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Fahrbares Schlachtgehänge Die Erfindung betrifft ein fahrbares Schlachtgehänge
mit an einer Laufkatze gelenkig angebrachtem spreizbaren Hakenpaar, welches ein
bequemes Anhängen und Fortschaffen des enthaarten Tieres vom Enthaarungstisch ermöglicht,
beim Einfahren des Tieres in den eigentlichen Schlachtstand unter Entlastung der
Laufkatze zwangläufig das erforderliche Spreizen und Anheben des Tieres bewirkt
und die hierbei erlangte Höhenlage auch beim Abtransport der geteilten Tiere ohne
jedes Umhängen beibehält.
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Bei den bisher bekannt gewordenen fahrbaren Schlachtgehängen wird
das auf dem Enthaarungstisch liegende gereinigte Tier mit den Hinterbeinen an die
Haken gehängt, von Hand in Spreizlage gebracht und zum Ausschlachtestand gefahren.
Zur Erreichung der schlachtgerechten Höhenlage sind dann Flaschenzüge oder andere
Hebevorrichtungen notwendig, welche jedoch vielfach ein abermaliges Umhängen des
Tieres erforderlich machen. Auch werden, um ein Höherhängen des Tieres zu erreichen,
die Gleise der Laufkatze, an welcher das enthaarte Tier hängt, mit Steigung oder
der Fußboden mit Gefälle verlegt Ein anderes Mittel, um die gereinigten Tiere vom
Enthaarungstisch gleich in die richtige zur Ausschlachtung erforderliche Höhenlage
zu bringen, ist die Ausführung dieses Tisches mit einer nach oben kippbaren Mulde,
mittels welcher das Tier in eine solche Lage gebracht werden kann, daß die Hinterbeine
leicht an den in der für das Ausschlachten notwendigen Höhenlage befindlichen Haken
des fahrbaren Schlachtgehänges befestigt werden können.
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Alle diese teils zeitraubenden, teils umständlichen und in Anbetracht
des Gewichtes der Schlachttiere auch mit gewissen Gefahren verbundenen Vorgänge
bei der Bedienung der bisher bekannten Schlachtgehänge werden durch die Erfindung
in Fortfall gebracht. Das auf dem Enthaarungstisch liegende Tier wird in dieser
Lage, ohne vorheriges Anheben des Hinterkörpers, an den Haken des fahrbaren Schlachtgehänges
befestigt und zum Ausschlachtestand gefahren. Hierbei erreicht das enthaarte Tier
durch bloßes Verschieben der Laufkatze auf der Gleitbahn von -selbst die zum Ausschlachten
erforderliche Höhenlage und wird dabei gleichzeitig ohne zusätzliche Vorrichtungen
gespreizt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch bewirkt, daß das Schlachtgehänge nach
der Befestigung des Tieres an den Haken bei der Einfahrt zum Schlachtstand während
der Weiterbewegung der Laufkatze selbsttätig eine Verkürzung erfährt.
Zu
diesem Zweck sind die in bekannter Weise an der Laufkatze gelenkig angebrachten
oberen Teile der spreizbaren Hakenstangen an ihrem unteren Ende und in etwa mittlerer
Höhe mit Nocken versehen und werden in Schlitzen der mit Gleitansätzen ausgestatteten
eigentlichen Aufhängehaken geführt. Die Gleitansätze laufen bei der Bewegung der
Laufkatze vom Enthaarungstisch zum Ausschlachtestand auf den schräg ansteigenden
Teil eines allmählich auseinanderlaufenden Führungsschienenpaares auf und werden
hierdurch unter gleichzeitigem, dem Anstieg der Schienen entsprechendem Anheben
der Haken und des Tieres in an sich bekannter Weise in Spreizlage gebracht.
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Das Tier befindet sich jetzt in der zum Ausschlachten geeigneten Spreizlage.
