DE259517C - - Google Patents
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- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D3/00—Control of position or direction
- G05D3/12—Control of position or direction using feedback
- G05D3/125—Control of position or direction using feedback using discrete position sensor
- G05D3/127—Control of position or direction using feedback using discrete position sensor with electrical contact
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den Motoren, die zur Übertragung von Winkelbewegungen dienen, und hauptsächlich
bei jenen, die dazu bestimmt sind, auf von der Betriebsstelle entfernt gelegenen Orten bedeutende
Kraft zu entfalten, treten zwei Ubelstände auf, die einerseits in den hohen Anlage-
und Betriebskosten für die der Höchstleistung des Motors entsprechenden Leitung bestehen,
da die durch den Widerstand der Leitung verursachten Verluste mit der Stromstärke wachsen,
und andrerseits in der schwankenden Genauigkeit liegen, die bei der Übertragung erlangt
werden kann, wenn der Motor Vorrichtungen zu bewegen hat, welche verschiedene Bewegungswiderstände
aufweisen; denn die Endstellung des beweglichen Teiles des Motors befindet
sich von jener Stellung, die er bei einem Nullwiderstand erreichen würde, stets um einen
Winkel entfernt, der dem Moment entspricht, das imstande ist, den Widerstand zu überwinden.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, die ermöglicht, die genannten
beiden Ubelstände zu beseitigen, wobei die von der an der Sendestelle untergebrachten Sendevorrichtung
ausgehende Leitung in bekannter Weise nicht dazu dient, unmittelbar die Motoren zu speisen, welche die angetriebenen Vorrichtungen
betätigen, sondern lediglich zur Speisung von Hilfsmotoren benutzt wird, die einzig
und allein die Verstellung eines Umschalters zu bewirken haben, der in einen örtlichen Stromkreis
des Hauptmotors eingeschaltet ist und die aufeinanderfolgenden Bewegungen des Hauptmotors
je nach den durch den Hilfsmotor eingenommenen Stellungen verursacht, wobei als Hilfsmotor irgendeiner der bekannten, zur
Wiedergabe von Winkelbewegungen angewendeten Motoren dienen kann.
Nach der Erfindung ist die Vorrichtung so gebaut, daß die dem Hauptmotor Strom zuführenden
Bürsten vermittels des koachsial zum Hauptmotor angeordneten Hilfsmotors in bekannter
Weise von einer Gebestelle aus verstellt werden und dann durch den Läuter des
Hauptmotors, der sich zufolge dieser Bürstenverschiebung in Bewegung setzt, wieder in die
Ruhelage zurückgeführt werden.
Auf der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel des Motors nach der Erfindung darstellt,
zeigt Fig. ι den Motor im Achsialschnitt mit seinen Verbindungen mit der Übertragungsvorrichtung.
Fig. 2 und 3 sind Vorderansichten des Kollektors, des Motors, bzw. des Reglers,
der die Stromstärke in dem den Motor speisenden örtlichen Stromkreis regelt.
Der Hauptmotor kann ein Gleichstrom- oder auch ein Wechselstrommotor beliebiger Art
sein; in der Zeichnung ist ein Motor mit zweipoligem Feld und einem ringförmig gewickelten
Anker veranschaulicht, bei dem die Feldmagnete ι den festen Teil oder Ständer und der
Anker 2 den beweglichen Teil oder Läufer bilden. Die Wicklung des Läufers ist eine Ring-
wicklung, sie könnte anstatt dessen auch eine Trommelwicklung sein, und sowohl der Läufer
als auch der Ständer können glatt oder gezahnt ausgeführt werden. Der diesen Hauptmotor
speisende Strom wird von einer örtlichen Quelle durch den an der Klemme 4 endigenden Draht 3
zugeleitet. Diese Klemme führt durch das Gehäuse 5 des Motors sowie durch eine isolierende
Dichtung 6 hindurch, und im Innern des Gehäuses 5 steht sie in Berührung mit einem Metallring
7, der durch eine auf der Welle 9 des Motors lose angebrachte Isoliermuffe 8 getragen
wird. Am Ring 7 ist die den Strom zum Läufer leitende Bürste 10 befestigt. Der Strom wird
durch den ebenfalls von der Klemme 4 sich abzweigenden Draht 11 nach dem Ständer geleitet,
während die Rückleitung durch den Draht 12 bewirkt wird, der an einem flachen, im
Innern des Gehäuses 5 konzentrisch auf der Welle 9 sitzenden Metallring 13 endigt. Dieser
wird mittels der Dichtung 6 vom Gehäuse isoliert. Dieser Ring 13 steht in leitender Verbindung
mit der Klemme 14, an der die Rückleitung 15 des Motors liegt. Die Bürste 10 schleift
gegen einen Lamellenkollektor 16 (Fig. 2), der an der einen Seite des Läufers 2 angebracht ist.
