DE752849C - Verfahren zur Verarbeitung von Molke - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Molke

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DE752849C
DE752849C DEF89005D DEF0089005D DE752849C DE 752849 C DE752849 C DE 752849C DE F89005 D DEF89005 D DE F89005D DE F0089005 D DEF0089005 D DE F0089005D DE 752849 C DE752849 C DE 752849C
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DE
Germany
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whey
acid
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DEF89005D
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English (en)
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Rudolf Dr Flebbe
Fritz Guht
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C21/00Whey; Whey preparations
    • A23C21/08Whey; Whey preparations containing other organic additives, e.g. vegetable or animal products
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C21/00Whey; Whey preparations
    • A23C21/10Whey; Whey preparations containing inorganic additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung von Molke Man unterscheidet bekanntlich zweierlei Arten von Molke. Die sog. Sauermilchmolke, auch Sauermolke genannt, fällt bei der Herstellung von Sauermilchkäse an, bei der das Kasein der Milch durch Milchsäure gefällt wird. Die sog. Süßmolke erhält man dagegen, wenn das Kasein bei der Käseherstellung lediglich durch Zusatz von Lab gefällt wird. Mitunter wird bei der Sauermilchkäseherstellung der Käsestoff durch gemeinsame Wirkung von Lab und Säure ausgefällt. Die hierbei entstehende Molke wird ebenfalls als Sauermolke bezeichnet.
  • Die Verwertung beider Arten von Molke stößt auf große Schwierigkeiten, da diese leicht der Gefahr der Infektion durch Milchsäurestäbchen und damit einer Steigerung des Säuregehaltes unterliegen. Bei Sauermolke ist die Steigerung des Säuregehaltes besonders groß. Viele Molkereien lassen daher die Sauermilchmolke einfach ablaufen. Es sind schon Versuche gemacht worden, diese Molke auf Milchsäure oder milchsauren Kalk zu verarbeiten, die aber keine befriedigenden Ergebnisse geliefert haben. Ferner hat man vorgeschlagen, zur Molke beim Eindampfen Neutralisierungsmittel, wie Kalk, Natriumcarbonat, Natriumhydroxyd und andere Alkalien in einer zur Neutralisation der vorhandenen Säure entsprechenden Menge hinzuzusetzen. Diese Maßnahme stößt aber auf Schwierigkeiten, weil das Eindampfen der neutralisierten Molke viel Zeit erfordert und das erhaltene Endprodukt im Innern eine Klebrigkeit aufweist.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Verwertung der Molke für Ernährungszwecke möglich ist, wenn man die Molke mit geringen Mengen eines wasserlöslichen Pufferungssalzes, z. B. eines wasserlöslichen Alkalisalzes der Citronensäure. Weinsäure, Orthophosphorsäure, Metaphosphorsäure oder Py rophosphorsäure, versetzt, sodann, gegebenenfalls im Vakuum, eindickt und hierauf trocknet. Die Trocknung kann zveckmäßigerweise auf Dünnschichttrocknern, vornehmlich Walzentrocknern, erfolgen. Obwohl die Pufferungssalze den PH-Wert der Molke nur ganz unwesentlich verändern, wird überraschenderweise durch diesen Zusatz das Gerinnen der Molke beim Erhitzen verhindert.
  • Es empfiehlt sich, der Molke vor dem Eindicken außerdem eine geringe Menge einer Sauerstoff abgebenden Verbindung, z. B. Wasserstoffsuperoxyd, Natriumperoxyd, hinzuzusetzen, um eine «eitere Einwirkung voll Milchsäurestäbchen zu verhindern. Zweckmäßigerweise wird als Zusatz Natriumperpy ropliosphat verwendet, das gleichzeitig als Pufferungssalz und als Sauerstoff abgebende Verbindung wirkt.
  • Gegebenenfalls kann man die Molke auch mit Magermilch mischen und die Eindampfung und Trocknung dieses Gemisches gemeinsam vornehmen.
