DE891182C - Verfahren zur Herstellung eines Naehrpraeparates - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Naehrpraeparates

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DE891182C
DE891182C DED11214A DED0011214A DE891182C DE 891182 C DE891182 C DE 891182C DE D11214 A DED11214 A DE D11214A DE D0011214 A DED0011214 A DE D0011214A DE 891182 C DE891182 C DE 891182C
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DED11214A
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Kurt Dr-Ing Droegsler
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/20Dietetic milk products not covered by groups A23C9/12 - A23C9/18

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Nährpräparates Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines Nährpräparates, das infolge seiner Zusammensetzung und der besonderen Art seiner Herstellung, insbesondere als Ersatz von Frauenmilch zur Ernährung von Säuglingen in ihren ersten Lebensmonaten, ferner von Kleinkindern und schließlich auch als Krankennahrung geeignet ist.
  • Ausgehend von der Tatsache, daß sich Frauen-und Kuhmilch in den Mengenverhältnissen der wesentlichsten Bestandteile schon beträchtlich unterscheiden, ergibt ein Einblick in die diesbezügliche Literatur außerdem die merkwürdige Tatsache, daß bei ;Gegenüberstellung von Frauen- und Kuhmilch eigentlich immer zwei nicht vergleichbare Dinge stillschweigend doch verglichen werden. Die Frauenmilch wird nämlich beim Stillen immer roh, die Kuhmilch bei der künstlichen Ernährung immer gekocht verabreicht. Daß gekochte Kuhmilch.rein chemisch betrachtet gänzlich anders geartet ist als rohe, braucht nicht besonders hervorgehoben zu werden, desgleichen auch nicht die Tatsache, daß gekochte Frauenmilch, wie in der Praxis der Säuglingsernährung festgestellt wurde, keineswegs dasselbe leistet wie natürliche, was dadurch begründet ist, daß das System der- Nähr- und Wirkstoffe durch das Kochen gestört, wenn nicht sogar zerstört wird.
  • Nach der Erfindung wird nun ein in ungekochtem ;Zustand zur Anwendung gelangendes Nährpräparat geschaffen, das hinsichtlich des Milchanteiles der Zusammensetzung der Frauenmilch weitgehend nahekommt und das in genußfertiger Form in den Verkehr gelangt. Je nach dem beabsichtigten Anwendungszweck wird bei der Herstellung des Nährpräparates die Endzusammensetzung desselben so eingestellt, daß es entweder für - Säuglinge, Kleinkinder oder (Kranke ge= eignet ist.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß Rohvollmilch, die unmittelbar nach dem Melken auf eine unter 12° C liegende Temperatur abgekühlt wurde, möglichst kurze Zeit nach ihrer Gewinnung einer Momenterhitzung auf mindestens etwa 7o° C unterworfen und anschließend wieder auf eine unter 12° C liegende Temperatur abgekühlt wird. Die gekühlte Rohvollmilch wird in an sich bekannter Weise durch Zentrifugieren in eine Rahmphase mit etwa 8 bis io% Fettgehalt und eine Magermilchphase getrennt. Inzwischen wurden aus vom ernährungstechnischen Standpunkt aus betrachtet hochwertigen Nahrungsstoffen, wie Zuckerarten, Mehlen oder anderen Stärke enthaltenden Produkten- bzw. Abkömmlingen, durch Kochen wäßrige Lösungen oder Aufschlämmungen bereitet. Rahm, Magermilch und derartige, vor Inverwendungnahme ebenfalls auf mindestens 12° C abgekühlte sterile Lösungen bzw. Aufschlämmungen werden hierauf in der gewünschten Endzusammensetzung entsprechendem Mengenverhältnis in kaltem Zustand unter allfälligem Zusatz therapeutisch wirksamer Stoffe, wie Vitamine, Provitamine od. dgl., miteinander vermengt und nach Abfüllung in Flaschen pasteurisiert. Zu diesem Zweck werden die dicht verschlossenen Flaschen zweckmäßig eine halbe Stunde lang auf ungefähr 65 bis 67° C erwärmt und anschließend auf etwa 3 bis 4° C abgekühlt, auf welcher Temperatur die Flaschen bis zu ihrer Auslieferung gehalten werden.
  • Gemäß der (Zielsetzung des Verfahrens müssen sämtliche Vorgänge bei der Herstellung des Nährpräparates zwischen den beiden Erhitzungen in der kürzesten Frist und mit den die Milch schonendsten Mitteln durchgeführt werden. Die Reduktion des zu hohen Eiweiß-, Salz- und Säuregehaltes muß daher in der einfachsten Weise durch Weglassen eines Teiles der Magermilchphase erzielt werden, an deren Stelle die Zucker- od. dgl. Lösung tritt. Aus diesem iGrunde kann auch nur der Gesamteiweißgehalt reduziert werden; eine Änderung des Albumin-Casein-Verhältnisses, die früher den Gegenstand vieler Studien und auch verschiedener Patente gebildet hat, wird nicht vorgenommen. Die bisherigen medizinischen Ergebnisse bei Anwendung des erfindungsgemäß hergestellten Nährpräparates haben erwiesen, daß dieses Verhältnis, sofern dieMilch nicht gekocht wird, unwesentlich ist.
