DE544154C - Verfahren zur Faellung der in den Ablaugen der alkalischen Zellstoffkochverfahren enthaltenen Kieselsaeure - Google Patents

Verfahren zur Faellung der in den Ablaugen der alkalischen Zellstoffkochverfahren enthaltenen Kieselsaeure

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DE544154C
DE544154C DE1930544154D DE544154DD DE544154C DE 544154 C DE544154 C DE 544154C DE 1930544154 D DE1930544154 D DE 1930544154D DE 544154D D DE544154D D DE 544154DD DE 544154 C DE544154 C DE 544154C
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Germany
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waste liquors
precipitating
silicic acid
alkaline pulp
acid contained
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Expired
Application number
DE1930544154D
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Inventor
Frederic Marcel Bouvier
Andre Thiriet
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PROCEDES NAVARRE SA
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PROCEDES NAVARRE SA
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D35/00Pliable tubular containers adapted to be permanently or temporarily deformed to expel contents, e.g. collapsible tubes for toothpaste or other plastic or semi-liquid material; Holders therefor
    • B65D35/02Body construction
    • B65D35/12Connections between body and closure-receiving bush
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
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    • D21C11/04Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters of alkali lye
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM Ϊ8. FEBRUAR 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 55 b GRUPPE
Procddes Navarre Societe Anonyme in Lyon, Frankreich*)
enthaltenen Kieselsäure
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1930 ab
Die Ablaugen der alkalisqhen Zellstoffkochverfahren enthalten häufig aufgelöste Kieselsäure in sehr veränderlichen Mengen als Natriumsilikat.
Diese Kieselsäuremenge kann in den Fabriken, die an Kieselsäure reiche Pflanzenteile, beispielsweise Stroh, verarbeiten, beträchtliche Werte annehmen.
Die durch Auslaugen der gebrannten- Salze aus solchen Laugen erhaltenen Lösungen enthalten offenbar die gesamte während des Kochprozesses aufgelöste Kieselsäure, so daß sie sich wie ein Gemisch aus Natriumcarbonat und Natriumsilikat verhalten.
Die Anwesenheit der Kieselsäure in diesen Lösungen, die mit Hilfe von Kalk kaustifiziert werden sollen, kann im Laufe dieser Behandlung eine Anzahl Nachteile mit sich bringen.
so a) Es ist aus folgenden Gründen schwierig, eine regenerierte Ätznatronlauge unter günstigen Bedingungen herzustellen:
1. wegen einer etwaigen Bildung von KaIk- und Natrondoppelsilikaten, wodurch ein bedeutender Natronverlust entsteht;
2. weil in der kaustifizierten Lauge noch
mit Natron verbundene Kieselsäure vorhanden ist, wodurch die Kaustizität der Lauge und infolgedessen auch, deren inkrustenauflösendes Vermögen entsprechend verringert wird.
b) Es ist praktisch unmöglich, den in dem Calciumcarbonatschlamm aus der Kaustifikation enthaltenen Kalk zu regenerieren, weil in diesem Schlamm eine gewisse Menge mit dem Kalk verbundene Kieselsäure vorhanden ist, die bei jedem neuen Prozeß rasch zunehmen würde.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, durch welches es möglich ist, die gesamte in den Ablaugen der alkalischen Zellstoffkochverfahren enthaltene Kieselsäure zu entfernen.
Solche Ablaugen besitzen eine ziemlich beträchtliche Alkalinität wegen der Anwesenheit von
1. freiem, unvollständig ausgenutztem Ätznatron,
2. Natriumcarbonat,
3. Natronsalz der Kieselsäure und sonstigen schwachen Säuren.
Wenn man solchen Laugen Säure zusetzt, bis die Neutralität erreicht wird, so werden
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Andre Thiriet und Frederic Marcel Bouvier in Lyon.
die Säuren der Natriumsalze freizugeben, deren Hydrolyse diesen Laugen einen alkalischen Charakter verlieh. Insbesondere wird die Kieselsäure niedergeschlagen. Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen kommt eine solche Neutralisation mit Hilfe von (anorganischen oder organischen) Säuren des Handels nicht in· Frage..
