DE2915653C2 - Betonschwelle für eine Gleisanlage - Google Patents
Betonschwelle für eine GleisanlageInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft eine Betonschwelle für eine Gleisanlage mit wenigstens zwei Schienen und einem
elektrischen Schaltkreis.
Derartige Betonschwellen finden bei automatischen Signaleinrichtungen für Eisenbahngleisanlagen Verwendung
und dienen zur fortlaufenden Überwachung der Gegenwart eines Zuges auf einem gewissen Gleisabschnitt
und zwar von dem Zeitpunkt ab. bei dem der Zug den Gleisabschnitt befährt bis zum Zeitpunkt bei
dem dieser den Gleisabschnitt verläßt Bei einer solchen Anlage fließt ein elektrischer Strom durch tine Relaisspule
des Schaltkreises, die zwischen den beiden Schienen der Gleisanlage angeordnet ist und diese verbindet
Dieses Relais fällt jedoch ab, wenn die Schienen durch die Räder und Achsen eines sich auf diesem Gleisabschnitt
befindlichen Fahrzeuges elektrisch verbunden werden. Auf diese Weise wird angezeigt daß dieser
Gleisabschnitt besetzt bzw. belegt ist Jeder derartige Abschnitt der Gleisanlage wird vom angrenzenden Abschnitt
mittels bekannter Verbindungen, die isolierte Schienenlaschen vorsehen, isoliert gehalten. Irgendwelche
auftretende Fehler werden bei solchen Anlagen automatisch als belegte bzw. besetzte Gleisabschnitte angezeigt
wodurch eine betriebssichere Funktion bzw. Wirkungsweise erzielt wird.
Um Gleisabschnitte bis zu etwa 10 000 m oder auch
langer aufzubauen, erfordern derartige Anlagen Schienen, die abgeschnitten und über isolierte Verbindungsstücke
gemeinsam verbunden werden müssen.
Bestehende Gleisanlagen zeigen beispielsweise die Verwendung von Holzschwellen, an denen die Schienen
mittels verschiedener Befestigungsmittel gesichert sind. Die elektrische Verbindung zwischen den Gleisen eines
jeden Gleisabschnittes wird durch Kabel hergestellt, die mit den e-jtsprechenden Gleisen, beispielsweise durch
Löten oder dgl, verbunden sind. Diese Kabel verlaufen dann anliegend auf den Holzschwellen, zwischen den
Gleisen und können durch Klammern, Krampen oder dgl. an den Schwellen befestigt werden. Alle Kabel laufen
in einen Anschlußkasten, der zwischen den Schienen nahe der Schwelle festgelegt ist. Von diesem Anschlußkasten
aus wird — falls die Schwelle an dem ausgangsseitigen Ende des Gleisabschnittes liegt — die Verbindung
zu dem Relais hergestellt das das über gleisseitige Kabel zurück zu einer Steuer- und/oder Signalanlage
geleitete Übertragungssignal erzeugt oder — falls die Schwelle am eingangsseitigen Ende des Gleisabschnittes
liegt — die Verbindung zur Spannungsquelle herstellt.
Die wesentlichen Nachteile derartiger mit Holzschwellen versehener Anlagen liegen darin begründet,
daß die freiliegenden Kabel und die zwischen den Schienen nahe der Schwelle montierten Anschlußkästen einer
zufälligen Beschädigung durch Eisenbahninstandsetzungstrupps oder Gleiswartungsmaschinen, die Vorrichtungen
zum Gleisabsuchen und/oder Abdämm-, Nachricht- und Gleishebewerkzeuge aufweisen, ausgesetzt
sind. Weiterhin können die freiliegenden Kabel- und Anschlußkästen durch Korrosion oder sonstwie beschädigt
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Betonschwelle für eine Gleisanlage zu schaffen, bei der die
Kabel und Anschlußstellen gegen absichtliche und unabsichtliche Beschädigungen geschützt sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Die Unteransprüche kennzeichnen Weiterbildungen der Erfindung.
