Strome keine Aufmerksamkeit zu schenken. Die Wirkung eines Steigens des Potentials im primären Strom ist die Vergröfserung der Erregung der Spulen d1 d2. Die Bremse mufs dann schärfer angezogen werden, wodurch die Wirkung der Vergröfserung durch die Verkleinerung der Umdrehungsgeschwindigkeit aufgehoben wird.
B. Hoch in niedrig; gleichförmige Stromstärke. Die Maschine kann unter diesen Umständen gebraucht werden, um hinter einander geschaltete Elektromotoren von niedrigem Widerstände in einem secundären Stromkreise (verbunden mit den Drahtklemmen L L) zu treiben, der von einem Bogenlichtstromkreise geliefert ist (verbunden mit den Drahtklemmen HH). Der Drehpunkt des Hebels P wird nach rechts verlegt, die Feder u1 nachgelassen, die Feder u angezogen, und die Spulen ax a2 des Magneten T werden als Hauptregulirspulen gebraucht. Der Magnet £ wird hauptsächlich als zurückziehende Kraft verwendet.
C. Niedrig in hoch; gleichförmiges Potential. Dieser Zustand kann wünschenswerth sein, wenn ein eine Anzahl von Glühlampen versorgender primärer Stromkreis Glühlampen von höherem Widerstände oder mehrere Motoren oder eine einzelne Bogenlampe speisen soll. Der primäre Stromkreis wird dann mit den Klemmschrauben L L und der secundäre mit den Klemmschrauben H H verbunden.
Der Drehpunkt des Hebels P wird nach links . verlegt und die Spulen d1 d2 werden hauptsächlich für die Regulirung benutzt.
D. Niedrig in hoch; gleichförmige Stromstärke. Dieser Zustand wird vorkommen, wenn zwei oder mehr hinter einander geschaltete Bogenlampen von einem Stromkreise mit parallel geschalteten Glühlichtern gespeist werden sollen. Die Maschine wird durch die Drahtklemmen L L gespeist und wird ihre inducirten secundären Ströme wie im vorigen Falle durch die Drahtklemmen HH
abgeben. Der Drehpunkt des Hebels P wird nach rechts verlegt und die Spulen b1 b2 des Magneten T werden hauptsächlich für die Regulirung benutzt.
Die Regulirvorrichtung kann auf verschiedene Art modificirt werden. Z. B. statt zwei Spulen jeder Art, wie α1 α2 u. s. w., mag blos eine oder es mögen drei oder mehr genommen werden. Der Strom durch dieselben kann vergröfsert oder verkleinert werden durch Umschalter oder durch Veränderung der Nebenschlufswiderstände, oder auf andere Art. Die Gruppirung der verschiedenen Arten von Regulirspulen kann auf irgend welche gewünschte Weise verändert werden.
In Fig. 8 und 9 ist eine Modification dargestellt, bei der eine Si em ens-Trommelarmatur an Stelle des Gramme-Ringes verwendet ist. Die Trommel B ist, mit Spulen aus primärem und secundärem Draht bewickelt, in derselben Weise angeordnet, wie in den gewöhnlichen Siemens-Trommelarmaturen. In Fig. 8 sind sieben Segmente für jeden Commutator CD gezeigt, die von 1 bis 7 numerirt sind. Von Segment 1 des Commutators C anfangend, geht der starke Draht w um die Trommel so oft, als es gewünscht wird, und endigt am Segment 2. Der dünne Draht ν geht vom Segment 1 des Commutators D um die Trommel herum, längs des starken Drahtes aber mit mehr Windungen, und endigt am Segment 2. Der Anker F mit seinen Spulen GG ist auf der Welle E, wie oben beschrieben , befestigt und seine Polschuhe m m reichen nach unten und dicht gegen den Umfang der Trommel. Dieser Anker bildet wie oben den Motor, um die Welle zu drehen, während die (nicht gezeichneten) Bürsten in der schon beschriebenen Weise an der Welle sitzen.
In Figr 9 ist ein Rad Ελ gezeigt, welches als Bremsrad dienen kann. In Fig. 10 (welche nur eine Schaltungsskizze darstellt) ist eine Abänderung der Bremse und des Regulirmechanismus gezeigt, bei der ein Bremsschuh o1 auf den Rand eines solchen Rades E1 wirkt. Ein Hebel P, der vertauschbare Drehungspunkte _/'/2 hat, ist an seinem Ende mit dem Kern zweier gegenüberstehenden Solenoide S' und T1 verbunden. Das erstere ist mit hinter einander geschalteten und Nebenschlufsspulen in dem Stromkreise mit geringem Widerstand gewickelt und das letztere mit hinter einander geschalteten und Nebenschlufsspulen im Stromkreise mit hohem Widerstände. Auf diese Weise sind die Spulen und Umschalter auf eine andere Art angeordnet, als in der erstbeschriebenen Construction. Sollen Spulen des Magneten S1 als die Hauptregulirspulen benutzt werden, so mufs der Drehpunkt bei/2 sein; sollen Spulen des Magneten T1 gebraucht werden, so mufs der Drehpunkt bei fl sein.
