DE270036C - - Google Patents

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DE270036C
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    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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  • Sewing Machines And Sewing (AREA)
  • Winding Filamentary Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-■ M270036 KLASSE 7%d. GRUPPE
zu Beginn des Spulens.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1913 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die an Spulmaschinen für Schußkötzer angebracht werden soll und dazu dient, den Faden beim Beginn des Spulens so zu führen, daß vor dem Wickeln der eigentlichen Spule, was mit dem vollen Hub des Fadenführers geschieht, ein Bund als Reservewicklung aufgespult wird. Dieser soll dazu dienen, bei Webstühlen mit selbsttätiger Spulenauswechselung zu verhindem, daß der Faden vorzeitig ausgeht, während die Auswechselungsvorrichtuug in Tätigkeit tritt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist so eingerichtet, daß sie an den vorhandenen Spul-
maschinen ohne Änderung der Antriebsvorrichtung des Fadenführers angebracht werden kann. Sie arbeitet in der Weise, daß sie zu Beginn des Spulens das Auflaufen des Fadens von dem hin und her gehenden Fadenführer unabhängig macht. Sie leitet den Faden so, daß er während der ersten Hin- und Hergänge des Fadenführers nicht von diesem beeinflußt wird, worauf sie den Faden selbsttätig freigibt, so daß ihn der Fadenführer weiterhin in der gewöhnlichen Weise ablegt. Die Leitvorrichtung für den Faden ist einstellbar eingerichtet, so daß man die Stelle am Grunde der Spule, an der der Bund gewickelt werden soll, beliebig auswählen kann. Fernerhin ist die Vorrichtuug so einstellbar, daß man je nach der erforderlichen Länge des Fadenvorrats, die sich nach der Breite des herzustellenden Gewebes richtet, eine größere. oder geringere Anzahl von Windungen als Bund aufspulen kann. Die Vorrichtung stellt ein in sich geschlossenes Ganzes dar, das an jeder der üblichen Spulmaschinen ohne weitere Änderung derselben angeschraubt werden kann.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 in Ansieht von oben eine an einer Spulmaschine bekannter Art angebrachte Vorrichtung. In Fig. 2 sind die Teile der Vorrichtung in der Stellung angegeben, die s4ie zu Beginn des Spulens einnehmen. Fig: 3 zeigt dieselben Teile nach dem Ausrücken. Fig. 4 ist eine Seitenansicht, bei der die Stirnwand des Deckels fortgeschnitten gedacht ist. Fig. 5 stellt in gleicher Weise eine Stirnansicht der Vorrichtung dar. Die Fig. 6 bis 9 zeigen Einzelheiten, wobei Fig. 7 ein Schnitt nach Linie A-A der Fig. 6 ist.
In der Darstellung der Fig. 1 ist die Vorrichtung nach der Erfindung an einer Spulmaschine nach den Patenten 228832 und 236237 angebracht. Die Spulmaschine des Ausführungsbeispiels besteht im wesentlichen aus einer rotierenden Spulspindel B und einer ,hin und her gehenden Leitstange C für den Fadenführer G, welch letzterer eine Nut G1 zum Durchziehen des Fadens besitzt. Die Leitstange C erteilt dem Fadenführer G eine hin uud her gehende Bewegung, außerdem rückt der letztere noch langsam nach außenhin vor, so daß die Spule aus konischen Fadenlagen gebildet wird. Die Spulspindel B läuft in Lagern am Maschinengestell D und wird durch eine
nichtgezeichnete Vorrichtung in Umdrehung versetzt. Auf den vorstehenden Teil der Spulspindel wird die Spule b aufgesteckt.
