DE239129C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M239129" KLASSE 44 a. GRUPPE

FERNAND LACHAUD in PARIS.

Stoffknopf mit auswechselbarem Zierkopf.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1910 ab.

Die Erfindung betrifft einen Stoffknopf mit auswechselbarem Zierkopf. Das Neue besteht der Erfindung gemäß darin, daß ein zur Verzierung dienendes Zwischenstück auf der Knopfplatte durch einen in dieser sich mittels eines Steges selbsttätig festklemmenden Zierkopf . festgehalten wird. Der Steg des Zierkopfes ist mit mehreren Rillen versehen, in die die Zungen einer oder mehrerer übereinander Hegender Klemmplatten greifen.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele . der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Schnitt durch einen Knopf mit zwei Klemmplatten, der mit einer Verzierung versehen ist.

Fig. 2 ist eine Draufsicht dieser Darstellung. Fig. 3 veranschaulicht die verschiedenen Teile, aus denen sich der Knopf zusammensetzt, .getrennt.

Fig. 4 läßt diese nach der Zusammensetzung erkennen.

Fig. 5 gibt eine Ansicht des Zwischenstückes und des mit dem Befestigungssteg verbundenen Zierkopfes.

Fig. 6 ist eine geänderte Ausführungsform im Schnitt, wobei eine Klemmplatte zwischen zwei Pappscheiben angeordnet ist.

Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch einen Knopf mit Holzeinlage und mehreren Klemmplatten.

Fig. 8 zeigt im Schnitt einen Knopf mit Verzierung und in Draufsicht zwei Metallscheiben, die an dem Knopf befestigt sind. Fig. 9 veranschaulicht im Schnitt die Anwendung einer derartigen auswechselbaren Verzierung bei einer Hutnadel.

Fig. 10 gibt einen Schnitt 'durch eine Ausführungsform des Knopfes, bei welcher der Steg mit Auskehlungen versehen ist.

Fig. 11 zeigt im Schnitt eine Ausführungsform mit zwei übereinander liegenden Klemmplatten und je eine Draufsicht dieser Platten.

Der Knopf nach Fig. 1 besteht aus einer Metallkapsel 1, die in der Mitte eine runde Öffnung 2 hat. In dieser Kapsel ist eine Papp- oder Kartonscheibe 3 angeordnet, die ebenfalls in der Mitte ein rundes Loch 4 hat. Auf jeder Seite dieser Scheibe sind nun die Klemmplatten 5 und 6, welche aus Stahl hergestellt sind, aufgelegt. Die Platte 5 hat ein mittleres Loch 7, welches einen kleineren Durchmesser besitzt als die Öffnung 2. Die Platte ist mit radialen Schlitzen 8 versehen, so daß die federnden Zungen 9 entstehen.

Die Platte 6 ist in gleicher Weise hergestellt, aber mit einer kleineren Öffnung 10 versehen. Sie weist ebenfalls radiale Schlitze 11 auf, so daß die federnden Zungen 12 entstehen. Die Platten 5 und 6 können an der Kartonscheibe 3 mittels Stifte 13, die an ihnen angeordnet sind, befestigt werden, so daß sie mit der Scheibe 3 zusammen ein einziges Stück bilden (Fig. 4). Der Knopf ist vervollständigt durch einen Bezug 14, der die Kapsel 1 überdeckt, durch die Ringkapsel 15 6s und ein Stoff stück 16, aus dem die Butze gebildet ist. Die verschiedenen Teile sind durch Falzen in der üblichen Weise vereinigt, so daß der Knopf zur Aufnahme einer beliebigen Verzierung bereit ist. Diese Verzierung besteht aus einem Zwischenstück 17 aus beliebigem Material, das ausgeschnitten, ziseliert

oder sonstwie figürlich ausgebildet sein kann. Es ist mit einer Öffnung 18 versehen, kann mit kostbaren Steinen ig o. dgl. besetzt sein, welche dann auf einer Platte 20 und einem Steg 21 befestigt sind, den man in den Knopf einsetzt. Der Steg ist unmittelbar unterhalb der Platte 20 mit Gewinde' oder Rillen versehen, worauf eine Auskehlung 22 folgt, die in einen Kopf 23 endigt.

Diese Verzierung kann als ein einziges Stück, an dem Steg 21 befestigt, aufgesetzt werden, oder nur den zweiten Teil, d. h. die Platte 20, umfassen, auf welcher der Zierkopf 19 angeordnet ist. Die Platte ihrerseits ist dann an dem Steg befestigt.

. Eine andere Ausführungsform ist in Fig. 6 dargestellt, bei der die Klemmplatte 6 zwischen zwei Kartonscheiben angeordnet ist. In diesem Falle kommt der Kopf 23 des Steges nicht mit der Knopfbutze in Eingriff. Durch die Fig. 7 ist ein Knopf veranschaulicht, der sich auf einem Holzkörper 24 aufbaut. Die Scheiben sind dabei von Metallplatten bedeckt, die die Platten 5 und 6 und die Kartonscheibe 3 ersetzen. Diese Scheiben sind in entsprechende Aussparungen des Holzkörpers eingelassen.

Fig. 8 zeigt einen Stoffknopf, bei dem die Klemmplatte 5 unterhalb der Scheibe 25 angeordnet ist. Die Platte 5 und die Scheibe 25 sind durchbohrt und besitzen an ihrem Rand Löcher 26 zur Befestigung am Knopf. Der Zierkopf ist mit einem Steg versehen, der mit der Scheibe 5 in Eingriff kommt.

Dieser Steg kann an seinem äußersten unteren Ende eine Öffnung haben, um auch hier noch die Befestigung durch Annähen zu ermöglichen.

Die Fig. 9 veranschaulicht einen Stoffknopf, der mit einer Verzierung versehen und an einer Hutnadel befestigt ist. Das Gewinde auf dem Steg des Zierkopfes steht in Eingriff mit einem Metallstück 27, das an einer Nadel ! befestigt ist.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist das Gewinde 21 ersetzt durch eine Auskehlung, in welche die Zungen 9 eingreifen. Das Einsetzen und Auswechseln geht auch hier unter Druck vor sich.

Die Fig. 11 veranschaulicht eine andere Ausführungsform, bei der die Klemmplatten 5 und 6 in ihrer durch die Zeichnung dargestellten Ausbildung übereinanderliegend in der Kapsel 1 angeordnet sind. Die Zringen 9 der Klemmplatte 5 kommen in Eingriff mit einer Auskehlung des Steges 21 des Zierkopfes, während die Zungen 12 der Platte 6 in Eingriff kommen mit dem Gewinde am Ende des Domes.

Es wird jedoch besonders hervorgehoben, daß die Formen, Einzelheiten, Anmessungen und Materialien, welche zur Verwendung kommen, verschieden sein können, ohne daß von dem Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Stoffknopf mit auswechselbarem Zierkopf, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Verzierung dienendes Zwischenstück (17) auf der Knopfplatte (1) durch einen in dieser sich mittels eines Steges (21) selbsttätig festklemmenden Zierkopf (19) festgehalten wird.

2. Stoffknopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (21) des Zierkopfes (19) mit mehreren Rillen ver- . sehen ist, in die die Zungen (9, 12) einer oder mehrerer übereinanderliegender Klemmplatten (5, 6) greifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.