DE273678C - - Google Patents

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DE273678C
DE273678C DENDAT273678D DE273678DA DE273678C DE 273678 C DE273678 C DE 273678C DE NDAT273678 D DENDAT273678 D DE NDAT273678D DE 273678D A DE273678D A DE 273678DA DE 273678 C DE273678 C DE 273678C
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DENDAT273678D
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P7/00Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
    • H02P7/03Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for controlling the direction of rotation of DC motors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Stopping Of Electric Motors (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 273678 KLASSE 21 c. GRUPPE
JOSEPH PLATT HALL in OLDHAM, Engl.
Arbeitsgang.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Mai 1913 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Umsteuern oder Regeln von Elektromotoren, zum Antreiben von Maschinen mit hin und her gehendem oder intermittierendem Arbeitsgang.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das selbsttätige Umsteuern und Regeln des Elektromotors mit Hilfe eines Kontrollers erfolgt, welcher in aussetzender Weise von einem besonderen, unabhängigen und dauernd laufenden Elektromotor oder sonstigen Motor bewegt wird, und zwar durch Vermittlung einer Schleif- oder ähnlichen Kupplung, welche schleifen kann, wenn der Fahrschalter in seinen verschiedenen Umsteuer- und Schaltstellungen festgehalten wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der Kontroller zwischen zwei Anschlägen abwechselnd rückwärts und vorwärts gedreht werden kann, und zwar mit Hilfe eines mechanischen Wechselgetriebes, das zwischen den besonderen, unabhängigen Motor und die Schleifkupplung eingeschaltet ist und durch einen Teil der umzusteuernden Maschine umgelegt oder umgesteuert wird.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird der Kontroller in aussetzender Weise in ein und derselben Richtung durch Vermittlung der Schleif kupplung bewegt und in seinen verschiedenen Umsteuer- und Schaltstellungen durch eine Vorrichtung angehalten, welche im folgenden als »Wählvorrichtung« bezeichnet werden soll und von einem Teil der anzutreibenden Maschine betätigt wird.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung veranschaulicht:
Die Fig. 1 bis 5 geben eine Ausführungsform der Erfindung wieder.
Fig. ι und 2 zusammen zeigen die Vorrichtung in Aufsicht, teilweise im Schnitt.
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach Linie X-X der Fig. 2, in der Richtung des Pfeiles 10 gesehen.
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach Linie Y-Y der Fig. 2, in der Richtung des Pfeiles 20 gesehen.
Fig. 5 stellt das dazugehörige Schaltschema dar.
Die Fig. 6 bis 14 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 6 und 7 zusammen zeigen diese Ausführungsform in Aufsicht, teilweise im Schnitt.
Fig. 8 ist eine Gesamtansicht dazu.
Fig. 9 bis 13 sind verschiedene Ansichten einer Schwingvorrichtung, welche von der anzutreibenden Maschine betätigt wird und mit der »Wählvorrichtung« zusammenwirkt, um den Fahrschalter in seinen verschiedenen Stellungen anzuhalten.
Fig. 14 ist das dazugehörige Schaltschema.
