DE538626C - Verfahren zur Herstellung eines Zusatzmittels fuer Backzwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Zusatzmittels fuer Backzwecke

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DE538626C
DE538626C DEA50039D DEA0050039D DE538626C DE 538626 C DE538626 C DE 538626C DE A50039 D DEA50039 D DE A50039D DE A0050039 D DEA0050039 D DE A0050039D DE 538626 C DE538626 C DE 538626C
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milk
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peptizing
precipitation
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D8/00Methods for preparing or baking dough
    • A21D8/02Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking
    • A21D8/04Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking treating dough with microorganisms or enzymes
    • A21D8/045Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking treating dough with microorganisms or enzymes with a leaven or a composition containing acidifying bacteria

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Zusatzmittels. für Backzwecke Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Zusatzmitteln aus Milch, insbesondere aus Magermilch, welche sich für Backzwecke oder zur Herstellung von Nährmitteln, Speisen o. dgl. eignen.
  • Das Problem, Milcheiweiß zur Brotfabrikation nutzbar zu machen, ist bereits seit langem Gegenstand zahlreicher Versuche gewesen. Nach verschiedenen derartigen Vorschlägen wird Magermilch, nach anderen Magermilchpulver oder aus Magermilch gewonnenes Eiweiß als Ausgangsmaterial verwendet. Keiner dieser Vorschläge hat aber zu völlig befriedigenden Resultaten geführt. Neben anderen Nachteilen zeigt sich dabei, daß derart hergestellte Zusatzmittel die fertigen Backwaren geschmacklich mehr oder weniger beeinflussen, so daß dieselben hierdurch der Ablehnung begegnen. Es wurde gefunden, daß man jedoch haltbare Präparate erhalten kann, die sich insbesondere für Backzwecke vorzüglich eignen und daneben den großen Vorteil besitzen, daß sie den Geschmack der Backware, insbesondere des Brotes, in keiner Weise ungünstig beeinflussen, wenn man frische Milch mit Mitteln behandelt, welche zur Ausscheidung des Milcheiweißes Veranlassung geben, dabei Milchsäurebildung tunlichst vermeidet und hierauf unter möglichst feiner Verteilung des ausgeschiedenen Eiweißes die gesamte Milch in Trockenform überführt.
  • Es hat sich gezeigt, daß nach diesem Verfahren gewonnene Produkte in Bekömmlichkeit und Verwendbarkeit bisher für gleiche Zwecke bekannten Zusatzmitteln weit Überlegen sind. Es ist z. B. vorgeschlagen worden, aus Milch das Kasein mittels Lab oder Mehl zu fällen und nach Abtrennung von dem Filtrate. welches noch die anderen Bestandteile der Ausgangsmilch enthält, weiter zu verarbeiten. Abgesehen davon, daß nach diesem Verfahren alle anderen wertvollen Bestandteile der Milch verlorengehen, ist das Verfahren selbst teuer, und die Produkte sind nur in beschränktem Maße verwendbar, da sie, z. B. Backwaren zugesetzt, einen unangenefimen Geschmack veranlassen. Ebepsowenig haben sich durch Labfermente erzeugte -Koagulate, die durch mechanische Hilfsmittel zu feiner Verteilung gebracht sind, als brauchbar erwiesen, da sie ebenfalls sich geschmacklich nachteilig auf damit versetzte Produkt auswirken. Völlig unbrauchbar sind unter erheblicher Bildung von Milchsäure erzielte Produkte, welche insbesondere die Haltbarkeit von Backwaren, Speisen u. dgl. vermindern, als auch in ihrer Verwendbarkeit erheblichen Beschränkungen unterworfen sind. Nach vorliegender Erfindung dagegen wird eine Bildung von Milchsäure so weit wie möglich hintangehalten bzw. völlig unterdrückt, und zwar dadurch, daß möglichst frische Milch, insbesondere Magermilch, gut pasteurisiert, mit Bakterien geimpft wird, welche entweder überhaupt nicht Milchsäurebildner sind oder nur in geringem Maße Milchsäure zu bilden vermögen, sondern peptisierend wirken, wodurch das Eiweiß der Milch in äußerst feinflockiger Form zur Ausscheidung gebracht wird. Bei Beginn der Eiweißausfällung oder auch später, z. B. im Verlaufe des Ausfällens des Eiweißes, wird die Milch mit Mitteln behandelt, welche noch,. besonders befähigt sind, die feine Verteilung des ausgeschiedenen Eiweißes zu verstärken,, z. B. derart, daß das Impfgut einer Behandlung mit peptisierend wirkenden Mitteln, wie. z. B. sekundärem Natriumphosphat, Zitronensäure o. dgl., unterworfen wird. Gegebenenfalls kann man auch eine Behandlung des Milchgutes in Homogenisierungsmaschinen oder ähnlichen Apparaten vornehmen, doch macht die Verwendung dei- genannten peptisierenden Mittel derartige mechanische Behandlungsmethoden zumeist