DE321242C - Verfahren zur Gewinnung von Zink aus Galmei, insbesondere aus zinkarmen Erzen sowie bergmaennischen und huettenmaennischen Rueckstaenden durch ammoniakalische Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Zink aus Galmei, insbesondere aus zinkarmen Erzen sowie bergmaennischen und huettenmaennischen Rueckstaenden durch ammoniakalische Loesungen

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DE321242C
DE321242C DE1913321242D DE321242DD DE321242C DE 321242 C DE321242 C DE 321242C DE 1913321242 D DE1913321242 D DE 1913321242D DE 321242D D DE321242D D DE 321242DD DE 321242 C DE321242 C DE 321242C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/20Obtaining zinc otherwise than by distilling
    • C22B19/24Obtaining zinc otherwise than by distilling with leaching with alkaline solutions, e.g. ammonia
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Zink aus Galmei, insbesondere aus zinkarmen Erzen sowie bergmännischen und hüttenmännischen Rückständen durch ammoniakalische Lösungen. . Im Hauptpatent 271658 ist ein Verfahren zur Behandlung von Zinkerzen, insbesondere von zinkarmen Erzen, die Zinkkarbonate und Zinksilikate enthalten, beschrieben worden, bei welchem die Zinkerze mit starken Ammoniaklösungen ausgelaugt werden, worauf zwecks Wiedergewinnung des aufgelösten Zinks aus diesen Zinkammoniaklösungen das Ammoniak bzw. die -Ammoniakderivate -.urgeschieden werden, wobei gleichzeitig ein Niederfallen von basiscl-em Zinksalz eintritt. Hierbei war die Ausscheidung des Ammoniaks bzw. der Aminoniakderivate derart gedacht, daß durch Anwendung von Wärme evtl. in Verbindung mit einem Vakuum eine Verflüchtigung des Ammoniaks bzw. der Ammoniakderivate eintreten sollte. Die Verwirklichung dieses Verfahrens im praktischen Betriebe hat gezeigt, daß diese eben geschilderte Art der Ausscheidung des Ammoniaks bzw. der Arnmoniakderivate zu technischen Schwierigkeiten füh en kann, und zwar dadurch, daß sich nur ein Teil der Zinkverbindungen in Gestalt eines lockeren Breies abscheidet, ein größerer Teil aber am Boden der Regeneratoren ansetzt und so festhaftet, daß er eine Art Kesselstein bildet, dessen Entfernung auf mechanischem Wege nicht leicht ist. Auch andere ähnliche Verfahren, die darauf hinauslaufen, aus den Zinkammoniaklösungen das Ammoniak bzw. die Ammoniakderivate zu entfernen oder wenigstens die Konzentration herabzusetzen, führen nicht ohne weiteres zu einem praktischen Erfolge. Gießt man z. B. eine starke Zinkammoniaklösung in kaltes Wasser oder in eine verdünnte Ammoniaklösung, so tritt zwar infolge der dabei auftretenden quantitativen Verringerung des Ammoniakgehaltes eine entsp echende Ausscheidung des aufgelösten Zinks ein, die Ausscheidung des Zinks erfolgt jedoch hierbei in koloidaler Form- wobei sich die Zinkverbindungen nicht nur sehr langsam, sondern auch unvollständig niederschlagen und im übrigen von der restierenden Ammoniakflüssigkeit nur durch einen sehr schwer auszuführenden Filtrationsprozeß trennen lassen, Die vorliegende Erfindung will diese Schwierigkeiten beseitigen, und zwar dadurch, daß die starke Zinkammoniaklösung hinsichtlich des Ammoniakgehalts erheblich geschwächt wird, gleichzeitig aber auch eine Überführung wenigstens des Hauptteiles des sich ausscheidenden Zinkkarbonats in Zinkbydrat (Zn [0H]2) stattfindet. Dies wird dadurch erreicht, daß man die starke, mit Zink gesättigte Ammoniaklauge in einem geheizten Behälter mit überhitztem Dampf behandelt. Durch diese Behandlung tritt einerseits, wie schon erwähnt, eine chemische Umwandlung, zugleich aber auch eine wichtige physikalische Wirkung ein.
