DE879303C - Verfahren zum Stabilisieren von Kautschukmilch - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von Kautschukmilch

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DE879303C
DE879303C DED8280A DED0008280A DE879303C DE 879303 C DE879303 C DE 879303C DE D8280 A DED8280 A DE D8280A DE D0008280 A DED0008280 A DE D0008280A DE 879303 C DE879303 C DE 879303C
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DE
Germany
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quaternary ammonium
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DED8280A
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English (en)
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A E T Neale
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Dunlop Rubber Co Ltd
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Dunlop Rubber Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/09Carboxylic acids; Metal salts thereof; Anhydrides thereof
    • C08K5/098Metal salts of carboxylic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß natürliche Kautschukmilch, gleichgültig ob konzentriert oder nicht, geringe Mengen an Protein enthält und daß beim Lagern von unbehandelter Kautschukmilch das Protein durch bakterielle oder Pilzeinwirkung leicht zersetzt wird, so daß die Kautschukmilch unstabil wird und koaguliert. Zur Erhaltung der Stabilität der Kautschukmilch ist es bekannt, ihr Ammoniak oder Ammoniak und ein bakterizides Mittel, etwa Pentachlorphenol oder dessen Natriumsalz, zuzusetzen. Diese Mittel sind jedoch in dem Milchserum löslich, so daß sie beim Konzentrieren der Kautschukmilch durch Aufrahmen oder Zentrifugieren mit dem Serum abgesondert werden. Das Konzentrat muß daher wieder mit Ammoniak und dem bakteriziden Mittel behandelt werden. Bei der Verwendung von bakteriziden Mitteln wird für die Stabilisierung weniger Ammoniak benötigt, als wenn dieses Mittel für sich allein zugesetzt wird, doch kann auf einen Zusatz von Ammoniak nicht verzichtet werden, da die bakteriziden Mittel eine enzymatische Zersetzung des Proteins nicht verhindern können. Für manche Weiterverwendungszwecke ist jedoch eine Stabilisierung ohne die Verwendung von Ammoniak erwünscht, da Ammoniak die nicht kautschukartigen Bestandteile der Kautschukmilch beeinflußt.
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Verbesserung der Stabilität von natürlicher Kautschukmilch gegen Zersetzung, das ohne die Verwendung von Ammoniak auskommt.
Nach der Erfindung besteht das neue Verfahren zum Stabilisieren von natürlicher Kautschukmilch darin, daß dieser das Salz einer Dicarbonsäure zugesetzt wird, in dem ein Carbönsäurerest durch ein bakterizides, quaternäres Ammoniumradikal und das andere
nicht neutralisiert oder durch ein Metall oder ein substituiertes oder nicht substituiertes Ämmoniumradikal neutralisiert ist. Als Beispiele für diese Salze werden die zwei- und dreiwertigen Metallsalze mit der Formel
/N-COOQ
I J— coo —
ίο genannt, in der M ein Metall mit der Wertigkeit η ist, die 2 oder 3 sein kann, und Q ein bakterizides, quaternäres Ammoniumradikal ist.
Geeignete quaternäre Ammoniumradikale haben die Formel R1R2R3R4N—, in der R1 ein Alkylradikal mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, R2 ein Aryl- oder ein Alkylradikal und R3 und R4 AJkylradikale darstellen, oder in der R1 ein Radikal ist, das ein am Ende alkylsubstituiertes Arylradikal enthält und wenigstens zwei Alkylenradikale, die über-Ätherbiudungen angehängt sind, R2 ein Aralkylradikal und R3 und R4 Alkylradikale darstellen, oder in der die Radikale Pyridinradikale sind, die eine N-Alkylgruppe mit wenigstens 10 Kohlenstoffatomen enthalten.
