DE504816C - Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden vitaminreichen Produktes aus Hefe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden vitaminreichen Produktes aus Hefe

Info

Publication number
DE504816C
DE504816C DED41973D DED0041973D DE504816C DE 504816 C DE504816 C DE 504816C DE D41973 D DED41973 D DE D41973D DE D0041973 D DED0041973 D DE D0041973D DE 504816 C DE504816 C DE 504816C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
yeast
vitamin
sugar
tasty
rich product
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED41973D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Diamalt AG
Original Assignee
Diamalt AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Diamalt AG filed Critical Diamalt AG
Priority to DED41973D priority Critical patent/DE504816C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE504816C publication Critical patent/DE504816C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J3/00Working-up of proteins for foodstuffs
    • A23J3/20Proteins from microorganisms or unicellular algae

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Cell Biology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden vitaminreichen Produktes aus Hefe Es ist bekannt, daß man Hefe durch Zusatz gewisser wasserlöslicher Substanzen verflüssigen kann; auch sind schon Mischungen von feuchter Hefe mit Kohlehydraten durch Einkochen auf Nahrungsmittel verarbeitet worden. Vermischt man z. B. i o Teile abgepreßter Hefe mit i Teil fein pulverisierten Kochsalzes, so findet eine sofortige Verflüssigung und Homogenisierung der ganzen Massee statt. Das gleiche ist bei der Verwendung von Zucker der Fall. Vermischt man i o Teile Hefe mit i Teil staubfeinem Zucker, so tritt spontane Hefeverflüssigung ein, wonach die Masse alsbald in Gärung gerät. Vermischt man dagegen abgepreßte Hefe mit Zucker im Verhältnis i : i, so wird die Hefe ebenfalls momentan verflüssigt; eine Gärung tritt jedoch nicht ein, es entsteht vielmehr eine haltbare gelbliche bis bräunliche dickflüssige Masse, welche viele Inhaltstoffe der Hefezellen in unveränderter gelöster Form enthält, insbesondere auch die in der Hefe enthaltenen Vitamine. Dieses Produkt besitzt einen unangenehmen Hefegeschmack, so daß es für Genußzwecke wenig geeignet ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß der Geschmack der mit einer entsprechenden Menge von Zucker verflüssigten Hefemasse in ganz überraschender Weise verändert wird, wenn man dieselbe einem besonderen Erhitzun.gsprozeß unterwirft. Abweichend von bekannt gewordenen früheren Verfahren des Erhitzens und Eindickens werden durch eine bestimmte Erhitzungsweise der Hefeenzyme in -einer ersten Stufe des Prozesses, nämlich bei mittlerer Temperatur, unversehrt erhalten, und die enzymatischen Wirkungen, die carbohydratische und die proteolytische, werden ausgenutzt. Dieser Erhitzungsproz:eß besteht in einer stufenweisen Erwärmung, wobei die Reaktionsmasse in einer ersten Stufe langsam und allmählich auf qo bis 6o° C erwärmt und längere Zeit auf dieser Temperatur belassen wird, während man in einer zweiten Stufe die Erhitzung langsam auf 8 5 bis i i o` C steigert und eine gewisse Zeit auf dieser Tempieratur hält. Es verschwindet dabei der spezifische Hefegeschmack und an seine Stelle tritt ein angenehmer, auffallend aromatischer, honigartiger Geschmack.
  • Der Vorgang erklärt sich folgendermaßen: In der ersten Phase des Verfahrens findet infolge der Einwirkung des Zuckers auf die Hefe eine rasche Verflüssigung der Hefe unter teilweiser Entleerung ihres Zellinhaltes statt. Es ist unnötig und weniger günstig-, wie bei .einem bekanntem Verfahren vorgeschrieben, vor dem Zusatz von Zucker die Hefe, etwa durch tagelanges Digerieren mit Wasser bei ungefähr 5o°, zu autolysieren.
