DE231923C - - Google Patents

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DE231923C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/12Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes
    • A23C9/1203Addition of, or treatment with, enzymes or microorganisms other than lactobacteriaceae

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
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  • Dairy Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 231923 KLASSE 53 e. GRUPPE
ALEXANDER BERNSTEIN in BERLIN.
Verfahren zur Herstellung von Kindermilch aus Kuhmilch.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. März 1908 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines für die Ernährung der Säuglinge geeigneten Produktes aus Kuhmilch.
Die Bedingungen, welchen derartige Produkte entsprechen sollen, sind bekannt. Die Schwierigkeiten bei der Herstellung derartiger Präparate liegen in dem Unterschied zwischen den Eiweißstoffen der Kuh- und Frauenmilch,
ίο da letztere nur wenig Kasein im Vergleich zur Kuhmilch, überhaupt insgesamt bedeutend weniger Proteinstoffe wie Kuhmilch enthält. Außerdem sind diese Proteinstoffe in der Frauenmilch vorwiegend in gelöstem, besser verdaulichem Zustande vorhanden.
Das vorliegende Verfahren zur Herstellung von Kindermilch aus Kuhmilch durch geeignete Umwandlung der in letzterer vorhandenen Eiweißstoffe beruht auf der bereits bekannten Einwirkung von Trypsin oder einem ähnlichen eiweißlösenden Ferment und Lab. Gegenüber dem Backhausschen Verfahren, bei welchem die Einwirkung der beiden Fermente, nur schwer berechenbar, das Resultat dementsprechend ein unsicheres ist, hat das vorliegende Verfahren den Vorzug der größeren Sicherheit der Wirkung; auch wird bei ihm jede Ausscheidung aus der fertigen Milch bei der Sterilisierung in den Flaschen vermieden.
.30 Die Ausführung des Verfahrens geschieht in folgender Weise:
Die Vollmilch wird entrahmt und nun die Magermilch in zwei gleichen oder ungleichen Teilen der weiteren Behandlung unterzogen.
Ein Teil der Magermilch wird durch Zusatz von Alkalien oder alkalischen Salzen auf alkalische Reaktion gebracht und bei 400C. etwa 25 Minuten lang in bekannter Weise der Einwirkung eines eiweißlösenden Ferments, z. B. von Trypsin, ausgesetzt, so daß die Eiweißstoffe in einen hydratisierten Zustand umgewandelt werden. Hierbei macht sich aber ein Übelstand geltend, der gewöhnlieh übersehen wird. Die eiweißlösenden Fermente des Handels, mit denen die Technik zu arbeiten hat, sind keine reinen Produkte, sondern enthalten geringe Mengen anderer Fermente, insbesondere Lab.
Wenn nun auch in der behandelten Magermilch vorläufig noch keine Veränderungen infolge der Gegenwart des Labs sichtbar sind, so macht sich die Wirkung desselben doch beim späteren Erhitzen durch Ausscheidung von Eiweiß bemerkbar, zumal als dann die Reaktion der Milch nicht mehr alkalisch sein darf, da sonst der Geschmack der Milch leiden . würde; auch ist eine alkalische Milch für Säuglinge nicht verwendbar.
Wird daher der mit Trypsin behandelten Magermilch der Rahm" zugesetzt, wie dies bei einem anderen bekannten Verfahren stattfindet, so zeigt sich beim Sterilisieren eine Ausscheidung in der Milch.
Um die Ausscheidung beim Sterilisieren zu verhindern, darf aber nicht so verfahren werden, wie dies in der französischen Patentschrift 373883 beschrieben ist. Da bei dem aus dieser Patentschrift bekannten Verfahren nur ein Teil der Magermilch zur Verwendung gelangt, so wird der Gehalt der Säuglingsmilch an SaI-zen und Milchzucker zu sehr verringert, auch hat das fertige Produkt bei der Benutzung von
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Alkali zur Verhinderung der Ausfällung der Eiweißstoffe den Fehler der alkalischen Reaktion. Wird aber an Stelle eines alkalischen Salzes Zitronensäure zugesetzt, so tritt beim Sterilisieren eine starke Ausscheidung von Eiweißstoffen ein, also das Gegenteil von dem, was erreicht werden sollte.
Bei dem vorliegenden Verfahren werden diese Übelstände dadurch vermieden, daß dem mit
ίο den eiweißlösenden Fermenten behandelten Teil der Magermilch der andere, unveränderte Teil der Magermilch zugesetzt wird, worauf man die Reaktion durch Zusatz von Säure oder eines sauren Salzes amphoter oder schwach sauer macht. Gleichzeitig wird Lab hinzugefügt, dessen Wirkung sich mit dem im Trypsin enthaltenen Lab vereinigt, so daß in bekannter Weise eine gelatinöse Koagulierung der Eiweißstoffe eintritt. Durch gelinde Erwärmung wird die Ausscheidung einer klaren Molke befördert. Diese wird nun mit dem Rahm vermischt, worauf das Produkt in Flaschen sterilisiert werden kann, ohne daß die geringste Ausscheidung bemerkbar ist.
Durch das Lab ist aus der zugefügten Magermilch der größte Teil des Kaseins ausgeschieden worden, so daß der Gehalt an Gesamteiweiß in der fertigen Milch kein zu hoher ist. Da das Lab auf die vorher durch Trypsin in einen hydratisierten Zustand übergeführten Eiweißstoffe nicht wirken kann, so enthält die fertige Milch eine erhebliche Menge von gelösten Eiweißstoffen. Die Lösung der Eiweißstoffe und die Koagulierung findet unter Bedingungen statt, welche für den Verlauf dieser Vorgänge am günstigsten sind. Durch, die Trennung der Magermilch in zwei Teile, von denen in dem einen die Eiweißstoffe in lösliche Produkte übergeführt werden und in dem anderen ihre Koagulierung erfolgt, läßt sich sowohl der Gesamtgehalt an Eiweißstoffen im fertigen Produkt wie auch der Gehalt an gelösten Eiweißstoffen im voraus mit Sicherheit feststellen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Kinder-, milch aus Kuhmilch, bei welchem die Milch zunächst in Rahm und Magermilch zerlegt' wird, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil der Magermilch in bekannter Weise bei alkalischer Reaktion mit einem eiweißlösenden Ferment behandelt, zu dem Produkt den anderen Teil der Magermilch hinzufügt und die Mischung bei geeigneter amphoterer oder schwach' saurer Reaktion der Labwirkung aussetzt, worauf die abgeschiedene Molke wie üblich mit dem Rahm vermischt und das Gemisch in Flaschen sterilisiert" wird.
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