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Verfahren und .Anlage zum Schlachten von Großvieh Die Erfindung bezieht
sich auf das Schlachten von Großvieh. Die dabei anfallenden Arbeiten erfordern in
den einzelnen 'Arbeitsphasen verschiedene Höhenlagen des zu verarbeitenden Tieres
in bezug auf den Arbeiter. Diese Aufgabe wird bisher auf zwei grundsätzlichen Wegen
gelöst.
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Im allgemeinen wird das geschlachtete Tier, nach dem Enthluten und
der Vorenthäutung in der Rückenlage, an einer Schlachtspreize aufgehängt und an
ein und derselben Stelle verarbeitet, wobei es" hochgewunden bzw. abgelassen werden
muß, je nachdem wie es die einzelnen Arbeitsphasen erfordern. Die Einzelschlachtung
erfordert einen großen Aufwand an Zeit, Material und Personal, weil die Anzahl der
Schlachtstände und -gassen im wesentlichen von der Anzahl der gleichzeitig zu schlachtenden
Tiere abhängt, wobei zu berücksichtigen ist, ob das Entbluten und V orenthäuten
am Schlachtstand selbst oder an einer hiervon getrennten Stelle erfolgt. Im letzteren
Fall läßt sich die Anzahl der notwendigen Schlachtstände auf etwa ein Drittel gegenüber
dem ersteren Fall vermindern. Immerhin erfordert das Schlachten von beispielsweise
achtzig Stück Großvieh je Stunde im ersten Fall etwa vierzig Schlachtstände und
im zweiten Fall noch zehn bis vierzehn mit allen zugehörigen Einrichtungen.
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Es ist auch ein Serienschlachtverfahren bekannt, bei dem die einzelnen
Schlachtarbeiten an aufeinanderfolgenden Stellen einer Transportbahn
durchgeführt
werden. Die Transportbahn ist dabei in einer einheitlichen Höhe verlegt, und die
für die einzelnen Arbeitsphasen notwendigen Unterschiede in der Höhenlage des verarbeiteten
Tieres werden durch die Anordnung verschieden hoher Podeste für den Arbeiter erzielt.
Um die Bewegungsfreiheit des Arbeiters für die notwendigen Handgriffe nicht zu behindern,
können Geländer "an diesen Podesten nicht angebracht werden. Wenn man bedenkt, daß
einzelne dieser Podeste bis 11l2 m hoch sein müssen, so ist es klar, daß eine solche
Anlage ein großes Gefahrenmoment mit sich bringt. Außerdem ist natürlich die Schlachthalle
selbst durch diese Podeste unübersichtlich, und die Arbeiter und Arbeiten sind schwer
-zu überwachen. Auch die Reinhaltung der Podeste bereitet Schwierigkeiten. Dagegen
hat die Serienschlachtung an sich den Vorzug, daß an Zeit, Material und Personal
außerordentlich viel eingespart wird, so daß beispielsweise für die eingangs erwähnte
Schlachtung von achtzig Stück Großvieh nur zwei bis vier Schlachtstände und Gassen
nötig sind. Gemäß der Erfindung wird ein Serienschlachtverfahren geschaffen, das
sich dadurch kennzeichnet, daß die einzelnen Schlachtphasen in der üblichen Reihenfolge
an aufeinanderfolgenden Arbeitsstellen entlang einer Transportbahn durchgeführt
werden, deren einzelne, den Arbeitsstellen entsprechende Abschnitte der notwendigen
Aufhängehöhe des Tieres in der betreffenden Arbeitsphase entsprechend hoch über
dem Boden der Schlachthalle verlegt sind, wobei- das Tier an den diese Abschnitte
in ansteigender Richtung verbindenden Übergangsstellen mechanisch weiterbewegt und
damit angehoben wird.
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Dieses Verfahren beseitigt die angeführten Mängel des bekannten Verfahrens
und hat darüber hinaus den Vorzug, daß die notwendigen Hilfsgeräte auf ebenem Boden
herangeschafft und abgefahren werden können.