  • In der zweiten Phase (Erhitzung bis zu 40 bis 6o° C) vervollständigt sich die Entleerung der Hefezellen, und die Enzyme der Hefe gelangen zu größter Wirksamkeit. Einerseits wird durch dlas aus der Zelle austretende Invertin der Rohrzucker vollständig in I@nvertzucker umgewandelt, anderseits verursachen die proteolytischen Fermente eine Freilegung der Eiweißkörper "der Hefezelle (Nucleine, Nucleoprot:eide, Peptide) und ihre teilweise Proteolyse durch endotryptische Vorgänge, den Austritt von Albuminos,en, Aminosäuren und Vitaminen (Vitamin B) B) aus der Zelle und die Abspaltung des Hefegummis aus den in der Zelle vorhandenen unlöslichen Verbindungen.
  • Durch die Gegenwart des Zuckers werden sowohl die primären Eiweißabbauprodukte als auch die erwähnten physiologisch wirksamen Substanzen vor weiterer unerwünschter Zersetzung geschützt. Die Inhaltsstoffe der Hefe und die gebildeten Eiweißabbauprodukte treten mit dem Invertzucker in Reaktion.
  • Diese Reaktion wird während der dritten Phase des Verfahrens (Erhitzung der Reaktionsmasse von q.o bis 6o auf 85 bis i i o° C) vervollständigt, wobei neuartige Körper entstehen, die sich im Drehungsvermögen sowie in der Reduktionswirkung und vor allem hinsichtlich des Geschmackes und Aromas wesentlich von den Mischungen der Komponenten unterscheiden. Dadurch wird das Produkt, das reich an Vitaminen ist, z. B. als Diätetikum und Nährmittel, finit Vorteil verwendbar.
  • Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von den bereits bekannten Arbeitsweisen, bei denen z. B. die Hefe durch längere Erhitzung auf etwa 5o°C der Autolyse unterworfen und dann nach Zusatz von Zucker eine geeignete Zeit auf etwa 9o° C .erhitzt wird, dadurch, daß die Hefezellen nicht durch einen langsamen autolytischen Prozeß, der eine tiefgreifende Zersetzung der Inhaltsstoffe bedingt, entleert werden, sondern durch einen rasch verlaufenden plasmolytischen Vorgang, bei dem die H.efeinb.altsstoffe, insbesondere auch die labileren Bestandteile (Enzyme, Vitamine, Hormone), geschützt und vor Zerstörung bewahrt werden. Nach dem vorliegenden Verfahren wird daher auch mit Sicherheit :ein Produkt von einwandfreiem Geruch und Geschmack erhalten.
  • Das vorliegende Verfahren hat gegenüber den bekannten Verfahren noch den weiteren Vorteil, daß es in einem Arbeitsgange in kurzer Zeit ausgeführt werden kann.
  • Beispiel ioo kg gut gewaschene, stark abgepreßte Brauereibierhefe mit 25 bis 3o o% Gehalt an Trockensubstanz werden meinem heizbaren Knetapparat mit etwa i 5o kg staubfein gemahlenem Rohrzucker (Rübenzucker) rasch vermischt. Die verflüssigte Masse wird, während das Knetwerkweiterläuft, innerhalb einer Stunde langsam auf ungefähr 55°C erhitzt und etwa eine Stunde auf dieser Temperatur belassen. Hierauf erhitzt man innerhalb einer weiteren Stunde allmählich auf ungefähr ioo° C und hält zweckmäßig eine Stunde. auf dieser Temperatur. Die Masse wird alsdann abgekühlt. Das fertige Produkt stellt einen braunen, dickflüssigen Extrakt von äußerst angenehmem, honigartigem Geschmack dar.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCÜ: Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden vitaminreichen Produktes aus ohne Wasserzusatz durch Zucker verflüssigter Hefe, dadurch gekennzeichnet, daß man die flüssige Hefe-Zucker-Masse auf etwa ¢o bis 6o° C erwärmt, einige Stunden, mindestens aber .eine Stunde, auf dieser Temperatur beläßt, hierauf in bekannter Weise auf 8 5 his i i o° erhitzt und auf dieser Temperatur wenigstens.eine Stunde hält.
DED41973D 1922-06-27 1922-06-27 Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden vitaminreichen Produktes aus Hefe Expired DE504816C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED41973D DE504816C (de) 1922-06-27 1922-06-27 Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden vitaminreichen Produktes aus Hefe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED41973D DE504816C (de) 1922-06-27 1922-06-27 Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden vitaminreichen Produktes aus Hefe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE504816C true DE504816C (de) 1930-08-08

