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Elektrische Schaltungsweise für Vorrichtungen zur Bearbeitung statistischer Angaben mit Kombinations-und Einzelauszählung.
Es sind Schaltungsweisen für Vorrichtungen zur Bearbeitung statistischer Angaben bekannt geworden, bei welchen elektrisch nicht leitende durchlochte Bänder o. dgl., deren Lochungen die statistischen Angaben darstellen, auf bewegliche oder feststehende Kontaktwalzen bzw. Ringe wirken, welche mit Abgreiforganen (Stromschlussvorrichtungen wie Bürsten, Rollen usw. ) zusammenarbeiten.
Bei den bekannten Schaltungen herrscht der grosse Übelstand, dass entweder die Kombination und die Einzelzählung nicht zugleich und ferner die Kombinationszählung nur nach beendigtem Vorbeigang des Zählbandes bzw. der Karte erfolgen kann, oder dass die Schaltungsweise derart vorgesehen ist, dass bei gleichzeitiger Kombinations-und Einzelzählung ein Zählwerk der Einzelzählung für die Kombinationszählung benutzt wird, so dass es ausgeschlossen ist, die Einzelzählung bei gleichzeitiger Kombinationszählung im vollen Umfange, vorzunehmen, weil ein Zählwerk der Einzelzählung für die Kombinationszählung verwendet wird und dadurch ein Zählwerk in der Einzelzählung ausscheidet.
Schaltungsweisen, bei welchen die Zählwerksmagnete hintereinander geschaltet und zwecks Kombinationszählung mit Arretiervorrichtungen versehen sind, sind überhaupt zu verwerfen, da es notwendig wird, Starkstrom zu verwenden, wobei die Kontakte sehr leicht schadhaft werden und Störungen in der Funktion dei Vorrichtung hervorrufen.
Ferner sind durch die derart angeordneten Schaltungsweisen Irrtümer in der Ablesung der Zählwerke bzw. Zählvorrichtungen unvermeidlich, wodurch die Brauchbarkeit der Vorrichtung in Frage gestellt wird.
Durch den Gegenstand vorliegender Erfindung werden alle diese Mängel nicht nur vollständig beseitigt, sondern es ist auch möglich, mehrere Kombinationsauszählungen zugleich, und zwar allein oder zugleich mit Einzelauszählungen im vollen Umfange vorzunehmen.
Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, dass nicht eine beliebige Anzahl der für Einzelzählungen bestimmten Zählvorrichtungen für die Kombinationszählung verwendet werden kann, sondern dass für die jeweilig gewählte Kombinationsauszählung nur solche Zählvorrichtungen registrieren, welche dauernd mit der Auszählwalze bzw. deren Kombinations-
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oder dgl. wahlweise mit Abgreiferorganen hintereinander geschaltet werden und bei der Einzelzählung nicht in Tätigkeit treten können.
Da durch diese Anordnung für die jeweilige Kombinationsauszählung nur eine Zählvorrichtung notwendig ist, so ist der Widerstand im Stromkreis der Kombinationsauszählung annähernd derselbe wie der Widerstand im Stromkreise einer Einzelzählung. Die Verwendung von Starkstrom ist dadurch vermieden und können die Stromkreise der jeweiligen Kombinationsauszählung im Gegensatz zu bekannten Anordnungen in gleicher Weise wie die Stromkreise der jeweiligen Einzelzählung an die Stromquelle gelegt werden, so dass also beide Stromkreise dauernd nebeneinander an der Niederspannung liegen.
Ferner sind die Abgreiforgane mit den Kontaktringen der Kontaktwalze, welche den einzelnen Eigenschaften (Zählpunkten) entsprechen, auch bei betätigter Zählung hintereinander geschaltet und bleiben unter Strom, wodurch die verschiedenen Relais in Fortfall kommen und ein Synchronlaufen anderer Vorrichtungen mit der Kontaktbzw. Auszählwalze nicht notwendig wird und eine Zählung sofort stattfinden kann.
An Hand der Zeichnung, Fig. i und 2, sei der Gegenstand näher beschrieben.
Fig. 2 stellt. den Teil eines endlosen Zählbandes, einer Karte o. dgl. dar. Die schwarz markierten Punkte sind durchlocht und lassen einen Stromschluss zu. Die durchlochten und nicht durchlochten Stellen (Zählpunkte) bedeuten beispielsweise folgende Eigenschaften : Punkt a = männlich, Punkt b = verheiratet, Punkt c = militärfrei, Punkt d = Bayer, Punkt e = katholisch, Punkt f = Lehrer. Die Punkte bund c in der zweiten Reihe sind nicht durchlocht, wirken also nicht kontaktgebend. Das Band, welches endlos oder begrenzt sein kann, wird bekanntlich über die Auszählwalzen geführt. Es ist bei vorliegender Erfindung gleichgültig, ob das Zählband gleichzeitig oder abwechselnd über die Auszählvorrichtung der Kombinationszählung und der Einzelzählung geführt wird.
In dem Ausführungsbeispiel Fig. i und 2 ist die Auszählung von sechs Eigenschaften vorgesehen. Die Kontaktwalzen 12 und 18 sind der Übersicht halber zum grössten Teil längs durchschnitten angedeutet. Neben der Kontaktwalze 12, welche zur Kombinationsauszählung dient und im vorliegenden Ausführungsbeispiel dem Zählband bzw. den den Zählpunkten,
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Fig. 2, entsprechenden Eigenschaften aus sechs voneinander elektrisch isolierten metallischen Ringen 6 a, b, c, d, e, f besteht, sind sechs Kontaktfedern 7 a, b, c, d, e, f und sechs Abgreiforgane 5 a, b, c, d, e, f (Bürstenrollen) in üblicher bekannter Weise angeordnet.