Die hin und her gehende Leitstange C, die von einer nicht mitdargestellten Vorrichtung angetrieben wird, besteht aus zwei Teilen C1 und C2, die miteinander mittels eines durch einen Schlitz gesteckten Stiftes c verbunden sind. Mit ihrem anderen Ende läuft die Stange C2
ίο in einer Führung c1- Der Fadenführer G ist an einem Träger g angebracht, der mittels einer Mutter g1, die ein Fühlerrädchen g2 trägt, sich auf einem Schraubengewinde c2 auf der Stange C2 fortbewegt. In der gezeichneten Ausführungsform ist ferner noch eine Formvorrichtung g·3 nach Patent 236237 dargestellt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist von der im vorstehenden beschriebenen, bekannten Anordnung des Fadenführers unabhängig. Ihr wesentlichster Teil ist ein Führungsann E, dessen äußeres Ende mit einem gekrümmten Schlitz e versehen ist, durch den der Faden zu Beginn des Spulens in der in Fig. 1 in ausgezogenen Linien dargestellten Art geführt ist, so daß er durch den hin und her gehenden Fadenführer nicht mitgenommen wird. Nachdem der Bund fertig aufgespult ist, schwingt der Arm E selbsttätig in die in Fig. 1 in punktierten Linien dargestellte Lage, so daß er den Faden aus dem Schlitz e freigibt und der Fadenführer G diesen wieder auf seinem Hin- und ,Hergange mitnimmt. Die Vorrichtung zum Steuern des Armes E ist in einem kleinen Gehäuse F enthalten, das an dem Gestell D festgeschraubt wird. Die Vorrichtung erhält ihren Antrieb durch die Leitstange C.
Das Gehäuse F besteht einfach aus einer ebenen Platte f mit aufgebogenen Rändern f1. Die Platte f ist oben auf dem Gestell D mittels einer Schraube f1 (Fig. 1), die durch einen Schlitz fs (Fig. i, 2, 3) hindurchgeht, festgeschraubt. An der Platte f ist ein Lappen /"4 (Fig. ι und 4) abgebogen, der sich gegen die eine Kante des Gestells D anlegt, während auf der entgegengesetzten Seite eine Stellschraube f5 (Fig. 4 und 5) dazu dient, die Platte zu der Leitstange des Fadenführers in die richtige Lage zu bringen. Die Schraube fh geht durch einen Lappen f6 hindurch und ist mit einer Gegenmutter f versehen. Nach Lösen der Schraube f2 und der Mutter f kann man durch Drehen der Schraube f5 die Platte f so einstellen, daß ein zum Antrieb der Vorrichtung dienender Schlitten von dem Stift c3 der Leitstange C bei seinem Hin- und Hergange getroffen wird.
Der Führungsarm E sitzt auf einem Zapfen H, der drehbar in einem vorn an der Platte f angebrachten Auge f8 gelagert ist. Der Zapfen H ist bei h vierkantig ausgestaltet, so daß er in ein viereckiges Loch e1 des Armes e paßt (Fig. 8 und 9). Oberhalb des Vierkantes ist der Zapfen abgedreht und mit einem Gewinde h1 versehen, auf das eine Mutter h2 aufgeschraubt ist (Fig. 4 und 9). Der mittlere Teil As des Zapfens H kann sich in seinem Lager fs drehen, gegen das er mit einem Flansch ä* von Unten anliegt. Nach dem Aufstecken des Armes E auf den Vierkant wird auf das Gewindeende h1 eine Unterlegscheibe /z.5 aufgelegt, die alsdann durch Anziehen der Mutter h2 gegen den Arm angedrückt wird. Infolgedessen liegt der Arm E fest gegen den Absatz Ä6 des Zapfens H an und der Zapfen kann in seinem Lager keine Längsbewegung ausführen, da der Arm E auf der einen Seite und der Flansch A4 auf der andern Seite gegen das Lager f8 anliegt.
Das untere Ende W des Zpafens H besitzt einen Schlitz h&, der sowohl zum Einsetzen des Schraubenziehers dient, wie auch zum Festhalten des Endes einer Schraubenfeder I. Letztere ist um das Ende h7 des Zapfens herumgewickelt und ihr oberes Ende so gebogen, daß es in eine Bohrung fs an der Seite des Lagers fs eingreift (Fig. 3 und 4). In dieser Stellung ist die Feder so gespannt, daß sie den Zapfen H mitsamt dem Arm E in der in Fig. 2 durch den Pfeil χ angegebenen Richtung zu drehen bestrebt ist.