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Hinter dem Ausschlachtestand laufen die in unveränderter Höhenlage
weitergeführten Führungsschienen wieder fast zusammen, so daß auch die Gleitansätze
einander wieder genähert werden, was zur Folge hat, daß die mit Schlitz versehenen
Haken sich auf den oberen Gestängeteilen von deren unterem Ende bis über die in
mittlerer Höhe angebrachten Nocken verschieben, die bei dem mit Verlassen der Führungsschienen
eintretenden vollständigen Zusammenklappen der oberen Gestängeteile nunmehr für
die Haken Rasten bilden, so daß der weitere Transport bis zum endgültigen Aufbewahrungsraum
bei unveränderter Höhenlage der Tierhälften vor sich geht.
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Mit der neuen Vorrichtung wird somit einerseits der Vorteil erzielt,
daß das geschlachtete, auf dem Enthaarungstisch liegende Tier in bequemster Weise
an dem tief herabhängenden Schlachtgehänge befestigt werden kann, während andererseits
beim Weitertransport des Tieres ganz von selbst diejenige Änderung des Gehänges
eintritt, die das Spreizen bewirkt und dem Tier außerdem die zum Ausschlachten geeignete
Höhenlage gibt und diese Höhenlage auch für den Weitertransport der Tierhälften
gewährleistet.
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Außerdem wird durch die Abstützung der mit den Aufhängehaken starr
verbundenen, halbringförmig ausgebildeten Gleitansätze auf den Führungsschienen
erreicht, daß in Spreizstellung das Gewicht des Tieres nur auf die Haken mit den
Gleitansätzen und auf die Führungsschienen wirkt und die Laufkatze während der ganzen
Dauer des Spreizens und Ausschlachtens entlastet ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel,
und zwar zeigt Abb. i das neue Schlachtgehänge in gestreckter Stellung vor der Spreizung,
Abb. 2 das in Spreizstellung verkürzte Schlachtgehänge und Abb. 3 das verkürzte
Schlachtgehänge nach dem Spreizen. Abb.4 stellt im linken Teil das Schlachtgehänge
in gestrecktem Zustand mit daran befestigtem, auf dem Enthaarungstisch liegendem
Schwein, ferner die Laufkatzenbahn und den schräg ansteigenden Teil der Führungsschienen
dar; der rechte Teil der Abbildung zeigt das verkürzte Schlachtgehänge nach der
Schlachtung.
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Abb. 5 ist der Grundriß der Laufkatzenbahn und des erst auseinander-
und dann wieder zusammenlaufenden Führungsschienenpaares.
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Die Hakenstangen bestehen -aus den an die Laufkatze 7 aasgelenkten
Teilen i und den die Haken tragenden Teilen 3, die als Gleitführungen ausgebildete,
halbringförmige Ansätze io aufweisen. Die an die Laufkatze aasgelenkten Teile i
sind an ihrem unteren Ende und in etwa mittlerer Höhe mit Nocken 8 bzw. 5 versehen
und werden in Schlitzen 2 der Aufhängehaken 3 geführt.
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Als Bahn für die Laufkatze 7 dient eine Zweischienenbahn 6, während
das Spreizen durch Rohrgleitbahnen ¢ bewirkt wird. Es können jedoch an Stelle der
Rohre auch Schienen oder irgendwelche anderen Bahnen Verwendung finden.
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Das auf dem Enthaarungstisch g bearbeitete Tier wird mit den Hinterbeinen
an die Haken 3 des Schlachtgehänges angehängt. Bei der Fortbewegung der Laufkatze
7 werden die Haken 3 mit ihren Gleitansätzen io auf dem schräg ansteigenden Teil
des auseinanderlaufenden Führungsschienenpaares ¢ allmählich gespreizt und gehoben,
wobei sich die Aufhängehaken 3 auf den Gestängeteilen i in Richtung nach dem Nocken
8 zu verschieben.
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Durch die in unveränderter Höhenlage wieder zusammenlaufenden Führungsschienen
4 werden die mit den Gleitansätzen io versehenen Haken3 einander wieder genähert
und schieben sich hierbei mit den Schlitzen 2 vom unteren Ende der an die Laufkatze
7 aasgelenkten Gestängeteile i unter gleichzeitigem Zusammenklappen der letzteren
bis über die in etwa mittlerer Höhe dieser Gestängeteile angeordneten Nocken 5,
auf denen sie unter Beibehaltung stets gleicher Höhenlage bis zur Abnahme der Tierhälften
im endgültigen Aufbewahrungsraum hängenbleiben