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Fahrbares Schlachtgehänge Es sind bereits fahrbare Schlachtgehänge
bekannt, bei welchen an den Laufkatzen jeweils nur ein Haken hängt, der dadurch
gleichzeitig zwei Schlachthaken fassen kann, daß die Schlachthaken an der Innenseite
Ösen aufweisen, welche zur Deckung gebracht werden können. Diese Ausbildung von
Schlachtgehängen weist insbesondere den Nachteil auf, daß die Laufkatze, nachdem
deren Haken durch die beiden Ösen der Schlachthaken gesteckt ist, mit einem gewissen
Schwung an Führungen heranfahren muß, welche zunächst die Schlachthaken aus dem
Haken der Laufkatze entkuppeln und sodann die Hinterbeine des Tieres spreizen. Ein
weiterer Nachteil derartiger Schlachtgehänge besteht darin, daß die Tierhälften
auf zwei gesonderten Führungsschienen z. B. ins Kühlhaus weitertransportiert werden,
so daß leicht Verwechslungen bei der Auswahl zusammengehörender Tierhälften eintreten.
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Die Erfindung betrifft ein fahrbares Schlachtgehänge, insbesondere
für Schweine, bei welchem ein an einer Laufkatze angelenktes, mit Gleitansätzen
versehenes Gestängepaar bei der Bewegung der Laufkatze mittels seitlicher Kurvenführungen
auf das zum Ausschlachten des Tieres erforderliche Maß gespreizt und nach dem Ausschlachten
selbsttätig wieder zusammengeführt wird. Von den an sich bereits bekannten Schlachtgehängen
dieser Art, bei welchen die das Schwein tragenden Sc:bla,chthaken mit dem Gestängepaar
bisher stets gelenkig verbunden sind, unterscheidet sich die neue Einrichtung erfindungsgemäß
dadurch, daß das an der Laufkatze hängende Gestängepaar in der Nähe der Gleitansätze
Ösen o. dgl. zum Einhängen von mit Einhängehaken versehenen Schlachthaken aufweist,
wodurch der Vorteil erzielt wird, da,ß zwecks Weitertransportes der an den Schlachthaken
hängenden Schweine bzw. Schweinehälften nach dem Ausschlachten z. B. ins Kühlhaus
nicht die vollständigen Schlachtgehänge bewegt zu werden brauchen, sondern lediglich
die Schlachthaken z. B. auf eine an die Laufkatzenbahn herangebrachte Führungsschiene
übergehängt werden können, während die Laufkatze mit dem spreizbaren Gestänge an
den Ausgangspunkt zurückgeführt wird. Um nach dem Verlassen des Schlachtstandes
ein automatisches Herausheben der Schlachthaken aus den Ösen des spreizbaren Gestänges
und Überhängen .auf die zum Weitertransport der Schweine bzw. Schweinehälften dienende
Führung zu ermöglichen, weisen die Schlachthaken gemäß der Erfindung außer den Einhängehaken
Gleitansätze o. dgl. auf, welche zu den Gleitansätzen des Gestängep.aaresquer gerichtet,
unter sich dagegen vorzugsweise gleichgerichtet sind, so daß nach Drehung des mit
einem Gelenk versehenen Gestänges um 9o° die Schlachthaken mit den Gleitan-
Sätzen
gemeinsam auf nur eine z. B. aus einem Rutsch- oder Gleitrohr bestehende Führung
aufsetzbar sind. Hierdurch wird der Vorteil erzielt; daß die zugehörigen Schweinehälften
stets nebeneinander bleiben und Verwechselungen vermieden werden.
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Die Laufkatzenhaken bzw. die Führungsschiene für die Schlachthaken
weisen gemäß der Erfindung an der Stelle, an welcher das überhängen der Schlachthaken
von dem um 9o° gedrehten Gestängepaar auf die Führungsschiene erfolgt, ein Gefälle
bzw. eine Steigung auf und divergieren in der Horizontalebene, so daß sich die Schlachthaken
mit ihren Gleitansätzen nicht nur gemeinsam auf die Führung aufsetzen, sondern gleichzeitig
aus den Ösen des Gestängepaares selbsttätig herausgehoben werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel..