Am inneren Ende des Armes E ist mittels eines Zapfens j ein Lenker / angelenkt, dessen anderes Ende durch einen Zapfen j1 mit einem schwingbaren Arm K verbunden ist (Fig. 3, 4 und 5). Letzterer ist um einen Zapfen k schwingbar, der auf einem Schlitten L sitzt. Dieser Schlitten bewegt sich in Führungen fln und f11, die an die Metallplatte f angebogen sind (Fig. 5 und 6). Das hintere Ende des Schlittens ist zu einem Bügel / umgebogen, dessen Ende I1 um den Arm K herumgreift. Der Drehzapfen k geht mit einem verstärkten Te,il k1 durch den Bügelteil I1 hindurch, während sein Ende in dem Arm K so weit eingeschraubt ist, daß sich sein Absatz /e2 fest gegen die obere Fläche des Armes anlegt. Das andere Ende des Armes K ist bei k"' nach unten gebogen und an dieser Stelle mit einem länglichrechteckigen Teil k'1 versehen (Fig. 4 und 5), der einen länglichen Schlitz k5 trägt. Dieser umfaßt den Schlitten L derart, daß er eine Führung für den Arm Ä', bei dessen Schwingungen um den Zapfen h bildet. Unterhalb des Schlittens L besitzt der rechteckige Teil Ä4 einen Lappen Ä6, der bei /e7 nach vorn umgebogen ist (Fig. 5), so daß der Stift c3 der Führungsstange C gegen ihn anstoßen kann. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, bildet dieser Stift die Befestigung für den Former g3. Es ist zweckmäßig, diesen Stift als Anschlag für den Arm K zu verwenden, da es sich hierdurch erübrigt, einen besonderen Anschlag an der Leitstange C anzubringen.
Der Schlitten L trägt eine Sperrklinke O (Fig. 6 und 8), die mit den Zähnen des Schalt-
rades M in Eingriff kommen kann. Letzteres ist mit einem kleineren, über ihm liegenden Sperrad N verbunden. Durch Einstellen des letzteren wird der Augenblick bestimmt, in dem der Arm E freigegeben wird. Die beiden Räder M und N sind auf einen Zapfen P aufgesteckt uud in folgender Weise miteinander verbunden : Der Zapfen P ist mit einem flachen Kopf p an der Grundplatte f des Gehäuses F
ίο angenietet (Fig. 7). Die beiden Räder'M und TV sitzen drehbar auf dem mittleren Teil p1 des Zapfens und werden durch eine mit einem ' Flansch versehene Muffe Q auf ihm festgehalten. Diese Muffe wird durch eine Mutter p3, die auf das obere Ende des Zapfens aufgeschraubt ist, gegen einen Absatz p2 des Zapfens angedrückt. An ihrem unteren Ende springt sie etwas über das Schaltrad w vor. Um die Muffe Q ist eine Schraubenfeder R gewunden, die mit einem
ao Ende r in eine Bohrung η in dem Sperrade N eingreift, während sie mit ihrem anderen Ende r1 in eine Bohrung q am Flansch der Muffe gesteckt ist. Diese Feder ist so gespannt, daß sie das Sperrad N in der Richtung des Pfeiles ζ (Fig. 6) zu drehen sucht. Das Schaltrad M ist mit dem Rade N durch einen Finger m verbunden, der am Rande des ersteren Rades vorspringt und, wie aus Fig. 7 ersichtlich, nach obenhin rund abgebogen ist, so daß er in die Verzahnung n1 des Sperrades N eingreift. Die Verzahnung m1 erstreckt sich nur über etwas mehr als die Hälfte des Unifanges des Schaltrades M. Das Sperrad N hat an einer Stelle seines Umfanges einen V-förmigen Ausschnitt n2. Nimmt man die beiden Räder M und N von dem Zapfen P ab, so kann man den Finger m mit einer beliebigen Zahnlücke des Sperrades N in Eingriff bringen und auf diese Weise die Entfernung des Ausschnittes n2 von dem letzten Zahn m2 des Schaltrades M einstellen.