Die Rückleitung des Stromes des Läufers erfolgt mittels einer zweiten Bürste 17, die gegen
die erste um 180 ° versetzt ist und durch einen Arm 18 gestützt wird, der auf der Isoliermuffe 8
befestigt ist. Der Arm 18 trägt eine dritte, mit der Bürste 17 in leitender Verbindung stehende
Bürste 19, die gegen den oben genannten Metallring 13 (Fig. 3) schleift, so daß der Draht 15
die gemeinsame Rückleitung des Läufer- und des Ständerstromes bildet.
Der in der Zeichnung angebrachte Lamellenkollektor kann auch am Ständer angeordnet
werden, in welchem Falle die Pollinie oder die Pollinien des Läufers eine unveränderliche
Stellung zu dessen Wicklungen einnehmen würden, während der Ständer durch eine Trommelwicklung oder durch eine Ringwicklung,
ähnlich wie jene in der Zeichnung für den Läufer dargestellte, gebildet werden müßte, und seine
Pole würden je nach der Stellung, die die Bürsten jeweilig einnehmen, eine veränderliche
Stellung zur Lage der Wicklungen haben.
Die Drehung des Motors gestaltet sich in folgender Weise: Wenn das Bürstenpaar 10, 17 die
in Fig. ι und 2 veranschaulichte Stellung einnimmt, d. h. wenn sich die Bürsten auf der Mittellinie
der Feldpole befinden, steht der Läufer still, selbst wenn der Strom in ihm kreist. Wenn
sich aber die Bürsten verschieben und z. B. die in Fig. 2 durch punktierte Linien angedeutete
Stellung einnehmen, fängt der Läufer an, sich zu drehen und dreht sich so lange, bis die Bürsten
wieder in die Anfangsstellung, d. h. eine zum Felde symmetrische Mittellage, zurückgebracht
sind. Die Verschiebung der Bürsten und deren Rückbewegung in die Ruhestellung erfolgt mittels
der nachstehend beschriebenen Vorrichtung.
Auf der Muffe 8, die lose auf der Welle 9 sitzt und die beiden Zu- und Rückleitungsbürsten 10
bzw. 17 trägt, befindet sich noch ein Zahnrad 20, das in einen auf. der Welle 22 gelagerten Trieb 21
eingreift. Die Welle 22 ruht lose in einer Muffe 23, ist durch den Läufer hindurchgeführt und
am anderen Ende mit einem Trieb 24 versehen, der mit einem innen gezahnten Kranz 25 in Eingriff
steht. Dieser Zahnkranz ist auf einer ebenfalls lose auf der Welle 9 gelagerten Muffe 26
befestigt, die den Läufer 27 eines Hilfsmotors trägt, dessen Ständer 28 am Gehäuse 5 des
Hauptmotors befestigt ist. Der Strom wird zu diesem Hilfsmotor durch die Leitungsdrähte 29',
29", 29'" geleitet, die einerseits an gegen drei Ringe 30', 30", 30'" schleifenden Bürsten endigen
und letztere mit den Wicklungen, des Läufers 27 in Verbindung setzen, andrerseits
mittels dreier Abzweigungen mit den Wicklungen des Ständers 28 verbunden sind.
Als Hilfsmotor kann irgendeiner der bereits bekannten Motoren zur Übertragung von Winkelbewegungen
mit entsprechender Übertragungsvorrichtung gewählt werden. In Fig. 1 der Zeichnung
ist beispielsweise und zur Veranschaulichung der vollständigen Anlage eine Übertragungsvorrichtung
dargestellt, bei der auf einem Isolierzylinder 31 zwei Metallsegmente 32,
33 sowie vier Reihen untereinander isolierter Kontakte 34, 35, 36, 37 angebracht sind, wobei
die die Fortsetzung der Enden des Segmentes 32 bildenden Gruppen 34, 35 von den die Fortsetzung
der Enden des Segmentes 33 bildenden Gruppen 36, 37 durch Isolierzwischenräume 38,
39 getrennt sind. Jeder Kontakt der Gruppe 34 steht durch einen Draht 40 mit einem Kontakt
der Gruppe 35 in Verbindung. Zwischen das Segment 32 und die Kontakte 35 und 35 sind die
Widerstände 41 geschaltet. In ähnlicher Weise sind die Drähte 42 und die Widerstände 43
zwischen dem Segment 33 und den Kontaktgruppen 36, 37 angebracht.'
