DE538501C

DE538501C - Abschneidevorrichtung fuer Strohpressen

Info

Publication number: DE538501C
Application number: DE1930538501D
Authority: DE
Original assignee: Gebrueder Welger GmbH and Co KG
Current assignee: Gebrueder Welger GmbH and Co KG
Priority date: 1930-04-09
Filing date: 1930-05-24
Publication date: 1931-11-14
Also published as: FR696878A

Description

Durch das Hauptpatent ist eine aus einem am Preßkolben angeordneten Messer und einem Gegenmesser bestehende Abschneidevorrichtung für Strohpressen geschützt, bei der das Gegenmesser beweglich angeordnet und unmittelbar vor jeder Bindung von Hand oder zwangsläufig in die Schneidstellung bewegt wird. Im letztgenannten Falle wird das Gegenmesser durch eine Feder o. dgl. in unwirksamer Lage gehalten und vom Meßrade aus unmittelbar vor der Bindung in die Schneidstellung bewegt. Abschneidevorrichtungen dieser Art sollen nach der Erfindung dadurch verbessert werden, daß ein unter Federwirkung stehendes Sperrglied vorgesehen wird, welches das Gegenmesser in der unwirksamen Lage hält und vom Meßrade ausgelöst wird, worauf eine Kraft, ζ. Β.

""■"- eine gespannte Feder, das Messer in die Schneidstellung bringt. Hierdurch wird zunächst erreicht, daß das Gegenmesser niemals zu unerwünschter Zeit in die Schneidlage geraten kann. Ferner bietet eine solche Einrichtung die Möglichkeit, eine das Gegenmesser in der Schneidstellung verriegelnde Vorrichtung anzubringen, die das Ausweichen des Gegenmessers beim Schneiden verhindert. Gemäß der Erfindung ist außerdem eine Vorrichtung vorgesehen, die das Gegenmesser aus der Schneidstellung in die unwirksame.

Lage zurückführt und die Bedienung der Presse vereinfacht.

Die Vorrichtung zum Steuern des Abschneidemessers ist unabhängig von der Bindevorrichtung; sie kann daher außer an Pressen mit maschineller Bindung auch an solchen mit Handbindung Anwendung finden.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in Fig. 1 in Seitenansicht dargestellt. Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Vorrichtung, die das Gegenmesser in die wirkungslose Lage zurückbringt; Fig. 4 stellt einen Querschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2 dar, während die Fig. 5 und 6 eine mit der Erfindung ausgerüstete Presse in Gesamtheit im Auf- und Grundriß zeigen.

Die Messerleiste (das Gegenmesser) 2 ist am Pressengestell so verschiebbar, daß sie in der tiefsten punktiert gezeichneten Stellung mit der am Preßkolben 8 angeordneten Messerleiste 1 scherenartig zusammenarbeitet, bei der dargestellten Stellung jedoch unwirksam ist. Das Verschieben der Messerleiste 2 erfolgt durch einen zweiarmigen Hebel 20', 21', dessen Arm 21' in eine Aussparung eines die die Messerleiste tragenden Teiles eingreift und dessen Arm 20' mit einer Stelze 32 angelenkt ist, deren Zapfen mit einem Längsschlitz 33 versehen ist, in welchen eine Kurbel 32 mittels eines Zapfens eingreift. .

Der Wellenzapfen der Kurbel 32 trägt einen Hebel, über den ein unter Federwirkung stehender Sperrhaken 34 greift, wenn das Gegenmesser 2 sich in der höchsten Stellung befindet (Fig. 1). Der Sperrhaken 34 hat einen Ansatz, der in die Bahn eines Stiftes ragt, der auf einer mit dem bekannten, vom Strohstrang gedrehten Meßrad 39 verbundenen Scheibe befestigt ist. Durch das Meßrad wird unmittelbar vor einer Bindung mittels des Stiftes 35 o. dgl.· der Sperrhaken 34 so gedreht, daß er die Kurbel 32 freigibt. Diese wird alsdann durch eine Feder 36 in die punktierte Lage bewegt, wobei das Gegenmesser 2 in die Schneidstellung hinabgedrückt und in dieser Stellung durch die Kurbel gesperrt wird (vgl. die gestrichelte Lage in Fig. 1).

