DE635781C - Verfahren zur Herstellung von Abbauprodukten des Neoergosterins - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Abbauprodukten des NeoergosterinsInfo
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- DE635781C DE635781C DEM128822D DEM0128822D DE635781C DE 635781 C DE635781 C DE 635781C DE M128822 D DEM128822 D DE M128822D DE M0128822 D DEM0128822 D DE M0128822D DE 635781 C DE635781 C DE 635781C
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Abbauprodukten des Neoergosterins Es ist bereits eine ganze Reihe von Sterinen und Gallensäuren auf Follikelhörmonwirkung geprüft und gefunden worden, daß einigen dieser Verbindungen eine gewisse, wenn auch nicht sehr starke Wirksamkeit zukommt. Von allen untersuchten Verbindungen zeigte das Neoergosterin die höchste Wirkung.
- Nach der vorliegenden Erfindung ist es gelungen, aus Derivaten des Neoergosterins durch einen chemischen Abbau Produkte zii erhalten, die das Neoergosterin in der Wirkung um mehr als das 5ofache übertreffen. Zu diesem Zwecke behandelt man Ester des Neoergosterins mit Ozon, spaltet das gebildete Ozonid nach bekannten Methoden und isoliert aus der Reaktionsmischung die nicht leichtflüchtigen Anteile schwach saurer und neutraler Reaktion.
- Die Ozonisierung der Ester des Neoergosterins wird nach den üblichen Ozonisierungsmethoden durchgeführt. Der Angriff des Ozons erfolgt in erster Linie an -der Doppelbindung in der Seitenkette. Die drei anderen Doppelbindungen des Neoergosterins bilden einen aromatischen Kern; sie werden durch Ozon nur schwer angegriffen. Das Ende der Ozoneinwirkung läßt sich, wie üblich, leicht durch solche Reagenzien erkennen, die eine aliphatische Doppelbindung anzeigen.
- Die Spaltung der Ozonide erfolgt ebenfalls nach bekannten Methoden, z. B. durch Köchen mit Wasser, Erwärmen mit Eisessig oder mit Zink und Eisessig. Während der Spaltung wird, wenn nicht besondere Vorsichtsinaßregeln getroffen sind, durch weggehenden Wasserdampf meist bereits eine geringe Menge eines leichtflüchtigen Produktes (Methylisopropylacetal,dehyd) aus dem Reaktionsgemisch entfernt. Diese Verbindung zeigt keine Follikelhormonwirkung; auf ihre Gewinnung wird deshalb kein Wert gelegt. Sie stört aber nicht die Weiterverarbeitung; man ist deshalb auch nicht gezwungen, sie abzutrennen.
- Die wirksamen Stoffe befinden sich im schwerflüchtigen Rest der Reaktionsprodukte, der sich in saure und neutrale Anteile scheiden läßt. Beide Fraktionen zeigen die obenerwähnte physiologische Wirksamkeit.
- Man hat bereits in der Hydroxylgruppe nicht substituiertes Neoergosterin mit Ozon behandelt und nach Spaltung des Ozoniids den leichtflüchtigen, unwirksamen Methylisopropylacetaldehyd erhalten. Ob bei dieser Reaktion noch andere Produkte entstehen, ist nicht bekannt.