entbehrlich. Das flüssige Milchpräparat wird, nachdenv gegebenenfalls vorher etwa gebildete geringe Mengen von Milchsäure, z. B. mittels Natriumbikarbonat, abgestumpft sind, von Wasser befreit. Zur Ausfällung des Eiweißes mittels peptisierend wirkender Bakterien haben sich insbesondere Bacillus aci.dophilus, Bacillus caucasicus, Kefirhefe o. dgl als besonders geeignet erwiesen. Die zur Unterstützung einer feinen Verteilung erfindungsgemäß etwa zuzusetzenden Salze werden in das Mischgut eingerührt, wobei sie den Ausfällungsprozeß zum Stillstand bringen und gleichzeitig lösend, quellend und peptisierend auf das Eiweiß einwirken. Insbesondere durch diese Maßnahmen wird die Verdaulichkeit des Produktes erheblich gesteigert.
  • Dieüberführung des Präparates in Trockenform kann nach üblichen Methoden, z. B. mit Hilfe der für die Herstellung von Trockenmilch bekannten Sprühtrockenapparate, Vakuumwalzentrockner o. dgl., erfolgen.
  • Beispiel ioo 1 Magermilch werden bei 9o° C pasteurisiert, auf 37° abgekühlt, dann mit Bacillus acidophilus geimpft und bei dieser Temperatur bis zum beginnenden Ausfallen des Kaseins stehengelassen. Nun werden 5o g sekundäres Natriumphosphat (wasserfrei) zugesetzt und durch rasches Mischen, z. B. gutes Rühren, in Lösung gebracht. Die Mischung wird alsdann 'auf 6 bis 8° abgekühlt und schließlich nach üblichen Methoden von Wasser befreit. Man erhält ein gelblich aussehendes lösliches Pulver.
  • Die Nutzbarmachung des erfindungsgemäß herstellbaren Milchpräparates, welches alle Bestandteile der Milch außer Wasser in löslicher Form enthält, geschieht z. B. derart, daß man einen Teil des sonst anzuwendenden Mehles durch das nach dem Beispiel erhaltene Milchpulver ersetzt und unter Verwendung dieser Mischung den Backprozeß nach üblichen Methoden ausführt. Man kann 2o °4 und mehr des Mehles durch das erfindungsgemäß herstellbare Milchpräparat ersetzen. Das erhaltene Brot ist. von einwandfreier Beschaffenheit. Infolge des hohen Nährwertes des Milcheiweißes und des Vorhandenseins der übrigen wertvollen Milchbestandteile, wie Nährsalze und Vitamine, ist das mit Hilfe des Milchpräparates hergestellte Brot sehr viel nahrhafter und dabei leichter verdaulich als gewöhnliches Brot, von dem es sich aber vorteilhafterweise geschmacklich nicht unterscheidet.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Zusatzmittel aus Milch können außer zur Herstellung von Brot und anderen Backwaren auch noch zu anderen Zwecken, z. B. für die Herstellung eines Brotaufstriches, für die Schokoladenfabrikation u. dgl., Verwendung finden. An Stelle von Magermilch kann auch Vollmilch oder nur teilweise entrahmte Milch nach den oben gegebenen Vorschriften' verarbeitet werden, und zwar insbesondere in Fällen, in denen die Preisfrage. des Ausgangsmaterials eine untergeordnete Rolle spielt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Zusatzmittels für Backzwecke u. dgl. aus Milch, insbesondere Magermilch, dadurch gekennzeichnet, daß die zweckmäßig einem Entkeimungsverfahren unterworfene Milch mit Milchsäure nicht oder nur wenig erzeugenden, peptisierend wirkenden Bakterien, wie z. B. Bacillüs acidophilus, Bacillus caucasicus, Kefirhefe o. dgl., behandelt und alsdann, vorteilhaft nach vorheriger feiner Verteilung des entstandenen Niederschlages, in Trockenform übergeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks feiner Verteilung der ausgeschiedenen Bestandteile peptisierend wirkende Mittel, wie z. B. sekundäres Natriumphosphat, gegebenenfalls mehrere derartige Mittel, zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz der peptisierenden Mittel zu Beginn der Ausfällung oder -während der Ausfällung erfolgt.
DEA50039D 1927-02-13 1927-02-13 Verfahren zur Herstellung eines Zusatzmittels fuer Backzwecke Expired DE538626C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752849C (de) * 1940-11-01 1952-11-17 Rudolf Dr Flebbe Verfahren zur Verarbeitung von Molke
DE950166C (de) * 1939-08-08 1956-10-04 Forschungsgemeinschaft Dr Krem Verfahren zur Gewinnung eines fuer die Verarbeitung zur Lebensmitteln anstelle von Eielb geeigneten Austauschstoffes
FR2703219A1 (fr) * 1993-04-01 1994-10-07 Cala Abram Le pain fait au kéfir.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950166C (de) * 1939-08-08 1956-10-04 Forschungsgemeinschaft Dr Krem Verfahren zur Gewinnung eines fuer die Verarbeitung zur Lebensmitteln anstelle von Eielb geeigneten Austauschstoffes
DE752849C (de) * 1940-11-01 1952-11-17 Rudolf Dr Flebbe Verfahren zur Verarbeitung von Molke
FR2703219A1 (fr) * 1993-04-01 1994-10-07 Cala Abram Le pain fait au kéfir.

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