  • Der Zusatz von Wasserstoffsuperoxyd oder anderen Sauerstoffträgern kann in Menge von etwa 1/4o ccm Wasserstoffsuperoxyd (35°/04g) auf 1 1 Molke erfolgen. Beispiele i. 60o ccin Sauermolke finit einer pf, von 4.,6 «>erden mit 3 g Natriumpyrophosphat und 3 g tertiärem Natriumphosphat versetzt, wobei der pH-Wert auf 5,4. gebracht wird. Die Molke wird dann allein oder zusammen mit 720 ccin Magermilch im Vakuum bei Temperaturen von etwa Cio° C eingedickt und darauf auf Walzentrocknern getrocknet.
  • 2. Molke mit einer pH von 5,:2 wird durch Zusatz von .I g Natriumperpyrophospliat auf einen pH-Wert von 5,4 gebracht. Durch diesen Zusatz wird die Molke konserviert und ist gleichzeitig geeignet, zusammen mit Magermilch im Vakuum eingedampft und getrocknet zu werden.
  • Die Vorteile des neuen Verfahrens bestehen zunächst darin. daß hierdurch in einfacher Weise eine Verwertung von Molke für Ernülirungszwecke ermöglicht wird. Weitere Vorteile bestehen darin, daß eine große Kostenersparnis erzielt wird, da die Molke in Vakuumtrocknern eingedickt werden kann. Eine Molke, die keine Pufferungssalze gemäß der Erfindung enthält, wird beim Erhitzen klumpig und läßt sich daher nicht mehr den Walzentrocknern zuführen. Mitunter wird sogar eine nicht abgepufferte Molke durch die fortschreitende Säurebildung schon ohne jede Erhitzung stark klumpig und kann dann nicht mehr verwertet werden. Ferner ist es möglich, die abgepufferte Molke mit Magermilch zu mischen und dieses Gemisch gemeinsam einzudampfen. Dieses war bisher nicht erreichbar, da beim Mischen von nicht abgepufferter Molke mit Magermilch während des Erhitzungsvorganges durch die in der Molke enthaltene Säure bz«-. den Labgehalt das Kasein der Magermilch ausgefällt wurde und starke Klumpungen entstanden, die nicht mehr auf dein Walzentrockner zu trocknen sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verarbeitung von ,-Zolke durch Versetzen mit Salzen mehrbasischer Säuren und anschließendes Trocknen, dadurch gekennzeichnet, daß die Molke mit geringen Mengen eines wasserlöslichen Pufferungssalzes versetzt wird, z. B. mit einem wasserlöslichen Alkalisalz der Citronensäure, Weinsäure, Orthophosphorsäure, Metaphosphorsäure oder Pyrophosphorsäure, worauf, gegebenenfalls im Vakuum, eingedickt und dann getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man der Molke vor dem Eindicken eine geringe 1lenge einer Sauerstoff abgebenden Verbindung, z. B. Wasserstoffsuperoxyd, zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und .2, dadurch gekennzeichnet, daß man der Molke Natriumperpyrophospliat zusetzt. .I. Verfahren nach denn Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische von Molke und '.\lagermilcli verarbeitet. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind iin Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 695 057, 538 626; USA.-Patentschrift N r. a 163 331; Handbuch der Milchwirtschaft, 1907, S. 602 ; Merres C o e r m a n n, »Die deutsche Lel)ensinittelgesetzgebung«, 1g36.
DEF89005D 1940-11-01 1940-11-01 Verfahren zur Verarbeitung von Molke Expired DE752849C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974438C (de) * 1955-05-29 1960-12-22 Fritz Guht Verfahren zur Gewinnung von aschearmem Milchzucker aus Molke

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE538626C (de) * 1927-02-13 1931-11-16 Alexander Axelrod Dipl Ing Verfahren zur Herstellung eines Zusatzmittels fuer Backzwecke
US2163331A (en) * 1937-10-26 1939-06-20 Hercules Powder Co Ltd Method of drying milk whey
DE695057C (de) * 1937-11-24 1940-08-15 Humbert Comelli Trockenfutters aus Molke durch Eindampfen

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