An den Segmenten 32, 33 und den eingeschalteten vier Kontaktgruppen schleifen drei Bürsten
45', 45", 45'", die mittels der Drähte 29', 29",
29'" den Strom in den Hilfsmotor senden, dessen Läufer und Ständer in der Zeichnung im Nebenschluß
geschaltet dargestellt' sind, sie könnten aber auch ebensogut in Reihe geschaltet sein.
Wenn der Läufer und der Ständer 27, 28 Dreiphasenwicklungen besitzen, ist es selbstverständlich,
daß beim Drehen des Zylinders 31 unter den Bürsten 45', 45", 45'" der Läufer 27
in Umdrehung versetzt wird, und es hängt dabei die Anzahl der Gleichgewichtsstellungen desselben
von der Art und Weise der Wicklung und von der Anzahl der in jedem der Gruppen 34- 35. 36, 37 enthaltenen Kontakte ab.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Fernübertragung von Winkelbewegungen, die aus einem mit den zu
verstellenden Teilen unmittelbar gekuppelten Hauptmotor und einem koachsial mit diesem
angeordneten Hilfsmotor besteht, der eine der von einer Gebevorrichtung ausgeführten
Winkelbewegung entsprechende Drehbewegung ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise durch den Hilfsmotor
verschobenen, dem Hauptmotor den Strom zuführenden Bürsten durch den Läufer des Hauptmotors in die Ruhestellung
zurückgeführt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen
dem lose auf der Welle des Hauptmotors angeordneten Bürstenhalter des Hauptmotors
und dem Läufer des Hilfsmotors in einer Welle (22) besteht, die lose durch den Läufer des Hauptmotors hindurchgeführt
ist und an einem Ende einen Trieb (24) trägt, der in einem mit dem Läufer des Hilfsmotors verbundenen und mit diesem
auf der Welle des Hauptmotors lose angebrachten Zahnkranz (25) rollt, während sie am anderen Ende einen mit einem auf
der Muffe des Bürstenhalters angebrachten
Rad (20) in Eingriff kommenden Trieb (21) besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Bürsten des
Hauptmotors auf einem unterteilten Ring gleitet, dessen Teile durch Widerstände verbunden
sind, die derart angeordnet sind, daß, wenn sich der Bürstenhalter in der Ruhestellung
befindet, sämtliche Widerstände eingeschaltet sind und so der Motor geringen
Strom führt, während, wenn der Bürstenhalter durch den Hilfsmotor verstellt wird,
sämtliche Widerstände nacheinander ausgeschaltet werden, damit in der Stellung de.s
höchsten Drehmomentes auch die größte Stromstärke vorhanden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE259517C true DE259517C (de) |
Family
ID=517235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT259517D Active DE259517C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE259517C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745002C (de) * | 1938-12-13 | 1944-02-23 | Telefunken Gmbh | Fernsteuereinrichtung, insbesondere fuer Hochfrequenzgeraete |
DE745324C (de) * | 1939-04-13 | 1953-01-19 | Siemens Planiawerke A G Fuer K | Einrichtung zum Steuern des Gleichlaufes eines Elektromotors mit der Drehbewegung eines Steuergeraetes |
DE893365C (de) * | 1950-10-24 | 1953-10-15 | Deutsche Bundesbahn | Nachlaufsteuervorrichtung, verwendbar zur Steuerung, Fernsteuerung und Vielfachsteuerung |
-
0
- DE DENDAT259517D patent/DE259517C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745002C (de) * | 1938-12-13 | 1944-02-23 | Telefunken Gmbh | Fernsteuereinrichtung, insbesondere fuer Hochfrequenzgeraete |
DE745324C (de) * | 1939-04-13 | 1953-01-19 | Siemens Planiawerke A G Fuer K | Einrichtung zum Steuern des Gleichlaufes eines Elektromotors mit der Drehbewegung eines Steuergeraetes |
DE893365C (de) * | 1950-10-24 | 1953-10-15 | Deutsche Bundesbahn | Nachlaufsteuervorrichtung, verwendbar zur Steuerung, Fernsteuerung und Vielfachsteuerung |
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