Beispiele dieser Radikale sind das p-tert.-Oktylphenoxyäthoxyäthyl-dimethyl-benzyl-amnioniumradi- kal, das Diisobutylphenoxyäthoxyäthyl-dimethylbenzyl-ammoniumradikal, das Dodecyl-trirnethylammoniumradikal, das Hexadecyl-trimethyl-ammoniumradikal oder das Hexadecyl-pyridinradikal. Besonders geeignet als Stabilisierungsmittel sind die Aluminium-, Quecksilber-, Eisen- und Kadmiumsalze der vorgenannten Formel, wobei Q eines der aufgeführten Radikale ist. Als Stabilisierungsmittel für Kautschukmilch, die nachträglich konzentriert werden soll durch Aufrahmen oder Zentrifugieren, eignen sich besonders diejenigen Salze, die beim. Konzentrieren nicht von dem Kautschuk wegen ihrer geringen Lösbarkeit in Wasser getrennt werden, sich also bei 25° in Wasser mit weniger als 0,5 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile Wasser auflösen. Als Beispiele für diese geringlöslichen Salze werden die oben angeführten Aluminium-, Quecksilber-, Eisen- und Kadmiumsalze genannt.
Das Stabilisieren der Kautschukmilch erfolgt durch einen Zusatz einer geringen Menge des Stabilisierungsmittels, die etwa 0,01 bis 1 Gewichtsprozent der Kautschukmilch beträgt. Die Stabilisierungsmittel erhöhen die Widerstandsfestigkeit der Kautschukmilch gegen bakterielle, enzymatische oder PiIzzersetzung und ermöglichen eine lange Aufbewahrung, ohne daß Zersetzungserscheinungen oder eine Koagulation eintritt.
Die Verbindungen, die wie die obengenannten Aluminium-, Quecksilber-, Eisenr oder Kadmiumsalze nur eine geringe Löslichkeit in Wasser haben, werden der Kautschukmilch in einer Dispersion in Wasser zugesetzt, die eine geringe Menge eines Dispersionsmittels, etwa Kasein, enthält.
Für die nachstehend aufgeführten Ausführungsbeispiele wurden die Stabilisierungsmittel wie folgt zubereitet:
Ein Teil des Stabilisierungsmittels wurde mit einem Gewichtsteil Benzylbenzoat zusammengeschmolzen, worauf ein Gewichtsteil ölsäure zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde auf 95° gehalten, und es wurde eine Lösung aus ι Gewichtsteil Kasein und 2 Gewichtsteilen Ammoniak (0,880) in 17 Gewichtsteilen Wasser in das Gemisch eingerührt. Die sich ergebende weiße Emulsion wurde durch eine Emulgiermaschine gegeben und so weit mit Wasser verdünnt, bis die Emulsion ι % der Quecksilberverbindung enthielt.
Auch wurde vor der Zugabe des Stabilisierungsmittels die ammoniakfreie, konzentrierte Kautschukmilch mit einem Anteil von 60 Gewichtsprozent an Kautschukfeststoffen durch jeweils 30 Minuten dauerndes Erhitzen auf 60° an drei aufeinanderfolgenden Tagen sterilisiert. Der Kautschukmilch wurden dann 0,02 Gewichtsprozent Katalase zugesetzt, und es wurde eine Teilung in drei gleiche Teile vorgenommen. Dies erfolgte, um gleiche Voraussetzungen für den Vergleich des Zersetzungsgrades der verschiedenen Teilmengen zu schaffen.
Alle hier gemachten Mengen- und Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsanteile.
Beispiel 1
6,7 Teile Hexadecyl-trimethyl-ammoniumbromid werden in 67 Teilen Wasser gelöst, worauf dieser Lösung eine Lösung von 2,88 Teilen Dinatriumphthalat in 12,4 Teilen Wasser zugesetzt wird. Nach einstündiger Erwärmung im Wasserbad wird eine Lösung von 1,86 Teilen Quecksilberchlorid in Wasser zugegeben. Das sich ergebende Quecksilbersalz des sauren Hexadecyl-trimethyl-ammoniumphthalats wird ausgefällt, abgefiltert, ausgewaschen und getrocknet.
