DE538705C

DE538705C - Kolbenschieber mit UEberdeckung

Info

Publication number: DE538705C
Application number: DEU10791D
Authority: DE
Original assignee: EDMUND UHER JUN
Current assignee: EDMUND UHER JUN
Publication date: 1931-11-20

Description

Die Erfindung betrifft einen Kolbenschieber mit Überdeckung, insbesondere für hydraulische Maschinen.

Es ist bekannt, daß die Steuerschieber mit einer bleibenden Voröffnung sowie mit einer möglichst großen Überdeckung, welche beide Bedingungen sich baulich leicht erfüllen lassen,· trotz wechselnder Füllungen ruhig und mit geringen Überströmungsverlusten arbeiten. Diese Vorteile kann man sich jedoch bei einem starren Schieberantrieb nur innerhalb enger Grenzen erkaufen, und zwar wegen der Gefahr, daß der vordringende Kolben, z. B. bei Flüssigkeitsmotoren, während jener merk-'5 liehen Hublänge,· bis der Zylinder durch den Schieber nach beiden Seiten abgesperrt bleibt, unter Umständen unzulässig hohe Überdrücke verursachen kann.

Die Erfindung bezweckt, dieser Gefahr zu steuern. Sie besteht dem Wesen nach in eirier aus der Normallage im überdeckungsvermindernden Sinne federnd nachgiebigen Verbindung zwischen dem überdeckenden " Schieberende und dem Schiebermitnehmer. as Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an einem Flüssigkeitsmotor im Querschnitt.

Der Kolben ι läuft im Zylinder 2, der mit dem Steuerkanal 3 und mit den Hoch- und Niederdruckkammern 4 bzw. 5 versehen ist. Das linke Schieberstück ist nichts als ein gewöhnlicher, an der Schieberstange 6 fest angebrachter Kolben 7. Das rechtsseitige steuernde Schieberende 8 sitzt jedoch als ein längsverschiebbarer Kolben an der Stange 6 und unterliegt der Wirkung der Druckfeder 9, die sich anderseits gegen die wieder gewöhnliche Kolbenfortsetzung ro stemmt. Das nachgiebige Schieberende 8 arbeitet zugleich auch sicherheitsventilartig. Sollte nun im Zylinder 2 und im toten Räume 11 ein unzulässiger Überdruck entstehen, so weicht das Schieberende 8 selbsttätig, druckausgleichend zurück. Das letztere öffnet sich bereits bpi geringen Überdrücken gewissermaßen rück- 45' schlagventilartig nach der Hochdruckkammer 4, so daß keine Druckflüssigkeit verlorengeht.

Die Feder 9 drückt das Schieberende 8 gegen den Bund 12 der Schieberstange 6 an, so daß das an ihr lose sitzende Schieberende 8 die Schieberhübe hin und her genau mitmachen wird. Der im Verhältnis zu dem Schieberende 8 ortsfeste Anschlag τ 2 schließt die Höhlung 13 des Schieberendes 8 ab, die als ein Dämpfungsraum wirkt und das selbsttätige Zurückprallen des Schieberendes 8 abbremst.

Der beschriebene Steuerschieber soll die Erhöhung der Betriebsdrücke ohne Bruche gefahr gestatten und mit Rücksicht auf die Plötzlichkeit, mit welcher das Federspiel einsetzt, auch hohe Umlaufzahlen zulassen.

Claims

Patentansprüche:

i. Kolbenschieber mit Überdeckung, · insbesondere für hydraulische Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Steuerkante von einem auf der Schieberstange (6) in ihrer Längsrichtung nach- 7» giebig gelagerten Kolben (8) getragen wird.
2."Kolbenschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (8) nach der Hochdruckseite federnd abgestützt ist.
3. Kolbenschieber nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (8) gegen einen Bund (1,2) der Schieberstange (6) liegt, der eine als Dämpfungsraum ausgebildete Höhlung (13) des. Kolbens (8) abschließt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen