DE54648C

DE54648C - Doppelschaltwerk mit unrunder Scheibe und gleichmäfsiger Fortdrehung

Info

Publication number: DE54648C
Application number: DENDAT54648D
Authority: DE
Original assignee: O. A. H. RAU in Friedland, Mecklenburg
Anticipated expiration: 1910-04-06

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. April i8go ab.

Das dargestellte Getriebe soll zum Ersatz von Zahnradübersetzungen aus dem Schnellen ins Langsame bei Winden, Flaschenzügen, Vor-, gelegen, an Werkzeug- und anderen Maschinen u. s. w. dienen. Zu diesem Zwecke wird die Bewegung zweier Schaltklinken zur ununterbrochenen und gleichmäfsigen Bewegung eines Schaltrades durch die Drehung einer unrunden Scheibe benutzt, mit welcher die Schaltklinken in Verbindung stehen.

Das Schaltrad A, Fig. ι, steckt auf der Welle s, und von den beiden Schaltklinken α b ist a in einem um s schwingenden Arme c mittelst des Zapfens % gelagert, welcher die Rolle r trägt, während b mittelst des Zapfens ^, in dem einen Arme des Winkelhebels n> gelagert ist, welcher um den Zapfen d schwingt und auf seinem anderen Arme mittelst des Zapfens ^₂ die Rolle r_x trägt. Die Rolle r wird durch ihr eigenes Gewicht auf die unrunde Scheibe E gedrückt, während T₁ durch das Gegengewicht M beständig an E gedrückt wird; ähnlich verhält es sich mit dem beständigen Eingriff der Schaltklinken α b, indem b durch die Feder b_x angedrückt wird. Die Wellen s und e, sowie der Zapfen d sind in einem festen Gestell G gelagert.

Bei der Drehung der Scheibe E mittelst der Kurbel K werden nach Mafsgabe der unrunden Form von E die Rollen r und r_x verschoben, so dafs die Schaltklinken abwechselnd in das Schaltrad eingreifen. Die Scheibe E ist so geformt, dafs bei fortgesetzter Drehung derselben durch beständigen Wechsel des Eingriffes der Schaltklinken, eine ununterbrochene, gleichmäfsig fortschreitende Drehung des Schaltrades erreicht wird.

Fig. 2 und 3 zeigen die Verwendung des Doppelschaltwerkes für ein Winde- oder Hebewerk. Das Schaltrad A steckt mit der Seiloder Kettentrommel S fest auf der Welle i. Das Gewicht der Rolle r, Fig. i, ist hier durch ein Gegengewicht Af₁, und das Gegengewicht Ai₁, Fig. i, ist durch eine Feder M ersetzt.

Vorstehend beschriebene Anordnungen gestatten die Bewegung des Schaltrades in nur einem Sinne. Soll die Bewegung im entgegengesetzten Sinne stattfinden, so ist mit entgegengesetzter Zahnung des Sperrrades die Bewegungsrichtung der Schaltklinken umzukehren. Die Uebersetzung, welche durch das Doppelschaltwerk hervorgebracht wird, kann beliebig geändert werden durch Ausrückung der einen unrunden Scheibe und Einrückung einer änderen von doppelt, drei- und mehrfach so grofsem Hube.

Soll die unrunde Scheibe statt des Druckes auf die Rollen r und T₁ eine Zugwirkung hervorbringen, so ist dasselbe als Hohlscheibe mit einem Flantsch n, Fig. 4 und 5, zu versehen, gegen dessen innere Fläche die Rollen r und T₁ drücken.

Soll das Schaltwerk als Flaschenzug dienen, so ist die Kurbel durch ein Rad mit endloser Kette zu ersetzen.

Claims

Patent-Anspruch:

Die Anordnung einer unrunden Scheibe E zum Antriebe eines mit mehreren Schaltklinken α b arbeitenden Doppelschaltwerkes, wobei durch ununterbrochene Drehung der Scheibe die ununterbrochene gleichförmige Bewegung des Schaltrades A und einer damit verbundenen Welle oder Trommel erfolgt.