Auf der Platte f ist um einen Zapfen s ein säbelförmiger Hebel S schwingbar gelagert, der an einem gekröpften Teil s1 (Fig. 1 und 4) einen Zahn s2 besitzt, mit dem er in die Verzahnung n1 des Sperrades N eingreift (Fig. 6). Am anderen Ende ist der Hebel S bei s3 ausgerundet und an der Innenseite mit einem Anschlag s4 versehen. In den ausgerundeten Teil s3 paßt das entsprechend ausgestaltete Ende β5 des Armes E hinein. An der Platte f ist mittels einer Schraube t eine Blattfe'der T befestigt, die den Hebel S in die Verzahnung des Sperrades N hineindrückt. Am anderen Ende liegt gegen den Hebel S ein zirkeiförmiger Winkelhebel U an, der um einen Zapfen u schwingbar ist. Die Schenkel u1 und u2 dieses Winkelhebels sind abgerundet, und der eine Schenkel u1 greift hinter den Hebel S, während der andere Schenkel M2 hinter den Hebel E greift.
Die Sperrklinke O liegt mit ihrem Drehbolzen 0 drehbar in einer Bohrung des Schlittens L. Sie besitzt einen Zahn ο1, mit dem sie in die Zähne m1 des Schaltrades M einhaken kann. Außerdem ist sie an zwei Seiten so abgeschrägt, daß eine spitzwinkelige Ecke ο2 gebildet wird, mit der' sie in einen Ausschnitt f12 in der Schlittenführung jf11 eintreten kann. So oft dies der Fall ist, wird die Sperrklinke mit ihrem Zahn aus der Verzahnung m1 herausgezogen. Um eine Schraube v, die in die Grundplatte f eingeschraubt ist, ist eine Drahtfeder F herumgewunden, so daß sie sich mit einem Ende v1 gegen die aufgebogene Wand f1 des Gehäuses F stützt, während ihr anderes Ende v2 gegen die Rückseite der Sperrklinke 0 drückt und diese mit ihrem Zahn ο1 in die Verzahnung tn1 des Schaltrades M hineinzudrücken bestrebt ist. An der Rückseite der Sperrklinke 0 ist die eine Ecke mit einer Nut ο3 versehen, in der die Feder einen Halt findet. Außerdem ist die Ecke bei o4 noch abgerundet, so daß die Feder leicht über diese Ecke gleiten kann. Die Feder drückt nicht nur die Sperrklinke O gegen das Schaltrad, sondern sie dient auch dazu, den Schlitten L während des Arbeitens der Vorrichtung vorzuschieben. In den Fig. 2 und 3 ist der Schlitten in vorgeschobener Stellung gezeichnet, bei der die spitze Kante ο2 der Sperrklinke in die Öffnung Z"12 eingreift, wodurch die Klinke aus der Verzahnung des Schaltrades herausgebracht wird. Wird der Schlitten L in der Richtung des Pfeiles 2 in Fig. 2 zurückgedrückt, so wird die spitze Kante der Sperrklinke von der Öffnung Z"13 freigegeben, worauf die Feder" ν die Sperrklinke mit ihrem Zahn ο1 in die Verzahnung W1 hineindrückt (Fig. 6). Die Feder V dient gleichzeitig auch als Anschlag zur Begrenzung der Rückwärtsbewegung des Schlittens L, indem sie an "die Schlittenführung fla anstößt. Die Vorwärtsbewegung des Schlittens wird durch das Eingreifen der Sperrklinke O in die Schlittenführung f11 begrenzt.
In der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform ist die Länge des Armes E verstellbar, so daß man den Schlitz e in die richtige Stelle zur Spule bringen kann. Der Arm besteht zu diesem Zweck aus zwei Teilen ZT1 und E2, von denen der letztere auf dem ersteren verschiebbar ist. Der Teil E1 trägt eine Schraube e3, die gegen den Teil E2 angepreßt werden kann. Ein Führungsstift e4 dient dazu, die beiden Teile zueinander in gerader Richtung zu halten.
Zum Schutz gegen Staub und Gewebefasern ist die Vorrichtung mit einem Deckel W versehen (Fig. 4 und 5), der aus Metallblech so gebogen ist, daß er die Seiten- und die Stirnflächen des Gehäuses F umfaßt. Die beiden Seiten w des Deckels sind mit Eindrücken w1 versehen, die in Bohrungen f13 der Wände f1 hineinfedern. An der Vorder- und Hinterwand des Gehäuses befinden sich Öffnungen w2 und w3 für den Schlitten L und den schwingenden
Arm K, der bis unter die untere Kante der Platte f greift. Außerdem besitzt der Deckel noch einen nach außen gewölbten Dom wi, der den Zapfen P und die Mutter ps einschließt und dem Gehäuse ein gefälliges Aussehen gibt.
