DE240423C - - Google Patents

Info

Publication number
DE240423C
DE240423C DENDAT240423D DE240423DA DE240423C DE 240423 C DE240423 C DE 240423C DE NDAT240423 D DENDAT240423 D DE NDAT240423D DE 240423D A DE240423D A DE 240423DA DE 240423 C DE240423 C DE 240423C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
milk
casein
buttermilk
cow
cheese mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT240423D
Other languages
English (en)
Publication of DE240423C publication Critical patent/DE240423C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/15Reconstituted or recombined milk products containing neither non-milk fat nor non-milk proteins
    • A23C9/1512Reconstituted or recombined milk products containing neither non-milk fat nor non-milk proteins containing isolated milk or whey proteins, caseinates or cheese; Enrichment of milk products with milk proteins in isolated or concentrated form, e.g. ultrafiltration retentate

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 53 e. GRUPPE
PHILIPP MULLER.iN BAD NAUHEIM.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1909 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer leichtbekömmlichen Säuglingsmilch.
Durch .wissenschaftliche Untersuchungen ist neuerdings unwiderruflich festgestellt, daß die Darmerkrankungen der Säuglinge,, namentlich während der Sommermonate, zum weitaus größten Teil auf einen durch die künstliche Milchnahrung hervorgerufenen Gärungsprozeß
ίο zurückzuführen sind.
Zahlreiche Versuche haben ergeben, daß diese Gärung lediglich auf dem Milchzuckergehalt der Kuhmilch beruht, denn es wurde gefunden, daß eine Gärung der Kuhmilch im Säuglingsdarm ebensowenig wie bei der Muttermilch eintritt, wenn die Menge des Milchzückers in der Kuhmilch verringert und der dadurch verminderte Nährstoffgehalt durch Milcheiweiß (Kasein) ersetzt wird.
Auf diese Weise gelangt man zu einer Zusammensetzung der Kuhmilch, die alle Merkmale der Muttermilch sowohl bezüglich der Bekömmlichkeit, wie auch der aufs äußerste verminderten Gärungsfähigkeit aufweist.
Man erzielt ein solches Produkt dadurch, daß aus. einer bestimmten Menge Milch die Käsemasse (d. i. das Kasein und Fett) ausgeschieden, von den Molken getrennt und durch ■ geeignete Behandlungsweise in einer der angewendeten Menge Milch entsprechenden Menge mit Wasser verdünnter Buttermilch fein verteilt wird. An Stelle von Buttermilch kann auch Magermilch verwendet werden.
Das vorliegende Verfahren hat somit nichts mit dem ·. in der britischen Patentschrift 20339/1904 beschriebenen Verfahren gemein, bei welchem zwecks Herstellung einer Trockennahrung zu entrahmter Milch eine erhebliche Menge Milchzucker zugesetzt und dann das Gemenge getrocknet wird. Das so erhaltene Produkt kann nicht als Säuglingsnahrung verwendet werden, denn abgesehen davon, daß es keine flüssige Nahrung ist, wird hierbei gerade der Milchzuckergehalt erheblich vermehrt, auch findet keine die Verdaulichkeit des Kaseins erzielende feine Verteilung des letzteren statt. Eine Säuglingsnahrung wird auch nicht nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 343030 gewonnen, da das durch Alkohol aus entrahmter Milch ausgefällte und getrocknete Kasein auch nach der mechanischen Zerkleinerung in Milch, Wasser, Sphokolade oder anderen Getränken auschornartig harten Teilchen besteht, so daß eine für den Säuglingsdarm durchaus unverdauliche Nahrung gewonnen wird.
Man hat ferner zwar bereits versucht, Säuglingsmilch dadurch herzustellen, daß der Milch zur Verminderung des Kaseingehaltes andere Eiweißstoffe, ζ. Β. durch Erhitzen aufgeschlossenes Albumin, zugesetzt wurde, doch steht dieses Verfahren in Zweck und Wirkung im Gegensatz zu dem vorliegenden Verfahren, da bei ihm einerseits keine Herabminderung des Milchzuckergehaltes der Milch angestrebt, andererseits die neuerdings für günstig gehaltene Vergrößerung der Kaseinmenge in der Nahrung vermieden werden soll.
Gerade durch weseqtliche Erhöhung des Gehaltes der Kuhmilch an Kasein in fein verteiltem Zustande unter gleichzeitiger Verminderung ihres Gehaltes an Zucker und unter
Aufrechterhaltung des ursprünglichen Fettgehaltes wird jedoch eine das Auftreten von Magen- und Darmkränkheiten verhindernde Säuglihgsmilch erhalten.
Zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens wird zunächst Milch ' mit Lab versetzt, und zwar gewöhnlich in dem Verhältnis von einem Eßlöffel Labessenz auf etwa ι 1 Vollmilch. Die; Milch wird einige Zeit bei ungefähr 400C.
ίο stehen gelassen und dann die ausgeschiedene Käsemasse (Kasein und Fett) durch Filtrieren (gegebenenfalls unter Anwendung eines Saugapparates oder einer entsprechenden Zentrifuge) von den Molken getrennt. Die so erhaltene Käsemasse wird hierauf, wie bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung einer leicht verdaulichen Kuhmilch, durch langsames, aber inniges Umrühren in einem Gemisch von Buttermilch und Wasser fein verteilt.
■ ■ -·■ Ausführungsbeispiel:
Aus 1001 Vollmilch wird die Käsemasse (Kasein und Fett) ausgefällt und von den Molken getrennt. Diese Käsemasse wird dann mit 100 1 eines aus 50 1 Buttermilch und 50 1 Wasser hergestellten Gemisches in der angegebenen Weise versetzt bzw. fein verteilt', so daß die Gesamtmenge nunmehr 200 1 beträgt. Die so hergestellte Milch enthält somit, auf 1,1 berechnet, das Kasein aus I1Al Milch, nämlich aus 11 Vollmilch und V21 Buttermilch, das- Fett aus 1 1 Milch (der ursprünglichen Vollmilch) und den Zucker aus V2 1 Buttermilch; das Produkt ist demgemäß reicher •an leichtverdaulicher Käsemass.e, dagegen ärmer an Gärung erzeugendem Milchzucker als die gewöhnliche Kuhmilch.
Man verwendet deshalb vorteilhaft Buttermilch als Zusatz zu der aus der Milch gefällten Käsemasse, weil Buttermilch mehr Fermente enthält als Magermilch, die mit Hilfe von Buttermilch hergestellte Säuglingsmücli. mithin leichter verdaulich ist, als sie es bei Anwendung,von Magermilch sein würde.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfaln-en zur Herstellung einer leichtbekömrrtlichen Säuglingsmilch, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Herabdrückung des leicht der Gärung unterliegenden Milchzuckergehaltes der Kuhmilch und der Anreicherung an Nährsubstanzen die aus einer bestimmten Menge Vollmilch mittels Lab ausgeschiedene Käsemasse (Kasein und Fett) der gleichen Menge eines aus gleichen Teilen Buttermilch (oder auch Magermilch) und Wasser hergestellten Gemisches zugesetzt und in derselben in bekannter Weise fein verteilt wird.
DENDAT240423D Active DE240423C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE240423C true DE240423C (de)

