DE546638C - Schussspulmaschine mit axial beweglicher Spulspindel - Google Patents
Schussspulmaschine mit axial beweglicher SpulspindelInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H54/00—Winding, coiling, or depositing filamentary material
- B65H54/02—Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14. MÄRZ 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M546638 KLASSE 76 d GRUPPE
j6d M /50.30 Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 3. Mär\
Maschinenfabrik Schweiter A.-G. in Horgen b. Zürich
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1930 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schußspulmaschine mit axial beweglicher Spulspindel
sowie einem von der Spulspindel entgegen einer Federkraft hin und her bewegten Hilfsfadenführer zur Bildung einer Fadenreserve
am Anfang der Spule, bei welcher der Hilfsfadenführer nach vollendeter Fadenreserve
mittels eines Schaltwerkes aus der Bewegungsbahn der Spulspindel ausgerückt und stillgesetzt wird und dabei den Faden
freigibt.
Die bekannten Spulmaschinen dieser Art sind so eingerichtet, daß der Faden auf seinem
Weg zur Spule über den Hauptfadenführer und sodann über den Hilfsfadenführer geleitet ist, wobei dann der von der Spulspindel
hin und her bewegte Hilfsfadenführer nach Vollendung der Reservewicklung von der Spulspindel abgerückt wird und den
Faden freigibt, so daß dieser von dem eigentlichen Fadenführer allein geführt wird. Bei
dieser Einrichtung erleidet der Faden beim Aufspulen der Reservewicklung eine erhöhte
Beanspruchung, indem er in einer Zickzacklinie über beide Fadenführer geführt ist, so
daß seine Spannung abwechselnd erhöht und verringert wird. Infolgedessen treten leicht
Fadenbrüche und die damit verbundenen Betriebsstörungen auf.
Es sind auch Schußspuhnaschinen bekannt,
bei denen während der Reservebildung die Spulspindel und die Fadenführerstange gleichzeitig, und zwar mit verschieden großem
Hub hin und her bewegt werden und sodann die Fadenführerstange stillgesetzt
wird. Der Faden ist zwar hierbei geschont, aber es müssen große Massen bewegt werden,
welche den Gang der Maschine ungünstig beeinflussen.
Der Zweck der Erfindung ist es daher, diese Nachteile der bekannten Einrichtungen
zu beseitigen, und zwar soll dies in erster Linie dadurch geschehen, daß der hin und
her gehende Hilfsfadenführer mit einem ortsfesten Führungsglied einen den Faden bei der
Bildung der Reservewicklung aufnehmenden Winkel bildet und daß der Hilfsfadenführer
mittels eines durch das Schaltwerk betätigten Schwenkhebels derart zusätzlich verschoben
wird, daß der Faden über das freie Ende des ortsfesten Führungsgliedes abgleitet und von
dem Hauptfadenführer erfaßt wird. Auf diese Weise erfolgt die Fadenführung während des
Aufspulens der Reservewicklung unabhängig vom Hauptfadenführer, um erst nach Fertigstellung
dieser über das ortsfeste Führungsglied hinweg in den eigentlichen Fadenführer zu gleiten. Unzulässige Beanspruchungen des
Fadens und erhöhte Abnutzung werden infolgedessen vermieden, so daß sich die Vorrichtung
besonders für empfindliche Garne eignet.