Die Wirkungsweise der gesamten Vorrichtung ist folgende: Das Gehäuse F wird oben auf dem' Gestell D der Spulmaschine oberhalb der Lager der Spindel B und der Leitstange C befestigt.
ίο Dies geschieht in einfacher Weise dadurch, daß ein Loch an geeigneter Stelle in das Gestell D gebohrt wird, in das man die Schraube f2 einschraubt (Fig. i). Der an dem Gehäuse F angebogene Lappen fi (Fig. 4) liegt dabei an der einen Seite gegen das Gestell an, während an der anderen Seite sich die Stellschraube f5 (Fig. 2 und 3) gegen die Stirnseite des Maschinengestells stützt. Mittels der letzteren Schraube wird das Gehäuse F so eingestellt, daß der Stift c3 der Leitstange C jedesmal dann; wenn sich diese nach innen bewegt, gegen das Endek7 des schwingbaren Armes K anstößt und diesen Arm mitsamt dem Schlitten L in die in Fig. 6 gezeichnete Stellung zurückschiebt. Der Hub der Stange C muß also etwas größer sein als die Entfernung des Stiftes c3 von dem Arm K in der Stellung der Fig. 1.
Vor dem Beginn des Spulens wird die Spulenhülse b auf die Spulspindel B aufgesteckt und der von der Vorratsrolle kommende Faden y an ihr befestigt. Der Arm E wird darauf gegen die Spindel B hin 'in die in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung geschwenkt, der Faden durch seinen Schlitz e hindurchgezogen und darauf in die Nut G1 des Fadenführer G eingelegt. Das Schwenken des Armes E in seine Arbeitsstellung geschieht von Hand, wobei sich die Schaltradvorrichtung selbsttätig so einstellt, daß sie den Arm nach einer bestimmten Anzahl von Hin- und Hergängen des Fadenführers wieder zurückschwingt. Wird der Arm E aus der Stellung der Fig. 3 in die Stellung der Fig. 2 geschwenkt, so löst er in der Vorrichtung folgende Bewegungsvorgänge aus: Zunächst gleitet sein abgerundetes Ende e1 an der ausgerundeten Kante des Hebels S entlang und stößt gegen den Schenkel w2 des Winkelhebels U, der dadurch so geschwenkt wird, daß er den Hebel S gegen die Wirkung der Feder T unter den Arm E schiebt. Letzterer bleibt daher nach dem Loslassen in der Stellung der Fig. 2 stehen, ohne daß ihn die Feder / (Fig. 4) wieder in die Stellung der Fig. 3 zurückschwenkt. Letzteres wird nämlich dadurch verhindert, daß das entgegengesetzte Ende s2 des Hebels S aus den Zähnen des Sperrades N herausgehoben wird
■ und dieses sich darauf unter dem Einfluß der Feder R in der Richtung des Pfeiles ζ dreht (Fig. 2, 3 und 6). Da das Schaltrad M mit dem Sperrad N durch den Finger m verbunden ist, drehen sich diese beiden Räder miteinander, und zwar so lange, bis der Finger m gegen den Zahn s2 des Hebels S anstößt. Durch das Schwingen des Armes E ist auch der Arm K, der mit ersterem durch die Lenkstange / zusammenhängt, aus der Stellung der Fig. 3 in die Stellung der Fig. 2 gelangt, in der er parallel zum Schlitten L liegt, so daß der Stift c3 der Leitstange C gegen sein Ende /e7 anstoßen kann. Damit ist die Bundwickelvorrichtung eingestellt und die Maschine wird nunmehr in Gang gesetzt.