Um die Möglichkeit einer zufälligen oder mutwilligen Beschädigung weiter zu verringern, kann gemäß einer
zweckmäßigen Ausgestaltung die Betonschwelle weiterhin wenigstens an einem Ende eine Ausnehmung aufweisen,
in die ein Anschlußkasten, der angrenzenden Kabelenden mit dem Schaltkreisteil verbindet, eingesetzt
werden kann.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann der in der Schwelle aufgenommene Teil des Schienenbefestigungsmittels
verwendet werden, um eine elektrische Verbindung mit den Kabeln innerhalb der Betonschwelle
herzustellen und somit die Kabel über die Befestigungsmittel mit den Schienen zu verbinden und dadurch
den Schaltkreis zu vervollständigen.
Wenigstens zwei Betonschwellen des obengenannten Typs können bei einer Gleissignalanlage mit wenigstens
zwei parallelen Schienen zur Anwendung kommen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Diese zeigt in
F i g. 1 einen Aufbau eines elektrischen Schaltkreises für eine Gleisanlage in schematischer Darstellung,
F i g. 2 eine Betonschwelle im Längsschnitt.
F i g. 3 eine Betonschwelle in detaillierter Seitenansicht,
F i g. 4 die Betonschwelle nach F i g. 3 in Draufsicht,
F i g. 5 die Betonschwelle nach F i g. 3 in Querschnittsansicht entlang der Linie V-V,
F i g. 6 ein Ende der Betonschwelle gemäß F i g. 3, bei der eine Möglichkeit zur Aufnahme eines Anschlußkastens
vorgesehen ist, in perspektivischer Ansicht,
F i g. 7 die Anordnung nach F i g. 6 in Draufsicht,
F i g. 8 die Anordnung nach F i g. 6 in Seitenansicht, und
F i g. 9 eine Querschnittsansicht entlang der Linie IX-IX in Fig. 7.
Der in F i g. 1 dargestellte elektrische Schaltkreis für eine Gleisanlage weist einen Gleisabschnitt 10 mit zwei
Schienen 11 auf. Die Schienen 11 sind dabei von den Schienen des benachbarten Gleisabschnittes durch isolierende
Verbindungsstücke 12 elektrisch getrennt. An einem Ende des Gleisabschnittes 10 ist das Schienenpaar
über eine einen Schaltkreisteil 13 bildende Spannungsquelle, am anderen Ende hingegen über eine einen
Schaltkreisteil 14 bildende Relaisspule verbunden. Befindet sich auf dem Gleisabschnitt 10 kein Fahrzeug
bzw. kein Zug, so fließt über die als Leiter dienenden Schienen U ein Strom von der Spannungsquelle zum
Relais. Um ein fehlerfreies Arbeiten zu ermöglichen, sind die elektrischen Daten der Spannungsquelle, des
Relais und der beigeordneten Apparatur an die Impedanz der Schienen angepaßt. Befährt ein Zug den Gleisabschnitt
10, so überbrücken die Rad- und Achsanordnungen die Schienen 11, wodurch das Relais abfällt und
somit Signale zum Betätigen und/oder zur Informationsversorgung von Verkehrssteuereinrichtungen erzeugt
werden. Bei einem Ausfall der Anlags fällt das Relais automatisch ab und bewirkt somit eine betriebssichere
Funktion der Anlage.
Bei einem in F i g. 2 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Kabel 18, die die Schienen 11 an einem Ende über die Spannungsquelle und am anderen
Ende über das Relais verbinden, in eine Betonschwelle 15 eingebettet Das heißt, die Kabel werden bei
der Herstellung der Betonschwelle 15 in diese eingegossen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Schienen
11, die von der Betonschwelle 15 abgestützt werden, mit Hilfe von Schienenbefestigungsmitteln 16 des unter
dem Namen Pandrol vertriebenen Typs gesichert. Diese Schienenbefestigungsmittel sind bekannt und werden
bis auf die Ausnahme, daß diese Verankerungsansätze 17 aufweisen, die in die Betonschwelle 15 eingegossen
werden, nicht näher beschrieben. Das für jede Schiene
vorgesehene Paar von Schienenbefestigungsmitteln 16 ist bei diesem Ausführungsbeispiel mittels Schrauben an
den unteren Enden 19 der Vcrankerungsansiit/e 17 mit
den eingebetteten Kabeln 18 elektrisch verbunden. Die Kabel 18 verlaufen von der Verbindungsstelle mit den
Schienenbefestigungsmitteln 16 zu einem Ende der Schwelle, in dem ein Anschlußkasten (in der Zeichnung
nicht gezeigt) aufgenommen ist. Dieser Anschlußkasten steht weiterhin an dem ausgangsseitigen Ende des
Gleisabschnittes mit einer Signaleinrichtung oder am eingangsseitigem Gleisabschnitt mit der Spannungsquelle
in Verbindung. Obwohl bei diesem Beispiel vier Kabel
ίο vorgesehen sind, und zwar zwei Kabel pro Schiene, so
ist jedoch nur ein Kabel pro Schiene erforderlich. Die beiden zusätzlichen Kabel dienen im Falle einer Unterbrechung
als Reserve.
