DE830153C - Verfahren zur Verwertung von Molken - Google Patents

Verfahren zur Verwertung von Molken

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DE830153C
DE830153C DEP1113A DE830153DA DE830153C DE 830153 C DE830153 C DE 830153C DE P1113 A DEP1113 A DE P1113A DE 830153D A DE830153D A DE 830153DA DE 830153 C DE830153 C DE 830153C
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DE
Germany
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whey
iron
protein
residual
albumin
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Expired
Application number
DEP1113A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Oskar Flieg
Dr Reinhard Goldberg
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Publication of DE830153C publication Critical patent/DE830153C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C21/00Whey; Whey preparations
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C21/00Whey; Whey preparations
    • A23C21/08Whey; Whey preparations containing other organic additives, e.g. vegetable or animal products
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J3/00Working-up of proteins for foodstuffs
    • A23J3/04Animal proteins
    • A23J3/08Dairy proteins

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Dairy Products (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verwertung von Molken
    E-s wurde gefunden, daß sich aus den bei der
    Käsebereitung entstehenden Molken, die nicht un-
    beträchtliche Mengen Eiweiß, phosphorsaure Salze
    und Milchzucker enthalten, ein hochwertiges Nähr-
    und Kräftigungsmittel gewinnen läßt, wenn man
    (hie Molken mit Eisensalzen, zweckmäßig mit
    Ferrichlorid, in einer Menge von einigen Zehnteln
    bis etwa 2 g Eisen je Liter Molken versetzt tind
    den eisenhaltigen \ie(lerscitlag, der das Albumin
    und die 1'hosphc@rsä tir: der Molken enthält, ab-
    trennt. Auf diese \\'ci@: werden (las Milchalbumin,
    dein .unter den Nahrungseiweißkörpern ein besonders hoher biologischer Wert zukommt, und die für die Knochenbildung und den Kohlenhydratumsatz im Körper unentbehrliche Phosphorsäure gemeinsam gewonnen.
  • Die Bedeutung der Einhaltung der angegebenen Menge Eisensalz für eine möglichst weitgehende Ausfällung des Albumins und der Phosphorsäure geht aus den folgenden Ergebnissen hervor: t. Es wurde jeweils 1 1 Sauermolken bei 20`' mit einer 2oo/oigen wäßrigen Lösung von Eisenchlorid der ungefähren Zusammensetcung Fe C13 , (i 112O in jeweils verschiedener Menge versetzt.
    Fällungsmittel Der Niederschlag enthält
    Fe C1.;-6 H_O entsprechend Reinprotein P2 O-, Fe..-
    Fe ..-
    g g g g g
    0,00 0,00 0,00 1 0,00 0,00
    0,20 0,04 0,00 o,02 0,04
    0,50 0,I0 0,02 0,21 0,I0
    1.o0 o,19 0,38 0,25 o,19
    2,00 0,39 1,05 0,46 0,38
    4,00 0,77 2,05 1,31 0,76
    6,0o 1,i6 2,73 1,79 IJ4
    7,00 1,35 2,99 1,92 1,33
    8 ,00 1,54 2,24 1,97 1,29
    10,00 1,93 o,91 1 1,79 o,75
    12,00 2,31 0,00 j 0,61 0,27
    Die maximale Fällung von Eiweiß (2,99g) erfolgt bei Zusatz voll 1,35g Eisen und beträgt 89,8% des mit Cu(OH)2 fällbaren Reinproteins. Von der Gesamtl)liosliliorsäure der benutzten Sauerniolken werden 83,t % aasgefällt. Das zur Fällung benutzte lösen geht zu 98,8% in den Niederschlag Über. Bei geringeren Iisenz@usätzen als etwa 1/t0 g und höheren als etwa 2 g wird kein Eiweiß niedergeschlag:n.
  • 2. Je 11 Labmolken wurden bei 20° mit steigenden Mengen einer 200/0igell wäßrigen Lösung von Fe C13 * 6 H, O versetzt.
    Fällungsmittel Der Niederschlag enthält
    Fe C13-6 H10 ;entsprechend Reinprotein P, O; Fe ...
    Fe...
    g g g g g
    o,00 0,00 0,00 0,00 0,00
    0,30 0,o6 0,o8 0,08 0,18
    1,00 0,21 0,83 0,26 o,26
    2,00 0,41 2,89 0,59 0,38
    3,00 o,62 3,91 0,97 0,51
    3,50 0,72 4,35 1,15 j 0,63
    .1,00 0,83 4,58 1,38 0,75
    4,5<i 0,93 4,69 1,63 o,86
    5,0o 1,03 4,59 1,88 o,98
    6,00 1,24
    4,34 236 1,14
    8,0o 1,65 2,64 2,52 ' 0,53
    10,00 2,07 1,02 1,07 I 0,10
    Die maximale Fällung von Eiweiß (4,69 g) erfolgt bei Zusatz von 0,93 g Eisen und beträgt 99g0,,'0 des Molkenproteins. Bei diesem Eisenzusatz gehen von der Phosphorsäure 50,o0/0 und von (lern zur Fällung Benutzten Eisen 92,50,i, in den iederschlag über.
  • Ebenso wie aus irischen Sauer- oder Labniolken läßt sich das Albumin durch Eisensalze auch aus solchen Molken niederschlagen, die bereits als
    _\'älirflüssigkeit zur biolchischeri Ged-iiititing voit