  • Abgesehen davon, daß bei dem erfindungs-' gemäßen Verfahren keine chemische Beeinflussung der Milchbestandteile des Nährpräparates erfolgt, werden durch das Verfahren auch in bakteriologischer Hinsicht bemerkenswerte Vorteile erzielt. So wird die von der Kuh selbst oder aus nachfolgender Stallinfektion stammende Bakterienflora durch die Kühlung der Milch unmittelbar nach dem Melken am Auskeimen gehindert, die während des Transportes auskeimenden Bakterien werden durch die Momenterhitzung vernichtet und die Entwicklung der übrigbleibenden Sporen durch die nachfolgende Kühlung niedergehalten. Der Rest und Nachinfektionen während des Zentrifugierens und Mischens werden durch die Dauerpasteurisierung am Schluß -noch einmal niedergeschlagen. Da die Dauerpasteurisierung in den schon dicht verschlossenen Gefäßen erfolgt, ist eine Nachinfektion bis zum Verbraucher nicht mehr möglich.
  • Die nach dem Verfahren erhältlichen Produkte können durch schonende Verdampfung bei Temperaturen unterhalb 310° C vorzugsweise im Vakuum in Produkte höherer Viskosität bzw. in Trockenprodukte übergeführt werden.
  • Nachstehend soll das Verfahren an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
  • Beispiel i 33,3 1 Rahm mit 8% Fettgehalt, 14,3 1 Magermilch und eine aus 3;5 kg Mehl, Zwiebackmehl od. dgl., 5,3 kg Zucker und 52,61 Wasser durch Kochen bereitete, von gröberen Teilchen oder Zusammenballungen solcher durch Abseihen oder Filtrieren befreite Aufschlämmung bzw. Lösung werden in gekühltem Zustand miteinander gemischt. Das auf diese Weise erhaltene Nährpräparat ist insbesondere für Säuglinge bis zu etwa 3 Monaten geeignet und zeigt nachstehende Zusammensetzung: Fett 2,2 bis 2,30/0, Eiweiß 1,8 bis 1,9%, iGesamtzucker 5,8 bis 6%, Salze 0,3 bis 0,q.0/0, Mehlstoffe 3 bis 31,20/0.
  • Beispiel 2 39,3 1 Rahm mit 8% Fettgehalt, 26,2 1 Magermilch sowie eine Nährlösung, die durch Kochen von 3,5 kg Mehl od. dgl. und 4,6 kg Zucker mit 32,9 1 Wasser bereitet und filtriert wurde, ergeben in gekühltem Zustand miteinander gemischt rund ioo 1 eines für Säuglinge über 3 Monate geeigneten Nährpräparates der nachstehenden Zusammensetzung: Fett 2,9 bis 3('/0, Eiweiß 2,5 bis 2,6,0/a, Gesamtzucker 6,8 bis 70/0, Salze 0,4 bis o,5 %, Mehlstoffe 3,2 bis 3,3,0/a.
  • Beispiel 3 26,31 Rahm mit io% Fettgehalt werden mit 2i 1 Magermilch und mit einer Nährlösung, die durch Kochen von 4,3 kg Mehl, zerkleinerten Haferflocken od, dgl., i,i kg Traubenzucker mit 54 1 Wasser bereitet und abgeseiht wurde, in gekühltem Zustand gemischt. Das auf diese Weise erhaltene Nährpräparat ist insbesondere als Krankennahrung geeignet und weist folgende Zusammensetzung auf: Fett 2,5()/o, Eiweiß 1,7'/0" Milchzucker 2,1/o, Traubenzucker 10/0, Mehlstoffe 4%, Salze 0,35'/0.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Nährpräparates, insbesondere für Säuglinge, Kleinstkinder und Kranke, dadurch gekennzeichnet, daß man Rohvollmilch, die unmittelbar nach ihrer Gewinnung auf eine unter i2° C liegende Temperatur abgekühlt wurde, kurzzeitig auf mindestens 70° C erhitzt, sodann auf etwa die gleiche Temperatur abgekühlt, hierauf in an sich bekannter Weise in eine Rahm- sowie eine Magermilchphase trennt, und je nach der gewünschten Endzusammensetzung des Nährpräparates Rahm, Magermilch sowie Zusatzstoffe, wie verschiedene Arten Zucker, Mehle oder andere Stärke enthaltende Produkte bzw. Abkömmlinge, in Form gekochter und darauffolgend abgekühlter Lösungen oder Aufschlämmungen in entsprechendem Mengenverhältnis unter allfälligem Zusatz therapeutisch wirksamer Stoffe, wie Vitamine, Provitamine od. dgl., miteinander mischt und nach Abfüllung in Flaschen pasteurisiert.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Nährpräparaten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man 25 bis 4.0 1 Rahm mit 8 bis io.°/a Fettgehalt, 14 bis 27 1 Magermilch und aus 3 bis 4,5 kg Mehl oder anderen Stärke enthaltenden Produkten bzw. Abkömmlingen, i bis 6 kg Zucker verschiedener Art sowie 3o bis 5- 1 Wasser durch Kochen bereitete filtrierte bzw. abgeseihte Lösungen oderAufschlämmungen in gekühltem Zustand miteinander mischt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach diesen Ansprüchen erhältlichen Produkte durch schonende Verdampfung bei Temperaturen unterhalb 30° C vorzugsweise im Vakuum in Produkte höherer Viskosität bzw. in Trockenprodukte überführt.
DED11214A 1951-04-30 1951-12-28 Verfahren zur Herstellung eines Naehrpraeparates Expired DE891182C (de)

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