Bei der in den Fig. I bis 5 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind der Kontroller A für den umsteuerbaren Arbeitsmotor, das mechanische Wechselgetriebe B und die Schleifkupplung C, welche zwischen dem Kontroller und dem Wechselgetriebe eingebaut ist, in einem Gehäuse α eingeschlossen, während der Hilfsmotor D, der den Kontroller durch Vermittlung des Wechselgetriebes und der Schleifkupplung bewegt, außerhalb des Gehäuses liegt. Dieser Motor ist zweckmäßig ein Nebenschlußmotor, und seine Umlaufgeschwindigkeit ist so gewählt, daß sich ein stoßfreier Garig ergibt und der Hauptmotor während der Perioden des Auslaufens, des Umsteuerns und des Anlaufens nicht übermäßig oder unzulässig belastet wird. Der Motor D treibt durch die Zahnradübersetzung c die Welle b, welche in geeigneter Weise in dem Gehäuse α gelagert ist und das Wechselgetriebe B sowie den Teil C1 der Schleifkupplung C trägt. Die Welle b wird in der einen oder in der anderen Richtung von dem Motor D gedreht, je nachdem die Kupplung d mit dem Zahnrade B* oder B2 des Wechselgetriebes gekuppelt ist. Diese Kupplung erfolgt von der anzutreibenden Arbeitsmaschine aus, und zwar mit Hilfe eines Hebels e, welcher z. B. bei einer Hobelmaschine abwechselnd in der Richtung der Pfeile 7 und 8 bewegt wird, wenn er mit einstellbaren Anschlägen in Berührung kommt, die in geeigneter Weise an dem hin und her gleitenden Werktisch oder Schlitten der Maschine vorgesehen sind. Der zweite Teil C2 der Schleif kupplung C ist auf der Spindel f des Kontrollers A befestigt und kann von dem Kupplungsteil C1 mitgenommen werden und dabei den Kontroller drehen, wenn dieser frei drehbar ist, der Kupplungsteil C1 schleift aber auf dem Teil C2, wenn der Kontroller durch geeignete Anschläge in bestimmten Stellungen angehalten wird. So z. B. wenn der Kontroller sich in einer Richtung über die sämtlichen Kontakte bewegt hat, so wird eine weitere Bewegung in dieser Richtung verhindert durch einen Anschlag 5 an der Kontrollerspindel, der mit einem der festen Anschläge 6 oder 6a in Berührung kommt; dann schleift die Kupplung so lange, bis durch den^Hebel e, welcher das Wechselgetriebe B umsteuert, die Drehrichtung umgekehrt wird.
Der Kontroller A ist zweckmäßig von der Art der bekannten Straßenbahnschalter und besitzt auf einem drehbaren Zylinder g, welcher fest aber isoliert auf der Spindel f sitzt, eine Reihe von Stromschlußstücken, welche mit festen Stromschlußstücken, die fest aber isoliert auf einem unbeweglichen Träger h sitzen, in Berührung treten können; der Kontroller kannjj ede beliebige Zahl von Strom-.
schlußstücken aufweisen, für Nebenschluß- und Hauptstromregulierung, für Widerstaridsbremsen, und zwar entweder getrennt oder in Verbindung miteinander, sowie mit oder ohne eine elektromagnetische Bremse, wie dies gewünscht werden mag.
Die Spindel f des Kontrollers A trägt ferner ein Handrad i} so daß der Schalter, falls gewünscht oder erforderlich, auch von Hand bewegt werden kann; so z. B. wenn man den Kontroller entgegen der Wirkung der Schleifkupplung drehen will, oder wenn man ihn umkehren will, unabhängig von dem mechanischen Wechsel- oder Umkehrgetriebe, oder wenn man ihn in die Ruhestellung bringen will, um den Hauptschalter schließen zu können, wie dies im folgenden besonders beschrieben werden soll.