    Eiweiß, insbesondere Hefe. gedient haben. Dabei
    ist es nicht erforderlich, die gebildete Hefe vor
    dem Zusatz der Eisensalze abzutrennen. Die Hefe
    schlägt sich nämlich beim Zusatz der Eisensalze
    zusammen mit dein A1buniin nieder. und das so
    gewonnen: Eiw-eili. Phosphor, l'isen und Hefe-
    wirkstoffe enthaltende Gemisch, in dem das an
    lebenswichtigen Aminosäuren unvollständige Hefe-
    eiweiß durch :Milchalbumin ergänzt ist, hat einen
    besonders hohen biologischen Wert.
    Das vorliegende Verfahren ist wesentlich ein-
    facher, wirtschaftlicher urid all-enieiner anwendbar
    als die bekannte Gewinnuni des Mbuinins aus
    Molken durch Koagulation der Hitze. Dieses
    Verfahren ist nur dann lolineiid. wenn billige
    Brennstoffe zur Verfügung stehen oder Nvenn die
    Molken, z.13. für die hlerstellung von Trocken-
    molken oder Molkenpasten. ohnehin erhitzt werden
    müssen. Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens
    liegt darin, daß gleichzeitig finit dein Albumin ohne
    zusätzliche Maßnahmen auch die wertvollen Phos-
    phate nutzbar gemacht \verden.
    Darüber hinaus können auch die nach Ausfällung
    des Albumins und der Phosphate verbleibenden
    Restmolken, die :Milchzucker. Milchsäure, Eiweiß-
    reste, Vitamine und gewisse Salze enthalten, noch
    verwertet werden. I3eislrielsw-eise kann man sie
    auf Molkenessig verarbeiten. Dies kann unter
    Erhaltung des gesamten Milchzuckers lediglich
    durch Zusatz von einigen Prozent Essigsäure ge-
    schehen, da nach der I"illtitig des Albumins keine
    Niederschlagsbild@utig mehr zu befürchten ist. Der
    so ;bereitete -Xlolkenessig ist infolge seines Nähr-
    wertes und seines milden, würzigen (kscliniacks
    ein besonders wertvoller Tafel- und Einmachessig.
    Anstatt die Restinolkeii auf Molkenessig zti ver-
    arbeiten, können sie auch in der Weise verwertet
    werden, (laß man sie auf Milchzucker verarbeitet
    oder als Nährflüssigkeit bei der biologischen
    Eiweißgewinnung verwendet.
    Das vorliegende Verfahren bedeutet einen erheb-
    lichen Fortschritt. Es "estattet. finit einfachen
    Mitteln alle wertvollen Stoffe der Molken in 1>`-
    sonders günstiger Forin für die inenschliclu Er-
    nährung nutzbar zu machen.
    13ei:liiel i
    iooo 1 Sauermolken werden illit 7 kg Ferri-
    chloridhydrat (FeC13*61-I.=U). das irr 351 Molken
    gelöst ist, versetzt. Der gebildete Niederschlag
    wird nach dem _Xl)sitzen mehrfach mit Wasser
    dekantiert, dann vorn Wasser (furch lentrifu,ieren
    getrennt und in dünner Schicht ini Vakuum bei
    45 ':# getrocknet. Ifs werden 9,o kg "I-rockeiimasse
    von gelblich weißer Farbe und leicht säuerlicheiii
    Geschmack gewonnen. Sie besteht aus 64,40;i0
    Ferrialbuminat und 33.00;`0 Ferriphosphat. Die
    Masse ist ein hochwertiger Eiweißnährstoff und in-
    folge ihres Eisen- tiiiil I-'hosphatgehaltes ins-
    besondere als Kräftigungsmittel geeignet.
    Aus den Restflüssigkeiten wird ein illolkenessig
    mit einem Essigsäureg; halt von 50/,) hergestellt,
    indem man sie ,mit einer entsprechenden Menge Eisessig versetzt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Verfahren zfur Verwertung von Molken, dadurch gekennzeichnet, daß man die Molken mit Eisensalzen, zweckmäßig .mit Ferrichlorid, in einer :Menge von einigen Zehnteln bis etwa a g Eisen je Liter Molken versetzt und den eisenhaltigen Niederschlag, der das Albumin und die Phosphorsäure der N-lol-ken enthält, abtrennt. z.
  2. Zerfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Iman die Restmolken, zweckmäßig durch Zusatz von Essigsäure, in Molkenessig überführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Restmolken auf Milchzucker verarbeitet. a.
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Restmolken als N'ährfüissiigkeit zur biologischen Fiweißgewinnung verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. @daß man Molken verwendet, die zur ibiologischen Gewinnung von Eiweiß, insbesondere von Hefe, .gedient haben.
DEP1113A 1947-01-09 1948-10-01 Verfahren zur Verwertung von Molken Expired DE830153C (de)

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FR1003477T 1947-01-09
FR70301T 1948-03-17

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FR70301E (fr) 1959-04-06
DE835982C (de) 1952-04-07
FR1003477A (fr) 1952-03-18

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