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Eine zur Durchführung dieses Verfahrens besonders geeignete Anlage
besteht gemäß der Erfindung im wesentlichen aus einem Transportgeleise, dessen den
einzelnen Arbeitsstellen zugeordnete Abschnitte in verschiedenen, -dem Bedürfnis
der betreffenden Arbeitsphase entsprechenden Höhen über dem Schlachthallenboden
ängeordnet und durch Übergangsteile miteinander verbunden sind, wobei die in ansteigender
Richtung verlegten Übergangsteile mit Hubvorrichtungen zusammenwirken: Diese Übergangsteile
sind vorteilhaft als mit einem« Ende an dem höherliegenden Abschnitt der Bahn angelenkten
Schwingen ausgebildet.
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Sie könnten jedoch auch waagerecht an den niederenAbschnitt anschließen
und inwaagerechter Lage angehoben werden. Unter Umständen könnten die Übergangsteile
auch mit den beiden anschließenden Abschnitten verbunden und eine in der Richtung
dieser Teile eine Zugkraft ausübende Hubvorrichtung vorgesehen sein.
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Die Arbeitsabschnitte sind vorzugsweise waagerecht verlegt, und die
mit ihnen fest verbundenen Übergangsteile in absteigender Richtung verlaufen entsprechend
schräg, während der Verlauf der Übergangsteile in ansteigender Richtung von der
Art ihrer Verbindung mit den angrenzenden Arbeitsabschnitten abhängt.
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Zum Anheben der Übergangsteile dienen geeignete Winden. In jedem Fall
sind am Ablaufende des niederen Arbeitsabschnittes Mittel vorgesehen, die den Transport
an dieser Stelle sperren, solange die Verbindung zu dem entsprechenden Übergangsteil
unterbrochen ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele. einer Anlage
gemäß der Erfindung. Es zeigt Fig. i ein Ausführungsbeispiel des Transportgeleises
in Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt durch die
Anlage nach der Linie A-B in Fig. i und Fig. 4. ein weiteres Ausführungsbeispiel
des Transportgeleises in Seitenansicht.
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Die einleitenden Arbeiten bei der Schlachtung von Großvieh, wie das
Töten, Entbluten, teilweise Enthäuten usw., werden zweckmäßig an Plätzen, die der
Schlachtanlage gemäß der Erfindung vorgeschaltet sind, am Boden durchgeführt. Nachdem
diese Vorarbeiten erledigt sind, wird das Tier mit den Hinterfüßen in zwei entsprechend
ausgebildete Laufkatzen i gehängt und diese in eine Schlachtspreize eingehängt und
mittels einer Hubvorrichtung auf die Höhe des Anfanges des Transportgeleises angehoben.
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Das Transportgeleise gemäß der Erfindung besteht aus zwei jeweils
nach außen abgewinkelten Schienen 2, 3, an denen das Tier 5 während der Schlachtung
mittels der Laufkatzen i gemäß Fig. 3 gehalten und transportiert wird.
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Am Anfang .a. des Transportgeleises 2, 3 ist irgendeine an sich bekannte
Vorrichtung angebracht, mittels der die angehobene Schlachtspreize so eingeführt
wird, daß die Laufkatzen mit dem angehängten Tier auf das Transportgeleise übergeschoben
werden können. Das anschließende Teil des Transportgeleises ist waagerecht verlegt
und bildet den ersten Arbeitsabschnitt I, in welchem das Geleise so hoch angeordnet
ist, daß der Schwanzansatz des Tieres etwa in halber Höhe des Arbeiters zu hängen
kommt. In diesem Abschnitt werden im allgemeinen das Fell von den Oberschenkeln
abgezogen, die Mastdarmansätze ausgeschnitten, der Schwanz zum Teil enthäutet und
die oberen Rückenpartien ebenfalls vom Fell befreit.
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Vom Arbeitsabschnitt I wird das Tier zum Arbeitsabschnitt II befördert,
der so hoch liegt, daß sich der Schwanzansatz des Tieres etwa in Augenhöhe des Arbeiters
befindet. Bei Anlagen für kleinere Schlachtleistung bis etwa fünfundzwanzig Tiere
je Stunde gemäß Fig. i kann dieser Abschnitt II durch ein Übergangsteil 7 gebildet
werden, das den Arbeitsabschnitt I--mit dem noch näher zu beschreibenden, nächst
höheren Arbeitsabschnitt III verbindet. Dieses Übergangsteil 7 ist
als
an dem höheren Arbeitsabschnitt III angelenkte Schwinge ausgebildet, die mittels
einer Winde oder einer anderen Hubvorrichtung in eine den Erfordernissen des Arbeitsabschnittes
II entsprechende Höhe angehoben werden kann, die einer Zwischenstellung zwischen
den Abschnitten I und III entspricht. Das vordere oder Auflaufende 8 des als Schwinge
ausgebildeten Teils 7 ist etwas nach unten durchgebogen, so daß das Tier beim Anheben
der Schwinge 7 und auch in der dem Arbeitsabschnitt II entsprechend nur teilweise
angehobenen, also noch immer schrägen Stellung nicht abrutschen kann. Diese Ausbildung
ist bei allen Übergangsteilen verwendet.