Zum Anlassen oder Stillsetzen des Hauptelektromotors, der die Maschine treibt, wird die vorhin beschriebene Vorrichtung mit einem zweipoligen Hauptschalter E ausgerüstet, welcher mit dem Kontroller durch eine Verriegelungsvorrichtung F derart verbunden ist, daß er jederzeit von Hand oder auch selbsttätig beim Ausbleiben der Spannung geöffnet werden kann, um den Motor stillzusetzen; jedoch kann er nur dann in die Stromschlußstellung gebracht werden, wenn der Kontroller in seiner Ruhestellung sich befindet,
Dieser Hauptschalter E befindet sich in einem Gehäuse k und ist in den Stromkreis eingeschaltet, in welchem der Kontroller und der die Maschine treibende Hauptmotor liegen. Die Doppelstromschlußstücke I1,I2 des Hauptschalters (vgl. Fig. 2) sind isoliert auf der Spindel m angebracht und entsprechend in die positiven und negativen Leitungen des Stromkreises eingeschaltet. Diese Stromschlußstücke werden in elektrische Verbindung mit entsprechenden festen Stromschlußstücken nx und n2 durch einen Elektromagneten / gehalten, der mit einer Nullspannungsspule j1 ausgestattet ist, die mit den Nebenschlußspulen des Hauptmotors in Reihe geschaltet sein kann. Wird die Spule j1 erregt, so wird der Anker /2, welcher an der Spindel m des Hauptschalters E (Fig. 4) befestigt ist, angezogen und in dieser Stellung entgegen der Wirkung der Feder 0 festgehalten. Beim Ausbleiben der Spannung oder Unterbrechung des Nebenschlußstromkreises wird der Elektromagnet j wirkungslos, so daß die Feder 0 den Hauptschalter E in die Ruhestellung zurückführen kann, wodurch der Hauptmotor vom Netz abgeschaltet wird; der Schalter E ist zu diesem Zweck mit Stromschlußstücken p1 ausgerüstet, welche bei Übergang des Schalters in seine Ruhestellung mit je einem der festen Stromschlußstücke n1 und n2 in leitende Berührung treten (vgl. Fig. 5) und den Läufer M des Hauptmotors kurzschließen, und zwar,entweder über den gesamten Widerstand I oder nur über
einen Teil desselben oder ganz ohne Widerstand, je nach der Stellung, welche der Kontroller A gerade in dem Augenblick hat, wenn diese leitende Berührung stattfindet. Ferner ist der Hauptschalter mit beweglichen Stromschlußstücken q1 versehen, denen feste Stromschlußstücke q2 entsprechen; beide kommen miteinander in Berührung, wenn der Schalter in seine Ruhestellung bewegt wird, und schließen
ίο den Nebenschlußwiderstand G kurz, so daß das Nebenschlußfeld seine volle Stärke hat, unmittelbar bevor es von der Hauptstromleitung abgeschaltet wird.
Die Verriegelungsvorrichtung F ist zwischen der Spindel f des Kontrollers und der Spindel m des Hauptschalters eingelegt; sie besteht (Fig. 2 und 3) aus einem Hebedaumen F1 und einer Scheibe F2, welche auf den Spindeln f und m des Kontrollers und des Hauptschalters festgekeilt sind. Eine Klinke S übergreift den Daumen F1 und wird von einer Feder t gegen die Kante der Scheibe F2 angedrückt; sie faßt in eine Aussparung u dieser Scheibe F'1, wenn der Hauptschalter in seiner Ruhestellung sich befindet. Der Daumen F1 ist auf der •Kontrollerspindel in einer solchen Stellung befestigt, daß, wenn der Kontroller in seiner Ruhestellung sich befindet, der Daumen F1 die Klinke 5 aus der Aussparung u heraushebt, wodurch die Verriegelungsvorrichtung geöffnet wird und der Hauptschalter E mit dem Handrade r gedreht werden kann. Hiernach ist also klar, daß, wenn der Hauptmotor M angelassen werden soll, der Kontroller zuerst mit Hilfe des Handrades «gedreht werden muß, bis der Daumen F1 die Klinke S aus der Aussparung u heraushebt, um so den Hauptschalter freizugeben, worauf dieser dann in die Anlaßstellung mit Hilfe des Handrades r gedreht wird.
Das Anlassen und Stillsetzen des kleinen Elektromotors D1 welcher den Kontroller treibt, kann von der Stellung des Hauptschalters E abhängig gemacht werden, so daß er nur dann laufen kann, wenn dieser Schalter in der Anlaßstellung sich befindet. Wenn der Kontroller durch einen nicht elektrischen Motor angetrieben wird, so kann das Anlassen und Stillsetzen dieses Motors. mit Hilfe irgendeines geeigneten Mechanismus erfolgen, der mit dem Hauptschalter verbunden ist und von ihm aus betätigt wird.
