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Trockenkammer für Wolle und andere kurzhaarige Stoffe Die Erfindung
bezieht sich auf eine Trökkenanlage für Wolle und andere kurzhaarige Stoffe, bei
der das Gut der Einwirkung eines kreisenden Heißluftstromes ausgesetzt ist.
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Eine Ausführungsform der Anlage gemäß der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigen Abb. i und 2 zwei Längsschnitte, deren erster sich durch
den das Gut aufnehmenden Raum erstreckt, während der zweite durch die zur Erwärmung
der kreisenden Luft bestimmten Heizkammern geführt ist; Abb.3 und 4 stellen zwei
Querschnitte dar, deren erster nach der Linie C-C und der zweite nach der Linie
D-D der Abb. I geführt ist.
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Das zu trocknende Gut wandert auf drei übereinanderliegenden Zwischenböden
i, 2, 3 durch den Trockenraum. Die Böden bzw. Aufnahmeflächen bestehen entweder
aus endlosen, von Walzen getragenen Förderbändern oder, wie schematisch in Abb.3
und 4 angedeutet ist, aus je einem Rost mit beweglichen Stäben, wobei die Stäbe
gerader Zahl sich heben und vorrücken, während die Stäbe ungerader Zahl sich senken
und zurückweichen, worauf die- Betätigung in umgekehrtem Sinne erfolgt, so daß das
Gut fortbewegt wird. Es ist aber auch möglich, eine andere Fördervorrichtung für
die Wolle o. dgl. anzuwenden. Die Böden sind mit feinen Lochungen versehen, um den
Luftdurchtritt zu ermöglichen, hingegen verhindern sie den Durchtritt des Gutes.
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Der Trockenraum ist durch eine lotrechte, zwecks Durchführung der
Böden unterbrochene Scheidewand 4 sowie durch zwei waagerechte Scheidewände 5, 6
in vier Abteilungen 7, 8, 9, io unterteilt.
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Diese Scheidewände setzen sich in den mit den Heizkörpern versehenen
Trocknerteil fort und unterteilen ihn gleichfalls in vier Abteilungen 28, a3, 16
und 12.
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Die (in Abb. 4 dargestellte) Abteilung 7 ist von der Heizkammer 28
durch eine Scheidewand 3 i getrennt, die im unteren Teil der ganzen Länge nach unterbrochen
ist und im oberen Teil zwecks Unterbringung der beiden Ventilatoren 26, 27 eine
Durchbrechung aufweist: Die Abteilung 8 und die Heizkammer 23 (Abb. 3) sind durch
eine Wand 32 geschieden, jedoch oben und unten in entsprechender Weise miteinander
verbunden.
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Die beiden letzten Abteilungen 9, io, die von den Heizkammern 16,
12 durch Wände 33, 34 getrennt sind, sind im oberen Teil der ganzen Länge nach und
im unteren Teil zur Unterbringung der Ventilatoren 2o, i9, 14 und 13 unterbrochen.
Die
von dem zu trocknenden Gut durchlaufene,Bahn ist-'die folgende: Das Gut wird gleichmäßig
am rechten Ende des oberen Bodens i aufgegeben, durchläuft diesen Boden von rechts
nach links, fällt auf den Zwischenboden 2, durchläuft ihn von links nach rechts
und sinkt schließlich auf den unteren Boden 3 und tritt am entgegengesetzten Ende
aus der Vorrichtung aus.
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Der Luftkreislauf in der Vorrichtung ist der folgende: Die durch die
Öffnung i i eintretende trockene Außenluft wird durch den Ventilator 13 angesaugt
und in die Heizkammer 12 getrieben, die sie von unten nach oben durchströmt, wobei
ihre Temperatur steigt; sodann gelangt diese Luft in die Abteilung io, durchquert
das auf dem Boden 3 ausgebreitete Gut von oben nach unten, wird durch die Ventilatoren
13, 14 angesaugt; streicht in die Heizkammer 12 usw.
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Bei jedem Kreislauf nimmt der Feuchtigkeitsgehalt der Luft zu.
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Andernteils ist die zwischen der der Abteilung io entsprechenden Heizkammer
12 und der der Abteilung g entsprechenden Heizkammer 16 gelegene Scheidewand 15
in einer gewissen Höhe durchbrochen. Zwei Zungen 17, 18 sind derart angeordnet,
daß die erste in die Kammer 12 und die zweite in die Kammer 16 vorspringt; hierdurch
wird der ganz nach rechts in der Kammer 12 befindliche Luftstrom, der eine Aufwärtsbewegung
vollführt, in die Kammer 16 gedrückt, wodurch die gesamte kreisende Luftmenge nach
recht getrieben wird. Diese Längsverschiebung der Luft ergibt in Verbindung mit
der durch die Gebläse der Luft mitgeteilten Querkreisbewegung eine Schraubenbewegung
der Luft.
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In der Abteilung g ist die Luftströmung, die durch die Ventilatoren
ig, 2o erzeugt wird, ähnlich, nur durchquert die Luft nach jeder Vorwärmung in der
Heizkammer 16 nacheinander die rechten Teile der Böden 2, 3.
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Am rechten Ende der Heizkammer 16 ist eine Zunge bzw. eine Klappe
angeordnet, welche die Luft in einen Kanal 2:2 ablenkt, der sie an das linke Ende
der der Abteilung 8 entsprechenden Heizkammer 23 überführt.
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In den Abteilungen 8 und 7 ist die Strömung ähnlich und
wird durch Ventilatoren 24, 25, 26, 27 erzeugt, während die Erwärmung durch
die Kammern 23, 28 bewirkt wird.
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Schließlich entweicht die mit Feuchtigkeit gesättigte Luft durch eine
Öffnung 30, welche am rechten Ende der Abteilung 7 gelegen ist.
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Man ersieht, daß die Luft bei ihrem schraubenförmigen Kreislauf immer
feuchtere Stofflagen durchquert.
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An keiner Stelle kommt trockene Luft mit feuchtem Gut oder feuchte
Luft mit trockenem Gut in Berührung, wie dies bei Anlagen, die nicht durch Scheidewände
in oben beschriebener Weise unterteilt sind, der Fall wäre.
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Der Stoff bzw. das Gut v erläßt daher die Vorrichtung vollkomrrien
getrocknet, während die Luft nach vollständiger Sättigung ausgetrieben wird. Der
Wirkungsgrad der Trocknungsvorrichtung ist daher sehr hoch: Die Erfindung beschränkt
sich nicht auf Trockner mit drei Böden und mit einer lotrechten sowie zwei waagerechten
Scheidewänden; sie erstreckt sich auch auf Trockner mit drei oder mehreren Böden,
wobei die Scheidewände Abteilungen abgrenzen, die nur einen Boden oder nur einen
Bodenteil oder zwei Böden oder Teile der benachbarten Böden enthalten.
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Natürlich können die zwei benachbarte Abteilungen verbindenden Luftwege
an beliebigen Stellen der Abteilungen oder der Heizkammern angeordnet sein.