-
Zeitschalteinrichtung mit zwei Gruppen von Schaltstromkreisen, die
durch eine Schaltuhr periodisch in zwei verschiedenen Zeiteinheiten an den einen
bzw.
-
anderen Pol der Stromquelle angeschlossen werden N Bei elektrischen
Zeitschalteinrichtungen ierfolgt die Einstellung der Zeit des Schliieß.ens oder
Schließens und öffnenseines oder mehrerer Stromkreise vielfach an Trommeln, Rädern
oder sonstigen Teilen, welche von der Schaltuhr mechanisch oder :elektrisch gedreht
werden, mittels verstellbarer oder auswechselbarei Teile (Stellzeiger, Stifte u.
dgl.). Diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß die Einstellmittel durch die
drehende Bewegung dauernd ihre Lage ändern, wodurch insbesondere bei vielen Stromkreisen
und vielen Schaltreiter. die Übersicht außerordentlich ierschwert wird.
-
Zur besseren Übersicht und leichteren Einstellung der Schaltzeiten
werden nun ruhende Einstellmittel benutzt. Es sind - bereits Zeitsch,aheinrichtungen
bekannt, bei denen in einer Gruppe von Anschlußvorrichtungen eine nach der ,anderen
durch eine Schaltuhr während einer gewissen Dauer, z. B. i Stunde, mit dem einen
Pol einer Stromquelle, in einer anderen Gruppe von Anschlußvorrichtungen eine nach
der anderen in gewissen Zeitunterabständen, z. B. 5 Minuten, während einer gewissen
Dauer mit dem anderen Pol der Stromquelle verbunden wird, -so daß durch Wahl der
Pole beim Anschluß eines elektrischen Stromverbrauchers die Zeit der Betätigung
dieses Stromverbrauchers im voraus festgelegt werden kann. Werden hier mehr als
mvei Stromverbraucher mit besonderen Anschlußvorrichtungen vorgesehen, so ist es
möglich, daß diese Stromverbraucher auch in ungewollten Reihen b@etäti,gt werden.
Es sind weiter Vorrichtungen bekannt, die mittels umständlicher elektrischer und
mechanischer Hilfsmittel diese uügewollte Betäti,gung verhindern. Hierbei ist der
erforderliche Aufwand außerordentlich groß.
Gegenstand der Erfindung
ist nun eins Einrichtung, die für mehrere Stromverbraucher mit zwei Gruppen der.
genannten:Q Anschlußvorrichtungen günstigste Verhält=, nisse schafft und die sich
wie folgt kent zeichnet: Erstens stellt ein elektromagnetischek.'! Drehwähler mit
zwei Kontaktarmen an seinen'' Kontaktbahnen nacheinander mit so viel Paaren von
Kontaktstücken eine stromleitende Verbindung her, als an zwei den beiden Zeiteinheiten
zugeordneten Stromkreiswählern Schaltzeiten zum Ein- und Ausschalten von Stromverbrauchern
vorgesehen sind; zweitens sind durch diese Stromkreiswähler zeitlich der Reihe nach
die Kontakte des einen Kontaktarmes mit jeder der in den längeren Zeiteinheiten,
z. B. Stunden, und die des zweiten Kontaktarmes mit, jeder der in kürzeren Zeitabständen,
z. B. 5 Minuten, durch die Schaltuhr geschlossenen Polleitungen zu verbinden;, drittens
ist mit den beiden Kontaktarmen ein Umschalter gekuppelt, der mit jeder in der eingestellten
zeitlichen Reihenfolge durch den Drehwähler erfolgenden Fortschaltung angeschlossene
Stromverbraucher-ein- oder ausschalten kann.
-
Hierdurch werden folgende Vorteile erzielt: t. Lästige Stromverzweigungen,
die eine ungewollte Betätigung der verschiedenen Stromverbraucher bewirken könnten,
sind vermieden, da an den Anschlußvorrichtungen selbst insgesamt nur ein Verbraucher
liegt, nämlich der Schaltmagnet des Drehwählers.