In dem Schaltungsschema der Fig. 5 ist der Anker des Hauptmotors mit M1 die Hauptfeldspulen mit H1 die Wendepolspulen mit K und die Nebenschlußspulen mit L bezeichnet. Letztere können noch mit einem Entladewiderstand, d. h. einem Widerstand, über den die Feldspulen beim Ausschalten kurzgeschlossen werden, ausgerüstet sein. Mit dem Kontroller, der mit einer Funkenlöschspule / ausgerüstet ist, sind der Hauptstromwiderstand I und der Nebenschlußwiderstand G verbunden. Das Schaltschema zeigt eine Geschwindigkeitsregulierung des Arbeitsmotors durch Regelung des Feldes lediglich in einer Drehrichtung und ferner eine Anordnung zum Widerstandbremsen in der Ruhestellung, durch welche der Hauptmotor allmählich zum Stillstande gebracht wird, bevor er umgesteuert wird.
Es sei jedoch bemerkt, daß man auch den Kontroller mit einer Nebenschlußregulierung ausrüsten kann, welche es ermöglicht, die Geschwindigkeit des Motors in beiden Drehrichtungen zu ändern, wie auch, daß mehr Bremskontakte angeordnet werden, als in der Zeichnung veranschaulicht sind.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen selbsttätigen Umsteuervorrichtung ist folgende: .
Der kleine Motor D wird zuerst angelassen,· um den Kontroller A durch Vermittlung des Wechselgetriebes B und der Schleifkupplung C anzutreiben. Gemäß der Stellung des Hebels e, welche durch die anzutreibende Maschine bestimmt ist, wird der Hauptmotor M in der einen oder in der anderen Richtung angetrieben werden. Sobald der Kontroller seine Bewegung in der einen Richtung, in welcher er durch das mechanische Wechselgetriebe bewegt wird, vollendet hat, wird er mit Hilfe go einer der Anschläge 6 oder 6a zum Stillstand gebracht. Die Kupplung C schleift, bis der Hebel β die Kupplung d derart umlegt, daß das Wechselgetriebe B umgesteuert wird, wodurch die Drehrichtung des Kontrollers geändert wird. Diese Umsteuerung des Kontrollers bewirkt, daß der Hauptmotor zunächst sich verlangsamt und ausläuft, dann stillsteht und umgesteuert wirdj wobei der Kreislauf der Bewegungen, welcher bei der Vorwärtsbewegung des Kontrollers stattfand, jetzt in der entgegengesetzten Richtung wiederholt wird. Wenn es notwendig wird, den Hauptmotor schnell stillzusetzen, so wird entweder die Nullspannungsspule j1 kurzgeschlossen, oder ihr Stromkreis 10.5 wird mit Hilfe eines kleinen Hilfsschalters ν oder einer Mehrzahl derartiger Schalter unterbrochen, die an verschiedenen Stellen im Bereich der Arbeitsmaschine angeordnet werden -können. Dadurch wird durch Schließen des Hilfsschalters ν der Anker j2 freigegeben, und die Feder 0 öffnet selbsttätig den Hauptschalter E1 wie es vorhin beschrieben worden ist.
Wenn die lebendige Kraft der sich bewegenden Massen der Maschine und des Hauptmotors groß ist, so kann der Motor mit einer selbsttätigen Bremse ausgerüstet werden, um so das Stillsetzen des Motors vor der Umsteuerung zu unterstützen. Die Bremse kann mit Hilfe eines Elektromagneten ausgelöst werden, oder es kann auch die lebendige Kraft dazu benutzt werden, den Motor als Dynamomaschine
zu treiben und dadurch einen Strom in die Speiseleitung zurückzusenden.