Bei dem in den Fig. 3 bis 9 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Betonschwelle 15 derart gegossen, daß ein mittlerer dünner Teil 20 und zwei Endteile 21, die zur Abstützung der mit strichpunktierten Linien in Fig.3 dargestellten Schienen 11 dienen, entstehen. Die Befestigung der Schienen 11 an der Betonschwelle 15 erfolgt unter Zwischenlage einer elastischen, elektrisch isolierenden Bodenplatte mittels der Schienenbefestigungsmittel 16.
Bei dem in den Fig. 3 bis 9 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Betonschwelle 15 derart gegossen, daß ein mittlerer dünner Teil 20 und zwei Endteile 21, die zur Abstützung der mit strichpunktierten Linien in Fig.3 dargestellten Schienen 11 dienen, entstehen. Die Befestigung der Schienen 11 an der Betonschwelle 15 erfolgt unter Zwischenlage einer elastischen, elektrisch isolierenden Bodenplatte mittels der Schienenbefestigungsmittel 16.
Die Kabel 18 in diesem Ausführurgsbeispiel bestehen aus isolierten Leitern wie z. B. Kupferlitze, die in dem
Schwellenkörper angeordnet und während des Gießvorganges darin eingebettet werden. In F i g. 3 sind nur
zwei der Kabel 18 gezeigt Alle Kabel 18 verlaufen, wie gezeigt, zu einem Ende der Betonschwelle 15 und stehen
durch Öffnungen 22 in der unteren Fläche einer Ausnehmung 23 hervor, die in der oberen Endkante der Schwelle
ausgebildet ist (vgL F i g. 6 bis 9). Weiterhin werden beim Gießen vorspannende und verstärkende Stahlsehnen
in irgendeiner bekannten Anordnung in die Schwelle eingebettet
Der Anschlußkasten (in der Zeichnung nicht gezeigt) weist vier Kontakte auf, die in elektrisch leitenden Kontakt
mit den Enden der Kabel 18 bei den öffnungen 22 innerhalb der Ausnehmung 23 kommen, wenn der Anschlußkasten
in die Ausnehmung 23 eingefügt ist Der Anschlußkasten wird durch einen Stift bzw. Bolzen ausgerichtet
der von einer in der inneren Seitenwand der Ausnehmung 23 eingebetteten Buchse 24 aus Phosphorbronze aufgenommen ist. Beide Kabel 18 für die jeweilige
Schiene 11 sind innerhalb des Anschlußkastens wirksam verbunden und die resultierende zweipolige Ausgangsgröße
verläßt den Boden des Anschlußkastens als ein zweiadriges Kabel. Dieses Kabel verläuft durch einen
Kanal 25 am Ende der Betonschwelle 15 nach unten in den Schotter unterhalb der Schwelle und von dort zur
so Steuer- und/oder Signaleinrichtung oder zur Spannungsquelle.
Die den Anschlußkasten aufnehmende Ausnehmung 23 kann durch eine Abdeckplatte aus verzinktem Eisenblech
(nicht gezeigt) überdeckt werden. Diese Abdeckst platte ist rechtwinklig abgebogen, wobei ein Schenkel
die Oberfläche des Schwellenendes über der Oberseite der Ausnehmung 23 abdeckt der andere Schenkel hingegen
sich entlang der Stirnfläche der Schwelle nach unten erstreckt und an dieser mittels Bolzen oder dgl.
ω befestigt ist Die Bolzen werden dazu in Dübel bzw.