Family

ID=499787

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT240423D Active DE240423C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE240423C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1995007618A1 (en) * 1993-09-14 1995-03-23 John Joseph Mckinley Fluent cheese product

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1995007618A1 (en) * 1993-09-14 1995-03-23 John Joseph Mckinley Fluent cheese product
GB2296419A (en) * 1993-09-14 1996-07-03 John Joseph Mckinley Fluent cheese product
GB2296419B (en) * 1993-09-14 1997-03-12 John Joseph Mckinley Fluent cheese product

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4016342C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Frischkäse mit Molkenprotein und aus solchem Frischkäse hergestellte Käse
DE2741670A1 (de) Schaumig schlagbares, modifiziertes molkenprotein enthaltendes gemisch
DE10043937B4 (de) Herstellung einer dreiwertigen Chromkomplexverbindung und eines selbige enthaltenden Milchprodukts
DE69634831T2 (de) Nahrungsmittel und herstellungsverfahren
DE69001883T2 (de) Molkereiprodukte.
DE2652558C2 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischer saurer Butter
DE240423C (de)
DE1692319A1 (de) Verfahren zur Steigerung der Ergiebigkeit bei der Herstellung von Kaese
DE2500140A1 (de) Milchprodukte und verfahren zu ihrer herstellung
DE2162865C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Protein und Fruchtbestandteile enthaltenden Getränkes
DE2748847A1 (de) Verfahren zum verstaerken saurer alkoholfreier getraenke mit protein und verstaerkungsmittel auf proteinbasis
AT62495B (de) Verfahren zur Herstellung eines salz- und zuckerarmen, als Kindernahrung bestimmten Milchpräparates.
DE617858C (de) Verfahren zur Herstellung eines haltbaren homogenen Kaeses
DE69312469T2 (de) Frischer, cremiger, Früchte enthaltender Aufstrich und Verfahren zu seiner Zubereitung
DE538626C (de) Verfahren zur Herstellung eines Zusatzmittels fuer Backzwecke
DE1926524A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer verbesserten Aufrahmungsmischung fuer Cottage-Cheese
DE922321C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaese
DE2541102C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Käsepulvers, das nach Rekonstituierung die Eigenschaften von Mozzarella aufweist
AT146511B (de) Verfahren zur Herstellung steifer und haltbarer Eiweißschäume aus Eiweißhydrosolen.
AT145835B (de) Verfahren zur Herstellung eines haltbaren, homogenen Käses, Frischkäses oder Quarks.
AT109679B (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Milch.
DE231923C (de)
DE275366C (de)
DE85571C (de) Verfahren zur Herstelung einer in ihrer Zusammensetzung der Frauenmilch entsprechenden Nahrung
DE2322146C2 (de) Verfahren zum Herstellen einer Masse, die als Impfmaterial bei der Herstellung von Startern und fermentierten Milcherzeugnissen verwendbar ist