DE3443081A1

DE3443081A1 - Elastisches schienenlager

Info

Publication number: DE3443081A1
Application number: DE19843443081
Authority: DE
Inventors: Norbert 2104 Hamburg Just; Gerd 2100 Hamburg Meyer
Original assignee: Phoenix AG
Current assignee: Phoenix AG
Priority date: 1984-11-27
Filing date: 1984-11-27
Publication date: 1986-05-28
Also published as: DE3443081C2

Description

Elastisches Schienenlager
Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisches Schienenlager, bestehend aus einer Oberplatte und einer Unterplatte und zwischen ihnen angeordneten Gummikörpern, die als Traglager und als Vorspannlager ausgebildet sind.
Zur Lagerung von Schienen sind die oben umrissenen elastischen Schienenlager vielfach in Anwendung. Sie besitzen auch wesentliche Vorteile. Durch die Vorspannmöglichkeit der Oberplatte gegenüber der Unterplatte kann ein solches Lager auf eine bestimmte Federkennung eingestellt werden. Dadurch wird eine vorteilhafte Dämpfung für bestimmte Schwingungsfrequenzen erreicht und so eine gute Körperschalldämmung ermöglicht. Ein derartiges Lager ist in der DE-OS 30 33 607 beschrieben. Bei der vorliegenden Erfindung wird im wesentlichen von einem solchen Lager ausgegangen. Die in dieser Druckschrift offenbarten Merkmale sollen auch Merkmalsbestandteile des vorliegendes Anmeldungsgegenstandes sein.
Die genannten elastischen Schienenlager werden bevorzugt für Gleisanlagen von U- und S-Bahn verwendet. Eine Besonderheit bei bestimmten Bahnen dieser Art liegt darin, daß sie neben dem Schienenstrang verlaufende Stromführungsschienen aufweisen, von denen die Triebwagen den Strom abnehmen können. Solche Stromschienen müssenim genauen Abstand zur Schiene angeordnet sein, damit ein störungsfreies Abnehmen des Stromes möglich ist.
Zu diesem Zweck sind die Tragstützen für die Stromschiene häufig mit den Schwellen verbunden. Diese und andere ähnliche Befestigungsarten der Stromschienen haben jedoch Nachteile, da sie eine gesonderte und aufwendige Montage erfordern. Bei Arbeiten an den Schienen können dennoch Abstandsänderungen zwischen Schienen und Stromführungsschiene auftreten Aufgabe der Erfindung ist es, ein elastisches Schienenlager mit dem oben beschriebenen Aufbau zu schaffen, das die Zuordnung von Stromschienen mit genauen Abstand zur Schiene wesentlich vereinfacht. Dabei soll auch die Montage möglichst einfach sein.
Die Lösung dieser Aufgabe bestent bei dem genannten Schienenlager darin, daß die Ober- oder Unterplatte in eine seitliche Stützleiste übergeht und an ihr elektrisch isoliert eine Halteplatte mit einem damit verbundenen Stromschienenträger befestigt ist.
Durch diese Maßnahme wird ein sicherer und gleichbleibender Abstand zwischen Schiene und Stromschiene zwangsläufig gewährleistet. Die Montage ist einfach und nur mit geringen Kosten verbunden. Die Befestigung kann an Ober- und Unterplatte vorgesehen werden. Bevorzugt ist jedoch die Befestigung an der Oberplatte, da sie die vom Fahrbetrieb erzeugten Bewegungen mitmacht und dementsprechend besser für einen gleichbleibenden Abstand zwischene Schiene, Stromschiene und Stromabnehmer des Schienenfahrzeuges sorgt.
Das elastische Lager erfordert für diese zusätzliche Ausrüstung nur eine wahlweise austauschbare Ober- oder Unterplatte, falls die seitliche Stützleiste einstückig mit der Ober- oder Unterplatte ausgebildet ist. Es ist aber auch möglich, die Stützleiste mit Ober- oder Unterplatte nachträglich fest zu verbinden.
Die zwischen Stützleiste und Halteplatte angeordneten elektrisch isolierende Platte kann aus Kunststoff oder Gummi bestehen. Ihre Dicke richtet sich nach dem spezifischen Isoliervermögen. Auch die üblicherweise auftretenden Kräfte und Witterungseinflüsse sollen bei der Materialauswahl berücksichtigt werden. Platten aus Polyamid oder Polyäthylen können bevorzugt verwendet werden. Die Halteplatte kann mit dem Stromträger festverbunden sein. Es ist aber auch möglich, beides einstückig auszubilden.
Für die Befestigung zwischen Stützleiste und Halteplatte ist es zweckmäßig, isoliert angeordnete Verschraubungen vorzusehen. Diese lassen sich dadurch verwirklichen, daß die Schraubbolzen mindestens teilweise von einer Hülse mit endständigen Kragen umgeben werden. Diese Hülsen sollten aus einem Kunststoff bestehen, der neben der erforderlichen elektrischen Isolierfähigkeit auch eine hohe Strukturfestigkeit aufweist. Dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß ein Polyamid verwendet wird, der mit einem größeren Glasfaseranteil gefüllt ist. Die hohe Strukturfestigkeit ist sinnvoll, damit die Verschraubung der beiden Platten auch bei jahrelangen Betrieb festsitzt.
Die Erfindung wird beispielsweise in Verbindung mit einer Abbildung beschrieben.
Das eingangs beschriebene elastische Lager besitzt eine Oberplatte 1, das in die Stützleiste 2 übergeht.
Die Teile 1 und 2 sind einstückig ausgebildet. Auf der Stützleiste 2 liegt eine elektrisch isolierende Schicht 3 aus Polyamid. Die Schicht hat eine Stärke von etwa 3 mm und damit eine ausreichende elektrische Isolierfähigkeit bei den Stromspannungen, wie sie für diesen Bahnbetrieb zur Anwendung kommen. Auf der Platte 3 liegt die Halteplatte 4 aus Stahl. Mit ihr ist der Stromschienenträger 5 festverbunden. Um Stützleisten 2, Isolierplatte 3 und Halteplatte 4 miteinander zu verbinden, weisen diese zueinander passende Bohrungen auf, in denen Schraubbolzen 6 und 7 sitzen. Die Bolzen sind von Hülsen 8 und 9 umgeben. An den Enden gehen diese beiden Hülsen 8 und 9 in ringförmige Kragen 10 und 11 über. Dadurch wird eine Verschiebung zwischen den einander zugeordneten Teilen verhindert und eine sichere Isolierung gewährleistet.
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Claims

Elastisches Schienenlager Ansprüche 1.) Elastisches Schienenlager, bestehend aus einer Oberplatte, einer Unterplatte und zwischen ihnen angeordneten Gllmmikörpern die als Traglager und als Vorspannlager ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober- oder Unterplatte in eine seitliche Stützleiste (2) übergeht, und an ihr elektrisch isoliert eine Halteplatte (4) mit einem damit verbundenen Stromschienenträger (5) befestigt ist.
2.) Elastisches Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander zugekehrten Flächen von Stützleiste (2) und Halteplatte (4) eine Kunststoffschicht (3) mit hoher elektrischer Isolierfähigkeit liegt.
3.) Elastisches Lager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Stützleiste (2), Halteplatte (4) und Isolierschicht (3) durch isoliert angeordnete Verschraubungen (6, 7) miteinander festverbunden sind.
4.) Elastisches Lager nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubbolzen (6, 7) mindestens teilweise von einer Hülse (8) mit Kragen (9) aus einem Kunststoff mit hoher Strukturfestigkeit und elektrischer Isolierfähigkeit ummantelt sind.