-
2. Da der Schaltmagnet nur für den Augenblick der Betätigung einen
Stromstoß bekommt und Relais usw. nicht vorhanden sind, ist der Schaltstromverbrauch
außerordentlich gering.
-
3. Bei dem sehr geringen Materialaufwand ist die Herstellung dieser
Einrichtung; insbesondere bei einer sehr großen Zahl von Schaltzeiten verhältnismäßig
billig.
-
4. Der Platzbedarf ist gering.
-
5. Nach Betätigung des Schaltmagneten nimmt der Drehwähler selbst
über seine Koxitakteinrichtungen den Öffnungsfunken auf, wodurch die Kontaktgabeeinrichtungen
der Schaltuhr geschont werden.
-
6. Bei genügend großer Zahl der Zeiteinstellvorrichtungen können diese
über seinen Tag, eine Woche oder einen noch größeren Zeitraum verteilt werden, was
allein durch die Einstellung der Reihenfolge der Schaltzeiten geschieht. .
-
. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
Der Stundenzeiger der nicht gezeichneten Schaltuhr_legt in bekannter
Weise den +-Pol der Batterie nacheinander an die Stundenleitungen o, r, 2, 3
... ; desgleichen legt der Minutenzeiger den --Pol nacheinander an die 5-Minuten-Leitungen
o, 5, t o, 1 5 ... Durch richtige Wahl der Anschlußvorrichtungen an
,;dem oberen und unteren S.tromkreiswähler erden die gewünschten Schaltzeiten ein-;-gestellt.
Von jeder Anschlußvorrichtung am "beren bzw. unteren Stromkreiswähler führt ' ein
-Stromleiter zu einem Kontaktstück einer der beiden Kontaktbahnen a5, bs, c,
. . . bzw. a., b"", cm . . . eines Drehwählers; die oberen und die
unteren Gruppen von Anschlußvorrichtungen liegen also an je einer Kontaktbahn. An
den Kontaktarmen K5, 1(m dieses' Bahnen ist der Schaltmagnet des Drehwählers angeschlossen.
-
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist nun folgende: Nach der Stellung
der auf der gleichen Achse befindlichen Kontaktarme, z. B. I<,-b" R",-bm, kann
eine Schaltung nur zu der Zeit erfolgen, die an den Anschlußvorrichtungen der Gruppe
b eingestellt ist, wie dargestellt also für 3 Uhr und 5 Minuten. Die leitenden Verbindungen
sind in der Zeichnung durch Punkte gekennzeichnet; sie können aus Steck-,
Schraubverbindungen o. dgl. bestehen. Sind die Zeiger der Uhr bis zu diesem Zeitpunkt
vorgerückt, so wird folgender Stromkreis geschlossen: ---Pol der Batterie, Stundenzeiger,
Stundenkontakt und Stundenleitung 3, obere Kontaktgruppe b@, As, 1(S,
D; I(,", b,", untere Kontaktgruppe b, Minutenleitung 5 und entsprechender
Uhrkontakt, Minutenzeiger, --Pol der Batterie. Der Schaltmagnet D1 spricht an und
schaltet die Kontaktarme I(, und I(," um einen Kontakt in ihrer Bahn weiter, also
auf c5, c"". Hierdurch ist der Stromkreis unterbrochen, noch ehe der Minutenzeiger
der Uhr über den entsprechenden Minutenkontakt weggeglitten ist. Dieser Vorgang
wiederholt sich entsprechend zu der in der G ruppe c eingestellten Zeit usf. Natürlich
darf,_ damit die Wirkungsweise der Einrichtung nicht in Frage gestellt ist, keine
der Ansrhlußvorrichtungen ,a, b, c ... abgeschaltet sein. Diese Forderung
läßt sich aber leicht erfüllen, z. B. durch eine entsprechende Gebrauchsanweisung
oder zwangsläufig durch konstruktive Maßnalunen, z. B. durch -Anwendung von Schaltreitern
ohne Leerstellung, Springtasten, von denen immer eine geschlossen ist, usw.