Während der Faden nunmehr auf die Spulenhülse b aufläuft, geht der Fadenführer G vor der letzteren hin und her. Da nun zu Beginn des Spulens der Faden durch den Schlitz e des Armes E auf die Spulenhülse läuft, übt der Hin- und Hergang des Fadenführers fast keinen Einfluß auf das Auflaufen des Fadens aus. Es wird nur jedesmal dann, wenn der Fadenführer sich von dem Arm E entfernt, eine freie Fadenlänge y1 von der Vorratsrolle abgezogen (Fig. 1). Da der Schlitz e etwas breiter ist, als die Dicke des Fadens beträgt, hat letzterer etwas Spielraum, so daß sich die Windungen, von denen eine jede genau auf die darunterliegende auflaufen würde, zu einem Bunde b1 ausbreiten können. Wie bereits vorher erwähnt wurde, braucht nur eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Windungen zu einem Bund aufgewickelt zu werden, worauf der Arm E aus seiner Arbeitsstellung in die in Fig. 1 punktiert gezeichnete Stellung zurückschwingt. Dies geschieht folgendermaßen: Jedesmal, wenn die Leitstange C in der Richtung des Pfeiles 2 in Fig. ι zurückgeht und den Fadenführer G gegen den Fuß der Spulenhülse b hinführt, stößt der Stift c3 gegen das Ende k7 des Hebels K und bewegt den Schlitten L etwas gegen die Wirkung der Feder V zurück. Durch diese Bewegung des Schlittens wird jedesmal die Sperrklinke O aus dem Ausschnitt /"12 herausgezogen, worauf sie mit ihrem Zahn o1 einen der Zähne m1 des Schaltrades M erfaßt und ihn bei weiterer Zurückbewegung des Schlittens in die in Fig. 6 gezeichnete Stellung bringt. Das Schaltrad ist · somit um eine Zahnbreite fortgeschaltet worden. Hierdurch wird das mit ihm verbundene Sperrrad N um den gleichen Betrag gedreht. Diese Fortschaltung findet bei jedem Anstoßen der Leitstange C statt. Während so die beiden Räder absatzweise gedreht werden, gleitet der Zahn s2 des Hebels 5 über die Verzahnung n1, wobei er durch sein Eingreifen ein Zurückdrehen der Räder unter dem Einfluß der Feder R verhindert.
Während so das Schaltrad η von der Sperrklinke O der Richtung des Pfeiles ζ entgegengedreht wird, nähert sich der Ausschnitt n2 an seinem Rande allmählich dem Zahn s2 des Hebels S, bis bei der in Fig. 3 gezeichneten Stellung der Zahn unter dem Einfluß der Fe-
der T in den Ausschnitt einfällt. Durch diese Schwingung des Hebels 5 wird der Arm E freigegeben, worauf er unter dem Einfluß der Feder / in der Richtung des Pfeiles χ von der Spulenhülse zurück in die in Fig. ι punktiert gezeichnete Stellung schwingt. Sein abgerundetes Ende gleitet dabei an der ausgerundeten Kante s3 des Hebels 5 entlang, bis es gegen den Vorsprung s4 anstößt. Der Faden kommt dabei aus dem Schlitz e frei, so daß er sich frei bewegen kann und nunmehr von dem Fadenführer G hin und her geführt wird, wobei er die eigentliche Spule bildet. Durch das Zurückschwingen des Armes E ist auch der Arm K so geschwenkt worden, daß er weiterhin nicht mehr mit dem Stift c3 in Berührung kommt (Fig. 3). Dies geschieht dadurch, daß der Lenker / den Arm K nach links schwenkt, so daß der angebogene Lappen ke aus der Bahn des Stiftes c3 herausgeführt wird.
