DE53829C - Steinnufsknopf mit Stoffeinlage - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44: Kurzwaaren.

CARL WEYERBUSCH & CO. in ELBERFELD. Steinnufsknopf mit Stoffeinlage.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. April i8go ab.

Bei dem durch Patent No. 30669 geschützt gewesenen Stoffknopf mit Steinnufsbutze, sowie bei anderen ähnlichen Knöpfen mit Steinnufseinfassung und Stoffeinlage ist es nicht möglich, Knöpfe von beliebigem Durchmesser abwärts herzustellen; die Art der Herstellung und Vereinigung des Stoffes mit der Steinnufsbutze oder dem Steinnufskörper verbieten, eine gewisse kleinste Grenze abwärts, zu überschreiten. Diese -Knöpfe sind daher nicht allgemein verkäuflich.

Diesem Nachtheil ist durch die vorliegende Zusammensetzung und Herstellungsweise, welche den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, erfolgreich abgeholfen. ..■'..

Auf beiliegender Zeichnung ist der neue Knopf in seinen einzelnen Theilen für sich und zusammengesetzt dargestellt, der besseren Deutlichkeit wegen in vergröfsertem Mafsstabe_

Der Knopf besteht im wesentlichen aus zwei Theilen, dem ähnlich wie ein gewöhnlicher Stoffknopf hergestellten Stoffobertheil, jedoch ohne die Befestigungsbutze, und dem aus Steinnufs oder dergleichen gedrehten Untertheil mit den Befestigungsaugen.

Eine in bekannter Weise geprefste Blech-" scheibe A, welche den Untertheil der Stoffeinlage bildet, wird mit einem nach unten sich erweiternden oder konischen Rohransatz B in geeigneter Weise (z. B. durch Anbördeln) ausgerüstet und nun unter Benutzung einer Deckscheibe C in bekannter Weise daran und darüber der Stoffüberzug D befestigt, so dafs dieser Theil, wenn man von dem Rohransatz B absieht und an seiner Stelle sich eine gewöhnliche Butze denkt, einem Stoffknopf gleicht. " *

Der aus Steinnufs oder dergleichen hergestellte Untertheil E ist unten mit einer Warze versehen, in welche die Löcher F zum Annähen gebohrt sind; oben ist er tellerförmig ausgedreht, indem aufsen ein erhöhter Rand G stehen gelassen ist.

Im inneren, vertieften Theil dieses Tellers ist ein zweiter Rand H angedreht, der innen kegelig untersuchen' ist. Der obere, innere oder kleinere Durchmesser dieses Randes entspricht genau dem Durchmesser des konischen Rohransatzes B des Stoffobertheiles des Knopfes, so dafs der Rohransatz eben in die innere Vertiefung pafst. Der vollständige Stoffobertheil wird dann mit dem Rohransatz B in die Vertiefung von H eingelegt und mittelst eines Stempels niedergeprefst. Dadurch erweitert sich der untere Rand des Rohransatzes und springt unter den unterstochenen Rand H, wodurch Knopfunter- und -Obertheil untrennbar mit einander vereinigt sind. Selbstverständlich pafst der äufsere Stoffrand genau in den Rand G des Untertheiles.

Durch diese Art der Herstellung des Knopfes ist man an keine Abmessung gebunden; derselbe kann in kleinstem vorkommenden oder geforderten Mafse ausgeführt werden, dabei ist derselbe auf zuverlässigste Weise herstellbar und die Befestigung am Rock durch die Lochbutze ist .eine günstige und bequeme.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Knopf, bestehend aus einem Untertheil von Steinnufs (Horn, Holz oder dergleichen) mit einem eingelegten Stoffobertheil, wobei die Vereinigung von Unter- und Obertheil dadurch bewirkt wird, dafs letzterer, welcher

   einem vollständigen Stoffknopfe ähnlich, mit einem angebördelten kegeligen Rohransatze (an Stelle der bei Stoffknöpfen üblichen Butze) versehen ist, in einen im Untertheil befindlichen, kegelig unterstochenen Rand eingeprefst wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.