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Lochmaschine für Registrierkarten u. dgl. Die Erfindung bezieht sich
auf Lochmaschinen, wie sie zum Lochen von Registrierkartenstreifen u. dgl. gebräuchlich
sind,und betrifft insbesondere eine neueForm einer solchen Lochmaschine, durch die
es der Bedienungsperson ermöglicht wird, das Feld der zu lochenden Karte in möglichst
übersichtlicher Weise vor Augen zu haben, und die weiter durch einfache Anordnung
der Antriebsmittel und der Einstellorgane eine wohlfeile Erzeugung ermöglicht. Gemäß
der Erfindung ist die Lochmaschine so ausgebildet, daß bei leicht zur Lotrechten
geneigter Kartenebene die an sich bekannte, vor der Kartenfläche liegende schmale,
nur eine Lochreihe enthaltende Matrizenplatte an einem hohlen, annähernd lotrecht
stehenden Träger sitzt, dessen Ausnehmung den Abfallweg für die ausgestanzten Papierteile
bildet. Dabei werden die in an sich bekannter Weise von der Rückseite her einzeln
gegen die Karte beweglich angeordneten Lochstempel durch in starren Rohren geführte
Drahtspiralen direkt mit den Ankern der Arbeitsmagnete verbunden. Die Lochmaschine
kann naturgemäß zur Herstellung von Lochsymbolen nach beliebigen Systemen Verwendung
finden. In bekannter Weise kann der Antrieb der Lochstempel direkt durch den Fingerdruck
oder mit Hilfskraft, z. B. elektromotorisch, magnetisch, pneumatisch usw., erfolgen.
Im gewählten Ausführungsbeispiel werden die Lochstempel elektromagnetisch angetrieben.
Die Erfindung sieht in diesem Falle eine besonders zweckmäßige Serienschaltung der
von den Tasten überwachten Kontakte vor, so daß beispielsweise bei der Benutzung
des im österreichischen Patent roh 339 dargestellten Lochsystems durch das
Drücken einer Taste der Zahlenreihe o bis 9 eine der durch die Taste gegebenen Ziffer
entsprechende Anzahl von Arbeitsmagneten, deren jeder einen Lochstempel beeinflußt,
erregt wird.
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Aus der Abbildung ist die beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
ersichtlich, und zwar zeigt Abb. r einen schaubildlichen Schnitt durch die Maschine,
Abb. a ein Schaltungsschema.
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Auf dem Traggestell r ist der Kartenwagen z gelagert. Derselbe steht
in üblicher Weise unter Wirkung eines Federwerkes, das ihn von rechts nach links
zu bewegen sucht. Ein in der schaubildlichen Zeichnung nicht sichtbares Schaltgesperre
überwacht die schrittweise Bewegung des Wagens. Dieses Schaltgesperre wird durch
einen besonderen
Magneten 3 (Abb. 2) betätigt. Der Kartenwagen ist
als Rahmen ausgebildet, so daß sich von der Rückseite der Karte her die Lochstempel
gegen dieselbe bewegen können. Diese Lochstempel 4 sind in zwei parallelen Führungsplatten
5 und 6 gelagert. Federn 7 dienen dazu, die Lochstempel 4 in von der Karte zurückgezogener
Lage zu halten. In der Führungsplatte 5 ist eine der Lochstempelzahl entsprechende
Anzahl von Rohren 8 eingesetzt, die mit ihren Enden in eine durchbohrte Schiene
9 münden und dort gleichfalls befestigt sind. In den Rohren liegen Drahtspiralen,
welche mit ihrem einen Ende auf den Lochstempel 4 drücken, während sie mit dem anderen
sich gegen den Anker io des zugeordneten Arbeitsmagneten i i legen, derart, daß,
sobald der Magnet seinen Anker anzieht, sie dessen Bewegung auf den Lochstempel
übertragen und, umgekehrt, nach Beendigung der Magneterregung durch Wirkung der
Feder 7 den Anker vom Magnet abheben. Die Magnete 9 besitzen lamellierte, aus Dynamoblech
bestehende Kerne. Auch der Anker ist aus solchen Blechlamellen hergestellt, um ein
rascheres Verschwinden des Magnetismus zu ermöglichen. An der Vorderseite der Karte
ist vor den Lochstempeln 4. eine schmale Matrizenplatte i2 an einem Träger 13 des
Traggestells i der Maschine angeordnet. Dieser Träger, 13 ist hohl, so daß
die durch die Lochstempel ausgestanzten Papierteile durch dIe Ausnehmung abwärts
fallen können. An der Matrizenplatte 12 bzw. am Träger 13 ist ein Zeiger 14 befestigt,
der im Kartenfeld jeweils die Spalte anzeigt, in der die Lochung stattfinden soll.