Wie vorher gesagt wurde, kann die Vorrichtung so eingestellt werden, 'daß sich die Anzahl der den Bund bildenden Windungen regeln läßt. Dies geschieht durch Einstellung der Schalträder. Durch die Anzahl der Zähne m1, die von der Sperrklinke O erfaßt werden müssen, bevor das Sperrad N so weif gedreht ist, daß der Hebel S in den Ausschnitt «2 einfallen kann, ist die Anzahl der Hin- und Hergänge der Leitstange bestimmt, die bis zum Zurückschwingen des Armes E erforderlich ist. In der in Fig. 6 gezeichneten Einstellung befinden sich zwischen den Zähnen s2 und dem Ausschnitt n2 acht Zähne, so daß also der Schlitten L achtmal hin und her gehen muß, um das Sperrad N in die Stellung der Fig. 3 zu drehen, in der der Arm E freigegeben wird. Der Faden wird also während acht Hin- und Hergängen des Fadenführers festgehalten, so daß er nicht von diesem beeinflußt wird und die Anzahl der Windungen, die in den Bund fallen, ist nur noch davon abhängig, wieviel Umdrehungen der Spule auf einen Hin- und Hergang des Fadenführers kommen. Ist die Maschine z. B. so eingestellt, daß die Spule bei jedem Hub des Fadenführers zehn Umdrehungen macht, so werden während einer Fortschaltung des Sperrades N um eine Zahnbreite zehn Windungen aufgespult, so daß also bei der gezeichneten Einstellung der Bund aus achtzig Windungen gebildet wird. Da man nach Abnehmen der Räder M und N von dem Zapfen P die Stellung des Fingers m in der Verzahnung n1 beliebig verändern kann, so läßt sich die Anzahl der Hin- und Hergänge des Schlittens L, die bis zur Freigabe des Armes E erforderlich ist, beliebig einstellen und damit auch* die Anzahl der auf den Bund kommenden Windungen.
Manchmal ist es je nach der Art der bei dem Webstuhl vorhandenen Fühlervorrichtung erforderlich, die Stelle, an der der Bund auf die Spule gewickelt wird, anders einzustellen. Dies geschieht dadurch, daß man nach Lösen der Schraube e3 (Fig. 8) den Arm E so verlängert oder verkürzt, daß sein Schlitz e an der gewünschten Stelle der Spule zur Anlage kommt.

Claims (8)

Patent-An Sprüche:
1. Vorrichtung für Schußspulmaschinen zur Bildung einer Reservewicklung auf der Spule zu Beginn des Spulens^gekennzeichnet durch eine Leitvorrichtung (E), die den durch den hin und her gehenden Fadenführer (G) laufenden Faden (y) zu Beginn des Spulens zu einer bestimmten Stelle der Spulspindel führt und ihn nach der Fertigstellung der Reservewicklung selbsttätig freigibt, so daß er von dem Fadenführer hin und her geführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitvorrichtung (E) aus einem Arm besteht, der nach dem Einrücken in die Arbeitsstellung gegen die Wirkung einer Feder (I) von einem Sperrarm (S) festgehalten wird, der ihn zum Zurückschwingen aus dieser Stellung erst nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen der Spulspindel (B) freigibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung, die den Sperrarm (S) so schwenkt, daß er den Leitarm (E) freigibt, aus zwei miteinander verbundenen Zahnrädern (N, M) gebildet wird, von denen das erstere (N), an dem der Sperrarm (S) anliegt, einen Ausschnitt (n2) besitzt, in den der Sperrarm (S) einfallen kann, während das damit verbundene Zahnrad (M) mittels einer Sperrklinke (O) von einem Schlitten (L) angetrieben . wird, der unter dem Einfluß der Leitstange (C) des Fadenführers hin und her geht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zahnräder (N, M), die miteinander auf demselben Zapfen sitzen, einstellbar gegeneinander verbunden sind, so daß durch ihre Einstellung die Zahl der Windungen der Reservewicklung (b1) eingestellt werden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, no dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Schlittens (L) durch die Leitstange (C) des Fadenführers unter Zwischenschaltung eines schwingbaren Anschlags (K) erfolgt, der von dem Leitarm (E) aus in die Bahn oder aus der Bahn der Leitstange (C) des Fadenführers geschwenkt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (L) mit einer Sperrklinke (O) in das Schaltrad (M) eingreift, die beim Zurückgehen des Schlittens von einer Führungsnut (f1!>)
in einem der Lager (f11) des Schlittens aus dem Schaltrad herausgehoben wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrarm (S) von dem Leitarm (E) bei dessen Schwenken in die Arbeitsstellung in die Verriegelungsstellung geschwenkt wird, indem der Leitarm (E) einen Schenkel (u2) eines Winkelhebels (U) so schwenkt, daß der andere Schenkel des letzteren den Sperrarm vorschiebt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Leitarmes (E) verstellbar ist, zum Zweck, die Länge des Bundes (b1) auf der Spulspindel einstellen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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