- Beispiel i 3 g \Teoergosterin werden in io ccm: trockenem Pyridin gelöst und unter Kühlung mit Eiswasser tropfenweise mit q. g Benzoylchlorid versetzt. Die Mischung bleibt 2q. Stumden bei Raumtemperatur sich selbst über-
lassen und wird anschließend tropfenweise mit 5o ccm Wasser versetzt. Der ausgefal- lene Ester -wird. abgesaugt,. gründlich mit Wasser ausgewaschen und getrocknet. Nacil zweimaligem Umkriställisieren aus Ace . ist das Neoergosterinbenzoat rein;- es werd@i-. 2,7-g feine farblose Nadeln vom SChmefZh - 8oo mg Neoergosterinbenzoat werden -in 30 ccm trockenem Chloroform gelöst. Durch die mit Eiswasser gekühlte Lösung wird i Stunde lang Ozon geleitet. Dann wird das Lösungsmittel im Vakuum bei 25' Ba.dtemperatur verjagt. Der Rückstand wird mit 5o ccm Eisessig übergossen, wobei spontane Erwärmung eintritt. Die Spaltung' wirddurch einstündiges Er-Wärmen auf demWasserbad zu Ende geführt. Nach Zusatz von Zoo ccm Wasser wird das Produkt in Äther aufgenommen. Die ätherische Lösung Wird zur Entfernung, der Hauptmenge von.-Essigsäure häufig .mit Wasser und anschließend mit je 25 ccm halbnormaler Natronlaugefraktioniert ausgeschüttelt. Nach -etwa sieben Fraktionen ist der Neutralpunkt, d. h. der Punkt, an -dem- die Laugenauszüge beginnen, gegen Phenolphthalein alkalisch zu reagieren, scharf erreicht. Der Neutralpunkt ist an dem Dunkelwerden der Laugenauszüge deutlich zu erkennen. Die sauren Bestandteile werden nunmehr erschöpfend ausgezogen. Die alkalischen Endlaugen, - vom Neutralpunkt an, werden vereinigt, znveimal mit Äther ausgeschüttelt und dieser dem Neutralteil zugefügt. Die Endlaugen «=erden mit verdünnter Schwefelsäure kongosauer gemacht und ausgeäthert. Die vereinigten- Ätherlösungen werden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Nach Entfernung des restlichen Lösungsmittels hinterbleiben i2o mg schwach saure Abbauprodukte dem Neoergosterinbenzoats.
- Die - erschöpfend mit Alkali - behandelte Ätherlösung der Spaltprodukte .enthält die neutralen Anteile. Sie wird mit Wasser ge-
waschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rest des Lösungsmittels und flüchtige neutrale Abbauprodukte werden im Vakuum ;E tfernt. Es bleiben iio mg neutrale Anteile w.ck. - Die schwach sauren Produkte sowie der neutrale Anteil wurden auf Follikelhormonwirkung nach dem Allen-Doisy-Test an Mäusen geprüft. Die wirksame Dosis lag in beiden Fällen %ei i mg. D-ie entsprechenden Fraktionen aus Beispiel i zeigten die gleiche Wirksamkeit. Nach C o ö k und Mitarbeitern wirkt Neoergosterin etwa in 50 mg-Dosen östrogen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Abbauprodukten des Neoergosterins, dadurch gekennzeichnet, daß man Ester des Neoergosterins mit Ozon behandelt, das gebildete Ozonid nach bekannten Methoden spaltet und aus der Reaktionsmischung die nicht leichtflüchtigen Anteile saurer und neutraler Natur gewinnt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM128822D DE635781C (de) | 1934-10-14 | 1934-10-14 | Verfahren zur Herstellung von Abbauprodukten des Neoergosterins |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM128822D DE635781C (de) | 1934-10-14 | 1934-10-14 | Verfahren zur Herstellung von Abbauprodukten des Neoergosterins |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE635781C true DE635781C (de) | 1936-10-02 |
Family
ID=7331581
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM128822D Expired DE635781C (de) | 1934-10-14 | 1934-10-14 | Verfahren zur Herstellung von Abbauprodukten des Neoergosterins |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE635781C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE900342C (de) * | 1937-01-14 | 1953-12-21 | Schering Ag | Verfahren zur Darstellung von 17-Oxo- bzw. 17-Oxyverbindungen der Oestranreihe |
WO1998050414A1 (en) * | 1997-05-05 | 1998-11-12 | American Home Products Corporation | B-ring estratriene diol sulphates |
US6525039B1 (en) | 1997-05-02 | 2003-02-25 | Wyeth | B-ring estratrienes |
US6693207B2 (en) | 1997-05-05 | 2004-02-17 | Wyeth | B-ring estratriene diols |
-
1934
- 1934-10-14 DE DEM128822D patent/DE635781C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE900342C (de) * | 1937-01-14 | 1953-12-21 | Schering Ag | Verfahren zur Darstellung von 17-Oxo- bzw. 17-Oxyverbindungen der Oestranreihe |
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