  • Die chemische Änderung wird dadurch hervorgerufen, daß unter, .dem Einfluß des überhitzten 15ahfptes- eine hydrolytische Zersetzung eines graß,ail"esü.#-des.Zinkkarbonats stattfindet, so daß der Niederschlag nicht mehr Zinkkarbonat, sondern eine Mischung von Zinkhydrat mit geringen Mengen von Zinkkarbonat enthält. Das Verhältnis des sich bildenden Hydroxyds und des Zinkkarbonats ist von der Geschwindigkeit und der Temperatur des durchströmenden Dampfes abl-ängig. Der sich bildende Niederschlag be:.te:-t aus losen Körnern verschiedener Größe (bis etwa 1/l0 mm), die in allen durchsichtigen oder halbdurchsichtigen Exemplaren deutlicl-e kristallinische Struktur zeigen. Der größte Teil dieser kristallinischen Körper löst sich in Säuren ohne Ausscheidung von Kohlendioxyd auf und der gesamte Niederschlag enthält höchstens 9 Proz. Kohlendioxyd, was zugleich ein Beweis dafür ist, daß die Umwandlung in Zinkhydrat der Hauptsache nach stattgefunden hat.
  • Neben dieser chemischen Reaktion tritt auch eine physikalische Wirkung des überhitzten `'Wasserdampfes auf. Durch dieses Medium wird einmal die Flüssigkeit in stänciiger Bewegung gehalten und dadurch wird verhindert, daß sich der Niederschlag des Zinkhydrats, der an sich schon wegen seines kristallinischen Baues und . der Abwesenheit von koloidalen Gebilden wenig zum Anhaften am Boden des Gefäßes neigt, mit aller Sicherheit vor einem Festsitzen am Boden bewahrt wird.
  • Der in der geschilderten Weise erhaltene Niederschlag, der im wesentlichen aus Zinkhydrät besteht, setzt sich, weil er schwer und großkörnig ist, in ganz kurzer Zeit auf dem Boden des Gefäßes ab, während die hinsichtlich des Ammonialcgehalts stark geschwächte Lauge oberhalb des Niederschlags als eine klare Flüssigkeit zurückbleibt, welche jetzt mit großer Leichtigkeit von dem Niederschlag durch Dekantieren oder in irgendeiner anderen Weise getrennt werden kann. Bei entsprechend andauernder Einwirkung des Wasserdampfes bringt man es sogar dahin, daß die Lauge als wertlos abgelassen werden 'kann.
  • Es ist ebenfalls angebracht, die frischen gesättigten Zinkammoniaklaugen in dem Bekälter zu den des Ammoniaks beraubten oder den aus dem Arbeitsprozeß resultierenden schwachen Ammoniaklaugen, die aber möglichst im Sieden erhalten werden sollen, hinzuzugießen. Auf diese Weise entsteht eine vorteilhafte Anhäufung der niedergeschlagenen Zinksalze, und eine Ansammlung größerer Mengen schwacher Ammoniakrestlaugen, die dann eine bessere Wiedergewinnung des Ammoniaks ermöglichen. Erst wenn mit der Zeit infolge oftmaliger Anwendung der schw=achen Laugen in dieser viele Fremdkörper, besonders organischer Natur, die aber nicht näher bekannt sind, sich ansammeln, erweist es sich als notwendig, diese schwachen Laugen in besonderen Apparaten von ihrem Ammoniakgehalt zu befreien und letzteren in den Kreisprozeß wieder zurückzuführen.
  • Die Ausführung des oben beschriebenen Verfahrens kann .schließlich auch derart vor sich gehen, daß, nachdem die starke Zinkammoniaklauge durch Eingießen in heißes Wasser oder in heiße schwache Ammoniaklösung und Einleitung von überhitztem Wasserdampf von dem Hauptteil ihres Zinkgehalts befreit worden ist, die Testierende, aber schon schwächere Zinkammoniaklauge zum zweitenmal dem gleichen Prozeß unterworfen wird, um das evtl. noch darin enthaltene Zink völlig zwn Ausscheiden zu bringen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Äusführungsart des Verfahrens zur Gewinnung von Zink aus Galmei, insbesondere aus zinkarmen Erzen sowie bergmännischen und hüttenmännischen Rückständen durch ammoniakalische Lösungen gemäß Patent 2,71658, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abscheidung der Zinksalze in kristallinischer Form in die bei dem Auslaugen der Zinkerze mit starken Lösungen von Ammoniak oder Ammoniakderivaten entstandenen starken, in einem beheizten Behälter befindlichen, Zinkammoniaklaugen überhitzter Dampf geleitet wird. _ 2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß die frischen Laugen auch in kochendes Wasser oder kochende verdünnte Endlaugen dieses Prozesses unter gleichzeitiger Einwirkung überhitzten Wasserdampfes geleitet werden.
DE1913321242D 1913-04-01 1913-04-01 Verfahren zur Gewinnung von Zink aus Galmei, insbesondere aus zinkarmen Erzen sowie bergmaennischen und huettenmaennischen Rueckstaenden durch ammoniakalische Loesungen Expired DE321242C (de)

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