Von diesem Quecksilber-hexadecyl-trimethyl-ammoniumphthalat wird, wie oben beschrieben, eine Emulsion hergestellt und der einen Teilmenge der vorbehandelten Kautschukmilch in solcher Menge zugesetzt, bis die Kautschukmilch 0,1 % der Queck-Silberverbindung enthält. DiesobehandelteKautschukmilch wurde in einem verschlossenen Behälter aufbewahrt und zeigte auch nach einer Lagerung von 8 Wochen noch keine Zersetzungserscheinungen.
Beispiel 2
Eine Emulsion des Quecksilbersalzes von saurem ρ - tert. - Octylphenoxyäthoxyäthyl - dimethyl - benzylammoniumphthalat wird in der vorbeschriebenen Weise hergestellt und der zweiten Teilmenge der vorbehandelten Kautschukmilch in einer Menge zugesetzt, daß der Anteil des Quecksilbersalzes 0,1 % beträgt. Diese Teilmenge und die dritte Teilmenge ohne Zusatz eines Stabilisierungsmittels wurden in geschlossenen Behältern bei Raumtemperatur für mehrere Wochen gelagert. Der kein Stabilisierungsmittel enthaltende Anteil hatte sich nach zweiwöchiger Lagerung unter Koagulation zersetzt, während die das Stabilisierungsmittel enthaltende Teilmenge noch nach 8 Wochen stabil und unzersetzt war.

Claims (9)

  1. Patentansprüche:
    ι . Verfahren zum Stabilisieren natürlicher Kautschukmilch, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschukmilch ein Salz einer Dicarbonsäure, vorzugsweise in einerMenge von 0,01 bis 1 Gewichts-
    prozent auf ioo Gewichtsteile Kautschukmilch, zugesetzt wird, in der ein Carbonsäurerest durch ein bakterizides, quaternäres Ammoniumradikal und der andere Carbonsäurerest entweder nicht oder durch ein Metall oder ein substituiertes oder nichtsubstituiertes Ammoniumradikal neutralisiert ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Salzes der Dicarbonsäure mit einem quaternären Ammoniumradikal der Formel R1R2R3R4N—, in der R1 ein Alkylradikal mit io bis 20 Kohlenstoffatomen, R2 ein Aryl- oder ein Alkylradikal und R3 und R4 Alkylradikale sind.
  3. 3· Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Salzes mit einem quaternären Ammoniumradikal, in dessen Formel R1R2R3R4N- die Bestandteile R2, R3 und R4 Methylradikale sind und R1 ein Hexadecylradikal bzw. ein Dodecylradikal ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Salzes, dessen quaternäres Ammoniumradikal dieFormelRi R2 R3 R4 N— hat, in der R1 ein Radikal mit einer am Ende alkylsubstituierten Arylgruppe und wenigstens zwei Alkylenradikalen ist, die durch Ätherbindungen angehängt sind, R2 ein Aralkylradikal und R3 und R4 Alkylradikale sind.
  5. 5.. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Salzes, in dessen quaternärem Ammoniumradikal mit der Formel R1R2R3R4N- der Bestandteil R1 das p-tert-Octylphenoxyäthoxyäthyl- oder das Diisobutylphenoxyäthoxyäthyl-radikal, R2 das Benzylradikal und R3 und R4 Methylradikale sind.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Salzes, dessen Ammoniumradikal ein Pyridinradikal mit einer N-Alkylgruppe ist, die von einem Hexadecylradikal gebildet ist.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Anwendung von Phthalsäure als Carbonsäure.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet durch die Anwendung des Quecksilber-, Eisen-, Aluminium- oder Kadmiumsalzes der Phthalsäure.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch die Anwendung des Salzes einer Dicarbonsäure, dessen Löslichkeit in Wasser von 250 weniger als 0,5 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile Wasser beträgt.
    0 5033 6.
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