DE537612C - Verfahren zum Entwaessern organischer Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zum Entwaessern organischer Fluessigkeiten

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DE537612C
DE537612C DEI39658D DEI0039658D DE537612C DE 537612 C DE537612 C DE 537612C DE I39658 D DEI39658 D DE I39658D DE I0039658 D DEI0039658 D DE I0039658D DE 537612 C DE537612 C DE 537612C
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DE
Germany
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water
plaster
organic liquids
parts
dewatering
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DEI39658D
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Inventor
Dr Oskar Falck
Dr Erich Lehmann
Dr Theodor Wallis
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C45/79Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by solid-liquid treatment; by chemisorption
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entwässern organischer Flüssigkeiten Das Verfahren, organische Flüssigkeiten durch fraktionierte Destillation von dem in ihnen enthaltenen Wasser zu trennen, ist bekanntlich in den Fällen nicht anwendbar, in denen die Siedepunkte der Mischungsbestandteile nahe beieinanderliegen oder in denen die Flüssigkeiten mit Nasser azeotrope Gemische bilden oder in denen die organische Verbindung durch Erhitzen mit Wasser zersetzt wird. Als Beispiele seien aus der großen Zahl dieser Fälle genannt: Acetal, Acetaldehyd, Aldehydammoniak,Ameisensäure, Amylenhydrat, Crotonaldehyd, Essigsäure, Isobutylalkohol, Isopropylalkohol, Piperidin, Pyridin.
  • Auch die Wasserentziehung durch Destillation unter Zusatz solcher Mittel, die das Wasser als azeotropes Gemisch binden, ist bei der Mehrzahl der genannten Flüssigkeiten nicht möglich.
  • Das Trocknen organischer Flüssigkeiten durch Zugabe von wasseranziehenden Entwässerungsmitteln (Calciumoxvd, Calciumchlorid, Natriumhydroxyd, Kaliumcarbonat, Natriumsulfat, Kupfersulfat) ist bekannt, aber dieses Verfahren führt in den meisten der obengenannten Fälle nicht zum Ziel, oder die Entwässerung dauert unverhältnismäßig lange.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Anwendung eines Calciumsulfats als Entwässerungsmittel, welches man erhält, wenn man technischen Stuckgips, zweckmäßig im gemahlenen Zustand, Temperaturen von ungefähr z6o ° aussetzt, bis das Kristallwasser völlig ausgetrieben ist. Der so entwässerte Gips (Anhydrid) nimmt aus organischen Flüssigkeiten 6 # 60/, seines Gewichtes an Wasser unter Rückbildung eines nicht erhärtenden Semihydrats außerordentlich schnell auf und gibt es beim Erwärmen bis zu zzo ° nicht wieder ab, so daß die damit entwässerten Flüssigkeiten entweder bei normalem oder bei erniedrigtem Druck wasserfrei abdestilliert werden können. Die Benutzung dieses Entwässerungsmittels empfiehlt sich auch besonders zur schnellen Entfernung von angezogener Feuchtigkeit aus hochprozentigen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, Aldehyden, Ketonen usw., da diese unmittelbar darauf von dem Calciumsulfat durch Filtration getrennt und verwendet werden können, was bei Anwendung anderer Entwässerungsmittel erheblich längere Zeit beansprucht. Ein weiterer Vorteil der Verwendung dieses bei 16o' getrockneten Calciumsulfats liegt außer in seiner neutralen Reaktion in seiner leichten Regenerierbarkeit bei 16o', worin es von keinem anderen Trockenmittel erreicht wird.
  • Es ist zwar bekannt, daß Calciumsulfat in seinen verschiedenen entwässerten Stadien als Stuckgips, Estrichgips und totgebrannter Gips unter Wasseraufnahme mehr oder minder schnell zu festen Massen abbindet; und daß das in allen diesen Massen als höchste Hydratstufe enthaltene Dihydrat sein Wasser bereits unter ioo ° abzugeben beginnt. Diesen Vorgang hat man bereits benutzt, um animalische Fette und Öle zum Zwecke der Konservierung praktisch hinreichend zu entwässern.
  • Nicht bekannt dagegen war die bei dem vorliegenden Verfahren für ein technisches Verfahren ausgenutzte Tatsache, daß in dem aus Stuckgips bei 16o' erhaltenen Calciumsulfat ein Entwässerungsmittel vorliegt, welches im Gegensatz zu dem obenerwähnten Abbindeprozeß das zur Bildung des Semihydrats erforderliche Wasser mit großer Geschwindigkeit und ohne Erhärtung bindet.
  • Die Anwendung des Trocknungs= und Entwässerungsvorganges wird durch folgende Beispiele erläutert, wobei das durch völlige Entwässerung von Stuckgips bei i60 ° erhaltene Anhydrid kurz als entwässerter Stuckgips bezeichnet wird. Beispiel i ioo Teile einer 94,20/0igen Essigsäure werden mit 125 Teilen entwässertem Stuckgips nach einviertelstündigem Stehen bei 9o bis 95' unter Anwendung eines geringen Unterdruckes destilliert, wobei go Teile einer 99,6%igen Essigsäure (= 95% der Theorie) erhalten werden. Beispiel 2 ioo Teile eines durch Extraktion aus verdünnter Essigsäure mit Essigester erhaltenen Gemisches von 83 Teilen Ester, 12 Teilen Essigsäure und 5 Teilen Wasser werden mit go Teilen entwässertem Stuckgips verrührt. Nach einigen Minuten wird abgenutscht; als Filtrat wird ein Gemisch von 99,7%iger Essigsäure mit Essigester erhalten, das durch einfache Destillation getrennt werden kann.
  • Das aus dem Gipsrückstand durch Abblasen mit Dampf gewonnene verdünnte Essigsäureestergemisch wird erneut der Extraktion zugeführt. Beispiel 3 ioo Teile Spiritus (d"j4 = 0,8o65, entsprechend g4,2 0/0) werden mit i20 g entwässertem Stuckgips nach einviertelstündigem Stehen bei 78' unter gewöhnlichem Druck destilliert. Es werden go Teile Alkohol von 995°/o erhalten (= 95% der Theorie).
  • Alkohol von gleicher Konzentration, aber in geringerer Ausbeute, wird schon durch Absaugen aus dem Spiritusgipsgemisch erhalten.
  • Die Menge des angewendeten Gipses ist abhängig von der vorhandenen Menge Wasser; es kommt in der Regel die 15- bis 25 fache Menge zur Anwendung.
  • Beispiel 4 ioo Teile Acetaldehyd, der beim Stehen o,50/0 Wasser angezogen hat, werden mit io Teilen entwässertem Stuckgips io Minuten kräftig durchgeschüttelt und nach genügender Abkühlung in einer geschlossenen Apparatur filtriert..
  • Der mit Dampf von den Resten der organischen Substanz befreite Gipsrückstand wird durch erneutes Trocknen bei i60 ° regeneriert und ist in gleicher Weise wie der aus Stuckgips gewonnene verwendbar.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Y. Verfahren zum Entwässern organischer Flüssigkeiten durch Calciumsulfat, dadurch gekennzeichnet, daß man als Entwässerungsmittel ein Calciumsulfat, das aus handelsüblichem Stuckgips durch Erhitzen auf etwa 16o' völlig vom Kristallwasser befreit wurde, in solcher Menge verwendet, daß durch die Wasseraufnahme das Semihydrat Ca S 04 -@- 1/2 H20 erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das gebrauchte Calciumsulfat nach dem Entwässern bei etwa 16o' wiederverwendet.
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