Hülsen eingeführt, die vorher in Öffnungen 26 eingebracht wurden. Unterhalb des Kanals 25 am Boden des
Schwellenendes kann eine Bodenabdeckplatte aus verzinktem Eisenblech angebracht werden, die eine Öff-
b"> nung aufweist, die mit einem sich in den Schotter unterhalb
der Schwelle erstreckenden, rohrförmigen Stahlteil in Verbindung s,teht und durch den das zweiadrige Kabel
nach unten in den Schotter geführt ist. Die Bodcnab-
deckplatte kann an dem Boden der Schwelle mittels Schraubbolzen oder dgl., die in Buchsen bzw. Dübel 27
in dem Boden der Schwelle aufgenommen sind, befestigtwerden.
Wie oben beschrieben, wird die elektrische Verbindung zwischen den Schienen und den jeweiligen Kabeln
über die Schienenbefestigungsmittel 16 mit den Verankerungsansätzen
17 erreicht, wobei die Verbindung mittels Schrauben (auch Schweißen oder Löten wäre möglich)
durchgeführt wird.
Auch andere Techniken können angewandt werden, wie z. B. das Verbinden der entsprechenden Kabel mit
elektrisch leitenden Einlagen in der Schwelle durch Hartlötung oder Bolzenverschraubung, wobei die Einlagen
auf der Schwellenoberfläche unter den Schienen !5
freiliegen, um einen elektrischen Kontakt mit den Schienen herzustellen.
Die Ausnehmung zur Aufnahme des Anschlußkastens ist zweckmäßigerweise — um die Gesamtfestigkeit der
Schwelle nicht zu beeinträchtigen — am Schwellenende vorgesehen. |edoeh kann die Ausnehmung in irgendeinem
anderen geeigneten Bereich des Schwellenkörpers vorgesehen sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Claims (7)
1. Betonschwelle für eine Gleisanlage mit wenigstens 2wei Schienen und einem elektrischen Schaltkreis,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Betonschwelle (15) elektrisch leitende Kabel (18)
und ein Teil der Einrichtungen, welche jeweils zwischen Kabel (18) und Schiene (11) eine elektrische
Verbindung herstellen, geschützt eingebettet sind sowie eine Einrichtung vorgesehen ist, welche zwischen
den Kabeln (18) und einem außerhalb der Schwelle angeordneten Schaltkreisteil (!3, 14) eine
elektrische Verbindung herstellt
2. Betonschwelle nach Anspruch 1, dadurch ge- is kennzeichnet daß die Einrichtung zum elektrischen
Verbinden der Kabel (18) mit dem außerhalb der Betonschwelle (15) angeordneten Schaltkreisteil (13,
14) eine in wenigstens einem Ende der Betonschwelle (15) vorgesehene Ausnehmung (23) zur Aufnahme
eines Anschlußkastens aufweist der einerseits elektrischen
Kontakt mit den angrenzenden Enden der Kabel (18) und andererseits eine elektrische Verbindung
mit dem zugeordneten Schaltkreisteil (13, 14) herstellt
3. Betonschwelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Enden der Kabel (18) in einer
von der Ausnehmung (23) gebildeten Fläche enden und daß der Anschlußkasten Kontakte aufweist, die
mit den Enden der Kabel (18) nach dem Einsetzen des Anschlußkastens in die Ausnehmung (23) fluchten
und eine elektrische Verbindung herstellen.
4. Betonschwelle nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet daß ein sich von der Ausnehmung
(23) zu einer Stelle unterhalb der Betonschwelle (15) erstreckender Kanal (25) zur Aufnahme eines mit
dem Anschlußkasten verbundenen Kabels vorgesehen ist, das sich durch den Kanal (25) hindurch in den
Schotter oder eine andere Schwellenauflage unter der Betonschwelle (15) erstreckt.
5. Betonschwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Einrichtungen zum elektrischen
Verbinden der Kabel (18) mit der Schiene (11) einen Teil aufweisen, der ein elektrisch leitendes
Schienenbefestigungsmittel (16) darstellt, das in die Betonschwelle (15) eingegossen und mit dem Ende
des entsprechenden Kabels (18) elektrisch leitend verbunden ist.
6. Betonschwelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenbefestigungsmittel
(16) einen in die Betonschwelle (15) eingegossenen Verankerungsansatz (17) aufweist.
7. Betonschwelle nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitenden Verbindungen
zwischen den Enden der Kabel (18) und den Schienenbefestigungsmitteln (16) mit Hilfe von
Schraubverbindungen hergestellt sind.
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