Durch Umlegen eines mit der Kurbel 32 verbundenen Handgriffes 37 wird nach erfolgter Durchführung des Bindedrahtes durch den Preßkanal die Kurbel 32 in die dargestellte Ruhelage zurückgekippt, wobei das Gegenmesser in seine wirkungslose Lage gehoben und in dieser Lage durch Einfallen des unter Federwirkung stehenden Sperrhakens 34 gesichert wird.

Man kann, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, eine maschinelle Entsperrung und Ausrückung des Gegenmessers durch den bekannten auf und nieder gehenden Stopfer der Presse bewirken. Zu dem Zwecke wird von der Stopferstange 40 eine in einer Führung 42 auf einer Rolle 43 gleitende Stoßstange 41 bei jedem Aufundniederschwingen der Stopferstange 40 hin und her geschoben. Die Stoßstange 41 wirkt dabei auf einen auf der Welle 38 der Kurbel 32 befestigten Arm 44, der bei der Schneidstellung des Gegenmessers 2 die punktiert gezeichnete Lage einnimmt. Die Lage der Stoßstange 41 zu Arm 44 ist so gewählt, daß letzterer für gewöhnlich nicht von der hin und her gehenden Stoßstange 41 getroffen wird. Sobald aber die Stange in der Führung 42 in die obere strichpunktiert gezeichnete Lage gehoben wird, trifft sie auf den Arm 44 und drückt ihn in die dargestellte Lage zurück, wobei die Kurbel 32 umgelegt und das Gegenmesser 2 in die wirkungslose Lage angehoben wird. Das Anheben der Stoßstange 41 wird von der bekannten Bindenadel 53 bewirkt, die von Hand quer durch den Preßkanal geschoben wird. Dabei verschwenkt ein Anschlag 52 dieser Nadel einen zweiarmigen Hebel 51, 50 (Fig. 4), der an dem einen Arm eines um einen senkrechten Bolzen schwingbaren zweiarmigen Hebels 49 anliegt, dessen anderer .Arm eine Sperrnase trägt. Diese Nase gibt einen Arm 46 eines unter der Wirkung einer Feder stehenden Bügels 45 frei, so daß letzterer durch die Feder aufgerichtet wird und die Stoßstange in den Bereich, des *4.rmes 44 der Kurbel bringt. Letzterer wird alsdann durch die Stange 41 in die dargestellte Lage gedreht, wobei der Bügel von einer zeichnerisch nur angedeuteten Stange 54 in die dargestellte Lage zurückgedreht und durch die Nase 47 des von der zurückgezogenen Bindenadel 53 freigegebenen, durch eine Feder 48 zurückgedrückten Hebels 49 gesperrt wird.

Die Stoßstange 41 kann auch als Zahnstange ausgebildet sein, die für gewöhnlich außer Eingriff mit einem auf der Kurbelwelle längsverschiebbar befestigten Zahnrade ist. Von der Bindenadel wird das Zahnrad entgegen der Wirkung einer Feder in die Zahnstange eingerückt, und durch die Zahnstange wird die Kurbel 32 in die dargestellte Ruhelage gedreht.

Claims

Patentansprüche:

1. Abschneidevorrichtung für Strohpressen nach Patent 525 349, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenmesser (2) durch ein unter Federwirkung stehendes Sperrglied (34) in der ausgerückten Lage gehalten wird, das vom Meßrad aus durch Zwischenglieder, z. B. eine Scheibe mit

. einem Nocken (35), ausgelöst wird, worauf das Messer durch eine Feder (36) mittels einer Kurbel (32) und eines Schlitzhebels (20') o. dgl. in die Schneidstellung bewegt wird.

2. Abschneidevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die das Bewegen des Messers (2) vermittelnde Kurbel (32) o. dgl. bei der Schneidstellung des Messers (2) eine solche Lage einnimmt, daß sie das Messer in dieser Stellung sperrt.

3. Abschneidevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Bewegen des Gegenmessers (2) vermittelnde Kurbel (32) durch eine mit dem Stopf arm (40) gelenkig verbundene Stange (41) mittels eines auf der Welle der Kurbel befestigten Hebels (44) aus der Lage gedreht wird, die sie bei der Schneidstellung des Messers einnimmt, nachdem die Stange (41) durch die Nadel (53) der Presse in den Bereich des auf der Kurbelwelle befestigten Hebels (44) gehoben ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen