DE539003C - Blink- und Schallsicherung fuer schienengleiche Bahnuebergaenge - Google Patents
Blink- und Schallsicherung fuer schienengleiche BahnuebergaengeInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L1/00—Devices along the route controlled by interaction with the vehicle or train
- B61L1/02—Electric devices associated with track, e.g. rail contacts
- B61L1/04—Electric devices associated with track, e.g. rail contacts mechanically actuated by a part of the vehicle
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Description
Die Gefahren der schienengleichen Eisenbahnübergänge, die bekanntlich mit dem
immer mehr anwachsenden Automobilverkehr auch ständig zunehmen, haben schon seit
langer Zeit Anlaß gegeben, nach Mitteln zu suchen, durch welche diese Übergänge gesichert
werden können, und so ist eine große Anzahl von selbsttätig wirkenden Schrankenbetätigungsvorrichtungen
entstanden, die gewohnlich unter Benutzung der Elektrizität derart eingerichtet sind, daß sie durch die
fahrenden Züge unmittelbar betätigt werden und die Schranken sowohl schließen wie auch
später wieder öffnen, wobei zumeist auch Warnsignale in Form von Licht- und Schallsignalen
abgegeben werden. Aber alle diese Vorrichtungen sind so ungemein kompliziert, daß es nicht nur sehr schwer ist, ihnen in die
Praxis Eingang zu verschaffen, sondern daß sie auch zu Funktionsstörungen führten, wodurch
die ganze Sachlage dann noch bedeutend verschlechtert wurde. Dazu kommt, daß das
Schließen der Bahnschranken an sich gar nicht einmal allein dazu ausreicht, um Unfälle zu
verhindern, sondern daß es viel wichtiger ist. daß der Straßenverkehr rechtzeitig erkennen
kann, wenn ein Zug sich dem Übergang nähert, so daß man sich danach richten und eventuell rechtzeitig anhalten kann. Außer den
komplizierten Einrichtungen hat man daher auch gewöhnlicheBlink- und Schallsicherungen
für schienengleiche Bahnübergänge geschaffen, bei denen durch die Räder des Zuges eine
Anzahl hintereinander angeordneter Kontakte entweder direkt oder unter Vermittlung einer
federnden Brücke betätigt wurden, doch waren alle diese Vorrichtungen für den robusten und
an die Konstruktion sehr starke Anforderungen stellenden Eisenbahnbetrieb gänzlich ungeeignet.
Man hat dann neben den Fahrschienen angeordnete bogenförmig gestaltete
Federn benutzt, die beim Durchlauf der Räder des Zuges entsprechend zusammengedrückt
werden und dadurch Stromschluß herbeiführen, oder man hat seitlich an der Fahrschiene befestigte Führungsbolzen vorgesehen,
die besondere Kontaktschienen tragen, welche dann durch die Räder des Zuges seitlich verschoben werden und mittels Zugstangen
o. dgl. die Kontaktvorrichtungen betätigen. Auch diese Vorrichtungen ergaben, namentlich im Winter, nicht die unbedingt
erforderliche Funktionssicherheit.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird hier nun dadurch Abhilfe geschaffen, daß im
Kopf der Eisenbahnfahrschienen in bestimmten Abständen voneinander eine Anzahl waagerecht frei beweglicher Druckbolzen angeordnet
ist, welche auf der inneren Seite der Fahrschiene, also dort, wo der Spurkranz der Räder läuft, durch eine gemeinsame
elastische, an ihrem einen Ende beweglich gelagerte Leiste (Blattfeder) derart überbrückt
sind, daß sie unter Wirkung des Spurkranzes der Räder des Zuges nacheinander seitlich bewegt
werden und dadurch, elektrische Kontakte betätigen, welche dann absatzweise
Schall- und Lichtsignale erzeugen. Durch
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diese Einrichtung wird erreicht, daß die harte Arbeitsleistung der schnell durchlaufenden
Räder des Zuges nicht nur gemildert, sondern auch von einfachen, leicht beweglichen und
dabei sehr widerstandsfähigen Konstruktionsteilen aufgenommen wird, welche sie auf die
eigentlichen Kontaktvorrichtungen in einer solchen Weise überträgt, daß ohne Rücksicht
auf die Hubgröße der Druckbolzen unter ίο allen Umständen immer ein kurzer, aber doch
ausreichend langer Stromschluß herbeigeführt wird, ohne daß darunter die Kontaktvorrichtungen
in unzulässiger Weise beansprucht werden.
Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι die eine Seitenansicht, Fig. 2 die andere Seitenansicht mit Stirnansicht,
Fig. 3 eine Draufsicht,
Fig. 3 eine Draufsicht,
Fig. 4 einen Querschnitt in einem etwas größeren Maßstab,
Fig. 5 den gleichen Querschnitt einer etwas geänderten Ausführungsform und
Fig. 6 eine Ausführungsform mit wasserdicht eingeschlossener Kontakteinrichtung.
Die neue Vorrichtung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß in einem bestimmten
Teil der Eisenbahnschienen selbst oder in einem in den Lauf der Schienen eingesetzten,
den Verhältnissen angepaßten Schienenzwischenstück eine Anzahl von Druckstiften angeordnet ist, welche unter Vermittlung
einer flachen, möglichst elastischen Leiste (Blattfeder) durch den Spurkranz der Eisenbahnräder
betätigt werden und die dann der Reihe nach einen elektrischen Stromlauf schließen, durch den elektrische Lampen und
ein elektrisches Schallsignal betätigt wird. Durch die Anordnung der einzelnen Kontakte
in einer größeren Anzahl sowie bei dem Durchgang der sämtlichen einseitigen Räder
eines Zuges wiederholt sich dieser Stromschluß dann so häufig, daß das Lichtsignal
als Blinklicht zur Wirkung kommt, während das Schallsignal durch sein absatzweises Ertönen
zugleich die warnende Wirkung verstärkt. Die ganze Vorrichtung zeichnet sich durch hervorragende Einfachheit in ihrem
ganzen Aufbau aus und bietet somit die größte Gewähr für eine sichere und zuverlässige
Funktion.
Man erkennt aus der Zeichnung das
Schienenstück a, welches entweder einen Teil der gewöhnlichen Eisenbahnschiene .bildet
oder als besonderes Formstück ausgebildet werden kann, welches in den Schienenlauf in
der üblichen Weise eingesetzt ist. Dieses Schienenstück α ist im Schienenkopf in bestimmten
Abständen horizontal durchbohrt, und in diesen Bohrungen sitzen die Druckbolzen b, die durch den Spurkranz der Eisenbahnräder
seitlich bewegt werden sollen. Um die Laufbahn der Schienen in ihrem oberen Teil nicht zu schwächen, sind die Druckbolzen
b möglichst tief gesetzt, so daß sie direkt durch den Spurkranz nicht sicher betätigt
würden. Aus diesem Grunde ist ein besonderes Zwischenglied, nämlich eine flache,
möglichst elastische und schmiegsame Leiste c (Blattfeder) vorgesehen, welche sich seitlich
so gegen die vorstehenden Enden der Druckbolzen b legt, daß sie deren ganze Reihe überbrückt.
Zur Befestigung dieser Federleiste ist gegen das Schienenstück α beiderseits eine
Stützlasche d und e gesetzt, und auf der Stützlasche d ist die Leiste c mittels Bolzen f
so befestigt, daß die Leiste durch die Endschlitze g ausreichend freie Längsbewegung
erhält.
Sobald ein Zug über das Schienenstück α fährt, erfaßt der erste Spurkranz die Leiste c
und drückt sie, allmählich fortschreitend, von dem einen nach dem anderen Ende hin seitlich
gegen das Schienenstück a, und dadurch drückt die elastische Leiste c nacheinander die Druckbolzen
b nach der anderen Seite durch. Hier treffen sie auf die Kontaktbolzen h, welche in
den elektrischen Kontakten i den Strom der Stromquelle k schließen und damit sowohl die go
elektrischen Lampen / wie auch das elektrische Läutewerk m mit Strom versorgen und damit
die Lampen zum Aufleuchten und das Läutewerk zum Ertönen bringen. Dieser Vorgang
wiederholt sich bei jedem einzelnen Kontakt und ebenso bei jedem einzelnen Spurkranz
aller Räder auf der einen Seite des Zuges, so daß eine äußerst auffallende Warnungssignalgebung
stattfindet.