Bei der in den Fig. 6 bis 14 veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung sind diejenigen Teile, welche diese Ausführungsform mit der soeben an Hand der Fig. 1 bis 5 beschriebenen gemeinsam hat, mit denselben Buchstaben bezeichnet worden. Der Kontroller A1 der Hauptschalter E1 die Verriegelungsvorrichtung F und der Elektromagnet j sind in einem Gehäuse a eingeschlossen, während das Vorgelege zur Verringerung der Geschwindigkeit, welches aus einer Schnecke und einem Schneckenrad c1
. und c2 besteht, und die Schleifkupplung C in Verbindung mit der Wähltrommel V1 welche einen wichtigen Teil dieser Ausführungsform der Erfindung bildet, und in ihrer Wirkungsweise im folgenden genauer beschrieben werden soll, zweckmäßigerweise außerhalb des Gehäuses α angeordnet sind. Die Wähltrommel V ist auf der Spindel f des Kontrollers befestigt und mit einer Mehrzahl von Anschlägen "FF1, PF2, FF3, FF4, W5 (Fig. 14) ausgerüstet, die in geeigneter Weise an dem Umfang dieser Trommel angeordnet sind, in, genau bestimmten Stellungen, die bestimmten Stromschlußstücken an dem Kontroller entsprechen. Diese Trommel F wird durch den Hilfsmotor D durch Vermittlung der Schnecke und des Schneckenrades c1 und c- und durch Vermittlung der Schleif kupplung C angetrieben. Die Bauart dieser Kupplung stimmt mit der bei der ersten Ausführungsform an Hand der Fig. 1 beschriebenen Schleifkupplung genau überein. Der eine ihrer Teile ist auf der Welle b (Fig. 6) befestigt, während der andere Teil dieser Kupplung an der Spindel f des Kontrollers befestigt ist. Eine Stange T1 welche in geeigneten Stützlagern T1, T2 gleitet, ist mit einem Anschlag U ausgerüstet und wird vor der Trommel V parallel zu deren Achse hin und her bewegt. Die Stange T wirkt derart mit der Trommel V zusammen, daß der auf derselben Welle wie die Trommel V sitzende Kontroller stillgesetzt wird, und zwar in genau bestimmten Stellungen, wenn die beweglichen Teile der zu treibenden Maschine, wie z. B. der Arbeitstisch N einer Hobelmaschine, in gewisse vorher bestimmte Stellungen gelangt. Dies wird dadurch erreicht, daß der Anschlag U in einer im folgenden beschriebenen Weise in die Bahn eines oder des anderen der verschiedenen Anschläge PF1, W3 oder PF4 an der Wähltrommel V gebracht wird, so daß die Trommel, welche durch den Motor D in den Zwischenräumen, welche zwischen dem Inwirkungtreten zweier dieser Anschläge stattfinden, angetrieben wird, von dem Anschlage entsprechend freigegeben oder festgehalten wird. Die Trommel bleibt stehen, während der Anschlag !7 mit einem der Anschläge PF1, W3, FF4 in Berührung getreten ist, und die Kupplung C kann dann schleifen, während diese Anschläge miteinander in Berührung bleiben. Die Stillstandsstellungen des Kontrollers, welcher sich mit der Wähltrommel bewegt, sind durch die Linien I1, Is und I4 (Fig. 14) angedeutet, welche den Stellungen der Anschläge PF1, PF3, PF4 auf der Trommel entsprechen.
