DE974438C - Verfahren zur Gewinnung von aschearmem Milchzucker aus Molke - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von aschearmem Milchzucker aus Molke

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DE974438C
DE974438C DEG17273A DEG0017273A DE974438C DE 974438 C DE974438 C DE 974438C DE G17273 A DEG17273 A DE G17273A DE G0017273 A DEG0017273 A DE G0017273A DE 974438 C DE974438 C DE 974438C
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Fritz Guht
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K5/00Lactose

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von aschearmem Milchzucker aus Molke Bei der Eindickung von Molke zum Zwecke der Milchzuckergewinnung erweist sich das in der Molke befindliche Albumin als hinderlich. Um das Albumin auszuscheiden, erhitzt man die Molke und fällt das Albumin mit Hilfe von Salzsäure aus. Meist gelingt es nicht, das Albumin auf diese Art und Weise restlos zu entfernen, was Schwierigkeiten in der Fabrikation nach sich zieht. Auch hat man vor der Eindickung das Albumin bereits mittels Kalk abgeschieden, hierbei wurde jedoch der Molke das gesamte Albumin entzogen und hierdurch eine wertlose Mutterlauge erhalten.
  • Eine Verbesserung dieser Verfahren stellt die Molkenbehandlung nach Patent 752 8.¢9 dar. Nach diesem Verfahren, wird das Alb-amin durch Salze mehrbasischer Säuren. so aufgeladen, daß es bei dem Eindickungsprozeß der Molke nicht unter Gerinnung ausfällt. Das Albumin bleibt dann, nachdem die eingedickte Molke zur Auskristallisierung des Milchzuckers. aufgestellt wird, in der Mutterlauge. Die Mutterlauge, die nach diesem Verfahren stark albumimhaltig ist, kann zu mancherlei hochwertigen Präparaten, in der- Ernährungsindustrie verwendet werden. Ein. Nachteil dieses Verfahrens ist darin zu sehen, daß der Zusatz der Aufladungssalze den. Aschengehalt des Milchzuckers unerwünscht erhöht.
  • Man kann also den so gewonnenen. Milchzucker nicht als DAB-6-Ware oder doch reine Ware verkaufen.
  • Es ist nun gefunden worden, daß der hohe Aschengehalt des Milchzuckers hauptsächlich durch die Kalksalze der Molke verursacht wird, die mit den Pufferungssalzen wasserunlösliche Verbindungen eingehen, oder, wenn es lösliche Salze sind, ein so starkes Sol bilden, daß der kristallisierende Milchzucker Kalksalze aufnimmt. Setzt man. aber zunächst neutrales Pyrophosphat (Na4 P. 07) der Molke zu und zentrifugiert z. B. dann die Molke, nachdem sich das Salz vollkommen gelöst hat, so setzt sich der Hauptteil der Calciumsälze in Form des absolut unlöslichen Calciumpyrophosphates in der Zentrifuge ab, während das Albumin in der Hauptmenge in Lösung bleibt.
  • Selbst bei sorgfältigstem und auch wiederholtem Zentrifugieren ist es aber nicht möglich, gewisse Kalkreste aus der Molke zu entfernen, die immer noch die Reinheit des Milchzuckers stören, wenn auch schon die Hauptverunreinigung durch das Ausschleudern des Calciumpyrophosphates entfernt ist. Es ist anzunehmen, daß sich gewisse Gleichgewichte bilden, die die restlose Entfernung der Calciumsalze unmöglich machen. Überraschenderweise wurde jedoch festgestellt, daß diese Calciumsalze nicht mehr störend wirken, wenn man nach der Behandlung der Molke mit Natriumpyrophosphat und nachfolgender Zentrifugierung noch geringe Mengen Natriumhexametaphosphat (NaP03)s zusetzt. Man erhält sodann einen aschearmen Milchzucker, der sieh als rein verkaufen läßt.
  • Der ganze Produktionsprozeß geht also wie folgt vor sich: In der Molke wird 1\Tatriumpyrophosphat gelöst, worauf die Abtrennung, z. B. Zentrifugierung, erfolgt. Dann wird der Molke Natriumhexametaphosphat zugesetzt. Sodann wird die Molke im Verhältnis i : io im Vakuum eingedickt und der damit gewonnene Molkensyrup in Bottichen aufgestellt. In diesen Bottichen kristallisiert der Milchzucker sodann rein aus. Beispiel In iooo 1 Molke werden 1,5 kg neutrales Nabriumpyrophosphat gelöst. Nach erfolgter Zentrifugierung werden der Molke dann, i5o g Natriumhexametaphosphat zugesetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von aschearmem Milchzucker aus Molke durch Ausfällen von Calciumionen und Abtrennen der ausgefällten Calciumverbindungen, Eindicken der Molke und Kristallisieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfällung der Calciumionen mit Natriumpyrophosphat erfolgt und die Molke vor dem Eindicken mit Natriumhexametaphosphat versetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 752 849; britische Patentschrift Nr. 661 034; USA.-Patentschrift Nr. 2 467 453.
DEG17273A 1955-05-29 1955-05-29 Verfahren zur Gewinnung von aschearmem Milchzucker aus Molke Expired DE974438C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2467453A (en) * 1946-01-11 1949-04-19 M & R Dietetic Lab Inc Method of making low-ash crude lactose
GB661034A (en) * 1947-12-20 1951-11-14 Melle Usines Sa Improvements in or relating to the production of lactose
DE752849C (de) * 1940-11-01 1952-11-17 Rudolf Dr Flebbe Verfahren zur Verarbeitung von Molke

Patent Citations (3)

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