DE830153C - Verfahren zur Verwertung von Molken - Google Patents
Verfahren zur Verwertung von MolkenInfo
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- DE830153C DE830153C DEP1113A DE830153DA DE830153C DE 830153 C DE830153 C DE 830153C DE P1113 A DEP1113 A DE P1113A DE 830153D A DE830153D A DE 830153DA DE 830153 C DE830153 C DE 830153C
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Description
- Verfahren zur Verwertung von Molken
E-s wurde gefunden, daß sich aus den bei der Käsebereitung entstehenden Molken, die nicht un- beträchtliche Mengen Eiweiß, phosphorsaure Salze und Milchzucker enthalten, ein hochwertiges Nähr- und Kräftigungsmittel gewinnen läßt, wenn man (hie Molken mit Eisensalzen, zweckmäßig mit Ferrichlorid, in einer Menge von einigen Zehnteln bis etwa 2 g Eisen je Liter Molken versetzt tind den eisenhaltigen \ie(lerscitlag, der das Albumin und die 1'hosphc@rsä tir: der Molken enthält, ab- trennt. Auf diese \\'ci@: werden (las Milchalbumin, - Die Bedeutung der Einhaltung der angegebenen Menge Eisensalz für eine möglichst weitgehende Ausfällung des Albumins und der Phosphorsäure geht aus den folgenden Ergebnissen hervor: t. Es wurde jeweils 1 1 Sauermolken bei 20`' mit einer 2oo/oigen wäßrigen Lösung von Eisenchlorid der ungefähren Zusammensetcung Fe C13 , (i 112O in jeweils verschiedener Menge versetzt.
Fällungsmittel Der Niederschlag enthält Fe C1.;-6 H_O entsprechend Reinprotein P2 O-, Fe..- Fe ..- g g g g g 0,00 0,00 0,00 1 0,00 0,00 0,20 0,04 0,00 o,02 0,04 0,50 0,I0 0,02 0,21 0,I0 1.o0 o,19 0,38 0,25 o,19 2,00 0,39 1,05 0,46 0,38 4,00 0,77 2,05 1,31 0,76 6,0o 1,i6 2,73 1,79 IJ4 7,00 1,35 2,99 1,92 1,33 8 ,00 1,54 2,24 1,97 1,29 10,00 1,93 o,91 1 1,79 o,75 12,00 2,31 0,00 j 0,61 0,27 - 2. Je 11 Labmolken wurden bei 20° mit steigenden Mengen einer 200/0igell wäßrigen Lösung von Fe C13 * 6 H, O versetzt.
Fällungsmittel Der Niederschlag enthält Fe C13-6 H10 ;entsprechend Reinprotein P, O; Fe ... Fe... g g g g g o,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,30 0,o6 0,o8 0,08 0,18 1,00 0,21 0,83 0,26 o,26 2,00 0,41 2,89 0,59 0,38 3,00 o,62 3,91 0,97 0,51 3,50 0,72 4,35 1,15 j 0,63 .1,00 0,83 4,58 1,38 0,75 4,5<i 0,93 4,69 1,63 o,86 5,0o 1,03 4,59 1,88 o,98 6,00 1,24 4,34 236 1,14 8,0o 1,65 2,64 2,52 ' 0,53 10,00 2,07 1,02 1,07 I 0,10 - Ebenso wie aus irischen Sauer- oder Labniolken läßt sich das Albumin durch Eisensalze auch aus solchen Molken niederschlagen, die bereits als
_\'älirflüssigkeit zur biolchischeri Ged-iiititing voit Eiweiß, insbesondere Hefe. gedient haben. Dabei ist es nicht erforderlich, die gebildete Hefe vor dem Zusatz der Eisensalze abzutrennen. Die Hefe schlägt sich nämlich beim Zusatz der Eisensalze zusammen mit dein A1buniin nieder. und das so gewonnen: Eiw-eili. Phosphor, l'isen und Hefe- wirkstoffe enthaltende Gemisch, in dem das an lebenswichtigen Aminosäuren unvollständige Hefe- eiweiß durch :Milchalbumin ergänzt ist, hat einen besonders hohen biologischen Wert. Das vorliegende Verfahren ist wesentlich ein- facher, wirtschaftlicher urid all-enieiner anwendbar als die bekannte Gewinnuni des Mbuinins aus Molken durch Koagulation der Hitze. Dieses Verfahren ist nur dann lolineiid. wenn billige Brennstoffe zur Verfügung stehen oder Nvenn die Molken, z.13. für die hlerstellung von Trocken- molken oder Molkenpasten. ohnehin erhitzt werden müssen. Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens liegt darin, daß gleichzeitig finit dein Albumin ohne zusätzliche Maßnahmen auch die wertvollen Phos- phate nutzbar gemacht \verden. Darüber hinaus können auch die nach Ausfällung des Albumins und der Phosphate verbleibenden Restmolken, die :Milchzucker. Milchsäure, Eiweiß- reste, Vitamine und gewisse Salze enthalten, noch verwertet werden. I3eislrielsw-eise kann man sie auf Molkenessig verarbeiten. Dies kann unter Erhaltung des gesamten Milchzuckers lediglich durch Zusatz von einigen Prozent Essigsäure ge- schehen, da nach der I"illtitig des Albumins keine Niederschlagsbild@utig mehr zu befürchten ist. Der so ;bereitete -Xlolkenessig ist infolge seines Nähr- wertes und seines milden, würzigen (kscliniacks ein besonders wertvoller Tafel- und Einmachessig. Anstatt die Restinolkeii auf Molkenessig zti ver- arbeiten, können sie auch in der Weise verwertet werden, (laß man sie auf Milchzucker verarbeitet oder als Nährflüssigkeit bei der biologischen Eiweißgewinnung verwendet. Das vorliegende Verfahren bedeutet einen erheb- lichen Fortschritt. Es "estattet. finit einfachen Mitteln alle wertvollen Stoffe der Molken in 1>`- sonders günstiger Forin für die inenschliclu Er- nährung nutzbar zu machen. 13ei:liiel i iooo 1 Sauermolken werden illit 7 kg Ferri- chloridhydrat (FeC13*61-I.=U). das irr 351 Molken gelöst ist, versetzt. Der gebildete Niederschlag wird nach dem _Xl)sitzen mehrfach mit Wasser dekantiert, dann vorn Wasser (furch lentrifu,ieren getrennt und in dünner Schicht ini Vakuum bei 45 ':# getrocknet. Ifs werden 9,o kg "I-rockeiimasse von gelblich weißer Farbe und leicht säuerlicheiii Geschmack gewonnen. Sie besteht aus 64,40;i0 Ferrialbuminat und 33.00;`0 Ferriphosphat. Die Masse ist ein hochwertiger Eiweißnährstoff und in- folge ihres Eisen- tiiiil I-'hosphatgehaltes ins- besondere als Kräftigungsmittel geeignet. Aus den Restflüssigkeiten wird ein illolkenessig mit einem Essigsäureg; halt von 50/,) hergestellt,
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: Verfahren zfur Verwertung von Molken, dadurch gekennzeichnet, daß man die Molken mit Eisensalzen, zweckmäßig .mit Ferrichlorid, in einer :Menge von einigen Zehnteln bis etwa a g Eisen je Liter Molken versetzt und den eisenhaltigen Niederschlag, der das Albumin und die Phosphorsäure der N-lol-ken enthält, abtrennt. z.
- Zerfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Iman die Restmolken, zweckmäßig durch Zusatz von Essigsäure, in Molkenessig überführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Restmolken auf Milchzucker verarbeitet. a.
- Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Restmolken als N'ährfüissiigkeit zur biologischen Fiweißgewinnung verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. @daß man Molken verwendet, die zur ibiologischen Gewinnung von Eiweiß, insbesondere von Hefe, .gedient haben.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1003477T | 1947-01-09 | ||
FR70301T | 1948-03-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE830153C true DE830153C (de) | 1952-01-31 |
Family
ID=40951649
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1113A Expired DE830153C (de) | 1947-01-09 | 1948-10-01 | Verfahren zur Verwertung von Molken |
DEP1088A Expired DE835982C (de) | 1947-01-09 | 1948-10-01 | Verfahren zur Verwertung von Molken |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1088A Expired DE835982C (de) | 1947-01-09 | 1948-10-01 | Verfahren zur Verwertung von Molken |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE830153C (de) |
FR (2) | FR1003477A (de) |
-
1947
- 1947-01-09 FR FR1003477D patent/FR1003477A/fr not_active Expired
-
1948
- 1948-03-17 FR FR70301D patent/FR70301E/fr not_active Expired
- 1948-10-01 DE DEP1113A patent/DE830153C/de not_active Expired
- 1948-10-01 DE DEP1088A patent/DE835982C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR70301E (fr) | 1959-04-06 |
DE835982C (de) | 1952-04-07 |
FR1003477A (fr) | 1952-03-18 |
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