-
Beim Weiterschalten der Kontaktarme entsteht zwischen diesen und den
stromlos -werdenden Kontaktstücken der Öffnungsfunke. Dieser erlischt aber schnell,
da das Weiterschalten mit großer Geschwindigkeit geschieht. Nach dem öffnen des
Stromkreises an dieser Stelle kann ein langsames Öffnen der Stromleitung an der
Kontaktgabeeinrichtung der Uhr im stromlosen Zustande erfolgen. Die Kontaktgabeeinrichtung
wird also
geschont, und die Schaltuhr kann leichter und billiger
als bisher gebaut werden.
-
An der Achse der beiden Kontaktarme I(5 und I(," werden auch die Schalteinrichtungen
für die Verbraucher angebracht, beispielsweise nach der Zeichnung eine weitere Kontaktbahn,
in welcher der Kontaktarm I(" nacheinander die Verbraucher
A, B, C. . . an
Spannung legt. Bei den eingesbellben Schaltzeiten würden an Spannung liegen:
von i Uhr =5 Minuten bis 3 Uhr ,5'-'Minuten der Verbraucher
B, |
_ 3 _ 5 _ - 3 t 3ä;y,- _ _ - C, |
- 3 _ 30 - _ 5 |
USW. |
Da das Schalten durch den Schaltmagneten in der Reihenfolge der Schaltzeiten und
der Gruppen von Anschlußvorrichtungenerfolgt, schaltet der Magnet bei der Einstellung
der Zeiten 4 Uhr, 5 Uhr, 6 Uhr
... um 4 Uhr, 5 Uhr, 6 Uhr
... an einem
Tage. Stellt man aber ein 6 Uhr, 5 Uhr, 4 Uhr..., so wird am ersten Tage um 6 Uhr
geschaltet und am folgenden Tage um 5 Uhr. Die nächste Schaltung findet dann am
übernächsten Tage um 4 Uhr statt. Man kann somit bei dieser Vorrichtung bequem einen
ganzen Wochenschaltplan einstellen, sofern genügend Gruppen von Anschlußvorrichtungen
für die Einstellung der Schaltzeiten vorhanden sind und der Drehwähler nötigenfalls
hierbei Leerschaltungen ausführt.
-
Werden in zwei benachbarten Gruppen von Anschlußvorrichtungen, z.
B. b und c, gleiche Schaltzeiten eingestellt, so erfolgt auch hier das Weiterschalten
an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, denn der Magnet bekommt über b Strom, schaltet
und bleibt über c zunächst erregt. Der Anker fällt erst innerhalb der folgenden
5 Minuten ab, wenn durch die Uhr der Stromkreis des Magneten unterbrochen wird.
Die Kontaktarme werden hierbei nicht fortgeschaltet. Das Weiterschalten erfolgt
erst einen Tag später zur gleichen Uhrzeit beim Anzug des Ankers.
-
Zu diesem einen Falle erfolgt allerdings die Stromunterbrechung an
der Kontakteinrichtung der Schaltuhr. Das ist jedoch dann nicht der Fall, wenn man
z. B. in den Stromkreis des Wählermagneten eine Selbstunterbrechereinrichtung einschaltet
oder an Stelle des ruckweise arbeitenden Magneten einen stetig weiterschaltenden
Motorantrieb verwendet, was keinen grundsätzlichen Unterschied bedeutet.
-
Nach dem Ausführungsbeispiel ist eine Änderung der zeitlichen Reihenfolge
für das Schalten zweier oder mehrerer Stromkreise nicht vorgesehen. Will man aber
die entsprechenden Stromverbraucher in umgekehrter .Reihenfolge betätigen, so braucht
man. diese nur am Umschalter (1(v mit Kontaktbahn) umzuklemmen. Und wenn schließlich
die zeitliche Reihenfolge für das Schalten mehrerer oder gar aller Stromkreise geändert
werden soll, dann ist es zweckmäßig, für jeden Stromkreis einen eigenen Umschalter
(Kontaktarm mit Kontaktbahn) anzuordnen.