Die Kontaktfedern 7 sind stets in leitender Verbindung mit den metallischen Ringen 6 a, b, c,
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des Zählbandes Fig. 2 zulassen, durch bekannte Anordnungen mit den Ringen 6a, b, c, d, e, f elektrisch leitend verbunden werden. Die Kontaktstifte 20, 21, 22,23, 24, 25 sind mit den Abgreiforganen. Ja, b, c, d, e, f nicht in Kontakt, wenn letztere sämtlich auf die Kontaktwalze 12 drücken und sich dadurch in der Stellung zur Auszählung der Kombination sämtlicher Eigenschaften befinden. Wird die Auszählung keiner Eigenschaft auf der Kombinationsvorrichtung-gewünscht, so werden die Abgreiforgane 5 a, b, c, d, e, f in eine Ausschaltestellung gebracht, wie in Fig. i durch punktierte Linien angedeutet ist.
Die Abgreiforgane 5 al b, c, dl e, f sind dabei vollständig von der Kontaktwalze und dem
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Kontakt 25 führt die Leitung 9 zu den Schaltern 10 a, b, c, d, e, f, welche bei der Ausschaltstellung der Abgreiforgane offen und in Fig. i durch punktierte Linien angedeutet sind. Der Strom durchläuft also in dieser Stellung die Kontaktwalze 12 nicht, auch die elektrische Zählvorrichtung 3 (betätigt durch Elektromagnete, Relais usw. ) ist stromlos, weil die Schalter 10 b, c, d, e, f zwangläufig in bekannter Weise mit den Abgreiforganen Ja, b, c, d, e, f aus-bzw. eingeschaltet werden.
Bei nicht gewünschter Kombination einer Eigenschaft, also wenn das betreffende Abgreiforgan von der Kontaktwalze 12 bzw. dem Zählbande vollständig entfernt ist, wird der Kontakt des zugehörigen Schalters 10 a usw. unterbrochen und wenn die Zählung einer Eigenschaft gewünscht wird, also wenn das betreffende Abgreiforgan auf das Zählband bzw. auf die Kontaktwalze drückt, geschlossen.
Die zu einem Pol gehörigen Kontaktmesser bzw. Federn der Schalter loua, a, b, c, d, e, f sind leitend miteinander verbunden. Die elektrische Zählvorrichtung 3 ist mit den Kontaktringen 6 a, b, c, d, e, f, welche gleichbedeutend mit den Zählpunkten a, b, c, d, e,/sind, hintereinandergeschaltet. Die Stromquelle-1 gibt Strom für die Kombinations-, und für Einzelzählungsvorrichtungen. Selbstverständlich können statt einer Stromquelle auch zwei Stromquellen, je eine für Kombinations-und für Einzelzählung, Verwendung finden. Der einpolige Schalter 2 unterbricht oder schliesst den vollständigen Stromkreis der Kombinationsauszählvorrichtung.
Die Kontaktwalze 18 dient zur Einzelauszählung und ist nicht durch Isolierungsringe unterteilt, wie die Kombinationswalze 12. (Es könnte jedoch auch die geteilte Kombinationswalze 12 mit den Kontaktfedern 7 Verwendung finden, wenn die Kontaktfedern 7 leitend
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und nach Vorbeigang der ersten Reihe des Zählbandes o. dgl. registriert sofort die Zählvorrichtung 3, die Zahl eins. Passiert die zweite Reihe des Zählbandes, so kommt keine Zählung zustande, weil die Punkte b und c im Zählband nicht durchlocht sind und deshalb
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vorrichtungen 14a, d, e, f geben Drei an, während die Zählvorrichtung 14b, c Zwei zeigen.
Es wurden also in der Auszählvorrichtung für Einzelzählung gezählt : Drei Männer, zwei Verheiratete, zwei Militärfreie, drei Bayern, drei Katholiken und drei Lehrer. Zugleich wurden mit der Kombinationsvorrichtung gezählt : Zwei Männer, welche verheiratet, militärfrei, Bayern, katholisch und im Beruf Lehrer sind. Wenn die Schaltungsweise der Kombination wiederholt bzw. erweitert wird, so dass mehrere Kombinationswalzen mit Zählvorrichtungen 3 hintereinander geschaltet sind oder eine Kombinationswalze gruppiert mit Zählvorrichtungen hintereinander geschaltet sind, so können auch mehrere Kombinationen zugleich ausgezählt werden.
Wird beispiesweise an den Polen der Stromquelle 1 eine weitere Kombinationsauszählvorrichtung angeschlossen, so dass eine weitere Zählvorrichtung 3 und Kontaktwalze 12 mit beschriebener neuer Schaltung neben der Einzelauszählvorrichtung liegt, so können auch noch ausser der Kombinationsauszählung wie Männer, welche verheiratet, Bayern, katholisch'und im Beruf Lehrer sind, zugleich auch noch Bayern, welche militärfrei sind oder eine andere gewählte Kombination ausgezählt werden.
Der Schalter 13 a usw. der Einzelzählung, sowie der Schalter 2 der Kombinationzählung sind bei Verwendung von Niederspannung nicht notwendig und dienen also nur als allgemein bekanntes Mittel zur Bequemlichkeit und könnten deshalb in Fortfall kommen.
PATENT-ANSPRÜCHE : x. Elektrische Schaltungsweise für Vorrichtungen zur Bearbeitung statistischer Angaben mit Kombinations-und Einzelauszählung, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromkreise der Einzelauszählung und Kombinationsauszählung dauernd nebeneinander an der Stromquelle
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