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Die Tastatur besteht aus einer Reihe von Tasten 14, denen eine Kontaktreihe
15 zugeordnet ist-. Die Kontaktplättchen i5 dieser Kontaktreihe schieben sich dachziegelförmig
übereinander, wodurch sie elektrisch in Serie geschaltet sind. Sie sitzen auf Isolierklötzchen
16, welche ihrerseits auf einer leitenden Schiene 17 befestigt sind. Während jedes
Kontaktplättchen mit einem Arbeitsmagneten i i verbunden ist, liegt die Schiene
17 an dem einen Pol einer Stromquelle. Die Schaltung ist so getroffen, daß durch
das Drücken einer Zifferntaste eine der Ziffer entsprechende Anzahl von Arbeitsmagneten
unter Strom gesetzt wird. Wird also beispielsweise die Taste 6 getastet, dann erhalten
die Magnete ,ja bis iif, nachdem deren zweite Spulenenden an einer gemeinsamen Schiene
18, die mit dem zweiten Pol der Stromquelle verbunden ist, liegen, Strom und bringen
sechs Lochstempel zur Wirkung, so daß in die Karte sechs Löcher, die die Zahl 6
darstellen, gestanzt werden. Zugleich mit dem Schließen des Stromkreises über die
sechs Arbeitsmagnete i ja bis i if erhält der Schaltmagnet Strom und zieht seinen
Anker i9 an. Wird sodann durch Loslassen der Taste der Stromkreis unterbrochen,
so fällt der Anker i9 ab und betätigt dabei das Schaltgesperre, so daß der W agen
um eine Spalte weiter springt. Um die Zahl o darzustellen, ist es nicht erforderlich,
ein Lochsymbol zu stanzen, da beispielsweise die Zahl o durch eine nicht gelochte
Spalte angezeigt wird. Es ist daher die Nulltaste 24 der Tastenreihe, wie aus dem
Schaltschema hervorgeht, so in den Stromkreis eingeschaltet, daß ihr Drücken nur
einen Stromkreis über den Schaltmagneten schließt. Um den Wagen rasch von links
nach rechts um viele Stellen bewegen zu können, ist noch eine besondere Springtaste
2o vorgesehen. Diese Springtaste bewirkt, daß der Schaltmagnet 3 Strom erhält, schaltet
aber zugleich den Stromkreis so, daß der Schaltmagnet, sobald er seinen Anker angezogen
hat, seinen Stromkreis selbst unterbricht und nach Art eines Wagnersehen Hammers
schwingt. Er wirkt dadurch rasch nacheinander so lange auf das Schaltgesperre, als
die Sprungtaste 20 gedrückt wird. Beim gewählten Ausführungsbeispiel ist schließlich
noch eine Taste 21 vorgesehen, welche auf einen besonderen Lochstempel einwirkt.
Dieser Lochstempel liegt als erstes Glied innerhalb der Reihe der Ziffernstempel
und ist dazu bestimmt, beispielsweise ein Kennzeichen für die in die Karte gelochten
Wertbeträge zu markieren. Die Schaltung ist, wie aus dem Schema hervorgeht, für
diese Tastenkontakte so getroffen, daß durch das Schließen derselben nur der Arbeitsmagnet
22 und der Schaltmagnet 3 Strom erhält, während die Magnete der Zifferntasten unbeeinflußt
bleiben, obwohl der Tastenkontakt 21 den Kontakten 15 der Zifferntasten in der Kontaktreihe
vorgelagert ist. Der Arbeitsmagnet 22 bewirkt das Lochen des Kennzeichens.
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Zur Vermeidung der Bildung von Funken an den Kontaktstellen ist schließlich
noch ein Kondensator 23 in das Leitungssystem so eingeschaltet, daß er zu allen
vorhandenen Unterbrechungsstellen parallel liegt.