Beim Verfahren nach der Erfindung verwendet man die bei der Hydrolyse der Pflanzen (beispielsweise Pektinsäure) bzw. gewisser tierischer Stoffe (beispielsweise Lanolinsäure) freigegebenen organischen Säuren. Hierzu genügt es, die heißen Ablaugen bei der Temperatur, mit welcher sie aus den Kochern treten, über pflanzliche oder tierische Stoffe zu führen, die dabei imstande sind, Säuren zu bilden.
Um den Prozeß zweckmäßiger zu gestalten, kann man die zu behandelnde Lauge über mehrere hintereinandergeschaltete und den verwendeten pflanzlichen oder tierischen Stoff enthaltende Wannen nach Art des bekannten DiffusiongegenstromveTfahrens derart führen, »5 daß die frische Ablauge auf bereits benutzten Stoff trifft, während die von löslicher Kieselsäure bereits befreite Lauge zum Schluß auf frischen Stoff trifft.
Im Laufe dieses Prozesses nimmt die Alkalität der Ablaugen rasch ab. Sobald die Neutralität erreicht ist, hat sich die Kieselsäure restlos abgeschieden. Um dieselbe zu entfernen, genügt <?s dann, die Lauge, in welcher die Kieselsäure suspendiert ist, einem Schleuderprozeß, einer Filtrierung oder einem sonstigen Scheideprozeß zu unterwerfen.
Alle pflanzlichen oder tierischen Stoffe, die imstande bind, Säuren durch Hydrolyse zu ergeben, können für diese Behandlung verwendet werden. Die Wahl des zu verwendenden Stoffes richtet sich lediglich nach wirtschaftlichen und technischen Gründen. In einer Strohcellulosefabrik z. B. kann man die Knoten und sonstigen Abfälle verwenden, die dann für die Zwecke einer Nebenfabrikation zerrieben werden können.
Es seien nun nachstehend einige Stoffe beispielsweise angeführt, die man verwenden kann:
Pflanzliche Stoffe: verschiedene Stroharten (Weizen, Roggen, Reis u. dgl.), Alfa, Zwergpalme, Algen, Papyrusstaude, Bambus, Maisstengel und Maisblätter, Ginster, welkes Laub, Torf, Flachs- und Hanfstengel τι. dgl.
Tierische Stoffe: Wollabfälle, verschiedene Haarabfälle, Hautabfälle u. dgl.
Daß aus pflanzlichen Rohstoffen durch Behandlung mit heißen alkalischen Flüssigkeiten (mit Kalk versetzten Sulfitablaugen) saure Stoffe entstehen, die mit den Basen Salze bilden, ist an sich bekannt. Bei der Behandlung von Ablaugen der alkalischen Zellstoffkochung wurde jedoch diese Erkenntnis bisher nicht angewendet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Fällung der in den Ablaugen der alkalischen Zellstoffkochverfahren enthaltenen Kieselsäure, dadurch gekennzeichnet, daß diese Laugen im heißen Zustande bis zur Neutralisation über solche pflanzliche oder tierische Stoffe geführt werden, die imstande sind, hierbei durch Hydrolyse Säuren freizumachen.
DE1930544154D 1930-01-27 1930-02-28 Verfahren zur Faellung der in den Ablaugen der alkalischen Zellstoffkochverfahren enthaltenen Kieselsaeure Expired DE544154C (de)

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FR544154X 1930-01-27

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DE544154C true DE544154C (de) 1932-02-18

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DE1930544154D Expired DE544154C (de) 1930-01-27 1930-02-28 Verfahren zur Faellung der in den Ablaugen der alkalischen Zellstoffkochverfahren enthaltenen Kieselsaeure

Country Status (4)

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BE (1) BE367392A (de)
DE (1) DE544154C (de)
FR (1) FR704977A (de)
NL (1) NL50172C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1046465B (de) * 1956-06-18 1958-12-11 Escher Wyss Gmbh Verfahren zur Entfernung von Kieselsaeure aus alkalischen Zellstoffablaugen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1046465B (de) * 1956-06-18 1958-12-11 Escher Wyss Gmbh Verfahren zur Entfernung von Kieselsaeure aus alkalischen Zellstoffablaugen

Also Published As

Publication number Publication date
NL50172C (de) 1900-01-01
FR704977A (fr) 1931-05-29
BE367392A (de) 1900-01-01

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