Die Stange T (Fig. 8) wird von dem bewegliehen Arbeitstisch oder Schlitten N der Hobelmaschine mit Hilfe geeigneter Anschläge O1 P1 Q (Fig. 8 und 9) bewegt, welche an dem Arbeitstisch oder Schlitten vorgesehen sind und mit einem Schwingglied R zusammen arbeiten, welches an dem feststehenden Teil N1 der Maschine drehbar befestigt ist und mit der Stange T durch Vermittlung einer Verbindungsstange S verbunden ist. Ein scheibenförmiger Arm X an dem Schwingglied R trägt eine Mehrzahl von Rollen o. dgl. O1, P1, Q1, welche derart angeordnet sind, daß sie in den Bahnen der Anschläge O1 P und Q liegen, deren untere Kanten längs der Linien O2, P2, Q2 (Fig. 9) während der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Schlittens N laufen. Die Rollen O1, P1 und Q1 sind so angeordnet, daß sie mit den entsprechenden Anschlägen O1 P und Q in vorher bestimmten Augenblicken während dieser Bewegung in Berührung treten. 'Das Schwingglied R ist ferner mit einem Handgriff R1 ausgerüstet, um es bei Beginn der Arbeit in die gewünschte Stellung zu bringen, sowie auch ferner mit einem Zeiger y, welcher die Stellung des Anschlages U in bezug auf die verschiedenen Anschlage der Trommel V anzeigt, und ebenso natürlich auch in bezug auf die verschiedenen Stellungen, in welchen der Kontroller stillgesetzt oder angehalten werden soll. Die durch den Zeiger in den Fig. 9, 11, 12 und 13 mit den Zahlen 3, 4, 1 und 2 angedeuteten Stellungen entsprechen der Brems-, der »Schneide-«, der »Volle-Kraft-Rückwärts-« und der »Halbe-Kraft-Rückwärtsstellung« des Kontrollers.
Die im vorstehenden beschriebene Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise:
Während des Schneidens oder Hobeins wird der Schlitten N der Hobelmaschine durch den umsteuerbaren Motor in der Richtung des Pfeiles II (Fig. 9) bewegt, bis der Anschlag O mit der Rolle O1 in Berührung kommt, wobei dann das Schwingglied R in diesem Augenblick in der Schneidestellung nach Fig. 11 sich befindet, während der Anschlag U an der Stange T mit dem Anschlag PF1 der Trommel V in Berührung ist und der Kontroller in der Schneidestellung I1 stillgesetzt wird. Während der Kontroller in dieser Stellung festgehalten wird, schleift die Kupplung C; doch sobald die Stange T durch das Schwingglied R1 welches bei der weiteren Bewegung des Schlittens N durch Vermittlung des Anschlages O und der
Rolle O1 betätigt wird, in eine derartige Stellung bewegt wird, daß der Anschlag U von dem Anschlage W1 frei wird, so kann die Trommel V und der Kontroller wieder vorwärts bewegt werden mit Hilfe des Motors D und der Kupplung C. Diese Bewegung des .Kontrollers bewirkt die Umsteuerung des Motors, welcher seine volle Geschwindigkeit erreicht, wenn der Kontroller in die mit der Linie J3 dargestellte
ίο Stellung gelangt, nämlich in die »Volle-Kraft-Rückwärtsstellung«. Während dieser Bewegung des Kontrollers wird ein Widerstand in den Nebenschlußstromkreis des Motors eingeschaltet, zum Zwecke, die Geschwindigkeit des letzteren während der Umkehrbewegung des Tisches im Verhältnis zu der Geschwindigkeit des Motors während des Schneidens oder Hobeins zu vergrößern. Inzwischen ist die Stange T durch das Schwingglied R verschoben worden — dessen Stellung Fig. 12 zeigt —, und zwar in einer derartigen Stellung, daß der Anschlag U in die Bahn des Anschlags W3 gebracht wird; sobald nun der Kontroller in die durch die Linie /3 veranschaulichte Stellung gelangt, wird er in dieser Stellung stillgesetzt, weil hier wieder der Anschlag U mit dem Anschlag W3 in Berührung tritt. Bei der rückkehrenden Bewegung des Schlittens. N kommt nun der Anschlag P mit der Rolle P1 in einem vorher bestimmten Augenblick in Berührung und legt das Schwingglied aus der Stellung der Fig. 12 in diejenige der Fig. 13 um, so daß der Anschlag U an der Stange T in die Bahn des Anschlags W4 gebracht ist. Wenn diese beiden Anschläge miteinander in Berührung treten, nachdem der Kontroller wiederum vorwärts bewegt worden ist, und zwar aus der Stellung, welche die Linie /3 andeutet, bis zur Stellung der Linie /4, welche der »Halbe-Kraft-Rückwärtsgeschwindigkeit« entspricht, so wird der Kontroller in dieser Stellung festgehalten, bis die Trommel V wiederum freigegeben ist, nachdem die Anschläge U und W* außer Berührung miteinander getreten sind. Dieses Freigeben dieser beiden Anschläge wird durch die weitere rückkehrende Bewegung des Schlittens N bewirkt, und zwar dadurch, daß das Schwingglied durch den Anschlag Q und die Rolle Q1 umgelegt wird, welche jetzt miteinander in Berührung kommen und das Schwingglied so drehen, daß die Stange T verschoben wird, bis der Anschlag U in die Bahn des Anschlags W1 kommt, entsprechend der Stellung, welche der Zeiger y in Fig. 11 andeutet. Wenn der Anschlag U mit dem Anschlag W1 in Berührung kommt, so wird der Kontroller in der durch die Linie I1 angedeuteten Stellung, nämlich in der Schneidestellung, festgehalten.