Es ist nicht absolut nothwendig, dafs die Regulirung der Maschine durch die Vermittelung einer Reibungsbremse geschehe; es können dazu auch andere Mittel angewendet werden. Eine passende Methode ist, die Stellung »die Voreilung« der Commutatorbürsten in Beziehung zum Anker F zu ändern, so dafs die rotirenden magnetischen Pole im Ring B mehr oder weniger den Polen des Ankers vorauseilen und dadurch die Rotationsgeschwindigkeit ändern.
Fig. 11 und 12 zeigen einen nach diesem Grundsatze regulirten Transformator. Der Gramme-Ring, der die Commutatorsegmente trägt, dreht sich, während der Anker F und die Bürsten fest sind. Die Magnete S und T sind, wie früher, mit den entgegengesetzten Enden des Hebels P verbunden, der den Drehpunkt in der Mitte hat. Dieser Hebel trägt Böcke VV, in denen Laufräder WW gelagert sind, von denen jedesmal eines eine von dem Gramme-Ring getragene Ringschiene X berührt, wenn es durch das Sinken eines Endes des Hebels herabgezogen wird. An jedem Rade W sitzt ein Zahntrieb jpl, der mit einem Rade y in Eingriff steht. Die beiden Zahnräder yy sitzen an den Enden einer Welle, in deren Mitte eine Schraube ohne Ende Y1 aufgesetzt ist, die wieder in das Schraubenrad Z greift, welches mittelst einer Büchse \ auf der Welle E befestigt wird. An dieser Büchse sind die Commutatorbürsten cc und dd angeordnet. Sobald ein Magnet 5 oder T das entsprechende Ende des Hebels P herabzieht, wird das betreffende Rad W auf die Schiene X gedrückt und dadurch in Umdrehung versetzt. Ebenso wird die Welle Y und ihre Schraube rotiren und folglich auch das Schraubenrad Z und die Bürsten vorwärts oder rückwärts gedreht werden, bis Gleichgewicht hergestellt ist. Wenn mittelst des anderen Magneten T regulirt werden soll, wird das Bestreben sein, die Bürsten in umgekehrter Richtung zu bewegen. Um dies zu corrigiren, sind anstatt einer Schraube zwei, eine rechts- und eine linksgängige Schraube Y1, lose aufgesetzt und auf der Welle mit Prefsschraube befestigt. Wenn man einen oder den anderen Magneten braucht, wird die Doppelschraube gelöst, verschoben und wieder festgestellt, so dafs dann die betreffende andere (anstatt der rechtsgängigen die linksgängige) in das Schraubenrad Z eingreift.
Die Regulirvorrichtung kann auch an jenen Transformatoren angewendet werden, bei denen kein secundärer Commutator vorkommt und welche daher Wechselströme an so viele verschiedene secundäre Stromkreise abgeben, als verschiedene Inductionsspulen vorhanden sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An einem Transformator, welcher gleichgerichtete Primärströme von hoher Spannung in gleichgerichtete Secundärströme von geringer Spannung oder umgekehrt umsetzt, eine selbstthätig wirkende Regulirungsvorrichtung des Secundärstromes auf constante Intensität oder constante Spannung, bestehend aus einem doppelarmigen, mit veränderlichem Drehpunkt versehenen Bremshebel P, dessen Arme in Verbindung stehen mit den Ankern je eines oder mehrerer Elektromagnete S T oder den Kernen je eines oder mehrerer Solenoide, welche in den Primärstrom oder in den Secundärstrom oder in beide je nach der beabsichtigten Wirkung eingeschaltet werden können, und welcher gemäfs den Schwankungen des Primäroder Secundärstromes mittelst einer Bremsscheibe mehr oder weniger stark auf die Geschwindigkeit der von dem Primärstrom durch den Elektromagneten F in Umdrehung versetzten Commutatoren C D hemmend wirkt und somit die Stromimpulse regulirt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT45159D Selbsttätig wirkende Regulirungsvorrichtung an elektrischen Inductions-Transformatoren Expired - Lifetime DE45159C (de)

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