In einfacher Weise kann das Schaltwerk, mit dem Ausrückhebel und dem Schwenkhebel
an der Unterseite des Getriebegehäusedeckels angeordnet sein und kann zugleich mit diesem ohne Lösung von Schrauben
o. dgl. abgehoben werden. Hierdurch, wird
sowohl der Zugang zum Getriebe der Spulmaschine als auch zu den Einrichtungen des
Hilfsfadenführers außerordentlich erleichtert, so daß etwaige Störungsfehler ohne Zeitverlust
festgestellt und behoben werden können.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt:
ίο Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt durch
die Spulmaschine,
Fig. 2 die dazugehörige Draufsicht, wobei der Deckel als durchsichtig angenommen ist,
Fig. 3 einen Teil der Fig. 2 in einer anderen Stellung der einzelnen Teile,
Fig. 4 das Schaltwerk in größerem Maßstab,
Fig. S den Schnitt gemäß Linie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 eine Einzelheit gemäß Fig. 5 in Ansicht,
Fig. 7 eine andere Ausführungsform des Hilfsfadenführers in Seitenansicht, teilweise
geschnitten,
Fig. 8 und 9 die dazugehörige Draufsicht in zwei verschiedenen Stellungen.
In dem Getriebekasten 10 ist die Spulspindel 11 gelagert, die in üblicher Weise
durch nicht " dargestellte Einrichtungen in Drehung versetzt und mit Hilfe der von der
Spindel 11 durch das Getriebe ϊ 2 angetriebenen
Hubscheibe 13 axial hin und her bewegt wird. Zu diesem Zwecke sitzt auf der
Spindel 11 ein Mitnehmerschlitten 14, der mit
seinem Zapfen 15 in die Nut 16 der Hubscheibe
13 eingreift. Der Faden 17 läuft normalerweise über den feststehenden Hauptfadenführer
18 eines an sich bekannten Fühlers 19 auf die Schußspule 20 auf und bildet
infolge der Relativbewegung zwischen Schußspule 20 und Fadenführer 18 die bekannte
Konuswicklung.
Zur Herstellung der Reservewicklung ist nun erfindungsgemäß eine Einrichtung 21
vorgesehen, die aus einer feststehenden, abgekröpften Stange 22 und einem axial beweglichen
Hilfsfadenführer 23 besteht. Die Stange ist durch die Büchse 24 am Getriebegehäuse
10 befestigt,· die Büchse dient gleichzeitig dem Hilfsfadenführer 23 als Führung.
Die Enden der Teile 22 und 23 sind rechtwinklig gegeneinander abgebogen, wie bei 25
und 26 zu ersehen. In dem Winkel zwischen der Abbiegung 25 des Hilfsfadenführers 23
und der Stange 22 wird der Faden während . der Reservebildung geführt. Auf dem rückwärtigen
Ende des Hilfsfadenführers 23 sitzt eine Schelle 27 fest, die einen nach oben gerichteten
Bolzen' bzw. Anschlag 30 und eine Gabel 28 besitzt, welch letztere die 'eine Führungsstange
des Mitnehmerschlittens 14 umfaßt und durch eine Feder 29 gegen diesen
Schlitten gedrückt wird. Infolge dieser Einrichtung macht der Hilfsfadenführer 23 die
axial hin und her gehende Bewegung der Spule 20 mit, was zur Folge hat, daß der
Faden 17 immer auf die gleiche Stelle der Spule aufläuft und somit eine Reservewicklung
bildet.
Zur Abstellung des Hilfsfadenführers dient die folgende Einrichtung:
Im Deckel 31 des Getriebekastens ι ο ist
der Anlaßhebel 32 mit der Welle 33 drehbar gelagert. Auf der gleichen Welle 33 sitzt im
Innern des Deckels ein Hebel 34, dessen einer Arm 3 S an der Nabe 3.6 eines Schaltrades 37
anliegt. Eine Zugfeder 38 ist bestrebt, den Hebel 34 und damit auch den Anlaßhebel
32 in der Uhrzeigerrichtung zu verdrehen. An dem Hebel 34 ist ein Schwenkhebel 39 bei
40 drehbar gelagert, dessen Ende hakenförmig abgebogen ist und infolgedessen eine
U-förmige Führung 41 bildet. An dieser Stelle ist bei 42 eine Schaltklinke 43 angelenkt,
die mit dem Schaltrad 37 zusammenarbeitet. Zwischen dem Hebel 34 und der Schaltklinke
43 ist eine Zugfeder 44 angebracht.
