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Verfahren zur besseren Nutzbarmachung von Hormonen, Vitaminen u. dgl. wirksamen Stoffen des Tier- und Pflanzenkörpers.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur besseren Nutzbarmachung von Hormonen, Vitaminen und dgl. wirksamen Stoffen des Tier-und Pflanzenkörpers.
Bisher war man bemüht, diese ärztlich verwendeten Stoffe möglichst rein herzustellen oder von Ballaststoffen wenigstens teilweise zu befreien. Zu diesem Zwecke wurden die natürlichen Ausgangsstoffe den verschiedensten Prozeduren unterworfen, wie z. B. der Eindampfung im Vakuum, der Extraktion mit Alkohol oder Äther, der Ausfällung unter Zuhilfenahme geeigneter Chemikalien. Alle diese Verfahren weisen ebenso wie die bekanntgewordenen Konservierungsverfahren, wie Räucherung, Backen, den Übelstand auf, dass die Hormon-bzw. Vitaminwirkung, die der ursprüngliche in der Natur vorhandene Stoff auszuüben vermag, zum weitaus grössten Teil vernichtet wird. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, Frucht-und Pflanzensäfte mit Chemikalien zu versetzen.
Die Chemikalien treten mit den wirksamen Stoffen in Reaktion und beeinträchtigen gleichfalls die ihnen innewohnende Wirkung.
Das Verfahren nach der Erfindung wird derart ausgeführt, dass zunächst frische Ausgangsmaterialien tierischer oder bzw. und pflanzlicher Natur zerkleinert (ausgepresst) werden. Die groben Bestandteile wie Knochensplitter, Faszien u. dgl. werden sodann durch Filtrieren entfernt. Die sogenannten Stütz- substanzen, welche reich an Hormonen, Vitaminen u. dgl. Stoffen sind, sollen hiebei nicht mitabgeschieden werden. Der erhaltene mehr oder minder dünne Brei bzw. Saft (Presssaft) ist in der Regel für die menschliche Aufnahmsfähigkeit ungeeignet. Beispielsweise ist Frisehblut, Saft aus Eierstock oder Saft aus Spinat ekelhaft und brechenerregend. Um diesen Nebenwirkungen, die z.
B. durch Saponine, Oxalsäure hervorgerufen werden, zu paralysieren bzw. geschmacklich zu decken, werden die Presssäfte auf an sich bekannte Weise mit Mitteln gemischt, die die in den Presssäften enthaltenen wirksamen Agentien zur menschlichen Aufnahmsfähigkeit geeigneter machen. Als zusätzliche Mittel werden hiebei Nahrungsmittel verwendet. Das Gemisch wird nun gemäss der Erfindung auf Temperaturen gebracht, die die Aktivität der im Gemische enthaltenen wirksamen Stoffe, wenn die Temperatur einige Zeit aufrechterhalten wird, zu fördern vermögen. Die Temperaturen, die bei der Erwärmung zu erreichen sind, sollen die den vorhandenen wirksamen Stoffen entsprechenden optimalen Temperaturen sein und müssen jedenfalls unter den Schädigungstemperaturen liegen.
Sie bewegen sich entsprechend den vorhandenen Stoffen ungefähr zwischen 18 und 650 C. Die Einwirkungsdauer erstreckt sich zweckmässig nicht über 48 Stunden, kann aber auch länger sein, wenn Luftabschluss, Überschichtung mit inerten Gasen oder andere Massnahmen zur Verhütung von Schädigungserscheinungen getroffen sind. Unter Umständen genügen Einwirkungen von bereits 15 Minuten und weniger. Es ist somit wesentlich, dass die wirksamen Stoffe, die als lebende Fermente anzusehen sind, nicht nur in lebendem Zustande dem menschlichen Organismus zugeführt, sondern ausserdem vorher noch optimalen Lebensbedingungen ausgesetzt werden. Die Ausgangsmaterialien können sowohl mit kalten als auch mit warmen Nahrungsmitteln vermischt werden.
Unabhängig von der Temperatur der Ausgangsmaterialien bzw. der hergestellten Mischung wird die Mischung auf entsprechend Temperatur gebracht und auf dieser Temperatur gehalten. Die Temperaturerhöhung kann eine Zeitlang vor der Konsumierung vorgenommen werden, so dass nachher noch Abkühlung eintreten und dem Konsum die kalte Mischung zugeführt werden kann. Die Erwärmung kann aber auch so durchgeführt werden, dass die Mischung bis zur Konsumierung warm bleibt. Durch die Erwärmung der erfindungsgemäss hergestellten Präparate wird nicht nur eine günstige Beeinflussung der Agentien bewirkt. sondern auch die Resportion der wirksamen Stoffe gefördert.
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Ausführungsbeispiel : Es wird Presssaft von jungem Spinat, jungen Karotten mit Presssaft von frischem Stierhoden allein oder in Kombination mit frischem Ovarium in warme Malzsuppe von 280 C gebracht, in Thermosflaschen bis zu deren Rand abgefüllt, damit Luftzutritt verhütet ist, und in den Flaschen bis zur Verabreichung gehalten.
Zur Erzielung spezifischer Wirkungen können statt der erwähnten Ausgangsstoffe andere Stoffe in frischem Zustande wie z. B. junge Zwiebelspitzen, Brunnenkresse, Blut, Rückenmark, Chorionzotten tierischer Plazenten, Bauchspeicheldrüse, Muskelextrakt, Nebenhoden, Herzmuskel u. dgl. verwendet werden. Bestimmten Geschmacksrichtungen entsprechend können statt der erwähnten lalzsuppe Kakao, Limonade, Tee, schwach-alkoholische Getränke, Milch, Kaffee, Bouillon, Fruchtsäfte, Kompotte, Gemüse verwendet werden.