DE550475C - Verfahren zur Herstellung von Celluloseestern - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Celluloseestern Das Hauptpatent schützt ein Verfahren zur Herstellung von Estern der Cellulose mit höheren Homologen der Essigsäure durch Einwirkung von Chloressigsäureanhydrid und einer höheren- Homologe der Essigsäure unter Zusatz eines Katalysators.
• Es wurde nun gefunden; - daß man durch Zusatz von Essigsäureanhydrid zu dem Chloressgsäureanhydrid einmal den Veresterungsvorgang beschleunigen, andererseits durch die Einführung von Essigsäurerestenneben Säureresten der höheren Homologen der Essigsäure bestimmte Lösungseigenschaften und sonstige technische Vorteile dieser Mischester erreichen kann. @e nach den angewandten Mengenverhältnissen der beiden Anhydride untereinander entstehen verschiedene Mischester mit höherem oder niedrigerem Essigsäure- und Propionsäure- bzw. Buttersäureusw. Gehalt; mit wenig Essigsäureanhydrid entstehen Mischester, die in ihren Eigenschaften mehr den reinen Celluloseestern der höheren Homologen der Essigsäure gleichen, während mit viel Essigsäureanhydrid Celluloseester gebildet werden, die mehr den Cellulose-Acetaten ähneln, aber doch noch die leichte Löslichkeit in verschiedenen wichtigen Lösungsmtteln, wie Aceton, Essigester usw., ohne Anwendung von hydrolytisch wirkenden Mitteln aufweisen; eine kurze Hydrolyse ist nur dann notwendig; wenn andere gewünschte technische Eigenschäften ,erzielt werden. sollen. Das Wesen teer beschriebenen Erfindung beruht :auf der Möglichkeit, Mischester mit bestimmten ,gewollten Mengen der verschiedenen Säuren - Essigsäure und einer ihrer höheren Homologen - und davon abhängigen bestimmten Eigenschaften herstellen zu können. Beispiel i 2o Teile Cellulose werden in einem Gemisch von 9o Teilen Ess;gsäureanhydrid, 3o Teilen Chloressigsäureanhydrid, i 6o Teilen Propionsäure und i Teil Schwefelsäure evtl. unter Kühlung eingetragen. Sowie klare glatte Lösung eingetreten ist, wird auf die übliche -Weise gefällt; das so erhaltene Produkt ist in Aceton und Essigester gut löslich; nicht dagegen in Benzol und Benzol-Alkohol-Gemischen: Beispiel 2 2o Teile Cellulose werden in ein Gemisch von 6o Teilen Essigsäureanhydrid, 6o Teilen Chloressigsäureanhydrid, 16o Teilen Propionsäure und, 3 i Teil ,,:Schwefelsäure .evtl. unter I#',ühlung "-eingetragen. - Wäch vollkommener glatter Lösuiig_wird. rlbekannter Weise gefällt. Das Produkt ist löslich, z. B. in Aceton, Essigester und warmen Benzol-Alkohol-Ge-. mischen. -Beispiel 3 2o Teile Gellulose werden in - 9o Teilen Chloressigsäureanhydrid, 3o Teilen Essigsäure-: anhydrid; i 6o Teilen Propionsäüre und i Teil Schwefelsäure evtl. unter Kühlung eingetragen. Nach vollkommener Lösung wird in bekannter Weise befällt. Das Produkt ist löslich in z. B. Aceton, Essigester und'Benzol= alkohol 9: i.
• Beispiel ¢ 2o Teile Gellulose werden in 6o Teilen Chloressigsäureanhydrid, 6o Teilen Essigsäureanhydrid, i 6o, Teilen Buttersäure und r Teil Schwefelsäure evtl. unter Kühlung eingetragen. Nach vollkommener Lösung werden 2ö Teile Wasser eingerührt und so länge auf 35° erwärmt, bis eine Probe mit Wasserleicht ausfällbar isst. Der so erhaltene Mischester hat die gleichen .Löslichkeiten wie das unter 2 erhaltene Produkt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des durch Patent 516250 geschützten Verfahrens; darin bestehend; daß man zwecks Herstellung von Estern der Cellulose und ihrer Umwandlungsprodukte mit bestimmten Löslichkeits-.eigenschaften auf Cellulose und ihre Umwandlungsprodukte neben Chloressigsäureanhydid auch Essigsäureanliydnd, und zwar in abgestuften Mengen, je nach den gewünschten Löslichkeitseigenschaften, bei Gegenwart von höheren Homologen der Essigsäure unter Zusatz eines Katalysators einwirken :läßt und die so erhältlichen Ester- gegebenenfalls mit hydrolytisch wirksamen Mitteln nachbehandelt.