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Abb. i veranschaulicht das Gestängepaar mit eingehängten Schlachthaken
während der Spreizstellung in Vorderansicht.
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Abb.2 zeigt das Gestänge nach erfolgtem Ausschlachten im Augenblick
des Aufsetzens eines Schlachthakens auf die zitm Weitertransport der Schweinehälften
z. B. ins Kühlhaus dienende Führung.
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Abb. q. veranschaulicht im Grundriß die Richtung der Laufkatzenbahn
und der Führung für die Schlachthaken an der Stelle, an welcher das überhängen der
Schlachthaken erfolgt.
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Das Schlachtgehänge besteht in an sich bekannter Weise 'aus der Laufkatze
i mit daran angelenktem Gestängepaar 2, welches mittels Gleitansätze 3 durch zwei
seitliche Kurvenführungen q. spreizbar ist. Gemäß der Erfindung weist das Gestängepaar
2 in der Nähe der Gleitansätze 3 Ösen 5 o. dgl. auf, in welche die das Schwein tragenden
Schlachthaken 6 lösbar eingehängt werden. Zum Einhängen der im unteren Teil drehbaren
Schlachthaken 6 in das Gestängepaar 2 dienen Haken 7. Außer den Haken 7 sind an
den Schlachthaken 6 erfindungsgemäß Gleitansätze 8 vorgesehen, welche zu den Gleitansätzen
3 des Gestängepaares 2 quer gerichtet, unter sich dagegen gleichgerichtet sind.
Zwecks gemeinsamen Aufsetzens der Gleitansätze 8 der Schlachthaken 6 auf nur eine
bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einem Gleitrohr 9 bestehende Führung
ist das Gestängepaar 2 nicht nur spreizbar, sondern um das Gelenk io erfindungsgemäß
außerdem drehbar ausgebildet. Die Laufkatzenbahn i i weist .an der Stelle, an welcher
das Überhängen der Schlachthaken 6 von dem um 9o° gedrehten Gestänge 2 auf die Führungsschiene
9 erfolgt, ein Gefälle auf und entfernt sich sodann von der eine Strecke parallel
mit der Laufkatzenbahn i t laufenden Führung so daß sich die Schlachthaken 6 mit
den Gleitansätzen 8 gemeinsam auf die Führungsschiene 9 aufsetzen und aus den Ösen
5 des Gestängepaares 2 selbsttätig herausgehoben werden.
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Die Wirkungsweise des neuen Schlachtgehänges ist im einzelnen folgende:
Das Tier, im vorliegenden Falle das Schwein, wird mittels der Schlachthaken 6 und
der an diesen vorgesehenen Ansätze 7 derart in die Ösen 5 des Gestängepaares.2 eingehängt,
daß die beiden quer gerichteten Gleitansätze 8 der Schlachthaken 6 die gleiche Richtung
zeigen, also entweder beide nach vorn oder beide nach hinten weisen. Hierauf wird
durch Fortbewegung der Laufkatze i mittels der auf den Kurvenführungen q. gleitenden
Ansätze 3 das Gestängepaar 2 in bekannter Weise gespreizt und nach dem Ausschlachten
und Verlassen des Schlachtstandes wieder zusammengeführt. Zwecks Weitertransportes
der Schweinehälften z. B. ins Kühlhaus wird sodann das Schlachtgehänge an eine besondere
Führung 9 herangebracht und um das Gelenk i o um 9o° gedreht, so daß die Gleitansätze
8 der Schlachthaken 6 genau über der Führung 9 stehen. Bei Weiterbewegung der Laufkatze
i setzen sich infolge der vorgesehenen Neigung der Laufkatzenbahn i i die Schlachthaken
6 mit ihren Gleitansätzen 8 gemeinsam auf die Führung 9, während sie sich gleichzeitig
durch allmähliches Auseinandergehen der Gleisrichtungen 9 und i i .aus den Ösen
5 des Gestängepaares 2 selbsttätig herausheben. Durch das gemeinsame Überhängen
der beiden Schlachthaken 6 auf nur eine z. B. aus einem Gleit- oder Rutschrohr bestehende
Führung 9 bleiben die zugehörigen Schweinehälften stets nebeneinander, so daß Verwechselungen
mit Sicherheit vermieden werden.