Die soeben beschriebenen verschiedenen Bewegungen bilden also einen Kreislauf von Bewegungen bzw. Arbeitsstufen, welche dann in derselben Folge wiederholt werden; hierbei ist es klar, daß der Hilfsmotor D1 welcher den : Kontroller treibt, während der Wiederholung dieses Kreislaufes niemals angehalten wird, und daß die Kupplung C schleift, wenn und solarige der Kontroller in seinen verschiedenen Stellungen durch die Berührung des Anschlags U an der Stange T mit den Anschlägen auf der Wähltrommel festgehalten wird. Die relative Geschwindigkeit der Stange T und der Trommel V muß derart bemessen werden, daß der Anschlag U bereits in die Bahn des Anschlags auf der Trommel gelangt, der zunächst zur Wirkung kommen soll, bevor der Anschlag auf der Trommel die Stange T erreicht hat.
Die Anschläge W2 und W5 auf der Trommel V entsprechen den Stellungen des Kontrollers »Bremse nach Schneiden« und »Bremse nach Umsteuerung«, die durch die Linien /2 und I5 veranschaulicht worden sind. Diese Anschläge W2 und W5 kommen mit dein Anschlag U der Stange T in Berührung, wenn das Schwingglied R von Hand bewegt wird, um die Maschine stillzusetzen.
Um den Arbeitstisch oder Schlitten, wenn er mit Vollkraft-Rückwärtsgeschwindigkeit dahingleitet, ohne Stoß und übermäßige Beanspruchung umzusteuern, ist der Kontroller derart ausgebildet, daß er den gesamten Widerstand in dem Nebenschlußfeld des Motors ausschalten ■ <: kann, so daß dieser als Dynamomaschine wirken und Strom in die Netzleitung senden kann. Hierdurch wird der Motor allmählich auf die normale Schneide- oder' Arbeitsgeschwindigkeit herabgemindert.
In Fig. 14 ist G1 ein Widerstand, durch welchen die Geschwindigkeit des Motors von Hand in unabhängiger Weise verändert werden kann, und G2 ist ein unveränderlicher Widerstand. 71 ist ein Bremswiderstand, und J2 ist ■: ein zu den Erregungswicklungen parallel geschalteter Widerstand, um Funkenbildung zu vermeiden, wenn deren Stromkreis unterbrochen wird, während F2 ein Grenzschalter ist. Der Bremswiderstand J1 wird kurzgeschlossen, wenn der Hauptschalter in seiner geschlossenen Stellung sich befindet, und er wird in den Ankerstromkreis des Hauptmotors eingeschaltet, wenn letzterer als Dynamomaschine wirkt, no und zwar mit Hilfe der Stromschlußstücke I3 und I1, welche voneinander getrennt werden, wenn der Hauptschalter in. seine Ruhestellung bewegt wird.