Family

ID=7046480

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED41973D Expired DE504816C (de) 1922-06-27 1922-06-27 Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden vitaminreichen Produktes aus Hefe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE504816C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746732C (de) * 1937-10-17 1944-08-21 Norddeutsche Hefeindustrie Ag Verfahren zum Herstellen eines Hefepraeparates
DE748281C (de) * 1938-11-05 1944-10-31 Bank Fuer Brau Ind Verfahren zur Anreicherung von Bier mit Vitaminen und sonstigen Wirkstoffen der Hefe

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746732C (de) * 1937-10-17 1944-08-21 Norddeutsche Hefeindustrie Ag Verfahren zum Herstellen eines Hefepraeparates
DE748281C (de) * 1938-11-05 1944-10-31 Bank Fuer Brau Ind Verfahren zur Anreicherung von Bier mit Vitaminen und sonstigen Wirkstoffen der Hefe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2405589C3 (de) Verfahren zur Herstellung leicht benetzbarer, wasserlöslicher natürlicher Eiweißprodukte
DE4040034A1 (de) Verfahren zum erzeugen einer verbesserten ausbeute an kaffeeextrakt
DE2741003A1 (de) Aus collagenhaltigem material oder gelatine erhaltene peptidmischungen, verfahren zu deren herstellung und deren verwendungen
DE69210148T2 (de) Verfahren zur Herstellung von klarer Königsgeleelösung
DE2952059C2 (de)
DE19781489C2 (de) Verfahren zur Verarbeitung von Ginseng und mittels dieses Verfahrens erhaltener verarbeiteter Ginseng
DE504816C (de) Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden vitaminreichen Produktes aus Hefe
DE2429646A1 (de) Trockenhefepraeparate
DE2922787A1 (de) Fruchtsaftpulver und verfahren zu seiner herstellung
AT401776B (de) Mehrstufiges verfahren zur zuckergewinnung aus zuckerrüben
DE2162865C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Protein und Fruchtbestandteile enthaltenden Getränkes
AT103235B (de) Verfahren zur Herstellung eines wohlschmeckenden vitaminreichen Produktes aus Hefe.
EP0242794A2 (de) Lagerfähige Zubereitungen und Verfahren zur Herstellung derselben
DE2221067C3 (de) Verfahren zur Herstellung von eiweißhaltigem Schaum für Süßwaren
DE748281C (de) Verfahren zur Anreicherung von Bier mit Vitaminen und sonstigen Wirkstoffen der Hefe
DE706115C (de) Herstellung von Milcheiweiss enthaltenden Getreideextraktionsprodukten
DE440091C (de) Verfahren zur Herstellung von trockenen Backhilfsmitteln
DE710548C (de) Verfahren zur Herstellung von eiweissreichen Extrakten aus pflanzlichen und tierischen Stoffen
US2559685A (en) Method of treating citrus fruit pulp liquor
DE328260C (de) Verfahren zur Herstellung von eiweisshaltigem Invertzucker oder Eiweiss und Invertzucker enthaltenden Nahrungsmitteln o. dgl.
DE960982C (de) Verfahren zur Gewinnung des Zellinhalts der Hefe
AT142013B (de) Verfahren zur besseren Nutzbarmachung von Hormonen, Vitaminen u. dgl. wirksamen Stoffen des Tier- und Pflanzenkörpers.
DE617463C (de) Verfahren zur Herstellung eines entbitterten Getreidekeimproduktes
DE939664C (de) Verfahren zur Nachfermentierung von Kakaobohnen
AT209690B (de) Verfahren zur Herstellung eines löslichen Nahrungsmittels