Die Achse des Schaltrades-37 wird durch
eine im Gehäusedeckel 31 festsitzende Büchse
45 gebildet, die einem Zapfen 46 als Lager dient. Auf diesem Zapfen sitzt unten eine
mit einem Anschlag 47 versehene Scheibe 48 und oben ein Drehknopf 49. Dieser Drehknopf
besitzt einen federnden Arm 50, dessen Nocken 51 über einer mit Rasten 52 ausgerüsteten
Scheibe 53 läuft, sobald der Knopf 49 um seine Achse gedreht wird und diese sowohl als auch den Anschlag 47 in der entsprechenden
Stellung arretiert. Zwischen der Scheibe 48 und dem Schaltrad 37 ist eine Schraubenfeder 54 eingeschaltet, die das Bestreben
hat, das Schaltriad 37 so zu ver-> drehen, daß der am Schaltrad befestigte
Bolzen 55 gegen den Anschlag 47 anliegt. In der Nabe 36 des Schaltrades 37 ist eine Aussparung
56 vorgesehen, in die der Hebel 3 5 einschnappt, sobald das Schaltrad 37 entsprechend
weit gedreht ist.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:
Nachdem mit Hilfe des Knopf es 49 die gewünschte Fadenlänge der Reservewicklung
eingestellt ist, wird der Hebel 32 entgegen der Uhrzeigerachtung verschwenkt. Der Hebel
34 tritt infolgedessen aus der Aussparung 56 der Nabe 36 heraus und gibt das Schaltrad
37 frei, das sich unter der Einwirkung der Feder 54 dreht, bis sein Anschlagstift
55 gegen den Anschlag 47 der Scheibe 48
schlägt. Der Hilfsfadenführer macht nunmehr die hin und her gehende Bewegung der Spule mit, wobei sein Bolzen 30 den
Hebel 39 mitnimmt, was wiederum zur Folge
hat, daß die Klinke 43 das Schaltrad 57 um einen Zahn weit er schaltet. Die Feder 44 bewirkt,
daß der Hebel 39 stets wieder zurückschwingt, so daß also durch die hin und her gehende Bewegung des Hilfsfadenführers
das Zahnrad 3 7 allmählich weitergeschaltet wird, bis schließlich die Aussparung 56 in
den Bereich des Hebels 35 gelangt und dieser im Sinne des Uhrzeigers infolge der Einwirkung
der Feder 38 verschwenkt wird. Hierbei schlägt der Anschlagstift 57 des Ausrückhebels
34 gegen den Hebel 39 und nimmt diesen mit. Da aber vorher der Bolzen 30 in den U-förmigen Haken 41 des Hebels 39
eingetreten ist, so wird der Hilfsfadenführer 23 nach links verschoben, und zwar über
seine Totpunktstellung hinaus. Er hat dann die in Fig. 3 gezeichnete Stellung eingenommen,
in welcher der Faden 17 an der Stange 22 keine Führung mehr findet, sondern über
die abgebogenen Teile 25 und 26 abgleitet und vom Hauptfadenführer 18 aufgenommen
wird. Von diesem Augenblick an erfolgt die normale Schußspulenbildung.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 bis 9 ist das ortsfeste Führungsglied als
gerade Stange 58 ausgebildet, die mit Hilfe eines Ansatzes 59 am Deckel 31 befestigt ist.
Auf der Stange 58 gleitet eine Büchse 60, an der eine bei 61 im. Deckel 31 axial verschiebbare
Stange 62 angreift. Die Büchse 60 trägt vorn einen Querstab 63. Die Hinundherbewegung
des Hilfsfadenführers 62, 63 sowie seine Ausschaltung erfolgt in der Weise wie diejenige des Hilfsfadenführers 23. Die
Führung des Fadens 17 erfolgt durch den zwischen der feststehenden Stange 58 und
dem Querstab 63 gebildeten Winkel. Wird der Hilfsfadenführer abgestellt, dann nimmt
die Büchse 60 die aus Fig. 9 ersichtliche Stellung ein, in welcher der Querstab 63
über das Ende der feststehenden Stange 58 hinausgeht, der Faden 17 also keine Führung
mehr findet und in den Hauptfadenführer 18
einrutscht.