Bei der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform
sind die elektrischen Kontakte i konaxial mit den Druckbolzen b auf einer besonderen
Brücke η angeordnet, welche auf der Schienenlasche e befestigt ist. Man kann die
Einrichtung aber auch derart treffen, wie das in Fig. S dargestellt ist. Hier ist die ganze
Reihe der Kontakte h, i auf einem Halter 0 angeordnet, und zwar so, daß die Kontaktbolzen
h senkrecht stehen. Zu ihrer Betätigung dient ein Winkelhebel p; von diesen Winkel- no
hebeln ist selbstverständlich für jeden Kontakt i einer vorgesehen, und alle diese Winkelhebel
p sitzen auf einer gemeinsamen Welle q, die in den Seitenwangen des Halters 0 befestigt
ist.
In Fig. 6 ist endlich noch eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher die ganze Kontaktvorrichtung
vollständig wasserdicht eingeschlossen ist. Hier wirkt der Druckbolzen b auf den Kontaktbolzen h im Innern eines Rohr-Stückes
r, und der Kontaktbolzen h trägt auf einer isolierenden Zwischenplatte h' das Kon-
taktstück h", welches gegen die beiden federnden Kontaktstifte i und Ϊ gepreßt wird und
dadurch diese stromleitend verbindet. Die federnden Kontaktstifte i und i' sitzen in
einem Isolierstück s, welches in dem die ganze Kontaktvorrichtung einschließenden Rohr t
befestigt ist. Jeder der Kontaktstifte i, i' ist in geeigneter Weise, z. B. durch Kontaktfedern
Uj V1 mit den Stromleitungskabeln verbunden,
wobei die letzteren absolut wasserdicht durch den hinteren Ab Schluß deckel w des
Rohres t hindurchgeführt sind.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Blink- und Schallsicherung für schienengleiche Bahnübergänge, bei welcher durch die Räder des Zuges eine Anzahl hintereinander angeordneter elektrischer Kontakte unter Vermittlung einer federnden Brücke betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopf (a) der Eisenbahnfahrschienen in bestimmten Abständen voneinander eine Anzahl waagerecht frei beweglicher Druckbolzen (b) angeordnet ist, welche auf der inneren Seite der Fahrschiene, an welcher der Spurkranz des Rades läuft, durch eine gemeinsame elastische, an ihrem einen Ende beweglich gelagerte Leiste (c) derart überbrückt sind, daß sie unter Wirkung des Spurkranzes der Räder des Zuges nacheinander seitlich bewegt werden und dadurch die elektrischen Kontakte Qi, i) betätigen, um absatzweise Schall- und Lichtsignale zu erzeugen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (h, f) entweder mit dem Druckbolzen (&) konaxial stehen und dann von ihnen unmittelbar betätigt werden, oder daß sie im Winkel zu den Druckbolzen (b) nach unten gerichtet stehen und unter Vermittlung von Winkelhebeln (ρ), betätigt werden.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Druckbolzen (b) mit seinem Kopf in einem zerlegbaren, seitlich an der Fahrschiene, (a) befestigten Gehäuse (r, t) gelagert ist, in welchem konaxial ein federnder Kontaktbolzen {h, h', h") sowie die für sich federnden Stromanschlußpole angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE539003T | 1930-02-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE539003C true DE539003C (de) | 1931-11-20 |
Family
ID=6558387
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930539003D Expired DE539003C (de) | 1930-02-27 | 1930-02-27 | Blink- und Schallsicherung fuer schienengleiche Bahnuebergaenge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE539003C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE861402C (de) * | 1951-05-24 | 1953-01-05 | Anton Rauch | Eisenbahnschranke mit zusaetzlichen Blinklichtern an den Warnkreuzen |
-
1930
- 1930-02-27 DE DE1930539003D patent/DE539003C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE861402C (de) * | 1951-05-24 | 1953-01-05 | Anton Rauch | Eisenbahnschranke mit zusaetzlichen Blinklichtern an den Warnkreuzen |
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