Der Hauptschalter E ist derart angeordnet, daß er in der gleichen Weise betätigt werden kann wie der Hauptschalter der erstbeschriebenen Ausführungsform der Erfindung. Der Hauptschalter ist mit dem Kontroller A ebenfalls durch eine Verriegelungsvorrichtung F derartig verbunden, daß er in seiner Anlaßstellung zum Anlaß nur dann bewegt werden kann,
wenn der Kontroller sich in einer seiner Ruhestellungen befindet. Der Hauptschalter wird in seiner Anlaßstellung durch den Nullspannungsmagneten / gehalten, und er wird selbsttätig in seine Offenstellung übergeführt, wenn der Stromkreis der Spule j1 durch den Schalter v1, der als Notschalter benutzt wird, unterbrochen wird, oder wenn der Grenzschalter v% von dem über eine vorher bestimmte Stellung
ίο hinausgehenden Schlitten der anzutreibenden Maschine geöffnet wird. Der Hauptschalter ist mit einem Hilfsstromschlußstück f1 ausgerüstet, welches mit dem Nebenschluß-Regulierwiderstand G verbunden ist und derart angeordnet ist, daß es geschlossen und dadurch der Widerstand ausgeschaltet. wird, wenn der Hauptschalter freigegeben ist. Der Zweck dieser Anordnung besteht darin, ein stärkeres Feld zu erzielen, wenn der Motor als Dynamomaschine wirkt, um dadurch die Bremsenwirkung zu erhöhen.
Diese zweite Ausführungsform der Erfindung könnte auch dahin abgeändert werden, daß die Steuerbewegungen des Schwinggliedes R auf die Wähltrommel anstatt mechanisch auch auf elektrischem Wege übertragen werden. Wird z. B. die Trommel V ausgebildet, wie dies vorhin beschrieben ist, so kann sie mit geeigneten, stillstehenden Elektromagneten zusammen arbeiten, welche mit Ankern ausgerüstet sind, die in die Bahn der verschiedenen Anschläge der Wähltrommel kommen. Je nach den elektrischen Stromkreisen, welche durch die an dem beweglichen Tisch oder Schlitten der Arbeitsmaschine angeordneten Anschläge geschlossen und geöffnet werden, können die Elektromagnete erregt und wirkungslos gemacht werden, wodurch die Anschläge wieder aus der Bahn entfernt werden.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zum selbsttätigen Umsteuern oder Regeln eines Elektromotors mittels eines' Kontrollers für Maschinen mit hin und her gehendem oder intermittierendem Arbeitsgang, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontroller mittels eines dauernd umlaufenden Motors angetrieben wird und in Abhängigkeit von den verschiedenen, durch die Arbeitsweise der Maschine bedingten Stellungen unter Zwischenschaltung einer Reibungskupplung in verschiedenen Stellungen intermittierend angehalten wird, wobei beim Anhalten des Kontrollers in seinen verschiedenen Stellungen infolge der An-Ordnung der Schleif kupplung das Stillsetzen des antreibenden Motors vermieden wird.
  2. 2. Vorrichtung zum selbsttätigen Umsteuern eines Elektromotors nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontroller intermittierend vorwärts und rückwärts mittels eines von dem dauernd umlaufenden Motor angetriebenen und die Schleifkupplung treibenden Wechselgetriebes getrieben wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in ein und derselben Richtung angetriebene Kontroller durch eine Wählvorrichtung (V) gesteuert wird, welche von den hin und her gehenden Teilen der Maschine derart betätigt wird, daß der Kontroller in den vorher bestimmten Stellungen und in der vorher bestimmten Reihenfolge entsprechend den Stellungen der Maschine angehalten wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wählvorrichtung aus einer mit Anschlägen (W1 bis W5J ausgestatteten Trommel (V) besteht, welche zwischen dem Kontroller und der Schleif kupplung eingebaut ist und mit einem Anschlag (U) an einer Stange (T) zusammen arbeitet, welche in bekannter Weise von der Maschine hin und her bewegt wird.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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