DE578036C - Verfahren zur Darstellung von Halogenfettsaeureestern der polymeren Kohlenhydrate - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Halogenfettsaeureestern der polymeren Kohlenhydrate

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DE578036C
DE578036C DEI36481D DEI0036481D DE578036C DE 578036 C DE578036 C DE 578036C DE I36481 D DEI36481 D DE I36481D DE I0036481 D DEI0036481 D DE I0036481D DE 578036 C DE578036 C DE 578036C
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Germany
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fatty acid
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acid esters
polymeric carbohydrates
halogenated fatty
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DEI36481D
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Dr Richard Kuhn
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/14Preparation of cellulose esters of organic acids in which the organic acid residue contains substituents, e.g. NH2, Cl

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Halogenfettsäureestern der polymeren Kohlenhydrate Es ist bekannt, daß sich bei Einwirkung von Mono-, Di- oder Trichloracetylchlorid auf Cellulose nicht ohne weiteres die entsprechenden halogenierten Celluloseacetate darstellen lassen, wie man dies auf Grund der bekannten Reaktion von Cellulose mit Acetylchlorid erwarten müßte. Halogenierte Celluloseester konnten bisher nur durch nachträgliche Halogenierung des fertigen Celluloseesters dargestellt werden. Auch die Behandlung von Cellulose mit Halogenessigsäureanhydrid führt nicht ohne weiteres zu halogenierten Celluloseacetaten.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Darstellung halogenierter Kohlenhydratester gelingt, wenn man auf die polymeren Kohlenhydrate Anhydride der Halogenfettsäuren bei höherer Temperatur einwirken läßt. Hierbei entstehen Mono-, Di- und Trihalogenfettsäureester der polymeren Kohlenhydrate, welche sich durch ihre gute Löslichkeit in den verschiedenen organischen Lösungsmitteln auszeichnen.
  • Zweckmäßig führt man die Veresterung in Gegenwart eines Katalysators durch. Zu diesem Zweck eignet sich insbesondere Schwefelsäure; es können aber auch schwächer wirkende Katalysatoren verwendet werden, wenn das Ausgangsmaterial verhältnismäßig reaktionsfähig ist, z. B. wenn Hydrocellulose verestert werden soll. Bei besonders leicht reagierenden Kohlenhydraten, z. B. Stärke, lassen sich niedere Veresterungsstufen bereits ohne Katalysator erreichen. Durch Variationen der Temperatur und durch Anwendung verschiedener Mengen von indifferenten Verdünnungsmitteln, z. B. Kohlenwasserstoffen, lassen sich die Eigenschaften der Ester weitgehend beeinflussen. Im allgemeinen wird zur Herstellung von höher halogenierten Estern ein stärkerer Katalysator, ,höhere Reaktionstemperatur und längere Reaktionsdauer erforderlich sein.
  • Die nach dem Verfahren hergestellten Halogenfettsäureester der Kohlenhydrate sind in den üblichen organischen Lösungsmitteln, mit Ausnahme der gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffe, löslich, in Wasser unlöslich. Infolge ihrer durch den Halogengehalt erhöhten Stabilität gegen die Verseifung durch saure Mittel und infolge der gesteigerten Reaktionsfähigkeit, die sich aus dem leichten Abbau des Cellulosemoleküls bei der Veresterung erbt, eignen sich die Erzeugnisse des Verfahrens auch zu weiteren Umsetzungen. Beispiel i 2 g Baumwollwatte werden mit 12 g Chloressigsäureanhydrid und q. Tropfen Schwefelsäure i Stunde lang auf i2o° erhitzt. Dann wird das Ganze mit Wasser versetzt und so lange stehengelassen, bis sich das überschüssige Anhydrid zersetzt hat. Das Reaktionsgemisch wird filtriert, der Niederschlag in Eisessig gelöst und aus der Lösung mit Wasser ,gefällt. Man erhält einen schwefelsäurefreien Trichloressigsäureester einer abgebauten Cellulose in Form eines weißen Körpers, der in Eisessig, Chloroform, Acetylentetrachlorid, Aceton, Benzol, Essigester löslich ist. Man erreicht Soo,'o der theoretischen Ausbeute. Beispiel z 5,- Zulkowskystärke werden mit der fünfbis sechsfachen Menge Chloressigsäureanhydrid geschmolzen. Man gießt die Schmelze in Wasser und reinigt die ausgefallene Verbindung durch Umlösen aus Eisessig. Man erhält 5 g des Stärkemonoesters der Monochloressigsäure. Die entsprechenden Di- und Triester entstehen in der gleichen Weise, wenn man als Katalysator Schwefelsäure anwendet. Beispiel 3 5 g Hydrocellulose werden mit der zwölffachen Menge Dichloressigsäureanhydrid zunächst q. Stunden auf 135° und dann noch z Stunden .auf 15o° erhitzt. Es entsteht ein klarer, schwach gelber Sirup, den man mit Wasser versetzt. Die entstandenen weißen Flocken werden abfiltriert, zur Reinigung in Eisessig gelöst und mit Wasser ausgefällt. Man erhält g g eines Cellulosediesters der Dichlor essigsäure.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Halogenfettsäureestern der polymeren Kohlenhydrate, dadurch gekennzeichnet, daß man Anhydride der Halogenfettsäuren bei höherer Temperatur auf Kohlenhydrate, zweckmäßig in Gegenwart eifies Katalysators, einwirken läßt.
DEI36481D 1928-12-19 1928-12-19 Verfahren zur Darstellung von Halogenfettsaeureestern der polymeren Kohlenhydrate Expired DE578036C (de)

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