Die Anordnung der Schaltvorrichtung am Deckel selbst und die Verbindung der einzelnen
Teile ist eine solche, daß der Deckel am Drehknopf 49 abgehoben werden kann, ohne irgendwelche Schrauben lösen zu müs-.
sen, da sich bei der Ausführungsform gemäß Fig. ι bis 6 die zusammenarbeitenden Teile
— Bolzen 30 und Hebel 39 — ohne weiteres lösen und bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 7 und 9 die Gabel 28 sich von der Führungsstange abhebt.
Claims (4)
1. Schußspulmaschine mit axial beweglicher Spulspindel sowie einem von der
Spulspindel entgegen einer Federkraft hin und her bewegten Hilfsfadenführer zur Bildung einer Fadenreserve am Anfang
der Spule, bei welcher der Hilfsfadenführer nach vollendeter Fadenreserve mittels
eines Schaltwerkes aus der Bewegungsbahn der Spulspindel ausgerückt und stillgesetzt wird und dabei den Faden
freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß der hin und her gehende Hilfsfadenführer (23, 25 bzw. 60, 63) mit einem ortsfesten
Führungsglied (22, 26 bzw. 58) einen den Faden bei der Reservebildung aufnehmenden
Winkel bildet, und daß der Hilfsfadenführer bei''vollendeter Fadenreserve
mittels eines durch das Schaltwerk betätigten Schwenkhebels (39) derart zusätzlich
verschoben wird, daß der Faden über das freie Ende des ortsfesten Führungsgliedes
abgleitet und von dem Hauptfadenführer (18) erfaßt wird.
2. Schußspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel
(39) an einem unter Federkraft (38) an der Nabe (36) des Schalteades (37) anliegenden Ausrückhebel (34,35)
angelenkt ist, der bei Vollendung der Fadenreserve durch Einschnappen in eine Aussparung (56) der Schaltradnabe (36)
mittels eines Stiftes (57) den Schwenkhebel (39) derart bewegt, daß dieser den Hilfsfadenführer (23, 25 bzw. 60, 63) an
einem Anschlag (30) erfaßt und von der hin und her gehenden Spulspindelwelle (11) abhebt.
3. Schußspulmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenkhebel (39) die Schaltklinke (43) des Schaltwerkes trägt und durch Federkraft
(44) an dem Anschlag (30) des Hilfsfadenführers (23, 25 bzw. 60, 63) anliegt.
4. Schußspulmaschine nach Anspruchi-105
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrad (36, 37) und der Ausrückhebel'
(34) 35) niit dem Schwenkhebel (39) an der Unterseite des Getriebegehäusedeckels
angeordnet sind. ti»
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|
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Family
ID=34427987
Family Applications (1)
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GB (1) | GB367726A (de) |
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US2638279A (en) * | 1948-06-28 | 1953-05-12 | Stevens & Co Inc J P | Automatic tail winder for yarn packages |
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US2673691A (en) * | 1951-12-08 | 1954-03-30 | Whitin Machine Works | Short-traverse mechanism for bobbin winding machines |
US2811318A (en) * | 1954-04-24 | 1957-10-29 | Muschamp Harold Lionel | Bunch builder for winding machines |
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-
1931
- 1931-08-12 US US556667A patent/US1935524A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1931-08-18 FR FR721753D patent/FR721753A/fr not_active Expired
Also Published As
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US1935524A (en) | 1933-11-14 |
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GB367726A (en) | 1932-02-25 |
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