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Das Übergangsteil 7 könnte gegebenenfalls auch waagerecht angeordnet
sein und in dieser Lage in die entsprechende Höhe angehoben werden.
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Im Arbeitsabschnitt Il wird der Rücken des Tieres so weit enthäutet,
wie es seine Hängehöhe erlaubt. Außerdem wird der Bauch aufgeschnitten. Nach weiterem
Anheben der Schwinge 7 in die waagerechte Lage wird das Tier in den Abschnitt III
übergeführt.
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Bei Anlagen für größere Schlachtleistungen von fünfundzwanzig bis
fünfzig Stück je Stunde wird gemäß Fig. ,4 der Arbeitsabschnitt II als feststehendes
waagerechtes Gleisstück ausgeführt und der Höhenunterschied vom Arbeitsabschnitt
I durch eine am Abschnitt II angelenkte Schwinge 9 und nach dem Arbeitsabschnitt
III durch eine an diesem angelenkte Schwinge io überbrückt.
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Die Anordnung hat eine Schwinge bzw. eine Hubvorrichtung mehr, gestattet
jedoch eine schnellere Arbeit, weil während des Anhebens eines Stückes durch die
Schwinge io bereits das nächste Stück im Abschnitt II bearbeitet werden kann.
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Im Abschnitt III werden Rücken, Nacken und Hals fertigenthäutet und
alle Innereien aus der Bauch- und Brusthöhle herausgenommen. Der Hals ist dabei
etwa 50 cm über dem Boden.
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Hierauf wird der Tierkörper über ein als feststehendes und an beiden
Enden mit den benachbarten Abschnitten fest verbundenes Rohr -ausgebildetes Übergangsteil
i i nach dem tieferliegenden Abschnitt IV übergeführt, in welchem der Tierkörper
bis zur Hälfte gespalten und tierärztlich beschaut wird.
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Über eine weitere Schwinge 12, die in gleicher Weise wie die Schwingen
7, 9, io ausgebildet ist, wird der Tierkörper dann in den Geleiseabschnitt V übergeführt,
fertiggehälftet und entsprechend sauber gemacht.
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An den Abschnitt V schließt sich ein in jedem Fall als Hubschwinge
13 ausgebildetes Geleiseteil an, das zur Überführung des gehälfteten Tieres auf
eine Abführschiene 14 dient, auf welcher eine an sich bekannte Laufkatze mit Doppelhaken
15 die Tierhälften aufnimmt. Zu diesem Zweck werden die Enden 16, 17 (Fig. 2) der
beiden Schienen 2, 3 des Transportgeleises am Auslauf des Abschnittes V auf die
Breite des Doppelhakens 15 zusammengeführt, und außerdem ist die Drehachse der Hubschwinge
13 in einigem Abstand vor ihrem in der Ruhelage etwas höher als der Doppelhaken
liegenden Ende angeordnet, so daß beim Anheben des vorderen Schwingenendes in die
in Fig. i und 3 in strichpunktierten Linien gezeichnete Stellung das überragende
rückwärtige Schwingenende nach unten geht und das Überhängen ermöglicht.
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Auf der Abführschiene 14 werden die Hälften ihrer weiteren Bestimmung,
also dem Abhängen oder Kühlen oder dem Verkauf zugeführt.
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Die hier beschriebenen beiden Ausführungsformen sind lediglich als
Beispiele gedacht, die unter anderem auch erkennen lassen, daß bei größerer gewünschter
Schlachtleistung eine Unterteilung in mehr Arbeitsphasen und demgemäß Arbeitsabschnitte
und damit auch eine längere Anlage notwendig ist.
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Am Ablaufende der jeweils niederen Arbeitsabschnitte des Transportgeleises
werden Mittel vorgesehen, die dieses Ende sperren, solange die Verbindung zu dem
anschließenden Übergangsteil durch Anheben desselben unterbrochen ist.